Halloween-Schminke, die wirklich rockt: Dein Guide vom Profi
Jedes Jahr das Gleiche, oder? Halloween steht vor der Tür und die coolen Make-up-Ideen aus dem Netz sehen so verlockend aus. Man kauft sich also irgendwas, probiert es aus und … naja. Das Ergebnis ist oft mehr Frust als Grusel. Die Schminke verschmiert, die Wunde sieht aus wie aufgemalter Ketchup und im schlimmsten Fall juckt die Haut wie verrückt.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Alles fängt hier an: Haut, Hygiene und das richtige Material
- 0.2 Die Kunst der Illusion: So formst du dein Gesicht neu
- 0.3 Für Eilige: Ein fieser blauer Fleck in 5 Minuten
- 0.4 Der Klassiker: Eine realistische Schnittwunde
- 0.5 Typische Pannen & wie du sie rettest
- 0.6 Sicherheit zuerst: Abschminken und No-Gos
- 1 Bildergalerie
Ganz ehrlich? Das muss nicht sein. Ich arbeite schon ewig in der Welt der Maskenbildnerei und habe schon alles gesehen – auf der Bühne, bei Events und auch bei den verzweifelten Anrufen von Freunden kurz vor der Party. Deshalb gibt’s jetzt diesen Guide. Hier steckt die Essenz aus jahrelanger Praxis drin. Wir reden nicht nur über das „Wie“, sondern auch über das „Warum“. Vergiss die schnellen Fünf-Minuten-Videos. Nimm dir einen Moment Zeit, dann wird dein Look nicht nur der Hammer, sondern du tust auch deiner Haut einen Gefallen.
Alles fängt hier an: Haut, Hygiene und das richtige Material
Bevor du auch nur den Pinsel in die Hand nimmst, müssen wir über die absolute Grundlage sprechen. Klingt vielleicht langweilig, ist aber das A und O. Deine Haut ist keine leere Leinwand, sie ist ein lebendes Organ. Behandel sie auch so!

Die Vorbereitung ist die halbe Miete
Ein typischer Anfängerfehler: Schminke einfach auf die Haut klatschen, wie sie gerade ist. Falsch! Talg, Schweiß und Reste deiner Tagescreme bilden einen Film, auf dem absolut nichts vernünftig hält. Das Ergebnis wird fleckig und verabschiedet sich nach der ersten Stunde auf der Party.
- Reinigen: Wasch dein Gesicht gründlich mit einer milden Reinigungslotion. Danach sanft trockentupfen, nicht rubbeln!
- Feuchtigkeit: Ja, wirklich! Eine leichte, ölfreie Feuchtigkeitscreme ist dein Freund. Lass sie aber mindestens zehn Minuten einziehen. So saugt deine Haut die Feuchtigkeit nicht aus der Schminke (was zu Rissen führt) und ist trotzdem nicht zu fettig (was alles zum Rutschen bringt).
- Hautschutz: Kleiner Tipp für empfindliche Haut oder wenn du mit intensiveren Sachen wie Latex arbeitest: Ein Hautschutzspray (auch Barrierespray) ist Gold wert. Das Zeug legt einen unsichtbaren Film auf die Haut, schützt vor Reizungen und erleichtert später das Abschminken ungemein. Gibt’s in Theatershops oder online und kostet um die 10-15 Euro für eine Flasche, die ewig hält.

Der Allergietest: Bitte, bitte nicht überspringen!
Ich kann es nicht oft genug sagen: Mach einen Test! Besonders bei Produkten, die du noch nie benutzt hast, wie Hautkleber, Flüssiglatex oder Silikone. Ich habe schon schlimme allergische Reaktionen gesehen – feuerrote, geschwollene Haut, die höllisch juckt. Das ruiniert nicht nur den Abend, sondern kann auch echt übel enden.
So geht’s richtig: Gib eine kleine Menge vom Produkt auf eine empfindliche Stelle, zum Beispiel in die Armbeuge oder hinter dein Ohr. Mach das am besten schon am Abend vorher. So siehst du am nächsten Morgen ganz sicher, ob eine Reaktion auftritt. Wenn du es eilig hast, warte aber mindestens zwei Stunden. Siehst du Rötungen, Schwellungen oder spürst du Juckreiz? Sofort abwaschen und das Produkt auf keinen Fall im Gesicht verwenden!
Wasser, Fett oder Alkohol? Was du wirklich brauchst
Im Laden sieht alles irgendwie gleich aus, aber die Unterschiede sind riesig. Die Wahl des Materials entscheidet über den Look und die Haltbarkeit.

