Dein Wintergarten-Traum: So wird er wahr (und nicht zur Kostenfalle)
Ein Wintergarten … allein das Wort klingt schon nach einer kleinen Oase, oder? Ich hab in meiner Laufbahn als Handwerker unzählige davon gesehen. Manche waren echte grüne Paradiese, in denen man am liebsten eingezogen wäre. Andere, ehrlich gesagt, wurden zur überhitzten Sauna im Sommer oder zur ungeliebten Rumpelkammer im Winter. Woran liegt das? Fast immer an der Planung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Gretchenfrage zuerst: Kalt, temperiert oder richtig warm?
- 2 Das Gerüst: Was deinen Wintergarten zusammenhält
- 3 Das Klima im Griff: Heizen, Lüften und Schattieren ist alles!
- 4 Selber machen oder machen lassen? Wo du sparen kannst (und wo nicht)
- 5 Die drei größten Fallen – und wie du sie umgehst
- 6 Okay, genug Theorie. Wie fängst du jetzt an? Deine Erste-Schritte-Checkliste
- 7 Ein Fazit aus der Werkstatt
- 8 Bildergalerie
Versteh mich nicht falsch, ein Bild aus einem Hochglanzmagazin ist ein super Startpunkt. Aber ein Wintergarten ist eben kein simples Glashaus, das man mal eben ans Haus andockt. Es ist ein komplexes System, das perfekt zu deinem Haus, deinem Budget und vor allem zu deinen Wünschen passen muss. Damit dein Traum vom grünen Wohnzimmer nicht zum Albtraum wird, teile ich hier mal ein paar Einblicke aus der Praxis – ganz ohne Fachchinesisch.
Die Gretchenfrage zuerst: Kalt, temperiert oder richtig warm?
Das ist die allererste und wichtigste Entscheidung, die du treffen musst. Deine Antwort hierauf bestimmt einfach alles: die Kosten, die Bauweise, die nötigen Genehmigungen und natürlich, welche Pflanzen du später darin hegen und pflegen kannst. Es geht im Grunde darum, welche Mindesttemperatur du im Winter halten möchtest.

1. Der Kaltwintergarten: Die robuste Pflanzen-Garage
Stell ihn dir als hochwertigen, angebauten Schutzraum vor. Er wird nicht aktiv beheizt, und die Temperatur kann im tiefsten Winter auch mal in Richtung Gefrierpunkt sinken. Sein Job ist es, deine Kübelpflanzen vor Frost, fiesem Wind und Dauerregen zu schützen. Perfekt, um die Gartensaison im Frühling und Herbst ordentlich zu verlängern.
- Was da reingehört: Meist reichen einfache Profile aus Kunststoff oder Alu ohne aufwendige Dämmung. Auch eine Einfachverglasung oder simples Isolierglas tut hier oft seinen Dienst. Aber Achtung: Die Tür und die Fenster zum Wohnhaus müssen absolut dicht und gut gedämmt sein, sonst hast du eine fiese Kältebrücke!
- Ideal für: Das perfekte Winterquartier für Oleander, Olivenbäumchen, Feigen und Fuchsien. Ab Februar kannst du hier schon Salate und Radieschen vorziehen. Als dauerhafter Wohnraum ist er im Winter aber definitiv zu frisch.
- Kosten-Check: Das ist die günstigste Variante. Rechne hier grob mit 400 € bis 800 € pro Quadratmeter, je nach Ausstattung.
- Kleiner Tipp aus der Praxis: Investier 20 bis 50 Euro in einen elektrischen Frostwächter. Das ist ein kleines Heizgerät mit Thermostat, das nur anspringt, wenn wirklich Frost droht. Kostet kaum Strom, rettet dir aber im Zweifel deine wertvollen Pflanzen.

