Pastell an der Wand: Dein Guide für Wände ohne Streifen und mit Wow-Effekt

von Aminata Belli
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Pastellfarben? Da denken viele sofort an Babyzimmer oder zuckersüße Deko. Ehrlich gesagt, das ist nur die halbe Miete. Ich hab in meiner Laufbahn schon unzählige Wände gesehen, von rissigen Altbauten bis zu cleanen Neubauten, und eins kann ich dir sagen: Kaum eine Farbwelt wird so unterschätzt wie die der Pastelltöne.

Richtig eingesetzt, können diese zarten Töne einem Raum eine unglaubliche Weite, Ruhe und Eleganz verpassen. Sie fangen das Licht auf eine ganz besondere, sanfte Weise ein, wie es knallige Farben niemals könnten. In diesem Guide zeige ich dir nicht nur, wie du den Look hinbekommst, sondern wie du ein Ergebnis erzielst, das aussieht wie vom Profi. Wir plaudern ein bisschen über die Physik dahinter, die richtige Vorbereitung (das A und O!) und die Techniken, die wir im Handwerk jeden Tag anwenden.

Das Geheimnis der Pastellfarben: Mehr als nur ein bisschen Bunt

Um zu verstehen, warum Pastellfarben manchmal zickig sein können, muss man kurz wissen, was drinsteckt. Im Grunde ist es ganz einfach: Jede Farbe ist ein Mix aus Pigmenten, Bindemitteln und Füllstoffen. Der Clou bei Pastelltönen ist das extreme Verhältnis von Weißpigment zu Buntpigment. Da ist also eine riesige Menge an hochwertigem Weißpigment (meist Titandioxid) drin und nur ein klitzekleiner Spritzer Farbe.

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Dieser hohe Weißanteil macht zwei Dinge. Erstens streut er das Licht fantastisch in alle Richtungen – deshalb wirken pastellige Räume so hell und großzügig. Zweitens sorgt der geringe Buntanteil dafür, dass die Farbe nicht so brachial deckt. Und genau da liegt die Herausforderung.

Achtung, Falle! Günstige Farben aus dem Baumarkt sparen oft am teuren Titandioxid und panschen stattdessen billige Füllstoffe wie Kreide rein. Das Ergebnis? Du streichst dich dumm und dämlich. Drei, vier, manchmal fünf Anstriche sind nötig, und am Ende sieht es trotzdem fleckig aus. Am Ende hast du mehr Geld und Nerven investiert als nötig.

Deshalb mein Rat: Investiere in eine hochwertige Dispersionsfarbe. Im Fachhandel oder auch in gut sortierten Baumärkten findest du Farben, die nach einer Profi-Norm klassifiziert sind. Achte auf zwei Dinge: Deckvermögen Klasse 1 (besser geht’s nicht) und Nassabriebbeständigkeit Klasse 1 oder 2 (das bedeutet, du kannst auch mal mit einem Lappen drüberwischen). So eine Farbe kostet im 10-Liter-Eimer vielleicht zwischen 40 € und 70 €, aber du kommst in der Regel mit zwei Anstrichen zu einem perfekten Ergebnis. Das spart Zeit und am Ende sogar Geld.

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Die Einkaufsliste: Was du wirklich brauchst (und was nicht)

Bevor du loslegst, hier eine kleine, ehrliche Einkaufsliste. Gutes Werkzeug ist die halbe Miete und verhindert Frust.

  • Qualitäts-Wandfarbe: Wie gesagt, Klasse 1 Deckkraft. Plane für einen 25-qm-Raum mit einem 10-Liter-Eimer für zwei Anstriche, das sollte meist reichen.
  • Grundierung: Je nach Wand (dazu gleich mehr). Das ist kein optionaler Luxus!
  • Farbwalze: Für glatte Wände eine kurzflorige Walze (ca. 12 mm). Bei Raufaser darf der Flor etwas länger sein. Gib hier ein paar Euro mehr aus und wasch die Walze vor dem ersten Einsatz mit Wasser und Seife aus, um lose Flusen zu entfernen. Nichts ist ärgerlicher als Fussel in der frischen Farbe.
  • Pinsel: Ein guter Flachpinsel (ca. 5 cm) für die Ecken und ein Heizkörperpinsel. Achte darauf, dass die Borsten nicht schon im Laden ausfallen.
  • Malerkrepp: Hier lohnt sich Qualität, z. B. von Tesa oder Frogtape, speziell für „sensible Untergründe“. Billiges Klebeband lässt Farbe durchsickern oder reißt dir beim Abziehen die Tapete mit ab.
  • Spachtelmasse & Spachtel: Zum Füllen von Löchern. Bitte keinen Gips nehmen!
  • Schleifpapier: Eine 120er-Körnung ist ideal.
  • Abdeckfolie und eine Farbwanne mit Abstreifgitter.

