Weihnachtsdeko selber machen: Dein Werkstatt-Guide für natürliche Kränze & Co.
Servus! Schön, dass du hier bist. Jedes Jahr, wenn es draußen ungemütlich wird, beginnt für mich die schönste Zeit in der Werkstatt. Es ist die Zeit, in der man sich auf das Echte besinnt: auf Handwerk, auf langlebige Dinge und auf die Wärme, die ein Zuhause ausmacht. Genau, es geht um Weihnachtsdeko. Aber vergiss mal das bunte Plastikzeug, das nach einer Saison im Müll landet. Wir reden hier von Stücken mit Seele, die du mit deinen eigenen Händen erschaffst.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erst die Basis: Das richtige Material und Werkzeug
- 2 Projekt 1: Der Adventskranz – Ein Meisterstück für dein Zuhause
- 3 Projekt 2: Der Christbaum – Sicher und schön von der Wurzel bis zur Spitze
- 4 Die 5-Minuten-Deko: Schnelle Ideen für mehr Stimmung
- 5 Ein letztes Wort zur Sicherheit
- 6 Gedanken zum Schluss
- 7 Bildergalerie
Ich hab schon unzählige Projekte begleitet und eins ist immer das Wichtigste: der Respekt vor dem Material. Holz, Tannengrün, Zapfen – die Natur schenkt uns den ganzen Baukasten. Man muss nur wissen, wie man damit umgeht. In diesem Guide nehme ich dich quasi mit in meine Werkstatt. Ich zeig dir nicht nur, wie du wunderschöne Deko zauberst, sondern vor allem, wie du sie sicher und haltbar machst. Los geht’s!
Erst die Basis: Das richtige Material und Werkzeug
Bevor wir loslegen, müssen wir über das Fundament reden. Denn ganz ehrlich: Die Qualität deiner Deko steht und fällt mit dem, was du verwendest. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Welches Grün hält am längsten?
Für einen Adventskranz, der auch an Dreikönig noch gut aussehen soll, ist die Wahl der Zweige entscheidend. Nicht jedes Grün ist gleich!
- Der Alleskönner: Nordmanntanne. Mein absoluter Favorit für drinnen. Die Nadeln sind weich, pieksen kaum und halten bombenfest, selbst wenn die Zweige trocknen. Das minimiert nicht nur den Dreck, sondern auch die Brandgefahr. Ein klarer Pluspunkt.
- Die Edle: Nobilistanne. Hält ähnlich gut, hat aber diesen wunderschönen, silbrig-blauen Schimmer und einen intensiven, weihnachtlichen Duft. Kostet oft ein paar Euro mehr, aber für ein besonderes Prunkstück lohnt sich die Investition.
- Der Klassiker mit Tücke: Fichte. Riecht fantastisch nach Wald, aber Achtung: In warmen Räumen nadelt sie extrem schnell. Ich nutze sie eigentlich nur für draußen oder für Deko, die nur ein paar Tage halten muss.
- Die Rustikale: Kiefer. Die langen Nadeln sehen super lässig und natürlich aus. Kiefer hält auch gut, ist aber oft extrem harzig. Das bedeutet klebrige Finger und Flecken auf dem Tisch. Also am besten mit Handschuhen arbeiten!
Kleiner Tipp vom Profi: Kauf dein Grün nicht zu früh! Am besten ist es, wenn du es erst nach dem ersten leichten Frost besorgst. Die Kälte versetzt die Zweige in eine Art Winterruhe, was sie haltbarer macht. Die beste Qualität findest du oft auf dem Wochenmarkt oder direkt bei Forstbetrieben. Gartencenter sind auch gut, aber schau dir die Schnittstellen genau an. Bis du es verarbeitest, lagerst du die Zweige am besten kühl und schattig – auf dem Balkon oder der Terrasse zum Beispiel.
Zapfen, Moos & Co. – Die richtige Vorbereitung
Was wäre natürliche Deko ohne die kleinen Schätze aus dem Wald? Aber auch hier gibt es ein, zwei Dinge zu beachten, damit du dir keine ungebetenen Gäste ins Haus holst.
- Zapfen: Im Wald gesammelte Zapfen können kleine Tierchen beherbergen. Um sicherzugehen, leg sie einfach für 20-30 Minuten bei etwa 100°C auf einem Backblech in den Ofen. Das macht allem den Garaus und die Zapfen öffnen sich dabei wunderschön gleichmäßig.