- Wasserschminke (Aqua Color): Das ist der Klassiker für Kinderschminken. Du aktivierst sie mit einem feuchten Pinsel, wie im Malkasten. Super für Anfänger, sehr hautfreundlich und leicht abzuwaschen. Der Haken? Sie ist null wisch- oder schweißfest. Für eine lange, heiße Partynacht also eher ungeeignet. Ein kleiner Napf kostet oft nur 3-5 Euro.
- Fettschminke (Grease Paint): Das ist die traditionelle Theaterschminke. Cremig, tolle Farbpigmentierung und hält Schweiß viel besser stand. Wichtig: Du musst sie danach mit transparentem Puder „abpudern“, sonst bleibt sie fettig und schmiert. Zum Entfernen brauchst du einen ölhaltigen Reiniger. Für die meisten Halloween-Looks ist das der beste Kompromiss.
- Alkoholaktivierte Farben: Willkommen in der Profi-Liga. Diese Farben sind absolut wasser- und wischfest, man könnte damit schwimmen gehen. Sie werden mit hochprozentigem Isopropylalkohol aktiviert. Aber Achtung: Der Alkohol trocknet die Haut stark aus und ist nichts für Anfänger. Außerdem sind die Paletten recht teuer, rechne mal mit 50-80 Euro. Also eher was für ambitionierte Projekte.

Die Kunst der Illusion: So formst du dein Gesicht neu
Jedes gute Make-up, ob Beauty oder Horror, spielt mit Licht und Schatten. Mit dunklen Farben erzeugst du Tiefe, mit hellen Farben hebst du Dinge hervor. So schaffst du eine dreidimensionale Illusion. Das ist das ganze Geheimnis hinter einem überzeugenden Skelett oder Zombie.
Du brauchst dafür keine krasse Ausrüstung. Ein paar matte Töne reichen völlig. Für Schatten eignen sich Grau, Braun, Dunkelrot oder für einen kränklichen Look auch mal Violett oder Grün. Wichtig: Nimm niemals reines Schwarz für große Flächen! Das wirkt wie ein plattes, schwarzes Loch. Für Highlights nimmst du matte Töne in Elfenbein oder hellem Beige.
Keine Profi-Farben zur Hand? Kein Ding! Schnapp dir einfach eine billige, matte Lidschatten-Palette aus der Drogerie. Ein aschiges Braun und ein dunkles Grau tun’s für den Anfang auch, um die Wangen schön hohl aussehen zu lassen.
Stell dir vor, wo ein Gesicht bei Krankheit oder Verfall einsinken würde: unter den Wangenknochen, in den Augenhöhlen, an den Schläfen. Diese Stellen betonst du mit dunkler Farbe. Die höchsten Punkte – Wangenknochen, Nasenrücken, Brauenknochen – hellst du auf. Der Schlüssel zum Erfolg ist immer das Verblenden. Harte Kanten sehen künstlich aus. Nimm dir Zeit, die Übergänge mit einem sauberen Pinsel oder Schwamm weich zu zeichnen.

