Schwarzer Marmor: Die ungeschminkte Wahrheit für Küche, Bad & Co.

von Julia Steinhoff
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Ich erinnere mich noch gut an einen meiner ersten richtig großen Aufträge: Ein anspruchsvoller Kunde wollte eine riesige Kücheninsel, und zwar aus einem einzigen, perfekten Block tiefschwarzen Marmors. Damals war das noch eine echte Ansage. In der Werkstatt haben wir diese Platte behandelt wie ein rohes Ei, jeder Schnitt, jede Politur musste auf den Millimeter genau sitzen. Dieses Gefühl, mit einem so ehrwürdigen, über Millionen Jahre gewachsenen Material zu arbeiten, das verlässt einen nie. Schwarzer Marmor ist eben nicht nur irgendein Stein. Er ist ein Stück Erdgeschichte mit einem ganz eigenen Charakter.

Heute sehen wir überall diese Hochglanzbilder von eleganten Bädern und Küchen und denken, schwarzer Marmor sei einfach nur eine schicke Oberfläche. Aber ganz ehrlich? Das ist nur die halbe Wahrheit. Als Steinmetz- und Steinbildhauermeister habe ich gelernt, dieses Material zu lesen und zu verstehen. Es hat seine unglaublichen Stärken, aber eben auch seine Tücken. In diesem Beitrag will ich mal Klartext mit dir reden. Ehrlich, direkt und ohne Schnickschnack. Wir klären, worauf du bei der Auswahl achten musst, welche Tücken bei der Pflege lauern und was der ganze Spaß am Ende wirklich kostet.

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Was ist schwarzer Marmor eigentlich? Ein Blick unter die Oberfläche

Bevor wir auch nur eine einzige Platte verlegen, müssen wir verstehen, womit wir es zu tun haben. Das ist das Erste, was ich meinen Azubis beibringe: Respekt vor dem Material beginnt mit dem Wissen darüber. Und Marmor ist eben kein Granit und schon gar keine Keramik.

Die nackte Wahrheit aus der Geologie

Im Grunde ist Marmor umgewandelter Kalkstein. Über unvorstellbar lange Zeit haben Druck und Hitze tief im Erdinneren die ursprüngliche Struktur des Kalks komplett verändert. Die Kristalle sind neu gewachsen, haben sich zu diesem dichten, kristallinen Gefüge verbunden, das wir heute so schätzen. Der Hauptbestandteil ist Kalzit – und genau hier liegt der Schlüssel zu fast all seinen Eigenschaften, den guten wie den schlechten.

Und warum ist er schwarz? Die Farbe kommt von feinsten Einlagerungen von Kohlenstoff oder Bitumen. Das waren organische Reste, die im ursprünglichen Meeresschlamm eingeschlossen wurden. Die berühmten weißen oder goldenen Adern sind übrigens nichts anderes als später entstandene Risse im Gestein, die die Natur wieder mit reinem Kalzit oder anderen Mineralien „verheilt“ hat. Jede Platte ist deshalb ein absolutes Unikat. Ein Kunstwerk, das kein Mensch je nachmachen könnte.

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Härte, Dichte und warum das verdammt wichtig ist

Auf der Mohs-Härteskala liegt Marmor bei etwa 3 bis 4. Zum Vergleich: Granit schafft es auf 6 bis 7, ein normales Küchenmesser liegt bei ca. 5,5. Das bedeutet ganz praktisch: Marmor ist ein Weichgestein. Ja, du kannst ihn mit einem Messer ritzen. Das ist kein Mangel, sondern einfach eine Eigenschaft, die man im Alltag auf dem Schirm haben muss.

Viel entscheidender ist aber seine Porosität. Stell dir Marmor wie einen Schwamm vor, nur mit winzig kleinen Poren. Er saugt Flüssigkeiten auf. Öl, Rotwein oder der Spritzer Zitrone vom Kochen können in den Stein einziehen und fiese Flecken hinterlassen. Darum ist die richtige Versiegelung so unglaublich wichtig, aber dazu kommen wir gleich noch.

