Dein Couchtisch: Mehr als nur Holz – Der ehrliche Guide vom Profi
Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Werkstatt habe ich über die Jahre so ziemlich jedes Holz in der Hand gehabt. Von der schweren, fast schon ehrwürdigen Eiche bis zur federleichten Zirbe, die so wunderbar duftet. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter. Aber ganz ehrlich? Kein Möbelstück ist für mich so sehr das Herz eines Zuhauses wie der Couchtisch.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das Fundament: Welches Holz passt zu deinem Leben?
- 2 Die Konstruktion: Was einen Tisch wirklich zusammenhält
- 3 Die Oberfläche: Fühlen, schützen und pflegen
- 4 Bevor du kaufst: Die Checkliste für die richtige Entscheidung
- 5 Was kostet ein guter Tisch – und wo finde ich ihn?
- 6 SOS-Tipps: So bleibt dein Tisch ewig schön
- 7 Bildergalerie
Er ist doch so viel mehr als eine Ablage für die Fernbedienung. Hier kommen Freunde zusammen, hier wird gelacht, diskutiert, manchmal getröstet und einfach gelebt. Deshalb ist die Wahl des richtigen Tisches eine echt wichtige Entscheidung. Es geht nicht um einen kurzlebigen Trend, sondern um einen Begleiter, der mit dir und deinem Zuhause über Jahre, vielleicht Jahrzehnte, wächst.
Viele, die zu mir kommen, sind total unsicher. Sie sehen schicke Bilder auf Instagram oder in Katalogen, aber wissen nicht, worauf es wirklich ankommt. Was macht einen Tisch stabil, langlebig und auch nach Jahren noch schön? Als jemand, der täglich mit Holz arbeitet, möchte ich dir genau das zeigen. Damit du eine Entscheidung triffst, die auf echtem Verständnis beruht und nicht nur auf dem ersten Blick.

Das Fundament: Welches Holz passt zu deinem Leben?
Alles fängt beim Material an. Die Holzwahl ist nicht nur eine Frage der Optik, sie entscheidet über Haltbarkeit, Pflege und wie sich der Tisch anfühlt. Grundsätzlich gibt es zwei Wege: Massivholz oder furnierte Platten. Beides hat seine Berechtigung, aber die Unterschiede sind gewaltig.
Massivholz: Ein ehrliches Stück Natur
Ein Tisch aus Massivholz ist genau das, was der Name sagt: aus vollem, gewachsenem Holz gefertigt. Die Platte, die Beine – alles aus einem Guss. Das ist die traditionelle und, wie ich finde, ehrlichste Art, Möbel zu bauen. Massivholz lebt. Es reagiert auf die Luftfeuchtigkeit im Raum, zieht sich bei trockener Heizungsluft im Winter minimal zusammen und dehnt sich im Sommer wieder aus. Ein guter Handwerker plant dieses „Arbeiten“ des Holzes in die Konstruktion mit ein. Das ist das Geheimnis seiner Langlebigkeit.
Hier mal die gängigsten Hölzer im schnellen Überblick – ganz ohne Fachchinesisch:

- Eiche: Der absolute Klassiker und mein persönlicher Favorit für Tische, die was aushalten müssen. Eichenholz ist super hart und robust. Ein Eichentisch verzeiht fast alles und ist damit ideal für Familien. Mit der Zeit bekommt er eine wunderschöne, goldbraune Patina. In Sachen Härte eine glatte 1, preislich eher im oberen Mittelfeld (zähl mal mit €€€).
- Buche: Auch ein sehr hartes, heimisches Holz, aber mit einer ruhigeren, feineren Maserung. Oft eine tolle, etwas preisgünstigere Alternative zur Eiche. Ideal für alle, die es solide mögen, aber nicht ganz so tief in die Tasche greifen wollen (Härte: 1-2, Preis: €€).
- Nussbaum: Das ist pures Statement. Ein edles, ausdrucksstarkes Holz mit einer unglaublich lebhaften Maserung, die von Hellbraun bis fast Schwarz reichen kann. Jeder Tisch ist ein Unikat. Er ist etwas weicher als Eiche, aber immer noch sehr alltagstauglich. Perfekt für Design-Fans mit dem nötigen Budget (Härte: 3, Preis: €€€€).
- Kiefer: Ein typisches Weichholz. Kiefer ist deutlich günstiger und leichter. Der rustikale Charme mit den sichtbaren Ästen ist toll, aber Vorsicht: Das Holz ist anfällig für Dellen und Kratzer. Für einen reinen Dekotisch okay, für den harten Alltag eher nicht meine erste Wahl (Härte: 4-5, Preis: €).
- Zirbe: Ein ganz besonderes Holz aus den Alpen. Es ist sehr weich, aber berühmt für seinen angenehmen, beruhigenden Duft. Ein Zirbenholztisch ist eine Wahl fürs Wohlbefinden, braucht aber eine sanfte Hand. Eher was fürs Schlafzimmer als fürs tobende Wohnzimmer (Härte: 5, Preis: €€€).