Für Eilige: Ein fieser blauer Fleck in 5 Minuten
Keine Zeit für eine aufwendige Wunde? Ein realistischer blauer Fleck geht super schnell und hat eine tolle Wirkung.
Du brauchst nur Lidschatten oder Fettschminke in Gelb, Rot/Lila und Blau sowie einen Stoppelschwamm (oder einen grobporigen Küchenschwamm, den du zerreißt). Tupfe zuerst etwas Gelb auf eine größere Fläche. In die Mitte davon tupfst du dann rötliche und violette Töne. Genau im Zentrum kommt dann noch ein Hauch Blau oder sogar Schwarz für die Tiefe. Wichtig: Immer tupfen, niemals wischen! Das imitiert die geplatzten Äderchen unter der Haut perfekt.
Der Klassiker: Eine realistische Schnittwunde
Eine gute Wunde ist der perfekte Einstieg in die Effekt-Schminke. Plan für dein erstes Mal ruhig 45-60 Minuten ein, damit du nicht in Hektik gerätst.
Deine Einkaufsliste:
Für dein erstes Wunden-Kit brauchst du nicht viel. Das meiste findest du in Theatershops oder gut sortierten Onlineshops für Maskenbildnerbedarf.
- Modellierwachs (Dermawachs): Eine hautfarbene, knetbare Masse. Kostet ca. 8-12 Euro.
- Ein kleiner Spatel: Der Rücken eines Buttermessers tut’s zur Not auch.
- Hautkleber (Mastix) oder ein Wachs-Sealer: Damit alles hält. Rechne mit 5-8 Euro.
- Fettschminke: Dunkelrot, Blau/Violett und Schwarz.
- Kunstblut: Am besten dickflüssiges (Scab Blood) und dünnflüssiges. Gibt’s ab ca. 4 Euro.
Insgesamt kommst du also mit rund 25-30 Euro gut hin für ein Set, das für mehrere Wunden reicht.

Schritt für Schritt zur perfekten Wunde:
- Haut vorbereiten: Die Stelle reinigen und eine dünne Schicht Hautkleber auftragen. Kurz antrocknen lassen.
- Wachs aufbringen: Eine kleine Wurst aus dem Wachs formen und auf die Haut legen. Die Ränder mit dem Spatel glatt auf die Haut ausstreichen, bis der Übergang unsichtbar ist. Kleiner Tipp: Wenn du den Spatel ganz leicht mit Vaseline benetzt, klebt er nicht am Wachs.
- Wunde „schneiden“: Mit dem Spatel vorsichtig einen Schnitt in der Mitte des Wachses ziehen.
- Textur! Tupfe mit einem Stoppelschwamm vorsichtig über das Wachs und die Haut drumherum. Das bricht die glatte Oberfläche auf und imitiert Hautporen – sieht sofort viel echter aus.
- Versiegeln: Ein Schritt, den viele vergessen, der aber entscheidend ist. Streiche eine dünne Schicht Sealer über das Wachs. Das verhindert, dass die Fettschminke das Wachs später auflöst.
- Farbe ins Spiel bringen: Male mit einem feinen Pinsel dunkelrote Farbe tief in den Schnitt, mit einem Hauch Schwarz für die Tiefe. Um die Wunde herum kannst du mit einem verdünnten Rot-Blau-Gemisch einen leichten Bluterguss andeuten.
- Blut-Finish: Fülle den Schnitt mit dickflüssigem Blut (das bleibt drin). Lass dann aus einem Ende der Wunde etwas dünnflüssiges Blut herunterlaufen. Aber Achtung: Weniger ist hier oft mehr!

Typische Pannen & wie du sie rettest
Keine Sorge, am Anfang geht immer was schief. Hier die häufigsten Probleme und ihre Lösungen:
- „Hilfe, mein Wachs klebt nicht!“ Deine Haut war wahrscheinlich zu fettig. Reinige die Stelle gründlich und entfette sie vor dem Kleberauftrag mit einem Wattepad und etwas Reinigungsalkohol aus der Apotheke.
- „Man sieht den Übergang vom Wachs zur Haut total!“ Dein bester Freund hier ist Geduld und ein Spatel mit etwas Vaseline dran. Damit kannst du die Ränder hauchdünn ausstreichen.
- „Mein Kunstblut sieht aus wie Ketchup!“ Ein Klassiker! Mische einen winzigen Tropfen schwarze oder dunkelblaue Schminke ins Blut. Das bricht das knallige Rot und macht es sofort viel realistischer.
Sicherheit zuerst: Abschminken und No-Gos
Die Party ist vorbei, der Spaß aber noch nicht. Das Entfernen der Maske ist genauso wichtig wie das Auftragen.
Die absoluten No-Gos: Bitte, tu dir selbst einen Gefallen: Niemals Bastelmaterialien im Gesicht verwenden! Acrylfarben, Klebestifte oder Bastelglitzer haben auf der Haut nichts verloren. Sie enthalten oft aggressive Lösungsmittel und Partikel. Und ganz ehrlich, ich habe schon Leute gesehen, die sich mit Bastelglitzer die Hornhaut zerkratzt haben. Glaub mir, diese Art von Horror willst du nicht erleben. Halte dich an kosmetische Produkte!

