Schluss mit der Dunkelheit: Dein Guide für perfektes Herbstlicht zu Hause

von Angela Schmidt
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Kennt ihr das auch? Draußen wird es grau, die Werkstattfenster sind schon am Nachmittag nur noch schwarze Rechtecke und die Laune sinkt irgendwie mit der Sonne. Genau dann weiß ich: Der Herbst ist da. Die Tage werden kürzer und unsere Arbeit, unser Leben, findet plötzlich fast nur noch unter Kunstlicht statt. In all den Jahren, in denen ich als Elektromeister Häuser verkabelt habe, hab ich eins gelernt: Gutes Licht ist so viel mehr als nur Helligkeit. Es ist Sicherheit, ein Werkzeug und, ganz ehrlich, pure Lebensqualität.

Gerade jetzt, wenn das Tageslicht uns im Stich lässt, spüren wir, wie sehr es uns fehlt. Man fühlt sich schlapp und unmotiviert. Das ist übrigens eine völlig natürliche Reaktion unseres Körpers. Aber hey, wir müssen das nicht einfach so hinnehmen! Mit einer schlauen Lichtplanung können wir uns ein Stück Sommer zurück in die Bude holen. Es geht nicht darum, den Raum mit Licht zu fluten wie ein Fußballstadion. Nein, es geht darum, das richtige Licht an den richtigen Ort zu bringen. Und ich zeig euch, wie wir Profis das machen – ohne teuren Schnickschnack, sondern mit Plan und Verstand.

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Die Sprache des Lichts verstehen: Der Geheimcode auf der Verpackung

Bevor wir auch nur eine Lampe aufstellen, müssen wir kurz die Basics klären. Meinen Azubis predige ich immer, dass es drei Werte gibt, die alles entscheiden. Wenn ihr die draufhabt, kauft ihr nie wieder die falsche Glühbirne, versprochen!

1. Lumen (lm): Die pure Helligkeit

Vergesst Watt! Watt sagt nur, wie viel Strom eine Lampe frisst. Wie viel Licht dabei rauskommt, das verrät uns der Lumen-Wert. Stellt es euch wie einen Wasserhahn vor: Watt ist die Kraft, die ihr zum Aufdrehen braucht, Lumen ist die Menge Wasser, die tatsächlich rausfließt. Mehr Lumen = heller. Als grobe Faustregel für die Grundbeleuchtung könnt ihr euch merken:

  • Wohnzimmer & Schlafzimmer: ca. 150 Lumen pro Quadratmeter
  • Badezimmer & Flur: ca. 250-300 Lumen pro Quadratmeter
  • Küche & Arbeitsbereich: Hier darf’s ruhig mehr sein, plant mal mit 300-400 Lumen pro Quadratmeter, damit ihr seht, was ihr schnippelt.
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2. Kelvin (K): Die Farbtemperatur, also die Gemütlichkeit

Das hier ist der wichtigste Wert für die Stimmung im Raum. Kelvin misst die Farbe des Lichts. Eine Kerze flackert mit ca. 1.500 Kelvin – super warm und rötlich. Ein bewölkter Winterhimmel hat über 7.000 Kelvin – eiskalt und bläulich. Für unser gemütliches Herbst-Zuhause ist die magische Zahl 2.700 Kelvin. Das entspricht dem warmen Licht einer guten alten Glühbirne und wird als „Warmweiß“ verkauft. Es entspannt und macht alles wohnlich. Alles über 3.300 K („Neutralweiß“) gehört eher ins Büro, und über 5.300 K („Tageslichtweiß“) lässt euer Wohnzimmer schnell wie eine Zahnarztpraxis aussehen.