- Moos: Frisches Moos ist toll, aber feucht. Für trockene Gestecke musst du es erst trocknen, sonst schimmelt es dir weg. Einfach an einem warmen, luftigen Ort ausbreiten. Aber Achtung! Trockenes Moos ist extrem brennbar. Also immer, WIRKLICH immer, weit weg von Kerzenflammen halten.
- Holzscheiben: Wenn du selbst Äste in Scheiben sägst, lass das Holz langsam trocknen (mindestens eine Woche), sonst reißt es. Eine Stärke von 1-2 cm ist perfekt.
Dein Werkzeugkasten: Weniger ist mehr
Du brauchst keine Profi-Ausstattung. Mit diesen drei Dingen kommst du schon extrem weit:
- Eine scharfe Gartenschere: Das A und O. Investiere hier in gute Qualität, damit du die Zweige sauber schneidest und nicht quetschst.
- Grüner Wickeldraht: Am besten auf einer kleinen Holzspule (Stärke ca. 0,6 mm). Der kostet nur 2-3 Euro und ist stark, aber trotzdem flexibel.
- Eine Heißklebepistole: Ein super Helfer für leichten Kleinkram wie Zapfen oder Zimtstangen. Aber sei vorsichtig, das Zeug wird höllisch heiß. Für schwere Dinge wie Kerzen ist sie absolut tabu!
Projekt 1: Der Adventskranz – Ein Meisterstück für dein Zuhause
Der Adventskranz ist das Herzstück der Deko. Ein gut gemachter Kranz ist nicht nur schön, sondern vor allem sicher. Ich habe leider schon zu oft von Bränden gehört, die durch Basteleien entstanden sind.
Die Einkaufsliste für deinen Kranz
Damit du nicht im Laden stehst und rätselst: Für einen klassischen Kranz mit etwa 30 cm Durchmesser brauchst du ungefähr:
- Strohrohling (30 cm): ca. 3-5 Euro. Das ist der Klassiker, nimm bloß kein Styropor – Schmelzgefahr!
- 1 großer Bund Nordmanntanne: ca. 5-10 Euro, je nach Anbieter.
- 1 Rolle Wickeldraht: ca. 2-3 Euro.
- 4 stabile Kerzenhalter aus Metall: ca. 5-8 Euro. Spar hier nicht an der Qualität!
Als Anfänger solltest du für das Binden selbst ruhig mal 1,5 bis 2 Stunden einplanen. Mach dir einen Tee, leg Weihnachtsmusik auf und genieß den Prozess.
Die Profi-Wickeltechnik Schritt für Schritt
- Vorbereiten: Schneide dein Grün in handliche Büschel von etwa 10-15 cm Länge. Leg dir alles bereit, dann geht’s flüssiger.
- Der Start: Wickle das Drahtende 2-3 Mal fest um den Strohrohling, um es zu fixieren. Die Drahtspule bleibt dran, du arbeitest direkt von der Rolle.
- Das erste Büschel: Leg das erste Büschel schräg auf den Rohling und wickle den Draht 2-3 Mal richtig stramm um die Stiele und den Rohling. Der Draht muss sich quasi ins Grün „beißen“ – das ist das Geheimnis eines festen Kranzes!
- Dachziegel-Prinzip: Leg das nächste Büschel so über das erste, dass die Spitzen die kahlen Stiele des vorherigen Büschels verdecken. Wieder fest umwickeln.
- Immer schön im Kreis: Arbeite dich so Stück für Stück vor. Ganz wichtig: Bedecke auch die Innen- und Außenseiten des Rohlings. Ein Profi-Kranz ist rundum schön. Dreh den Kranz dabei immer mal wieder, damit er gleichmäßig wird.
- Das Finale: Wenn du wieder am Anfang bist, hebe die Spitzen des allerersten Büschels vorsichtig an, schieb das letzte Büschel darunter, wickle den Draht ein letztes Mal fest, schneide ihn ab und verdrille das Ende sicher auf der Unterseite. Fertig!
Typische Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
Ach ja, ein paar Dinge sehe ich immer wieder. Pass auf, das hier geht oft schief:
- Zu lockerer Draht: Viele trauen sich nicht, den Draht richtig festzuziehen. Sei mutig! Er muss halten.