So geht’s wieder ab:
- Fettschminke: Mit einem Reiniger auf Ölbasis oder spezieller Abschminkcreme einmassieren, dann mit einem Tuch abnehmen und nachwaschen.
- Wasserschminke: Geht einfach mit Wasser und Seife.
- Wachs & Latex: Niemals reißen! Die Ränder vorsichtig mit Öl oder einem speziellen Entferner anlösen und das Material dann langsam von der Haut rollen.
Sei ehrlich zu dir selbst. Einfache Wunden oder ein Zombie-Makeup sind tolle DIY-Projekte. Wenn du aber eine komplette Gesichtsveränderung mit großen Silikonteilen oder Effekte direkt am Auge planst, ist ein Profi die bessere und sicherere Wahl.
So, und jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Ausprobieren! Denk dran, das hier ist ein Handwerk. Übung macht den Meister. Starte klein, sei geduldig und hab Respekt vor deiner Haut. Dann steht einem kreativen und sicheren Halloween nichts mehr im Wege.
Bildergalerie



Neue Theaterschminke entdeckt? Fantastisch! Aber bevor Sie Ihr ganzes Gesicht damit bemalen, gilt die goldene Regel der Profis: der Patch-Test. Tragen Sie eine kleine Menge des Produkts in Ihre Armbeuge oder hinter das Ohr auf und warten Sie einige Stunden. So stellen Sie sicher, dass keine allergische Reaktion Ihre Halloween-Nacht ruiniert. Sicherheit geht vor Grusel!


- Ein dichter, flacher Pinsel für den flächigen Farbauftrag.
- Ein weicher, fluffiger Pinsel zum Verblenden und für Pudereffekte.
- Ein sehr feiner, spitzer Pinsel (wie ein Eyeliner-Pinsel) für Details wie Adern, Risse oder feine Linien.
Mit diesen drei Pinseltypen können Sie bereits 90 % aller Halloween-Looks umsetzen.



Das Geheimnis für Haltbarkeit: Ihr Meisterwerk ist fertig? Dann muss es die Party auch überleben! Der wichtigste Schritt, der oft vergessen wird, ist das Fixieren. Ein gutes Setting Spray, wie das „Final Seal“ von Ben Nye oder das „All Nighter“ von Urban Decay, bildet eine unsichtbare Schutzschicht. Es verhindert Abrieb an der Kleidung, schützt vor Schweiß und sorgt dafür, dass Ihr Look bis in die frühen Morgenstunden makellos bleibt.


„Make-up ist nicht dazu da, sich zu verstecken. Es ist dazu da, sich zu erschaffen.“ – Ve Neill, legendäre Make-up-Künstlerin (Beetlejuice, Edward Scissorhands)
An Halloween gilt das mehr denn je. Es ist Ihre Chance, für eine Nacht jemand – oder etwas – völlig anderes zu sein. Nutzen Sie die Macht der Transformation!



Nichts schreit so sehr Halloween wie Kunstblut. Aber Blut ist nicht gleich Blut. Für einen realistischen Effekt sollten Sie verschiedene Arten kennen:
- Frisches Blut: Hellrot, dünnflüssig. Ideal für frische Schnitte oder Blutspritzer. Marken wie


Wie erzeuge ich einen überzeugenden „untoten“ Teint, ohne wie ein Geist auszusehen?
Vergessen Sie deckendes Weiß! Der Trick liegt in der Subtilität. Mischen Sie Ihre normale Foundation mit einem Hauch grauer, grüner oder sogar leicht violetter Theaterschminke auf Wasserbasis. Tragen Sie diese Mischung ungleichmäßig auf, um einen fleckigen, kränklichen Effekt zu erzielen. Das wirkt viel lebensechter – oder besser gesagt, untoter – als eine dicke, weiße Maske.



Fettschminke (Cream-based): Bietet hohe Deckkraft und lässt sich wunderbar verblenden. Ideal für Monster- oder Clown-Make-ups. Nachteil: Muss sorgfältig mit Puder fixiert werden, sonst verschmiert sie. Beispiel: Mehron CreamBlend Sticks.
Wasserschminke (Water-activated): Fühlt sich leicht an, trocknet wischfest und ist perfekt für feine Linien und Bodypainting. Nachteil: Kann bei Schweiß oder Reibung Risse bekommen. Beispiel: Kryolan Aquacolor Paletten.
Für die meisten Looks ist eine Kombination aus beiden Gold wert!