3. Farbwiedergabeindex (CRI): Die Qualität, die den Unterschied macht

Schon mal gewundert, warum euer Essen im Restaurant so lecker aussieht, aber zu Hause unter der Küchenlampe irgendwie fahl und unappetitlich? Das, meine Freunde, ist der CRI. Er gibt auf einer Skala bis 100 an, wie naturgetreu Farben unter Kunstlicht wirken. Billige Baumarkt-LEDs haben oft nur einen CRI von 80. Das reicht für den Keller, aber im Wohnbereich ist das ein No-Go. Eure Haut sieht damit kränklich aus, die schöne Wandfarbe blass und das Essen fad. Achtung: Achtet beim Kauf immer auf einen CRI von 90 oder höher. Das steht oft nur im Kleingedruckten auf der Packung. Gute Leuchtmittel von Marken wie Philips oder Osram haben das in der Regel, aber auch online wird man fündig. Rechnet mal mit 8 € bis 15 € für eine einzige, aber wirklich gute LED-Birne. Der Unterschied ist gewaltig!

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Das Profi-Rezept: Beleuchtung in drei Schichten

Eine einzige, helle Funzel an der Decke ist der häufigste und gleichzeitig schlimmste Fehler in der Lichtplanung. Sie wirft harte Schatten und lässt jeden Raum flach und ungemütlich wirken. Wir Profis denken immer in mindestens drei Lichtebenen, die aufeinander aufbauen.

Ebene 1: Die Grundbeleuchtung
Das ist euer Fundament. Sie sorgt für eine gleichmäßige, schattenarme Helligkeit im ganzen Raum, damit ihr euch orientieren und sicher bewegen könnt. Das kann eine zentrale Deckenleuchte sein, aber besser sind mehrere verteilte Lichtquellen wie Einbaustrahler. Das Wichtigste hier: Sie sollte unbedingt dimmbar sein! Volle Power zum Putzen, sanftes Licht für den Feierabend.

Ebene 2: Das Zonenlicht
Diese Ebene schafft Lichtinseln für bestimmte Aktivitäten. Überlegt mal, wo ihr im Raum etwas tut: im Sessel lesen, am Esstisch essen, in der Küche schnippeln. Genau dort braucht ihr eigenes, direktes Licht. Eine Stehlampe neben dem Sessel oder eine Pendelleuchte über dem Esstisch sind perfekte Beispiele. Dieses Licht ist fokussierter und hilft euren Augen.

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Ebene 3: Das Akzentlicht
Das ist die Kür, der Feinschliff. Mit Akzentlicht gebt ihr dem Raum Tiefe und Charakter. Es lenkt den Blick auf die schönen Dinge – ein Bild, eine coole Pflanze oder eine strukturierte Wand. Kleine Spots oder eine Tischleuchte auf einer Kommode schaffen diese Highlights. Es geht hier nicht um Helligkeit, sondern um das Spiel von Licht und Schatten. Das macht einen Raum erst richtig lebendig.

Lass uns konkret werden: Ein Wohnzimmer-Makeover (ca. 25 m²)

Okay, packen wir’s an. Stellt euch ein typisches Wohnzimmer vor. Wie setzen wir das Drei-Ebenen-Prinzip um?

Zuerst schaffen wir eine Grundbeleuchtung von etwa 3.750 Lumen (25 m² x 150 lm). Das könnte eine schicke, dimmbare Deckenleuchte mit Stoffschirm sein oder 4-6 Einbauspots. Wichtig: 2.700 Kelvin!

Dann das Zonenlicht: Neben das Sofa kommt eine Stehlampe mit Lesearm. Über den Esstisch eine höhenverstellbare Pendelleuchte, die den Tisch perfekt ausleuchtet, aber niemanden blendet.

Und zum Schluss die Akzente: Wir strahlen das große Bild an der Wand mit einem kleinen, schwenkbaren Spot an. Hinter den Fernseher kleben wir einen LED-Streifen für indirektes Licht – das schont die Augen ungemein. Und die große Pflanze in der dunklen Ecke bekommt einen kleinen Bodenspot, der faszinierende Schatten an die Decke wirft.