- Harz an den Fingern: Trage dünne Gartenhandschuhe. Wenn es doch passiert ist: Reibe die Hände mit Speiseöl oder Butter ein, das löst das Harz. Seife allein schafft das nicht.
- Der Kranz wird schief: Das passiert, wenn man nicht gleichmäßig arbeitet. Dreh den Kranz nach jedem zweiten oder dritten Büschel ein Stück weiter, um die Form im Blick zu behalten.
Kerzen-Sicherheit: Hier gibt es KEINE Kompromisse!
Das ist der wichtigste Teil. Ein brennender Kranz kann ein Zimmer in unter einer Minute in ein Inferno verwandeln. Also, bitte genau lesen:
- Nur Metallhalter mit Dorn: Stecke die Kerzenhalter fest in den Strohrohling. Wackeltest machen! Die Kerze darf sich keinen Millimeter bewegen. Kerzen niemals mit Draht anfrickeln!
- Feuerfeste Unterlage: Stell den Kranz immer auf einen Teller aus Glas, Metall oder Keramik. Niemals direkt auf die Holzkommode oder die Tischdecke.
- Qualitätskerzen verwenden: Günstige Kerzen tropfen oft oder brennen ungleichmäßig ab. Achte auf das RAL-Gütezeichen, das steht für sicheres und sauberes Abbrennen. Stumpenkerzen sind meist stabiler.
- Abstand halten: Schneide alle Zweige rigoros ab, die der Flamme zu nahekommen könnten.
- NIEMALS alleine lassen: Das ist die goldene Regel. Lösch die Kerzen immer, bevor du den Raum verlässt. Immer.
- Die sichere Alternative: Für Familien mit Kindern oder Haustieren sind hochwertige LED-Echtwachskerzen heute eine fantastische Option. Die flackern so realistisch, dass man zweimal hinsehen muss.
Ein kleiner Trick: Damit der Kranz länger frisch bleibt, kannst du ihn alle paar Tage mit etwas Wasser aus einer Sprühflasche benebeln. Aber natürlich NUR, wenn du LED-Kerzen verwendest oder die echten Kerzen zum Besprühen herausnimmst!
Projekt 2: Der Christbaum – Sicher und schön von der Wurzel bis zur Spitze
Der Baum ist der Star der Show. Aber ein schiefer, trockener Baum, der Nadeln rieseln lässt, ist ein echter Stimmungskiller.
Der Frische-Check beim Baumkauf
So erkennst du einen frischen Baum: Fahr mal mit der Hand gegen den Strich über einen Zweig. Fallen kaum Nadeln ab, ist er frisch. Die Schnittstelle am Stamm sollte hell und harzig sein, nicht grau und trocken. Ein kurzer Stoßtest auf den Boden entlarvt auch trockene Kandidaten – wenn es Nadeln regnet, Finger weg!
Aufstellung: Standfest und gut versorgt
- Frischer Anschnitt: Säge zu Hause unbedingt eine 2-3 cm dicke Scheibe vom Stamm ab, auch wenn der Verkäufer das schon getan hat. Die Poren schließen sich schnell wieder. Nur so kann der Baum Wasser trinken.
- Der richtige Ständer: Spar nicht am Christbaumständer! Ein guter Ständer ist schwer, hat eine große Standfläche und am besten eine Seilzugtechnik. Achte auf Prüfsiegel (z.B. GS-Zeichen). Ein großer Wasserbehälter ist Pflicht! Rechne mit 30-50 Euro für ein gutes Modell, das dich viele Jahre begleiten wird.
- Wasser, Wasser, Wasser: Ein Baum säuft an den ersten Tagen mehrere Liter pro Tag! Kontrolliere den Wasserstand täglich. Ein gut gewässerter Baum ist weniger brennbar.
- Der Standort: Nicht direkt neben die Heizung oder den Kamin. Mindestens ein Meter Abstand zu Vorhängen und bitte keine Fluchtwege wie Türen blockieren.
Die 5-Minuten-Deko: Schnelle Ideen für mehr Stimmung
Keine Zeit für ein Riesenprojekt? Kein Problem! Weihnachtliche Stimmung geht auch schnell.