Gut zu wissen: Wie viel Farbe brauche ich eigentlich?
Eine der häufigsten Fragen! Hier eine simple Faustformel: Miss die Breite aller Wände und addiere sie (das ist der Raumumfang). Multipliziere das Ergebnis mit der Raumhöhe. Zieh dann grob die Fläche von Fenstern und Türen ab. Das Ergebnis ist deine Quadratmeterzahl. Die meisten Farbeimer geben an, für wie viele Quadratmeter sie reichen.

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Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für ein 100 % Ergebnis

Ich sags immer wieder: Ein Maler ist nur so gut wie sein Untergrund. Bei Pastelltönen, die jeden Makel betonen, ist das die goldene Regel. Klingt nach viel Arbeit? Ist es auch, aber es lohnt sich, versprochen!

Schritt 1: Wand-Check
Fahr mal mit der flachen Hand über die Wand. Bleibt weißer Staub hängen? Dann ist der Altanstrich „kreidend“. Reiß mal ein Stück starkes Klebeband ruckartig ab. Bleiben Farbstücke kleben? Dann ist der Untergrund nicht tragfähig. Spritz ein bisschen Wasser drauf. Perlt es ab oder zieht es sofort dunkel ein? Das verrät dir, wie saugfähig die Wand ist. All das entscheidet über die richtige Grundierung.

Schritt 2: Löcher stopfen wie ein Profi
Dübellöcher und Risse müssen weg. Drück Spachtelmasse fest ins Loch und zieh es glatt. Wichtig: Die Masse schrumpft beim Trocknen ein bisschen. Lass die erste Schicht je nach Dicke gut 2–3 Stunden trocknen und spachtle dann ein zweites Mal ganz fein drüber. Nach dem Trocknen schleifst du die Stelle sanft, bis du mit geschlossenen Augen keinen Übergang mehr spürst. Dann ist es perfekt.

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Schritt 3: Grundieren, aber richtig!
Die Grundierung ist die Brücke zwischen Wand und Farbe. Sie zu überspringen ist der häufigste Fehler! Sie sorgt dafür, dass die Farbe gleichmäßig trocknet und keine Flecken (sogenannte „Wolken“) entstehen.

  • Tiefengrund: Für Wände, die stauben oder stark saugen.
  • Sperrgrund: Der Lebensretter bei Nikotin-, Ruß- oder Wasserflecken. Ich hatte mal einen Kunden, der dreimal über einen kleinen Wasserfleck gestrichen hat – der kam immer wieder durch. Ein Anstrich mit Sperrgrund hat das Problem in 30 Minuten gelöst.
  • Haftgrund: Für superglatte Oberflächen (wie alte Lackfarben), auf denen nichts halten will.

Die Technik: So gelingt die streifenfreie Wand

Jetzt kommt der spaßige Teil. Aber auch hier gibt es ein paar Kniffe.

Zuerst streichst du alle Ecken und Kanten mit dem Pinsel vor. Etwa 5–10 cm breit. Das nennt man „Beschneiden“. Arbeite zügig, denn dieser Rand sollte noch feucht sein, wenn du mit der Walze kommst.

Das Zauberwort für die große Fläche heißt: Nass in Nass. Das bedeutet, du arbeitest immer in die noch feuchte Farbe hinein, um Ansätze zu vermeiden. Beginne an einer Ecke (am besten die am Fenster) und arbeite dich vom Licht weg.