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Deko mit Eicheln- natürliche Inspiration in der schönsten Jahreszeit

Was kostet der Spaß? Hier mal eine grobe Einkaufsliste, damit ihr eine Vorstellung habt:

  • Stehlampe ‚Leseecke‘: Rechnet mit 80 € bis 200 €, je nach Design.
  • 1-2 kleine LED-Spots für Bilder/Pflanzen: Gibt’s schon für ca. 30 € bis 50 € pro Stück.
  • Hochwertige LED-Birnen (CRI> 90): Plant mal 4-5 Stück ein, das sind dann etwa 40 € bis 60 €.
  • LED-Streifen für hinter den TV: Ein gutes Set bekommt ihr für 30 € bis 50 €.

Das Ergebnis ist eine lebendige Lichtlandschaft, mit der ihr die Stimmung auf Knopfdruck verändern könnt.

Keine Bohrmaschine? Kein Problem! Geniales Licht für Mietwohnungen

„Alles schön und gut“, höre ich jetzt die Mieter sagen, „aber ich kann hier keine neuen Deckenleuchten installieren!“ Stimmt. Aber das ist keine Ausrede für schlechtes Licht! Der Trick ist, nur mit dem zu arbeiten, was da ist: Steckdosen.

  • Smarte Leuchtmittel sind dein bester Freund: Systeme wie Philips Hue, Ledvance Smart+ und Co. sind genial. Du schraubst die Birne einfach in deine vorhandene Lampe. Dimmen, Lichtfarbe ändern, Szenen erstellen – alles per App. Kein Elektriker, kein Dreck. Ein Starter-Set gibt’s oft schon für unter 100 €.
  • Setze auf Steh- und Tischleuchten: Eine gute Bogenleuchte kann eine Deckenlampe über dem Couchtisch ersetzen. Ein Deckenfluter (eine Stehlampe, die nach oben strahlt) erzeugt eine wunderbare, indirekte Grundbeleuchtung.
  • Nutze Klemmspots und LED-Streifen: Ein Klemmspot am Regal kann ein Bild anstrahlen, und selbstklebende LED-Streifen unter einem Sideboard oder hinter dem Bett sorgen für tolle Akzente.
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Achtung, Falle! Ein Wort zum Dimmen und zur Sicherheit

Jetzt kommt der Meister-Moment, hört gut zu. Das Dimmen von LEDs ist ein häufiger Grund, warum mein Telefon klingelt. Nicht jede LED ist dimmbar und nicht jeder Dimmer passt zu jeder LED. Das Ergebnis: Flackern und Brummen. Wenn ihr einen fest installierten Dimmer wollt, lasst das bitte einen Profi machen. Der Einbau durch eine Fachkraft kostet je nach Aufwand und Region meist zwischen 80 € und 150 € – gut investiertes Geld in eure Sicherheit und eure Nerven.

Und damit sind wir beim wichtigsten Punkt: Strom ist gefährlich!

Leuchtmittel wechseln oder eine Stehlampe einstecken? Klar, das macht ihr selbst. Aber sobald es um den direkten Anschluss von Leuchten an 230 Volt, den Austausch von Schaltern oder irgendetwas am Sicherungskasten geht, ist Schluss mit Heimwerken. Ein falsch angeschlossener Dimmer ist eine reale Brandgefahr. Das ist kein Spaß. Ruft eine Elektrofachkraft, dafür sind wir da.

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Mode ab 60- Ihr Herbst Outfit soll gegen die Herbststimmung wirken

Dein 10-Euro-Upgrade für heute Abend

Keine Lust auf ein Riesenprojekt? Verstehe ich. Hier ist ein Quick-Win: Schnapp dir deine meistgenutzte Lampe, vielleicht die am Lesesessel oder auf dem Nachttisch. Investiere einmalig 10-15 € in eine einzige, richtig gute LED mit 2.700 Kelvin und einem CRI von über 90. Tausch die alte Funzel aus. Setz dich hin, schalte das Licht an und schau dir die Buchseiten oder die Farben im Raum an. Spürst du den Unterschied? Siehst du? Gutes Licht ist kein Hexenwerk.

Fangt klein an, experimentiert mit einer Lampe. Ihr werdet erstaunt sein, wie sehr sich die Atmosphäre in eurem Zuhause mit ein paar gezielten Handgriffen verbessert. Ein gut beleuchteter Raum ist nicht nur schöner, sondern ein Ort, an dem man sich in der dunklen Jahreszeit wirklich geborgen fühlt. Und das können wir doch alle gebrauchen, oder?