2. Der temperierte Wintergarten: Der mediterrane Alleskönner
Das ist der goldene Mittelweg und, ehrlich gesagt, der beliebteste Typ. Er wird auf einer Temperatur von etwa 5 °C bis 15 °C gehalten. So bleibt er frostfrei, verschlingt aber nicht so viel Energie wie ein voll beheizter Wohnraum. An sonnigen Wintertagen wird’s hier schnell warm genug für einen gemütlichen Kaffee in der Sonne.
- Was da reingehört: Hier wird’s schon ernster. Du brauchst thermisch getrennte Profile (also mit einer Dämmschicht im Inneren) aus Alu, Holz oder einer Holz-Alu-Kombi. Eine gute Zweifachverglasung ist das Minimum, und die Bodenplatte muss gedämmt sein.
- Ideal für: Das Paradies für Zitrusfrüchte! Orangen, Zitronen und Kumquats lieben dieses Klima mit einer kühlen Winterruhe. Du kannst ganzjährig Kräuter ernten und im Frühling fast alles an Gemüse vorziehen.
- Kosten-Check: Hier liegst du schon deutlich höher. Plane mal mit 1.000 € bis 1.800 € pro Quadratmeter.
- Ein häufiger Fehler: Die Lüftung unterschätzen! Ich erinnere mich an einen Fall, da hat die starke Februarsonne einen Wintergarten auf über 30 °C aufgeheizt, weil die automatische Lüftung nicht richtig eingestellt war. Alle zarten Zitronenblüten waren hinüber. Merke: Lüftung ist genauso wichtig wie Heizung!

3. Der Warmwintergarten: Die Luxus-Wohnraumerweiterung
Das ist kein Anbau mehr, das ist ein vollwertiges Zimmer aus Glas. Er wird ganzjährig auf über 18 °C geheizt und ist nahtlos in den Wohnbereich integriert. Die Anforderungen an Material und Bau sind dementsprechend hoch und entsprechen denen eines Neubaus.
- Was da reingehört: Hier ist nur das Beste gut genug. Hochisolierende Profile und eine Dreifachverglasung sind Pflicht. Alle Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) müssen erfüllt werden.
- Ideal für: Tropenträume werden wahr. Hier kannst du Orchideen züchten, Bananenstauden ziehen oder es dir im Liegestuhl als ganzjähriges Ess- oder Wohnzimmer gemütlich machen.
- Kosten-Check: Das ist die Premium-Klasse. Sei auf mindestens 2.000 € pro Quadratmeter vorbereitet, oft auch deutlich mehr.
- Achtung, Bürokratie! Ein Warmwintergarten ist fast immer genehmigungspflichtig und zählt zur Wohnfläche. Ohne einen Architekten oder Fachplaner, der Statik und Wärmeschutz berechnet, geht hier gar nichts.
Das Gerüst: Was deinen Wintergarten zusammenhält
Das schönste Glas und die tollsten Pflanzen nützen nichts, wenn die Basis wackelt. Hier am falschen Ende zu sparen, rächt sich mit Rissen, Undichtigkeiten und explodierenden Heizkosten.

Die Materialfrage – eine kurze Übersicht:
- Kunststoff (PVC): Die Budget-Option. Pflegeleicht und dämmt ordentlich. Aber bei großen, sonnenbeschienenen Flächen kann sich das Material mit der Zeit verziehen. Eher was für kleinere, nach Norden ausgerichtete Anbauten.
- Aluminium: Superstabil, wetterfest und erlaubt sehr schlanke, elegante Profile für maximale Glasflächen. Entscheidend ist hier die „thermische Trennung“ – eine Kunststoff-Barriere im Profil, die verhindert, dass die Kälte von außen nach innen geleitet wird. Ohne die ist es eine reine Kältebrücke.
- Holz: Unschlagbar für eine warme, wohnliche Atmosphäre und dämmt von Natur aus gut. Aber Holz lebt und braucht Pflege. Regelmäßiges Lasieren ist Pflicht, damit es schön bleibt. Am besten eignet sich verleimtes Holz, da es sich kaum verzieht.
- Holz-Aluminium: Das ist die „Einmal-und-nie-wieder-Sorgen-machen“-Lösung. Innen die Gemütlichkeit von Holz, außen die unverwüstliche Schutzhülle aus Alu. Maximal langlebig, beste Dämmwerte, kaum Pflegeaufwand – aber eben auch die teuerste Variante.
Das Glas: Weit mehr als nur durchsichtig
Das Glas macht locker 80 % der Hülle aus. Seine Qualität entscheidet über Komfort und Heizkosten. Der wichtigste Wert ist der Ug-Wert. Ganz einfach: Je kleiner die Zahl, desto weniger Wärme pfeift nach draußen. Bei einem Warmwintergarten sollte der Ug-Wert unter 0,7 liegen.