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Tauch die Walze in die Farbe, roll sie am Gitter gut ab und streiche dann in senkrechten Bahnen von oben nach unten. Mach eine Bahn von ca. einem Meter Breite fertig. Dann gehst du sofort, ohne neue Farbe, nochmal sanft und ohne Druck drüber, um die Farbe zu verteilen („Verschlichten“). Jetzt nimmst du neue Farbe auf und setzt die nächste Bahn an, wobei du immer eine halbe Walzenbreite in die noch feuchte, fertige Bahn hineinrollst. Und ganz wichtig: Mach keine Kaffeepause mitten auf der Wand! Eine Wand muss immer in einem Rutsch fertig werden.

Und was ist mit Raufaser?
Keine Sorge, das funktioniert auf Raufaser genauso! Du kannst sie problemlos überstreichen. Die Struktur bleibt natürlich erhalten. Nimm hierfür, wie schon erwähnt, eine Walze mit etwas längerem Flor, damit die Farbe auch gut in die Tiefen der Tapete gelangt. Der „Nass-in-Nass“-Grundsatz gilt hier erst recht.

Der zweite Anstrich ist Pflicht!

Ja, wirklich. Gerade bei Pastell. Lass den ersten Anstrich komplett trocknen (mindestens 4–6 Stunden, besser über Nacht) und wiederhole dann alles. Du wirst staunen, wie viel satter, tiefer und ebenmäßiger die Farbe danach aussieht.

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Profi-Tipp zum Zeitsparen:
Keine Lust, die Walze nach dem ersten Anstrich auszuwaschen? Wickle sie einfach stramm in eine Plastiktüte oder Frischhaltefolie. So bleibt sie bis zum nächsten Tag feucht und du kannst direkt weitermachen.

Hilfe, es ist schiefgegangen! Typische Fehler und Lösungen

Manchmal läuft es nicht rund. Kein Grund zur Panik! Hier die häufigsten Probleme und was du tun kannst:

  • Problem: Ich sehe Streifen und Ansätze!
    Lösung: Du hast wahrscheinlich nicht schnell genug „Nass in Nass“ gearbeitet oder die Walze war zu trocken. Lass alles trocknen und versuch es beim zweiten Anstrich besser: Rolle immer satt in die noch feuchte Kante der vorigen Bahn.
  • Problem: Das Kreppband hat die Tapete mit abgerissen!
    Lösung: Das passiert bei billigem Band oder wenn du es zu lange drauf lässt. Der Trick: Zieh das Klebeband ab, solange die Farbe noch leicht feucht ist. Und zwar in einem flachen Winkel von der Wand wegziehen, nicht gerade nach hinten.
  • Problem: Die Farbe hat „Nasen“ oder Tropfen gebildet.
    Lösung: Du hattest zu viel Farbe auf dem Pinsel oder der Rolle. Streich die Nase sofort mit einem fast trockenen Pinsel vorsichtig nach oben aus. Wenn sie schon getrocknet ist, hilft nur: abschleifen und die Stelle neu streichen.
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Vom Raumgefühl und coolen Kombinationen

Pastellfarben sind Stimmungs-Magier. Kühlere Töne wie Mintgrün, Himmelblau oder Flieder schaffen Weite und Ruhe – perfekt für Schlafzimmer oder kleine Räume. Warme Töne wie Rosé, Apricot oder Salbeigrün sorgen für Gemütlichkeit und Wärme, ideal fürs Wohnzimmer.

Ich hatte mal einen Kunden, der war felsenfest davon überzeugt, Pastell sei nichts für sein Wohnzimmer. Zu feminin, zu blass. Ich habe ihn zu einem edlen, leicht gräulichen Salbeigrün überredet. Kombiniert mit seinen dunklen Holzmöbeln und ein paar Akzenten in Messing sah das Ergebnis unglaublich modern und stilvoll aus. Er war total begeistert.

Sei also mutig! Ein sanfter Hintergrund lässt kräftige Farben erst richtig leuchten. Eine Wand in zartem Rosé mit einem Sofa in kräftigem Tannengrün davor? Ein Traum!