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Das Geheimnis professionell beleuchteter Räume liegt im Schichten von Licht, auch „Layering“ genannt. Statt einer einzigen, grellen Deckenlampe kombinieren Experten drei Ebenen: eine sanfte Grundbeleuchtung, gezieltes Arbeitslicht für bestimmte Zonen und stimmungsvolles Akzentlicht, das Kunstwerke oder architektonische Details hervorhebt. So entsteht Tiefe und eine einladende Atmosphäre, die sich jeder Tageszeit anpassen lässt.

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Der Mensch benötigt im Schnitt täglich 30 Minuten Tageslicht mit über 2.500 Lux, um die Produktion des Schlafhormons Melatonin zu regulieren. Eine typische Bürobeleuchtung erreicht oft nur 500 Lux.

Gerade im Herbst ist es deshalb entscheidend, die fehlende Lichtintensität bewusst auszugleichen. Tageslichtlampen mit hoher Lux-Zahl für den Schreibtisch können hier einen spürbaren Unterschied für Energielevel und Stimmung machen.

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Was genau ist eigentlich „Hygge-Licht“?

Es ist das dänische Geheimnis der Gemütlichkeit, übersetzt in Beleuchtung. Es bedeutet, auf grelles Deckenlicht zu verzichten und stattdessen viele kleine, warme Lichtquellen im Raum zu verteilen. Denken Sie an Tischleuchten auf Beistelltischen, eine Bogenlampe über dem Sessel und Kerzenlicht. Das Licht sollte idealerweise unter Augenhöhe bleiben, um eine intime, beruhigende Atmosphäre zu schaffen, die zum Entspannen einlädt.

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  • Setzen Sie auf mehrere kleine Lichtinseln statt auf eine große Lichtflut.
  • Kombinieren Sie verschiedene Lampentypen: Steh-, Tisch- und Wandleuchten.
  • Sorgen Sie dafür, dass jede Leuchte einen klaren Zweck hat (Lesen, Ambiente, Akzent).
  • Nutzen Sie Dimmer, um die Intensität jeder Lichtinsel individuell zu steuern.
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Der richtige Schirm ist die halbe Miete. Ein heller Stoffschirm, etwa aus Leinen oder Baumwolle, streut das Licht weich und diffus – perfekt für eine gemütliche Grundstimmung. Ein dunkler oder metallischer Schirm hingegen bündelt das Licht und lenkt es gezielt nach oben und unten. Das erzeugt dramatische Lichtkegel an der Wand und ist ideal, um dunkle Ecken aufzuhellen, ohne den ganzen Raum zu erhellen.

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„Licht ist nicht nur dazu da, um zu sehen, sondern vor allem, um zu fühlen.“ – Ingo Maurer, Lichtdesigner

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Nicht vergessen: Der Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra) ist entscheidend! Ein Wert von Ra >90 sorgt dafür, dass Farben in Ihrem Zuhause – von der Wandfarbe bis zum Essen auf dem Teller – natürlich und lebendig aussehen. Günstige LEDs sparen oft hier und lassen alles etwas fahl und gräulich wirken. Für Wohnräume ist eine Investition in Leuchtmittel mit hohem CRI Gold wert.

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Ein einfacher Trick, um ohne neue Kabel mehr Atmosphäre zu schaffen?

  • Indirektes Licht durch LED-Strips hinter dem Sideboard, dem Bettkopfteil oder dem Fernseher.
  • Ein gezielter Spot, der eine große Zimmerpflanze von unten anstrahlt und so faszinierende Schatten an die Decke wirft.
  • Eine kleine, akkubetriebene Tischleuchte, wie die &Tradition Flowerpot VP9, die flexibel auf dem Bücherregal oder der Fensterbank platziert werden kann.
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Spiegelt sich der Fernseher in der Lampe?