Ein weiterer Punkt ist die Sicherheit. Fürs Dach ist Verbundsicherheitsglas (VSG) gesetzlich vorgeschrieben. Das ist wie bei einer Auto-Windschutzscheibe: Wenn es bricht, hält eine Folie die Splitter zusammen. Für senkrechte Wände ist oft Einscheibensicherheitsglas (ESG) eine gute Idee, das bei Bruch in Tausende stumpfe Krümel zerfällt und die Verletzungsgefahr minimiert.
Das Klima im Griff: Heizen, Lüften und Schattieren ist alles!
Ein Wintergarten ist eine kleine Klimamaschine. An einem sonnigen Wintertag kann die Temperatur von 5 °C auf 25 °C klettern. Im Sommer sind ohne Schutz auch 60 °C drin. Eine intelligente Steuerung ist also kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Die wichtigste Regel bei der Lüftung lautet: Warme Luft steigt nach oben. Du brauchst also Öffnungen für Zuluft unten und für Abluft möglichst weit oben im Dach. So entsteht ein natürlicher Kamineffekt. Am besten geht das automatisch über Sensoren, die auf Temperatur und Regen reagieren. Rechne für so ein System mit 300 bis 800 Euro extra – eine Investition, die sich tausendmal auszahlt.

Und dann die Beschattung. Ich kann es nicht oft genug sagen: Du brauchst sie! Besonders bei einer Südausrichtung. „Ich lüfte einfach mehr“ ist ein Trugschluss. An einem heißen Sommertag reicht das nie. Die effektivste Lösung ist eine außenliegende Markise. Sie stoppt die Hitze, bevor sie das Glas überhaupt erreicht. Innenliegende Plissees sind zwar günstiger, wirken aber eher wie ein Blendschutz – die Hitze ist dann schon im Raum.
Selber machen oder machen lassen? Wo du sparen kannst (und wo nicht)
Klar, die Kosten sind ein Thema. Vielleicht fragst du dich, was du selbst in die Hand nehmen kannst. Ganz ehrlich? Bei einem einfachen Kaltwintergarten-Bausatz aus dem Baumarkt kann ein handwerklich sehr geschickter Heimwerker das Aufstellen des Gerüsts vielleicht selbst übernehmen.
Aber sobald es ans Fundament, an die Statik, den Anschluss ans Haus oder jegliche Art von Heizungs- und Elektroinstallation geht: Finger weg! Ein Kunde rief mich mal ganz verzweifelt an, weil sein selbstgebauter Wintergarten auf Gehwegplatten nach dem ersten Winter absackte, die Tür klemmte und eine Scheibe einen Spannungsriss hatte. Die Reparatur war am Ende teurer als ein ordentliches, 80 cm tiefes Fundament von Anfang an. Spar hier nicht am falschen Ende!