Noch ein letzter Tipp… und wann du den Profi rufen solltest

Achte beim Kauf auf umweltfreundliche Farben, die mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet sind. Die sind emissionsarm und besser für deine Raumluft. Und bitte, sei ehrlich zu dir selbst. Bei Schimmelbefall, in schwindelerregend hohen Treppenhäusern oder wenn du einfach keine Zeit und Nerven hast, ist der Anruf beim Fachbetrieb die bessere Wahl. Wir sind nicht nur schneller, sondern geben auch eine Gewährleistung auf unsere Arbeit.

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Und wenn alles fertig ist? Pinsel und Walze bei wasserbasierten Farben einfach gründlich mit lauwarmem Wasser und Kernseife auswaschen, bis keine Farbe mehr kommt. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt. Jetzt aber ran an die Farbe – es lohnt sich!

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Pastelltöne sind wahre Seelenschmeichler. Ein sanftes Salbeigrün, wie das „Tranquil Dawn“ von Dulux, kann nachweislich beruhigen und Stress reduzieren – ideal fürs Schlafzimmer. Ein zartes Apricot oder Pfirsich hingegen hüllt den Raum in ein warmes, einladendes Licht und fördert die Geselligkeit. Perfekt für Wohnzimmer oder Essbereiche, in denen das Leben pulsiert.

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  • Für glatte Wände: Eine Kurzflorwalze aus Mikrofaser. Sie nimmt die Farbe optimal auf und gibt sie extrem gleichmäßig ab, was bei den pigmentarmen Pastellen entscheidend für ein streifenfreies Ergebnis ist.
  • Für Raufaser oder Putz: Eine Langflorwalze. Ihre längeren Fasern dringen tief in die Struktur ein und sorgen dafür, dass die Farbe auch in den Vertiefungen lückenlos deckt.
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Das A und O vor dem Pastell-Anstrich: Ein hochwertiger Sperrgrund. Gerade bei Pastellfarben scheint der Untergrund gnadenlos durch. Ein guter Primer schafft nicht nur eine einheitlich weiße Basis, sondern reguliert auch die Saugfähigkeit der Wand. Das Ergebnis: Die teure Pastellfarbe wird nicht ungleichmäßig „weggesaugt“, du brauchst weniger Anstriche und die Farbe trocknet gleichmäßig ohne Fleckenbildung.

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Die Liebe zu Pastell ist keine moderne Erfindung. Schon im Rokoko des 18. Jahrhunderts schmückten sich die Adelshöfe mit pudrigen Rosa-, Hellblau- und Minttönen, um eine Atmosphäre von Leichtigkeit und spielerischer Eleganz zu schaffen – ein Trend, der damals als „Goût moderne“ galt.

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Teste Farben niemals nur auf einem kleinen Fleck! Die Wirkung eines Pastelltons verändert sich dramatisch mit dem Lichteinfall über den Tag. So geht’s richtig:

  • Streiche ein großes Stück Pappe (mind. A3) oder ein Reststück Raufaser in deinem Wunschton.
  • Befestige es mit Malerkrepp an der Wand und beobachte es 24 Stunden lang.
  • Bewege es an verschiedene Wände im Raum, um die Wirkung im direkten Sonnenlicht und im Schatten zu sehen.
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Pastell und Knallfarbe – geht das gut?

Absolut! Das ist sogar ein Geheimtipp von Interior-Profis, um Pastelltönen das „Niedliche“ zu nehmen. Kombiniere ein zartes Puderrosa mit einem Akzent in sattem Tannengrün oder ein Himmelblau mit einem kräftigen Senfgelb. Der Trick liegt in der Balance: Nutze die Pastellfarbe für die große Fläche und setze mit der kräftigen Farbe gezielte Highlights – ein Sessel, ein Kissen oder eine einzelne Tür.

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Matt-Finish: Die erste Wahl für Pastelltöne. Die stumpfe Oberfläche schluckt das Licht, kaschiert kleine Unebenheiten in der Wand perfekt und verleiht den Farben eine pudrige, edle Tiefe. Ideal für Wohn- und Schlafräume.

Satin-Finish (Seidenglanz): Reflektiert das Licht dezent und ist robuster. Eine gute Option für Flure oder Küchen. Achtung: Ein seidenglänzendes Finish betont jede Unebenheit der Wand. Nur auf perfekt gespachtelten Untergründen verwenden!