Furnierte Platten: Schlauer als ihr Ruf?
Ein furnierter Tisch hat einen Kern aus einem günstigeren Trägermaterial (oft Span- oder MDF-Platten), auf den eine hauchdünne Schicht Echtholz geklebt wird. Gut gemachte Furniere sind optisch kaum von Massivholz zu unterscheiden. Der große Vorteil: Sie arbeiten nicht und bleiben absolut formstabil. Das erlaubt sehr filigrane und moderne Designs.
Der Haken ist die Haltbarkeit. Eine tiefe Schramme im Furnier ist quasi das Todesurteil – man kann sie nicht einfach rausschleifen, ohne auf das Trägermaterial durchzustoßen. Ich sage immer: Ein Massivholztisch ist eine Anschaffung fürs Leben, die man vererben kann. Ein furnierter Tisch ist oft ein Begleiter für einen Lebensabschnitt.
Die Konstruktion: Was einen Tisch wirklich zusammenhält
Du kannst das schönste Holz der Welt haben – wenn die Verbindungen nichts taugen, wackelt der Tisch nach einem Jahr und du ärgerst dich grün und blau. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Früher lernte man, Holz ohne eine einzige Schraube zu verbinden. Diese alten Techniken sind bis heute ungeschlagen. Die wichtigste ist die Schlitz-und-Zapfen-Verbindung. Stell dir vor, du fräst an einem Tischbein ein perfekt passendes Puzzleteil (den Zapfen) und in den Rahmen das exakte Gegenstück (den Schlitz). Verleimt hält das bombenfest. Das ist die Grundlage für fast jeden hochwertigen Tisch.

Eine andere Technik sind Gratleisten. Das ist ein cleverer Trick bei großen, massiven Tischplatten. An der Unterseite werden Leisten in eine trapezförmige Nut geschoben. Das stabilisiert die Platte gegen Verziehen, lässt dem Holz aber genug Spiel zum Atmen. So ein Detail findest du bei Billigmöbeln… niemals.
Ach ja, und was ist mit den modernen Tischen mit Metallbeinen? Die können super aussehen! Aber schau genau hin, wie die Platte befestigt ist. Sind die Schrauben einfach durchs Holz gebohrt? Schlechte Idee! Das Holz kann nicht arbeiten und reißt irgendwann. Profis verwenden hier Langlöcher oder spezielle Beschläge, die der Platte den nötigen Bewegungsspielraum geben.
Die Oberfläche: Fühlen, schützen und pflegen
Die Oberflächenbehandlung schützt nicht nur vor dem umgekippten Weinglas, sie bestimmt auch, wie sich der Tisch anfühlt. Die drei Hauptmethoden sind Ölen, Wachsen und Lackieren.
Geölte Oberflächen: Natürlich und reparabel
Eine geölte Oberfläche ist mein absoluter Favorit. Das Öl zieht tief ins Holz ein und schützt es von innen. Die Maserung wird richtig schön „angefeuert“ und man spürt die Wärme und Struktur des Holzes. Der größte Vorteil: Kleine Kratzer oder Flecken kannst du einfach lokal anschleifen und nachölen. Der Tisch sieht danach wieder aus wie neu!