Die drei größten Fallen – und wie du sie umgehst
- Vergessene Anschlüsse: Stell dir vor, dein Prachtstück steht, und dann merkst du, dass du für Licht, den Frostwächter und die automatische Lüftung eine Kabeltrommel quer durchs Wohnzimmer legen musst. Und zum Gießen schleppst du Kannen. Plane von Anfang an einen Wasseranschluss und genügend Steckdosen ein! Wichtig: Alle Elektroarbeiten müssen vom Fachmann gemacht werden und für Feuchträume geeignet sein (Schutzart IP44). Ein FI-Schutzschalter ist hier lebenswichtig.
- Falscher Baugrund: Wie im Beispiel eben – ein Wintergarten braucht ein richtiges, frostfrei gegründetes Fundament. Alles andere ist Murks und führt unweigerlich zu Problemen.
- Unterschätzte Bürokratie: „Das merkt schon keiner.“ Ein gefährlicher Gedanke. Der erste Schritt sollte dich IMMER zum Bauamt deiner Gemeinde führen. Frag dort nach, was du darfst. Ein Anruf genügt oft schon für eine erste Auskunft. Das erspart dir im schlimmsten Fall eine Abrissverfügung. Und sprich mit deinen Nachbarn! Ein freundliches Gespräch über den Gartenzaun ist Gold wert und verhindert späteren Ärger wegen Grenzabständen.

Okay, genug Theorie. Wie fängst du jetzt an? Deine Erste-Schritte-Checkliste
Du bist Feuer und Flamme? Super! Hier ist ein einfacher Plan, um vom Traum in die Umsetzung zu kommen:
- Schritt 1: Standort & Himmelsrichtung checken. Wo genau soll er hin? Süden bedeutet viel Licht und Wärme (aber auch viel Schattenbedarf), Norden ist kühler und gleichmäßiger im Licht.
- Schritt 2: Budgetrahmen festlegen. Was darf der Spaß kosten? Sei ehrlich zu dir selbst und plane einen Puffer von 15-20 % für Unvorhergesehenes ein.
- Schritt 3: Der Anruf beim Bauamt. Kläre ab, ob du eine Genehmigung brauchst und welche Vorschriften (z.B. Grenzabstand) gelten.
- Schritt 4: Profis suchen. Hol dir Angebote von 2-3 Fachbetrieben ein. Frag sie nach Referenzen in deiner Nähe, ob sie mit einem Statiker arbeiten und ob du dir Materialmuster ansehen kannst. Ein guter Betrieb berät dich ehrlich.
Ein Fazit aus der Werkstatt
Ein gut geplanter Wintergarten ist eine unglaubliche Bereicherung. Wenn du im tiefsten Winter deine eigene Zitrone erntest oder im ersten Frühlingssonnenschein zwischen deinen Pflanzen sitzt, weißt du, warum sich der Aufwand gelohnt hat. Aber dieser Erfolg ist kein Zufallsprodukt.

Nimm dir Zeit für die Planung. Investiere lieber in eine solide Basis und gute Materialien als in Schnickschnack. Wenn das Fundament stimmt – im wahrsten Sinne des Wortes – wird dein Wintergarten zu dem, was er sein soll: ein Ort der Freude, der Erholung und mit etwas Glück auch der reichen Ernte.
Dein erster Schritt, noch heute: Geh raus, stell dich an die Stelle, wo dein Wintergarten hin soll. Mach ein Foto. Miss die Fläche grob aus. Schon hast du den ersten, wichtigsten Schritt vom Träumen zum Machen getan!
Bildergalerie



„Ein Wintergarten kann den Wert einer Immobilie um durchschnittlich 8 bis 12 % steigern.“
Diese Schätzung des Bundesverbandes Wintergarten e.V. zeigt: Ein gut geplanter Anbau ist mehr als nur zusätzlicher Lebensraum – er ist eine handfeste Investition. Der Schlüssel liegt in der Qualität der Ausführung und der nahtlosen Integration in die bestehende Architektur. Eine billige „Plastikbox“ kann den Wert sogar mindern, während eine hochwertige Konstruktion von Marken wie Schüco oder Solarlux als klares Plus bei einem späteren Verkauf gilt.