Laut einer Studie der British Skin Foundation erleben viele Menschen nach der Verwendung von billiger Spielzeug- oder Kostümschminke Hautreizungen.
Das liegt oft an Inhaltsstoffen, die nicht für den Hautkontakt zugelassen sind. Achten Sie immer auf den Vermerk „kosmetische Qualität“ oder „cosmetic grade“. Ihre Haut ist keine Basteloberfläche. Theaterschminke von Marken wie Grimas oder Eulenspiegel ist zwar teurer, aber dermatologisch getestet und sicher.


- Sie ist perfekt für subtile Schattierungen.
- Sie hilft, realistische Vertiefungen wie eingefallene Wangen zu modellieren.
- Sie ist die Basis für jeden überzeugenden Totenkopf- oder Zombie-Look.
Das Geheimnis? Eine ganz normale, matte Lidschattenpalette in Brauntönen! Sie müssen kein teures Spezialprodukt kaufen. Ihre Alltags-Palette ist eines der mächtigsten Werkzeuge für Halloween.



Farbige Kontaktlinsen können einen Look von „gut“ zu „atemberaubend“ verwandeln. Aber Vorsicht: Kaufen Sie niemals Linsen von dubiosen Online-Shops oder Kostümläden ohne optische Abteilung. Gehen Sie immer über einen Optiker, auch wenn Sie keine Sehstärke benötigen. Schlecht sitzende oder unhygienische Linsen können schwere Augenschäden verursachen.


Für eine groteske Hauttextur müssen Sie kein Profi-Kit kaufen. Mischen Sie etwas flüssiges Latex (vorher Patch-Test machen!) mit feinen Haferflocken oder Kaffeesatz. Tupfen Sie diese Paste auf die Haut, lassen Sie sie trocknen und schminken Sie sie dann. Das Ergebnis ist eine verblüffend echte, verrottete oder verbrannte Hautoptik mit minimalem Aufwand.



Der häufigste Fehler bei Wunden: Nur die Farbe Rot zu verwenden. Eine echte Wunde oder ein blauer Fleck ist ein Kaleidoskop an Farben. Tupfen Sie vor dem Kunstblut immer etwas Blau, Lila und sogar ein wenig Gelbgrün um die „Verletzung“. Das simuliert die verschiedenen Stadien der Heilung und verleiht der Wunde eine schockierende Tiefe und Realität.


Die Herausforderung bei Clown- oder Skelett-Make-up? Ein deckendes, aber nicht rissiges Weiß oder Schwarz. Der Profi-Trick:
- Tragen Sie die Farbe nicht streichend, sondern tupfend mit einem leicht feuchten Schwämmchen auf. Das sorgt für eine gleichmäßigere Schicht.
- Arbeiten Sie in dünnen Lagen und lassen Sie jede kurz antrocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
- Fixieren Sie das Ganze zum Schluss großzügig mit transparentem Puder.



Hilfe, die Farbe geht nicht ab! Was tun?
Wasser und Seife allein sind bei professioneller Schminke oft machtlos. Der Held des Abschminkens ist Öl. Verwenden Sie einen speziellen Make-up-Entferner auf Ölbasis, Kokosöl oder sogar reines Olivenöl. Massieren Sie es sanft in die Haut ein, um die Pigmente und Wachse der Schminke aufzulösen. Nehmen Sie dann alles mit einem weichen Tuch ab und waschen Sie Ihr Gesicht anschließend mit einem milden Reiniger.


Make-up-Schwamm: Ideal für den großflächigen, gleichmäßigen Auftrag der Grundfarbe. Ein Stipple-Schwamm (mit groben Poren) ist unschlagbar, um Bartschatten oder eine unebene Hauttextur zu erzeugen.
Pinsel: Unverzichtbar für Präzision. Verwenden Sie ihn für Konturen, Details, feine Linien und das Verblenden von Übergängen. Ein Pinsel gibt Ihnen die Kontrolle, die ein Schwamm niemals bieten kann.
Ein guter Look braucht meistens beides.