Der Nachteil? Du musst ihn pflegen. Je nach Nutzung solltest du ihn alle ein bis zwei Jahre nachölen. Das ist aber eine Sache von 30 Minuten.
Aus meiner Werkstatt: Ein Fehler, den du vermeiden solltest!
Ein Lehrling hat mal das überschüssige Öl nicht abgenommen. Am nächsten Tag war die ganze Platte klebrig und ein Fall für stundenlange Nacharbeit. Also, mein wichtigster Tipp: Öl auftragen, 20 Minuten einziehen lassen und dann mit einem sauberen Baumwolltuch wirklich ALLES abreiben, was nicht eingezogen ist. Die Oberfläche muss sich danach trocken anfühlen!
Lackierte Oberflächen: Robust und pflegeleicht
Ein Lack bildet eine geschlossene Schicht auf dem Holz. Das ist extrem widerstandsfähig und du musst quasi nichts tun außer abwischen. Perfekt für den Gastro-Bereich oder wenn du absolut keine Lust auf Pflege hast. Aber: Man fühlt halt den Lack, nicht das Holz. Und eine tiefe Schramme im Lack? Ein Fall für den Fachmann. Das selbst zu versuchen, macht es meist nur schlimmer.

Bevor du kaufst: Die Checkliste für die richtige Entscheidung
Ein schöner Tisch, der unpraktisch ist, macht keine Freude. Bevor du dich entscheidest, sei ehrlich zu dir selbst:
- Wie wird der Tisch WIRKLICH genutzt? Legst du die Füße hoch? Essen die Kinder daran? Wird darauf gebastelt? Je intensiver die Nutzung, desto robuster muss er sein. Für eine junge Familie empfehle ich fast immer eine geölte Eiche.
- Passt die Größe? Raus mit dem Maßband! Eine gute Faustregel: Die Tischhöhe sollte etwa der Sitzhöhe deines Sofas entsprechen. Die Länge sollte circa zwei Drittel der Sofalänge betragen. Das wirkt harmonisch.
- Rund oder eckig? Runde Tische fördern die Kommunikation und sind sicherer, wenn kleine Kinder durch die Wohnung flitzen. Eckige Tische wirken moderner und bieten oft mehr Ablagefläche.
- Der Wackeltest im Laden: Fass den Tisch an und rüttle leicht. Gibt er nach? Wirkt er instabil? Dann lass die Finger davon, egal wie gut er aussieht.

Was kostet ein guter Tisch – und wo finde ich ihn?
Jetzt mal Butter bei die Fische: Was musst du einplanen? Die Preise variieren natürlich stark, aber hier ist eine grobe Orientierung:
- Guter furnierter Tisch (Markenhersteller): Rechne mal mit 250 € bis 700 €.
- Massivholztisch von der Stange: Hier geht es meist bei 400 € bis 500 € los, für gute Eichentische bist du schnell bei 800 € bis 1.200 €.
- Handgefertigt vom Tischler: Das ist die Königsklasse. Je nach Holz und Design fängt es hier bei ca. 1.000 € an, nach oben ist alles offen.
Sei skeptisch bei supergünstigen „Massivholz“-Angeboten für 200 €. Da wird oft am Holz (zu schnell getrocknet), an der Plattenstärke oder an den Verbindungen gespart. Wenn dein Budget knapp ist, ist ein gut gemachter, furnierter Tisch oft die bessere Wahl als ein schlecht gemachter Massiver.
Und wo findest du einen guten Handwerker? Frag mal bei der lokalen Tischler-Innung nach, lies Online-Bewertungen oder – mein Geheimtipp – frag im lokalen Holzfachhandel. Die wissen oft, wer gute Arbeit leistet.