Welche Beschattung ist die beste für meinen Wintergarten?
Das hängt ganz von der Himmelsrichtung und Nutzung ab. Für südseitige Wintergärten ist eine außenliegende Markise fast unerlässlich, da sie die Hitze stoppt, bevor sie das Glas erreicht. Modelle von Anbietern wie Warema oder Weinor sind hier führend. Bei Ost- oder Westausrichtung reichen oft innenliegende Plissees oder Vertikaljalousien aus. Sie sind günstiger und schützen vor Blendung, können aber die Aufheizung nicht so effektiv verhindern. Der cleverste Ansatz ist oft eine Kombination: eine Außenmarkise für den Hochsommer und flexible Innenplissees für die Übergangszeit.



- Verhindert das gefürchtete „Sauna-Gefühl“ im Sommer.
- Reduziert die Kondenswasserbildung und beugt Schimmel vor.
- Sorgt für ein gesundes Klima für Mensch und Pflanze.
Das Geheimnis? Eine durchdachte Belüftung. Automatische Dachfenster, die auf Temperatur- und Regensensoren reagieren, kombiniert mit tiefliegenden Lüftungsklappen, schaffen eine natürliche Luftzirkulation (Kamineffekt) und nehmen Ihnen die tägliche Arbeit ab.


Der Bodenbelag ist entscheidend für die Atmosphäre und Funktionalität. Feinsteinzeugfliesen sind extrem robust, pflegeleicht und leiten die Wärme einer Fußbodenheizung perfekt. Wer es wärmer und wohnlicher mag, kann zu speziellem Vinyl in Holzoptik greifen – es ist feuchtigkeitsresistent und fußwarm. Echtes Holz ist wunderschön, erfordert aber einen perfekt isolierten, trockenen Unterbau und regelmäßige Pflege, um dem intensiven Licht und den Temperaturschwankungen standzuhalten.



Der häufigste Fehler: Die Ausrichtung unterschätzen.
Ein nach Süden ausgerichteter Wintergarten wird ohne massive Beschattungs- und Lüftungsmaßnahmen zur Hitzefalle. Ein reiner Nord-Wintergarten bleibt kühl, ist aber lichtärmer und eignet sich eher als Atelier oder schattiges Lesezimmer. Die idealen Kompromisse sind oft die Ostseite für die milde Morgensonne und die Westseite für die gemütliche Abendsonne.


Der Klang von Regentropfen auf einem Glasdach, während man selbst im Warmen und Trockenen sitzt, ist eine Form von purer Magie.



Denken Sie über die Wasserversorgung nach, bevor der erste Spatenstich getan ist. Ein einfacher Außenwasserhahn in der Nähe ist das Minimum. Noch cleverer ist eine fest installierte Wasserleitung im Inneren. Für Pflanzenliebhaber lohnt sich die Investition in ein automatisches Tropfbewässerungssystem, zum Beispiel von Gardena. Es versorgt Ihre grünen Schätze gezielt und wassersparend – ideal, wenn Sie im Urlaub sind.


Muss es immer teures Sicherheitsglas sein?
Für Dachflächen: absolut ja! Hier ist Verbund-Sicherheitsglas (VSG) gesetzlich vorgeschrieben, um bei Bruch das Herabfallen von Scherben zu verhindern. Bei den senkrechten Wänden kommt es darauf an: Sind sie bodentief und frei zugänglich, ist Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG) dringend zu empfehlen. Es zerfällt bei Bruch in kleine, stumpfe Krümel und minimiert die Verletzungsgefahr. Bei Brüstungselementen, die nicht als Durchgang dienen, kann man unter Umständen auf Standard-Isolierglas zurückgreifen, um Kosten zu sparen.



Holz-Aluminium-Profile: Die perfekte Symbiose. Innen sorgt das Holz für eine warme, wohnliche Atmosphäre und gute Dämmwerte. Außen schützt eine wetterfeste Aluminiumschale vor Witterungseinflüssen und macht Streichen überflüssig. Ein Premium-Produkt für den Wohnwintergarten.
Kunststoffprofile: Die Budget-Option. Sie sind pflegeleicht und preiswert, haben aber oft breitere Rahmen, was den Lichteinfall etwas reduziert. Achten Sie auf Profile mit Stahlkern für die nötige Stabilität.