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Ein Standard-LED-Leuchtmittel hat oft einen schlechten Farbwiedergabeindex (CRI) von nur 80.

Das bedeutet, dass die Farben unter diesem Licht verfälscht und leblos wirken können. Besonders empfindliche Pastelltöne leiden darunter. Investiere in Leuchtmittel mit einem CRI von über 90. Sie lassen dein sorgfältig ausgewähltes Mintgrün oder Rosé so natürlich und brillant erstrahlen, wie es bei Tageslicht der Fall wäre. Ein kleiner Tausch mit gewaltiger Wirkung!

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  • Perfekt gerade, blutungsfreie Farbkanten.
  • Ideal für geometrische Muster und Color-Blocking-Effekte.
  • Kein lästiges Nachkorrigieren mit einem kleinen Pinsel.

Das Geheimnis? Die „Versiegelungstechnik“ mit speziellem Malerkrepp wie dem FrogTape. Nachdem du das Band festgeklebt hast, streichst du einmal mit der Grundfarbe der Wand über die Kante des Klebebands. Diese Farbe kriecht, falls sie es tut, unter das Band. Nach dem Trocknen streichst du mit deiner Pastellfarbe darüber. Das Ergebnis: Eine 100% scharfe Kante.

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Vergiss Bonbonfarben! Der aktuelle Trend geht zu „Dusty Pastels“. Das sind Pastelltöne mit einem Hauch von Grau oder Braun, was ihnen eine erwachsene, gedämpfte und sehr wohnliche Note verleiht. Denk an Altrosa statt Babyrosa oder an ein rauchiges Blau statt Himmelblau. Marken wie Farrow & Ball sind Meister dieser nuancierten Töne – ihre Farben „Setting Plaster“ oder „Peignoir“ sind perfekte Beispiele für diesen anspruchsvollen Look.

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Der häufigste Fehler bei der Farbwahl: Den Unterton des Pastells ignorieren. Ein Pastellblau mit einem kühlen, gräulichen Unterton kann in einem nach Norden ausgerichteten Raum schnell frostig und ungemütlich wirken. Ein Pastellgelb mit einem warmen, ockerfarbenen Unterton hingegen bringt selbst in dunkle Ecken eine sonnige Atmosphäre. Prüfe also immer: Ist der Unterton kühl (bläulich/gräulich) oder warm (gelblich/rötlich)?

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Du liebst Pastell, aber eine ganze Wand ist dir zu viel oder zu teuer? Hier sind zwei clevere Alternativen:

  • Gemalter Betthaupt: Streiche hinter dem Bett einfach ein Rechteck oder einen Halbkreis in einem sanften Pastellton. Das rahmt den Schlafbereich ein und wirkt wie ein Design-Statement.
  • Innere Werte: Streiche das Innere eines offenen Regals oder einer Vitrine. Ein überraschender Farbtupfer, der Tiefe schafft und deine Deko-Objekte hervorhebt.
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Wie vermeide ich, dass mein Raum mit Pastellfarben wie ein Kinderzimmer aussieht?

Durch den gezielten Einsatz von Kontrastmaterialien. Kombiniere die Zartheit der Farbe mit rauen, natürlichen oder edlen Texturen. Warmes Holz (z.B. Eiche), grob gewebtes Leinen, kühler Beton oder glänzende Akzente aus Messing oder schwarzem Metall erden den Look sofort. Diese Materialbrüche schaffen Spannung und verleihen dem Raum eine moderne, erwachsene Eleganz.

„Farbe ist ein ebenso wirksames Mittel, Räume zu gestalten, wie Grundriss und Schnitt.“ – Le Corbusier, Architekt & Designer

Dieses Zitat erinnert uns daran, dass eine Pastellwand mehr ist als nur Dekoration. Sie ist ein architektonisches Werkzeug. Sie kann einen Raum optisch weiten, Decken anheben oder eine beruhigende Zone schaffen. Die Wahl der Farbe ist eine ebenso grundlegende Entscheidung wie die Platzierung einer Wand.