Ein häufiger Fehler im Wohnzimmer. Die Lösung ist oft nicht, das Licht auszuschalten, sondern es richtig zu positionieren. Eine Stehlampe sollte seitlich oder hinter der Sitzposition stehen, nicht gegenüber dem Bildschirm. Indirekte Beleuchtung hinter dem TV, zum Beispiel mit einem Philips Hue Play Gradient Lightstrip, reduziert zudem den Kontrast zwischen hellem Bildschirm und dunkler Wand, was die Augen entlastet und Reflexionen minimiert.

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Smarte Glühbirne: Einzelne Leuchtmittel (z.B. von WiZ oder Ledvance) werden ausgetauscht und per App gesteuert. Ideal für einzelne Lampen.

Smarter Zwischenstecker: Steuert jede „dumme“ Lampe, die eingesteckt wird. Perfekt für Lichterketten oder ältere Lieblingslampen ohne smartes Leuchtmittel.

Die Stecker-Lösung ist oft günstiger für den Einstieg, bietet aber keine Farb- oder Helligkeitswechsel – dafür muss die Birne selbst smart sein.

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  • Ein warmes, gemütliches Licht für den Feierabend.
  • Ein helles, aktivierendes Licht für den Hausputz am Samstag.
  • Eine sanft gedimmte Szene für den Filmabend.

Das Geheimnis? Dimmer! Sie sind die einfachste und effektivste Methode, die Funktionalität eines Raumes zu vervielfachen. Ob als klassischer Drehschalter an der Wand oder smart per App – die Möglichkeit, die Lichtintensität anzupassen, ist ein absoluter Game-Changer für die Raumatmosphäre.

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Dunkle Wandfarben wie Tannengrün oder Marineblau sind im Trend, aber sie schlucken unglaublich viel Licht. Während eine weiße Wand bis zu 80% des Lichts reflektiert, sind es bei einer dunklen Farbe oft weniger als 15%. Planen Sie hier von vornherein mehr oder stärkere Lichtquellen ein. Wandfluter, die die Decke anstrahlen, können den Raum optisch öffnen und größer wirken lassen.

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Wussten Sie, dass die Umstellung auf LED-Beleuchtung den Stromverbrauch für Licht in einem durchschnittlichen Haushalt um bis zu 85% senken kann?

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Die Beleuchtung im Flur wird oft stiefmütterlich behandelt, dabei ist sie die Visitenkarte Ihrer Wohnung. Statt einer einsamen Deckenleuchte wirken mehrere Lichtpunkte einladender. Eine Kombination aus Decken- oder Schienensystem für die Grundhelligkeit und einer kleinen Tischlampe auf einer Kommode für warmes Akzentlicht schafft eine sofortige Willkommens-Atmosphäre.

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Ich habe nur einen einzigen Stromauslass an der Decke. Was nun?

Kein Problem! Das ist die perfekte Gelegenheit für kreative Lösungen. Schienensysteme (z.B. von Paulmann oder SLV) ermöglichen es, mehrere Spots von einem einzigen Anschluss aus zu verteilen. Eine andere stilvolle Option sind sogenannte „Spider“- oder Affenschaukel-Lampen, bei denen mehrere Kabel von einem zentralen Baldachin abgehen und mit Haken an der Decke an den gewünschten Positionen fixiert werden.

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Warmweiß (ca. 2.700-3.000 Kelvin): Schafft eine gemütliche, entspannende Atmosphäre wie bei einer klassischen Glühbirne. Ideal für Wohn- und Schlafzimmer.

Neutralweiß (ca. 4.000 Kelvin): Ein helleres, sachlicheres Licht, das die Konzentration fördert. Perfekt für Küche, Bad und Arbeitsbereiche.

Mischen Sie nicht zu viele verschiedene Farbtemperaturen in einem Raum, das wirkt schnell unruhig.

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Die Rückkehr der Filament-Lampe! Moderne LED-Filament-Leuchtmittel sehen aus wie die alten Kohlefaden-Glühbirnen von Edison, verbrauchen aber nur einen Bruchteil der Energie. Sie sind selbst ein Deko-Objekt und eignen sich perfekt für Leuchten ohne Schirm oder aus klarem Glas. Achten Sie auf extra-warmweiße Varianten (unter 2.700 Kelvin) für einen besonders nostalgischen, bernsteinfarbenen Schein.