- Zitrusfrüchte: Zitrone, Calamondinorange oder Kumquat bringen mediterranes Flair und duften herrlich. Sie brauchen einen hellen, aber kühlen (5-10 °C) Standort im Kaltwintergarten.
- Passionsblume (Passiflora): Klettert rankend an Wänden oder Spalieren empor und begeistert mit ihren exotischen Blüten. Ideal für temperierte Wintergärten.
- Bougainvillea: Ein Farbrausch in Pink, Lila oder Orange. Sie liebt die Wärme und Helligkeit eines echten Wohnwintergartens.



Wichtiger Punkt: Das Fundament. Ein Wintergarten ist kein Zelt. Er benötigt eine solide, frostfreie Gründung – meist eine gedämmte Betonplatte. Wird hier gespart, sind Risse in den Fliesen, klemmende Türen und massive Wärmeverluste die Folge. Die Kosten für ein gutes Fundament (ca. 150-250 €/m²) sind eine der wichtigsten Investitionen in die Langlebigkeit Ihres Anbaus.


Selbstreinigendes Glas, wie Pilkington Activ™ oder SGG BIOCLEAN, nutzt UV-Strahlung und Regen, um organischen Schmutz zu zersetzen und abzuspülen.
Das bedeutet nicht, dass Sie nie wieder putzen müssen, aber es reduziert den Aufwand erheblich, besonders bei schwer erreichbaren Dachflächen. Die spezielle Beschichtung ist dauerhaft und eine Überlegung wert, um den Wartungsaufwand langfristig zu minimieren.



Verwandeln Sie Ihren Wintergarten in eine vertikale Farm! Mit einfachen Wandregalen, Hängeampeln oder speziellen Systemen für vertikalen Anbau können Sie auf kleinstem Raum eine erstaunliche Menge an Kräutern, Salaten und sogar Erdbeeren ziehen. Das sieht nicht nur fantastisch aus, sondern sorgt auch für eine ständige Ernte direkt vor der Küchentür.


Kann ich einen Wintergarten an ein älteres Haus anbauen?
Ja, aber mit Bedacht! Die Herausforderung liegt im Anschluss an die bestehende Bausubstanz. Ein Fachbetrieb muss die Statik der Hauswand prüfen und für einen absolut dichten und wärmebrückenfreien Wandanschluss sorgen. Optisch kann der Kontrast zwischen Alt und Neu sehr reizvoll sein – ein moderner Glasanbau an einem traditionellen Backsteinhaus zum Beispiel. Wichtig ist, dass der Stilbruch gewollt und gut ausgeführt ist.



Planen Sie die Beleuchtung von Anfang an mit. Eine zentrale Deckenleuchte wirkt oft ungemütlich. Besser ist ein Mix aus verschiedenen Lichtquellen:
- Integrierte LED-Spots im Dachsparren für eine Grundhelligkeit.
- Eine schöne Stehlampe in der Leseecke.
- Gezielte Pflanzenstrahler, um besondere Gewächse wie eine große Palme oder einen Olivenbaum abends in Szene zu setzen.


Heizkörper: Die klassische und günstigste Lösung. Sie reagieren schnell, können aber als störend empfunden werden und wirbeln Staub auf.
Fußbodenheizung: Unsichtbar, komfortabel und ideal für Fliesenböden. Die Wärme verteilt sich sehr gleichmäßig, das System reagiert aber träge.
Am elegantesten sind oft Unterflurkonvektoren: In den Boden eingelassene Heizgitter direkt vor den Glasflächen, die einen Warmluftschleier erzeugen und kalte Fallluft effektiv bekämpfen.