Nimm ein paar schöne Tannenzweige, die vom Kranzbinden übrig sind, und stell sie in eine schlichte Glasvase. Dazu ein paar Zapfen vom letzten Waldspaziergang legen – fertig ist ein stilvolles Gesteck für die Fensterbank. Oder du nimmst ein Zinktablett, stellst drei verschieden hohe Stumpenkerzen darauf und legst etwas Moos darum (mit Sicherheitsabstand!). Wirkt sofort edel und beruhigend.
Ein letztes Wort zur Sicherheit
Ich kann es nicht oft genug sagen. Aus Unachtsamkeit können furchtbare Dinge passieren. Überprüfe vor der Adventszeit deine Rauchmelder – das ist die günstigste Lebensversicherung, die es gibt. Und hab für den Notfall einen Eimer Wasser oder eine Löschdecke griffbereit. Es geht nicht um Panikmache, sondern um gesunden Menschenverstand. Eine sichere Weihnachtszeit ist eine schöne Weihnachtszeit.
Gedanken zum Schluss
Etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, das ist doch das Schönste. Der Duft von frischem Harz, das Gefühl von echtem Holz in der Hand… das ist für mich der wahre Geist dieser Zeit. Dein Kranz muss nicht perfekt sein. Ein etwas krummes Exemplar, an dem die ganze Familie mitgewirkt hat, ist tausendmal mehr wert als jedes gekaufte Hochglanz-Stück.
Also, trau dich ran! Nimm dir die Zeit, genieß den Prozess und schaff dir deine ganz eigenen, wundervollen Traditionen. Ich wünsche dir eine besinnliche und vor allem sichere Adventszeit!
Bildergalerie
Wussten Sie, dass der Adventskranz 1839 von dem Theologen Johann Hinrich Wichern erfunden wurde? Ursprünglich war es ein riesiges Wagenrad mit 20 kleinen roten und vier großen weißen Kerzen, um den Kindern in seinem „Rauhen Haus“ die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen.
Wie trockne ich Orangenscheiben für ein natürliches Aroma und eine leuchtende Optik?
Ganz einfach: Schneiden Sie eine Bio-Orange in ca. 4 mm dicke Scheiben und tupfen Sie diese mit Küchenpapier gut trocken. Legen Sie die Scheiben auf einen mit Backpapier ausgelegten Rost und trocknen Sie sie bei 80°C (Umluft) für 2-3 Stunden im Ofen. Klemmen Sie einen Holzlöffel in die Ofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Das Ergebnis sind wunderschöne, leicht durchscheinende Deko-Elemente, die herrlich duften.
Der richtige Draht: Nicht jeder Draht ist für Kränze geeignet. Verzinkter oder kunststoffummantelter Bindedraht (oft in Grün oder Silber erhältlich) ist ideal. Er ist flexibel genug zum Binden, aber stark genug, um alles in Form zu halten. Für schwere Dekorationen wie große Zapfen oder Glaskugeln greifen Sie am besten zu einem etwas dickeren Steckdraht.
- Verleiht eine warme, honigartige Farbe.
- Brennt oft rußärmer und heller.
- Verströmt einen dezenten, natürlichen Duft.
Das Geheimnis? Echte Bienenwachskerzen. Sie sind eine Investition in die Atmosphäre und eine nachhaltige Alternative zu Kerzen auf Paraffinbasis, die aus Erdöl hergestellt werden.
Der Trend geht zur Reduktion. Statt den Kranz komplett zu überladen, versuchen Sie es mal mit Asymmetrie. Binden Sie nur eine Hälfte oder ein Drittel des Kranzes üppig mit Grün und setzen Sie auf der anderen Seite gezielte Akzente – vielleicht eine einzelne, besondere Kerze oder eine Gruppe aus drei kleinen Holzkugeln. Diese bewusste Leere lenkt den Blick und wirkt unglaublich modern und edel.
Option A – Der Schneeeffekt: Mischen Sie grobes Meersalz mit etwas Bastelkleber (z.B. Ponal Holzleim) zu einer Paste. Bestreichen Sie damit die Spitzen der Tannenzapfen. Beim Trocknen kristallisiert das Salz aus und erzeugt einen funkelnden, frostigen Look.
Option B – Der Puderzucker-Look: Für eine weichere Optik tauchen Sie die Zapfenspitzen leicht in weiße Acrylfarbe oder Kreidefarbe (wie die von Rust-Oleum). Das wirkt wie frisch gefallener Pulverschnee und ist besonders haltbar.