Die Tradition, sich an Halloween zu verkleiden, könnte von den alten Kelten stammen, die Masken trugen, um sich vor Geistern zu tarnen, die in dieser Nacht umherwanderten.
Heute ist es weniger Tarnung als vielmehr Kunst. Die gruseligen Fratzen von einst sind einer riesigen Bandbreite an Stilen gewichen – von glamourösen Skeletten mit Glitzersteinen bis hin zu hyperrealistischen Wunden, die selbst hartgesottene Horrorfans zusammenzucken lassen.



- Sie liefern ultrapräzise, scharfe Linien.
- Die Farben sind hochpigmentiert und leuchtend.
- Einmal getrocknet, sind sie absolut wisch- und kussfest.
Das Geheimnis für Details wie Spinnenweben oder präzise Clown-Tränen? Liquid Lipsticks! Besonders die matten Varianten in Schwarz, Rot oder anderen kräftigen Farben sind eine fantastische und langlebige Alternative zu mancher Theaterschminke.


Für einen Alien-, Drag- oder Fantasie-Look ist es oft nötig, die Augenbrauen verschwinden zu lassen. Dies nennt man „Eyebrow Blocking“. Der klassische Weg: Kämmen Sie die Brauen mit einem Klebestift (dem lila, abwaschbaren Kindermodell) flach, pudern Sie sie stark ab und decken Sie sie dann mit einer Schicht hautfarbenem Concealer oder Camouflage-Creme ab. Plötzlich haben Sie eine ganz neue Leinwand für dramatische Augen-Looks.



Schwarz und Weiß sind die Basis, aber die wahre Magie passiert dazwischen. Wenn Sie in drei zusätzliche Farben investieren müssten, wären es diese:
- Dunkles Violett: Unverzichtbar, um Tiefe in Wunden und blaue Flecken zu bringen.
- Krankhaftes Gelb-Grün: Perfekt für Verwesung, Zombie-Haut oder einen kränklichen Teint.
- Tiefes Karminrot: Realistischer als knalliges Rot für Bluteffekte und Muskelgewebe.


Der beste Halloween-Laden? Ihre eigene Schminktasche! Bevor Sie teure Paletten kaufen, schauen Sie, was Sie haben. Ein schwarzer Kajal ist perfekt für feine Linien, matter brauner Lidschatten für Konturen, roter Lippenstift für blutige Akzente und schimmernder Highlighter für einen ätherischen Feen-Look. Oft reicht die Ergänzung von nur ein oder zwei Spezialprodukten.



Wie bekomme ich für einen Piraten- oder Monster-Look geschwärzte Zähne, ohne zu schädlichen Stiften zu greifen?
Bitte benutzen Sie niemals Permanentmarker oder Eyeliner auf Ihren Zähnen! Die Chemikalien sind giftig. Es gibt spezielle, sichere Produkte namens „Zahnlack“ oder „Tooth Enamel“, zum Beispiel von der Marke Ben Nye. Dieser Lack wird einfach auf die trockenen Zähne aufgetragen und lässt sich später einfach wieder abbürsten. Er ist sicher, effektiv und speziell für diesen Zweck entwickelt.


Flüssiglatex: Dünn wie Farbe, ideal für feine Texturen wie alternde Haut, Falten oder leichte Verbrennungen. Man kann Papiertücher oder Watte darin tränken, um Strukturen aufzubauen. Trocknet gummiartig und flexibel.
Modellierwachs (Scar Wax): Eine dicke, knetbare Masse. Perfekt, um dreidimensionale Wunden, aufgeschnittene Haut oder knollige Nasen direkt auf der Haut zu formen. Weniger flexibel als Latex, braucht aber einen speziellen Kleber (Mastix), um gut zu haften.

Realistische Adern zu malen ist eine Kunst der Zurückhaltung. So geht’s:
- Zeichnen Sie mit einem hauchdünnen Pinsel und verdünnter blauer und grüner Wasserschminke unregelmäßige, zittrige Linien.
- Tupfen Sie sofort leicht mit einem Schwämmchen darüber, um die Kanten weicher zu machen.
- Der wichtigste Schritt: Nachdem alles trocken ist, stäuben Sie eine hauchdünne Schicht Ihres normalen Hautpuders oder einer leichten Foundation darüber. Das lässt die Adern so aussehen, als lägen sie wirklich *unter* der Haut.