Ein Punkt, der oft massiv unterschätzt wird, ist das Gewicht. Marmor ist bleischwer. Eine 3 cm dicke Platte wiegt pro Quadratmeter locker 80 bis 90 Kilogramm. Bei einer großen Kücheninsel reden wir da schnell von 400 Kilo und mehr. Das muss der Küchenschrank aushalten. Und die Decke darunter auch! Ich hab schon erlebt, dass bei Altbauten ein Statiker kommen musste. Sicherheit geht immer vor.

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Die Sorten: Welcher schwarze Marmor passt zu dir (und deinem Geldbeutel)?

Wenn ein Kunde „schwarzen Marmor“ sagt, frage ich immer: „Welchen genau?“ Die Unterschiede sind riesig – im Aussehen, im Preis und in der Verarbeitung. Hier mal die gängigsten Sorten aus der Praxis:

  • Nero Marquina: Der absolute Klassiker aus Spanien. Tiefschwarz mit markanten, oft dicken weißen Adern. Er ist relativ gut verfügbar und daher preislich im Mittelfeld. Als Rohplatte musst du hier mit etwa 250 bis 450 € pro Quadratmeter rechnen. Achtung: Die Adern können auch Schwachstellen sein, man muss die Platten genau auf feine Haarrisse prüfen.
  • Nero Portoro: Das ist der Ferrari unter den schwarzen Marmorsorten. Ein unglaublich edler Stein aus Italien mit tiefem, samtigem Schwarz und spektakulären, feinen Adern in Gold und Weiß. Er ist extrem teuer und wird meist für absolute Luxusprojekte eingesetzt. Hier kann der Quadratmeterpreis schnell das Dreifache eines Nero Marquina erreichen, also über 1.000 € sind da keine Seltenheit.
  • Noir Saint Laurent: Dieser Marmor aus Frankreich wirkt etwas wärmer und ruhiger. Sein Grundton ist schwarz bis dunkelbraun, durchzogen von feinen, goldenen und weißen Äderchen. Eine sehr elegante Alternative, wenn es nicht ganz so dramatisch sein soll.
  • Belgian Black: Ein historischer Stein, der für sein extrem tiefes, fast makelloses Schwarz bekannt ist. Früher weit verbreitet, heute ist er selten und entsprechend teuer geworden. Seine hohe Dichte macht ihn aber zu einem Traum in der Verarbeitung.

Die Auswahl hängt also klar vom Budget, dem gewünschten Look und dem Einsatzort ab. Für eine stark genutzte Küche würde ich persönlich immer einen dichteren Stein empfehlen.

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Marmor, Granit oder Quarz? Der ehrliche Check vom Profi

Bevor du dich in den Marmor verliebst, lass uns kurz über die Alternativen sprechen. Denn jeder, der eine schwarze Arbeitsplatte will, stolpert auch über Granit und Quarzkomposit. Hier meine ganz ehrliche Einschätzung:

Schwarzer Marmor ist der Künstler. Unvergleichlich schön, jede Platte ein Unikat, aber eben auch eine Diva. Er ist kratz- und säureempfindlich. Ein Spritzer Zitrone hinterlässt einen matten Fleck. Er braucht Pflege und eine gute Imprägnierung. Er ist für Liebhaber, die mit der Patina leben können.

Schwarzer Granit (wie Nero Assoluto oder Star Galaxy) ist der Bodyguard. Extrem hart, kratzfest und weitgehend unempfindlich gegen Säuren. Er ist pflegeleichter und verzeiht im Küchenalltag deutlich mehr. Optisch ist er meist gekörnter, nicht so dramatisch geadert wie Marmor. Preislich liegt er oft auf einem ähnlichen Niveau wie der gängige Nero Marquina.