Laut einer Studie landen jedes Jahr allein in Deutschland über 8.000 Tonnen Weihnachtsdeko im Müll – ein Großteil davon aus Plastik.
Ihre selbstgemachte Deko aus Naturmaterialien ist mehr als nur schön. Sie ist ein aktiver Beitrag zur Müllvermeidung. Nach den Feiertagen können Kranz und Co. einfach kompostiert werden (natürlich ohne Draht und Kerzen). Das ist ein Kreislauf, der sich gut anfühlt.
Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von Heißkleber auf frischem Grün. Die Hitze „kocht“ die Nadeln und Zweige regelrecht, wodurch sie an dieser Stelle schnell braun werden und abfallen. Besser: Befestigen Sie Dekorationen mit dünnem Wickeldraht. Das ist unsichtbar, hält bombenfest und schont das empfindliche Tannengrün.
Erweitern Sie Ihre Materialpalette über Tanne und Kiefer hinaus. Getrocknete Gräser, Eukalyptus (besonders die Sorte ‚Cinerea‘ mit ihren runden Blättern) oder die zarten, silbrigen Samenkapseln des Judas-Silberlings (Lunaria) verleihen Ihrem Werkstück eine filigrane, moderne Note und halten ewig. Sie lassen sich wunderbar mit robusten Holzelementen kombinieren.
- Saubere, glatte Schnittflächen.
- Kein Quetschen der Leitungsbahnen der Zweige.
- Die Zweige können länger Wasser aufnehmen.
Das Werkzeug dahinter? Eine scharfe Gartenschere mit Bypass-Klinge (wie die Modelle von Felco oder Gardena) statt einer einfachen Haushaltsschere. Eine kleine Investition, die sich in der Haltbarkeit Ihres Kranzes sofort bezahlt macht.
Mein Kranz wird immer eiförmig, was mache ich falsch?
Das passiert oft, wenn man die Zweige immer in die gleiche Richtung und mit der gleichen Spannung anlegt. Der Trick: Arbeiten Sie sich in kleinen Bündeln vor und ziehen Sie den Draht nach jedem Bündel fest. Drehen Sie den Kranzrohling dabei ständig und gleichen Sie dünnere Stellen sofort mit einem zusätzlichen, kleineren Zweig aus. Schauen Sie immer wieder aus der Ferne auf Ihr Werk, um die Form zu beurteilen.
Für den ultimativen Weihnachtsduft sorgt ein selbstgemachtes Potpourri. Es ist die perfekte Ergänzung zu Ihrer visuellen Deko.
- Getrocknete Orangenschalen und Apfelringe
- Ganze Zimtstangen und Sternanis
- Ein paar Gewürznelken und Kiefernzapfen
Alles in einer schönen Schale arrangiert, verströmt es wochenlang eine heimelige Atmosphäre. Ein paar Tropfen ätherisches Orangen- oder Zimtöl können den Duft bei Bedarf wieder auffrischen.
Stabilität ist alles: Verwenden Sie für Ihre Kerzen immer spezielle Kerzenhalter für Adventskränze. Diese Metallteller mit einem langen Dorn werden tief und fest in den Kranzrohling gesteckt und verhindern, dass die Kerzen wackeln oder umkippen. Ein absolutes Muss für die Sicherheit!
„Die Schönheit der Dinge liegt in der Seele dessen, der sie betrachtet.“ – David Hume
Das gilt besonders für Handgemachtes. Eine kleine Unregelmäßigkeit, eine nicht ganz perfekte Rundung – das sind keine Fehler. Das ist der Charakter, der Ihr Werkstück einzigartig macht und von seelenloser Massenware unterscheidet.
Denken Sie an den „Japandi“-Stil – eine Mischung aus skandinavischer Gemütlichkeit und japanischem Minimalismus. Für die Weihnachtsdeko bedeutet das: ein einzelner, schön geformter Ast in einer schlichten Vase, geschmückt mit wenigen, handgemachten Papiersternen oder feinen Holzanhängern. Weniger ist hier definitiv mehr.
Der klassische Stroh-Römer: Die traditionelle und nachhaltigste Basis. Er gibt eine feste, gut formbare Grundlage, in die sich Steckdraht leicht einstechen lässt. Ideal für üppige, klassische Kränze.