SOS-Tipps: So bleibt dein Tisch ewig schön
Ein Massivholztisch ist ein Freund fürs Leben. Mit ein wenig Pflege bleibt er das auch.
Für die tägliche Reinigung reicht ein nebelfeuchtes Tuch. Bitte keine aggressiven Reiniger oder Mikrofasertücher – die können Kratzer verursachen.
Wenig bekannter Trick: Dellen einfach wegbügeln!
Du hast eine kleine Delle in deinem Weichholztisch (z.B. Kiefer)? Leg ein feuchtes Tuch auf die Stelle und geh kurz mit einem heißen Bügeleisen drüber. Der Dampf lässt die gequetschten Holzfasern aufquellen. Funktioniert aber nur bei geöltem oder unbehandeltem Holz, nicht bei Lack!
Wasserflecken auf geöltem Holz? Einfach mit ganz feinem Schleifpapier (Körnung 240 oder feiner) in Faserrichtung anschleifen und die Stelle neu ölen. Fertig.
Deine Einkaufsliste für die perfekte Tischpflege
Damit du nicht planlos im Baumarkt stehst, hier eine kurze Liste:
- Gutes Hartwachsöl: Produkte von Marken wie Osmo oder Rubio Monocoat sind fantastisch, aber auch gute Eigenmarken aus dem Fachhandel tun ihren Dienst. Kostenpunkt: ca. 20-40 € für eine kleine Dose, die ewig reicht.
- Holzseife: Für die Zwischenreinigung bei geölten Tischen. Sie reinigt und fettet leicht nach.
- Feines Schleifpapier: Eine kleine Auswahl mit Körnung 240 und 320.
- Fusselfreie Baumwolllappen: Alte T-Shirts sind perfekt!
Ich hoffe, dieser ehrliche Einblick aus der Werkstatt hilft dir bei deiner Entscheidung. Ein Holztisch ist mehr als nur ein Möbelstück. Wenn du ihn mit Bedacht auswählst, wird er zum Mittelpunkt deines Wohnzimmers und erzählt mit jedem kleinen Kratzer und jeder Macke eure ganz persönliche Geschichte.

Bildergalerie


Die richtige Höhe – worauf kommt es an?
Die ideale Höhe für einen Couchtisch orientiert sich an der Sitzhöhe deines Sofas. Eine Faustregel besagt: Die Tischplatte sollte auf gleicher Höhe oder bis zu 10 cm niedriger sein als die Sitzfläche. So erreichst du Getränke und Snacks bequem, ohne dich zu verrenken, und der Tisch wirkt harmonisch im Gesamtbild, anstatt das Sofa zu dominieren oder daneben verloren auszusehen.

- Fühlt sich warm und natürlich an, fast lebendig.
- Kleine Kratzer lassen sich oft einfach ausbessern.
- Nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab, was das Raumklima positiv beeinflusst.
- Entwickelt mit den Jahren eine wunderschöne, einzigartige Patina.
Das Geheimnis? Ein Tisch aus massivem, geöltem Holz. Im Gegensatz zu lackierten Oberflächen bleibt hier die Pore offen und das Holz kann atmen.

Wussten Sie, dass ein Massivholztisch bei guter Pflege mehrere Generationen überdauern kann, während furnierte Möbel im Durchschnitt nur 10-15 Jahre halten?
Diese Langlebigkeit macht Massivholz zu einer nachhaltigen Wahl. Anstatt Möbel wegzuwerfen und zu ersetzen, investiert man in ein Stück, das eine Geschichte erzählt und an Wert gewinnt. Es ist ein Bekenntnis zu Qualität und gegen die Wegwerfkultur.

Die Maserung macht den Unterschied: Jedes Holzstück hat eine einzigartige Zeichnung. Eine ruhige, geradlinige Maserung, wie sie oft bei der Esche zu finden ist, wirkt modern und minimalistisch. Eine „geflammte“ oder „wolkige“ Maserung, typisch für Nussbaum oder Kernbuche, bringt dagegen viel Charakter und Lebendigkeit in den Raum. Schau dir die Holzoberfläche genau an – sie ist die persönliche Handschrift der Natur.

Runde Tische sind wahre Kommunikationskünstler. Sie fördern Gespräche, da sich alle Anwesenden ansehen können, und es gibt keine harten Kanten, an denen man sich stößt – ideal für Haushalte mit Kindern. Quadratische oder rechteckige Tische hingegen definieren den Raum klarer und bieten oft mehr Ablagefläche. Sie passen perfekt zu großen, L-förmigen Sofalandschaften.

Ein Wort zur Pflege: Geölte Oberflächen lieben eine regelmäßige Auffrischung mit einem passenden Pflegeöl, etwa von Marken wie Osmo oder WOCA. Lackierte Tische sind pflegeleichter und werden einfach feucht abgewischt. Aber Vorsicht: Ein tiefer Kratzer im Lack ist nur schwer vom Profi zu beheben, während man eine geölte Stelle oft selbst wieder hinbekommt.

„Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.“ – Dieter Rams
Dieses Zitat trifft den Kern eines guten Holztisches. Oft sind es die einfachen, klaren Formen, die die Schönheit des Materials selbst in den Vordergrund stellen. Ein Tisch von Marken wie Vitamin Design oder Team 7 beweist oft, dass Reduktion auf das Wesentliche die größte Wirkung erzielt.