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  • Der Lichtkegel ist zu eng und beleuchtet nur den Tisch, nicht die Gesichter.
  • Die Lampe hängt zu tief und versperrt den Blickkontakt zum Gegenüber.
  • Das Licht ist zu kalt und lässt das Essen unappetitlich wirken.

Die Profi-Regel: Hängen Sie die Pendelleuchte ca. 60-70 cm über die Tischplatte. Wählen Sie ein Leuchtmittel mit warmer Farbtemperatur (max. 3.000 K) und einem hohen CRI (>90), damit das Steak auch wirklich rot aussieht.

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Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts kann eine an den Tagesverlauf angepasste Beleuchtung („Human Centric Lighting“) die kognitive Leistungsfähigkeit um bis zu 25% steigern.

Systeme wie Philips Hue „Dynámische Szenen“ simulieren diesen Verlauf automatisch, indem sie morgens mit kühlem, aktivierendem Licht starten und abends zu einem warmen, beruhigenden Ton übergehen.

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Wichtiger Punkt: Jede Leuchte braucht ihren eigenen Schalter! Es ist frustrierend, wenn man für das kleine Leselicht am Sessel erst durch den ganzen Raum zur Haupt-Deckenleuchte laufen muss. Planen Sie Schalter logisch und bequem ein. Smarte Systeme lösen dieses Problem elegant: Hier wird das Smartphone oder ein kleiner, frei platzierbarer Funkschalter zur Fernbedienung für jede einzelne Lampe.

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Nutzen Sie die Architektur! Eine Voute, ein Mauervorsprung oder die Oberkante eines hohen Schranks sind perfekte Orte, um LED-Lichtleisten zu verstecken. Das nach oben gerichtete, indirekte Licht wird von der Decke reflektiert und verteilt sich sanft im Raum. Das Ergebnis ist eine schattenfreie, sehr weiche Grundbeleuchtung, die den Raum größer und luftiger wirken lässt.

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Die Beleuchtung ist ein mächtiges Werkzeug, um Räume zu zonieren, selbst in einem offenen Grundriss.

  • Eine tief hängende Pendelleuchte definiert den Essbereich.
  • Eine elegante Bogenlampe schafft eine gemütliche Leseecke neben dem Sofa.
  • Gezielte Spots heben die Küchenarbeitsfläche vom Rest des Wohnraums ab.
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Brauche ich wirklich eine spezielle Leselampe?

Unbedingt! Allgemeines Raumlicht ist meist zu diffus und wirft Schatten. Eine gute Leselampe liefert gerichtetes, kontrastreiches Licht direkt auf die Buchseite, ohne den Rest des Raumes zu fluten oder den Partner zu stören. Wichtig ist ein flexibler Arm zur exakten Ausrichtung und ein Leuchtmittel mit mindestens 400-500 Lumen. Modelle von Artemide (Tolomeo) oder Anglepoise sind hier zeitlose Klassiker.

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  • Mehr gefühltes Licht ohne zusätzliche Stromkosten.
  • Kleine Räume wirken sofort größer und heller.
  • Interessante Lichtreflexe tanzen durch den Raum.

Das Geheimnis? Ein großer Spiegel! Strategisch gegenüber einem Fenster oder einer schönen Lampe platziert, verdoppelt er deren Lichtwirkung und verteilt die Helligkeit bis in die dunkelsten Ecken. Ein einfacher, aber extrem wirkungsvoller Trick.

Der neueste Trend sind skulpturale „Statement-Leuchten“, die auch im ausgeschalteten Zustand wie ein Kunstobjekt wirken. Denken Sie an organische Formen, außergewöhnliche Materialien und überdimensionale Größen. Marken wie Flos, Moooi oder Gubi bieten hier beeindruckende Designs, die zum zentralen Blickfang im Raum werden und Persönlichkeit ausstrahlen.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.