Der moderne Metallring: Perfekt für minimalistische oder asymmetrische Looks. Hier wird das Grün nur an einem Teil des Rings befestigt, sodass das Metall sichtbar bleibt. Wirkt sehr luftig und elegant.
Beide Optionen sind wiederverwendbar und eine gute Investition.
Verleihen Sie Ihrer Deko eine persönliche Note, indem Sie kleine, unerwartete Elemente einarbeiten. Ein alter, verrosteter Schlüssel von der Kellertür der Großeltern, ein kleines Medaillon mit einem Foto, eine einzelne Perle aus einer gerissenen Kette – solche Details erzählen eine Geschichte und machen Ihr Werk zu einem echten Familienschatz.
Wie sorge ich dafür, dass mein Tannengrün drinnen nicht so schnell austrocknet?
Der Feind Nummer eins ist trockene Heizungsluft. Besprühen Sie Ihren Kranz alle zwei bis drei Tage ganz fein mit etwas Wasser aus einer Sprühflasche. Das imitiert den Morgentau und hält die Nadeln länger frisch und grün. Stellen Sie den Kranz, wenn möglich, über Nacht in einen kühleren Raum oder auf den Balkon.
- Hagebuttenzweige für rote Farbtupfer
- Moosbedeckte Äste für eine samtige Textur
- Verschiedene Zapfen (Kiefer, Lärche, Erle) für Struktur
- Getrocknete Samenstände von Wildkräutern
Ein Spaziergang durch den Wald oder den eigenen Garten ist die beste Inspirations- und Materialquelle. Achten Sie aber darauf, nur Material vom Boden aufzusammeln und in der Natur nur für den Eigenbedarf zu sammeln.
Der Glanz von Metall: Kombinieren Sie die rauen, matten Texturen von Holz, Zapfen und Grün mit einem einzigen, gezielt eingesetzten metallischen Akzent. Ein feines Kupferband statt einer klassischen Schleife, ein paar goldene Eicheln oder ein silberner Stern können die natürliche Schönheit der anderen Materialien hervorheben, ohne kitschig zu wirken. Marken wie „Rayher“ bieten eine große Auswahl an passenden Deko-Elementen.
Für Dekorationen im Außenbereich, wie einen Türkranz, sollten Sie unbedingt wetterfeste Bänder verwenden. Klassische Stoffbänder aus Satin oder Baumwolle saugen sich mit Regen voll, werden schmutzig und verlieren ihre Form. Greifen Sie stattdessen zu Bändern aus Jute, Leinen oder speziellem Outdoor-Gewebe. Sie widerstehen der Witterung und unterstreichen den natürlichen Look.
Allein in Deutschland werden jedes Jahr fast 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft.
Ein kleiner Baum im Topf, den man nach den Feiertagen in den Garten pflanzen kann, ist eine wunderbare, lebendige Alternative. Schmücken Sie ihn nur leicht, um die Zweige nicht zu beschädigen. Eine feine Lichterkette und ein paar Strohsterne genügen oft schon.
Kann ich auch Laubholz für meinen Kranz verwenden?
Absolut! Zweige von Korkenzieherhasel oder Weide bringen eine tolle Struktur und Dynamik in Ihr Gesteck. Immergrüne wie Buchsbaum, Efeu oder Stechpalme (Vorsicht, die Beeren sind giftig!) sind fantastische Ergänzungen oder sogar Alternativen zur klassischen Tanne. Sie halten sich oft sogar länger frisch als Nadelhölzer.
Das A und O für einen stabilen Kranz ist die Wickeltechnik. Legen Sie immer kleine Bündel aus 3-4 Zweigen an und umwickeln Sie diese 2-3 Mal fest mit dem Draht. Das nächste Bündel legen Sie dann dachziegelartig über die Stielenden des vorherigen Bündels, sodass diese verdeckt werden. So entsteht eine gleichmäßige, dichte Oberfläche ohne Löcher.
Der unsichtbare Helfer: Grüner Blumendraht ist dem silbernen fast immer vorzuziehen. Er verschwindet optisch im Tannengrün und lässt Ihre Konstruktion wie von Zauberhand zusammenhalten. Silberner Draht hingegen kann im Licht unschön blitzen und von der natürlichen Ästhetik ablenken. Investieren Sie in eine Rolle grünen Draht – Sie werden den Unterschied sehen.