Achtung, Genehmigungspflicht! In den meisten Bundesländern ist für einen angebauten Wintergarten, selbst für einen unbeheizten, eine Baugenehmigung erforderlich.
Ignorieren Sie diesen Schritt nicht! Eine fehlende Genehmigung kann zu empfindlichen Strafen und im schlimmsten Fall zur Abrissverfügung führen. Klären Sie die Anforderungen mit Ihrem lokalen Bauamt, bevor Sie Verträge unterschreiben. Ein seriöser Fachbetrieb wird Sie dabei unterstützen.


Ein aktueller Trend sind rahmenlose oder rahmenarme Ganzglas-Schiebeelemente und Faltanlagen (z.B. von Herstellern wie Sunflex oder Finstral). Sie ermöglichen es, die Grenze zwischen Innen und Außen fast vollständig aufzulösen. An einem warmen Tag schieben Sie die gesamte Glasfront zur Seite und der Wintergarten wird zur überdachten Terrasse – ein unschlagbares Gefühl von Freiheit.



- Sammelt kostenloses Gießwasser für Ihre Pflanzen.
- Schont die Umwelt und den Geldbeutel.
- Weiches Regenwasser ist für viele Pflanzen besser als hartes Leitungswasser.
Die Lösung? Ein Regenwassersammler. Verbinden Sie das Fallrohr des Wintergartendachs mit einer Regentonne oder einem unterirdischen Tank. Eine kleine Pumpe macht die Nutzung komfortabel.


Auch ein kleiner Wintergarten kann eine riesige Wirkung haben. Anstatt einer großen Erweiterung kann eine verglaste „Blumenerker“-Lösung, die nur ein oder zwei Meter tief ist, bereits einen lichtdurchfluteten Lieblingsplatz für einen Sessel und ein paar Kübelpflanzen schaffen. Der bauliche und finanzielle Aufwand ist deutlich geringer, das Plus an Lebensqualität aber trotzdem enorm.



Wichtiger Punkt: Insektenschutz. Ein offenes Wintergartenfenster ist eine Einladung für Mücken, Fliegen und Wespen. Planen Sie von vornherein passende Insektenschutzgitter für Lüftungsfenster und Türen ein. Maßgefertigte Spannrahmen oder Schiebetüren sind unauffällig und lassen sich perfekt in die Konstruktion integrieren, sodass Sie ungestört lüften können.


Wie verbinde ich den Wintergarten mit dem Haus?
Ein großer, offener Durchbruch schafft ein echtes zusätzliches Zimmer, stellt aber höchste Anforderungen an die Dämmung des Wintergartens. Eine hochwertige Falt- oder Schiebetür aus Glas ist oft die flexiblere Lösung: Im Winter bleibt sie geschlossen und agiert als Klimapuffer, im Sommer wird sie geöffnet und verbindet die Räume nahtlos. So behalten Sie die Kontrolle über das Raumklima im Haupthaus.



Der richtige Wintergarten ist nicht der größte oder teuerste, sondern der, der perfekt zu Ihren Lebensgewohnheiten passt.


Denken Sie an die Zukunft! Integrieren Sie Leerrohre in Wände und Boden, auch wenn Sie sie jetzt noch nicht brauchen. So können Sie später ohne großen Aufwand Lautsprecherkabel für ein Soundsystem, Netzwerkkabel oder Steuerleitungen für eine smarte Haussteuerung (z.B. für die automatische Beschattung oder Beleuchtung) nachrüsten.

Dreifach-Verglasung: Standard für einen echten Wohnwintergarten. Bietet exzellente Wärmedämmung (U-Wert) und erfüllt die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Hält die Wärme drinnen und die Kälte draußen.
Sonnenschutzglas: Eine spezielle Beschichtung reflektiert einen Teil der Sonnenenergie und reduziert die Aufheizung. Sehr sinnvoll für Dächer und Südseiten, kann den Raum aber leicht verdunkeln.
Die beste Wahl ist oft eine Kombination: Sonnenschutzglas im Dach und hochdämmendes Dreifachglas an den Seiten.