Was bedeutet eigentlich „Altholz“?
Das ist Holz mit Geschichte! Es stammt aus alten Scheunen, Dachstühlen oder sogar Weinfässern. Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte an Wind und Wetter haben ihm eine unverwechselbare Patina mit Rissen, Wurmlöchern und Farbunterschieden verliehen. Jeder Tisch aus Altholz ist ein absolutes Unikat und bringt einen rustikalen, authentischen Charme in dein Wohnzimmer, den kein neues Holz imitieren kann.

Der Kontrast zwischen warmem Holz und kühlem Metall ist ein Klassiker des modernen Designs. Ein schwarzes, pulverbeschichtetes Stahlgestell verleiht einer massiven Eichenplatte einen industriellen Touch. Ein Gestell aus gebürstetem Edelstahl oder Chrom hingegen wirkt elegant und leicht, fast schwebend. Diese Kombinationen sind perfekt, um einen Holztisch auch in ein minimalistisches, modernes Ambiente zu integrieren.

- Für eine harmonische Optik: Eine schöne Vase mit frischen Zweigen, ein Stapel deiner Lieblingsbücher und eine Kerze oder ein kleines Deko-Objekt.
- Die Regel befolgen: Gruppiere die Gegenstände und achte darauf, dass sie unterschiedliche Höhen haben, um Spannung zu erzeugen.
- Platz lassen: Überlade den Tisch nicht, damit noch Platz für eine Tasse oder ein Glas bleibt.
Das ist die „Rule of Three“, ein einfacher Deko-Trick, der deinen Couchtisch sofort wie vom Profi gestylt aussehen lässt.

Denk mal an den Duft von Zirbenholz. Studien der österreichischen Joanneum Research haben gezeigt, dass der Geruch der Zirbe die Herzfrequenz senken und den Schlaf verbessern kann. Ein Couchtisch aus diesem Holz ist also nicht nur ein Möbelstück, sondern ein kleiner Beitrag zur täglichen Entspannung und zum Wohlbefinden.

Massivholz vs. Echtholzfurnier: Ein Tisch aus Massivholz besteht durch und durch aus dem gleichen Holz. Echtholzfurnier bedeutet, dass eine dünne Schicht echtes Holz auf eine Trägerplatte (oft MDF oder Spanplatte) geklebt wird. Furnier ist budgetfreundlicher und verzieht sich weniger, kann aber bei tiefen Kratzern nicht einfach abgeschliffen werden, da man schnell durch die dünne Holzschicht hindurch wäre. Ein Massivholztisch ist hier klar im Vorteil und verzeiht die kleinen Malheure des Lebens.


Die japanische Philosophie des Wabi-Sabi feiert die Schönheit im Unvollkommenen und Vergänglichen. Ein Astloch, ein kleiner Riss oder eine unregelmäßige Kante in deinem Holztisch sind aus dieser Perspektive keine Makel, sondern Zeichen von Authentizität und Charakter. Ein solcher Tisch erinnert uns daran, dass wahre Schönheit nicht in makelloser Perfektion liegt, sondern in der Einzigartigkeit und der Geschichte, die ein Objekt erzählt.

Achte auf die Siegel FSC oder PEFC!
Diese Zertifikate garantieren, dass das Holz für deinen Tisch aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. Das bedeutet, es wird nicht mehr Holz geschlagen, als nachwachsen kann, und die ökologischen und sozialen Standards im Wald werden eingehalten. Eine kleine, aber wichtige Entscheidung für unsere Umwelt.

Ein kleiner Kratzer in der geölten Holzplatte? Kein Grund zur Panik!
Bei leichten Kratzern hilft oft schon das Nachölen. Bei tieferen Schrammen: Die Stelle mit feinem Schleifpapier (z.B. 240er Körnung) sanft in Richtung der Maserung anschleifen, den Staub entfernen und anschließend mit einem passenden Hartwachsöl, wie dem von Rubio Monocoat, neu versiegeln. Nach dem Trocknen ist der Kratzer meist unsichtbar.

Europäische Eiche: Bekannt für ihre markante, lebhafte Maserung und ihre robuste, schwere Qualität. Sie hat einen warmen, oft leicht goldenen Farbton.
Amerikanischer Nussbaum: Dunkler, mit einer eleganten, oft welligen Maserung und Farbtönen, die von Schokobraun bis zu violetten Nuancen reichen. Er wirkt sehr edel und luxuriös.
Die Wahl ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und des bestehenden Interieurs.

Der Trend „Japandi“ – eine Mischung aus japanischer und skandinavischer Ästhetik – erobert die Wohnzimmer. Hier treffen helle Hölzer wie Esche oder helle Eiche auf klare Linien, Funktionalität und eine reduzierte Farbpalette. Ein schlichter, gut verarbeiteter Holztisch ist das perfekte Herzstück für diesen ruhigen, naturnahen und zeitlosen Einrichtungsstil.

Der Kantentrick: Um auf den ersten Blick zu erkennen, ob ein Tisch wirklich massiv ist, schau dir die Kanten an. Bei Massivholz läuft die Maserung der Oberfläche um die Kante herum weiter („Hirnholz“). Bei einem furnierten Tisch siehst du an der Kante entweder eine gerade Linie, wo das Furnier endet, oder ein aufgeklebtes Kantenband, dessen Maserung nicht perfekt zur Oberfläche passt.

- Einzigartige Stücke mit Geschichte, die sonst niemand hat.
- Oftmals höhere Qualität und bessere Verarbeitung als bei moderner Massenware.
- Eine nachhaltige Wahl, da keine neuen Ressourcen verbraucht werden.
Wo findet man solche Schätze? Auf Kleinanzeigen-Portalen, in Auktionshäusern oder auf dem lokalen Flohmarkt. Mit etwas Geduld findest du einen Begleiter fürs Leben.

Tipp für kleine Räume: Ein Couchtisch mit einer zweiten Ebene oder einer Schublade ist ein wahrer Held des Alltags. Fernbedienungen, Zeitschriften und anderer Krimskrams verschwinden im Nu von der Oberfläche und das Wohnzimmer wirkt sofort aufgeräumter. Modelle wie der „Tray Table“ von Hay sind ein perfektes Beispiel für die Verbindung von Ästhetik und Funktion.

Fahre einmal mit der Hand über eine geölte Holzoberfläche und dann über eine lackierte. Der Unterschied ist enorm. Die geölte Platte fühlt sich direkt wie Holz an – warm, texturiert, fast atmend. Die lackierte Fläche ist glatt, kühl und versiegelt. Es ist der Unterschied zwischen dem direkten Kontakt mit der Natur und einer schützenden Barriere dazwischen.

Achtung, häufiger Fehler: Ein zu wuchtiger Tisch in einem kleinen Raum oder ein zu zierlicher Tisch vor einer riesigen Wohnlandschaft. Die Proportionen müssen stimmen! Als Orientierung: Der Couchtisch sollte etwa die Hälfte bis zwei Drittel der Länge deines Sofas haben, um ein ausgewogenes Bild zu ergeben.

Passt ein massiver Holztisch überhaupt in eine hochmoderne, minimalistische Wohnung?
Absolut! Gerade der Kontrast macht den Reiz aus. Ein Tisch aus warmer, lebendiger Eiche kann die kühle Strenge von Betonwänden oder glatten, weißen Oberflächen durchbrechen und dem Raum Seele und Wärme verleihen. Wähle ein Modell mit klaren Linien und einem filigranen Metallgestell, um die moderne Sprache zu sprechen, ohne auf die Natürlichkeit des Holzes zu verzichten.

In Deutschland werden jährlich rund 10 Millionen Tonnen Möbel entsorgt.
Die Entscheidung für einen langlebigen Massivholztisch ist auch eine Entscheidung gegen diesen Berg. Er ist kein Wegwerfartikel, sondern ein Wertgegenstand. Sollte er dir eines Tages nicht mehr gefallen, kann er abgeschliffen, neu geölt oder sogar an die nächste Generation weitergegeben werden – eine Investition, die sich auszahlt, für dich und für die Umwelt.
Ein Couchtisch aus Holz ist mehr als nur eine Ablage. Er ist Zeuge von Filmabenden, Kaffeekränzchen und tiefen Gesprächen. Die kleine Delle erinnert an den Bauklotzturm der Kinder, der feine Kratzer an das erste gemeinsame Abendessen in der neuen Wohnung. Ein Holztisch lebt mit dir und wird mit jeder Gebrauchsspur zu einem noch persönlicheren, unersetzlichen Teil deines Zuhauses.