Quarzkomposit ist der Techniker. Industriell hergestellt aus Quarz und Harzen, dadurch extrem robust, porenfrei und absolut pflegeleicht. Hier gibt es perfekte, gleichmäßige schwarze Oberflächen ohne Naturstein-„Fehler“. Er ist kratzfest und säureresistent. Der Nachteil? Manchen fehlt die einzigartige Seele und Haptik eines echten Steins. Aber für Familienküchen ist es oft die vernünftigste Wahl.

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Die Arbeit der Profis: Von der Rohplatte zur Traumfläche

Der Weg vom Steinbruch bis zu dir nach Hause ist ein Prozess, der viel Erfahrung verlangt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die Qual der Wahl: Finde deine Platte!

Ich fahre mit meinen Kunden immer persönlich zum Natursteinhändler. Eine Platte muss man fühlen, im Ganzen sehen. Bilder im Netz können täuschen. Wir prüfen die Platten auf offene Poren, Risse und kleine Fehlstellen. Und ganz wichtig: Wenn du mehrere Platten für eine große Fläche brauchst, schau sie dir zusammen an. Passen die Adern? Lässt sich ein schönes, durchgehendes Bild erzeugen? Ein toller Trick ist das „Bookmatching“, bei dem zwei aufeinanderfolgende Platten aus einem Block wie ein Buch aufgeklappt werden. Das ergibt ein wunderschönes, symmetrisches Muster – kostet aber auch etwas mehr.

Oberflächen-Finish: Mehr als nur poliert

Die Oberfläche entscheidet über Optik und Alltagstauglichkeit. Das sind die Optionen:

  • Poliert: Der klassische Hochglanz. Bringt Farbe und Adern am stärksten zur Geltung. Sieht super edel aus, aber man sieht JEDEN Kratzer, jeden Fingerabdruck und jeden Wasserfleck sofort. Bei Nässe ist die Oberfläche zudem spiegelglatt.
  • Geschliffen (gehont): Meine klare Empfehlung für Arbeitsplatten und Böden. Die Oberfläche ist matt bis seidenmatt, fühlt sich samtig an und ist viel unempfindlicher gegen Kratzer. Die Farbe ist etwas zurückhaltender, aber immer noch satt.
  • Gebürstet: Hier wird die Oberfläche mit speziellen Bürsten bearbeitet, was eine leicht unebene, sehr haptische Struktur ergibt. Fühlt sich toll an und ist extrem unempfindlich. Perfekt für einen modernen oder rustikalen Stil.
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Einsatz im Haus: Wo Marmor glänzt (und wo er leidet)

Bevor du jetzt alles mit schwarzem Marmor planst, lass uns kurz checken, ob das Material überhaupt zu dir und deinem Lebensstil passt. Beantworte mal ehrlich diese drei Fragen:

  1. Macht dich der Gedanke an den allerersten Kratzer auf deiner neuen Oberfläche wahnsinnig?
  2. Benutzt du beim Umgang mit Rotwein, Essig und Zitrone IMMER ein Schneidebrett oder einen Untersetzer?
  3. Putzt du verschüttete Flüssigkeiten wirklich sofort weg, auch wenn’s gerade stressig ist?

Wenn du dreimal „Nein“ gesagt hast, ist Granit oder Quarzkomposit vielleicht dein besserer Freund. Wenn du aber sagst „Hey, ein paar Lebensspuren machen es erst richtig schön“, dann lies weiter!

Die Küche: Eine ehrliche Betrachtung

Eine Küchenarbeitsplatte aus schwarzem Marmor ist ein Statement. Aber sie ist auch eine Verpflichtung. Wie gesagt, Säure ist der natürliche Feind. Ein Spritzer Zitronensaft führt zu einer Verätzung. Das ist kein Fleck, den man wegwischen kann, sondern eine dauerhafte, matte Stelle. Wer damit leben kann und diese Patina als Teil der Geschichte des Steins akzeptiert, wird glücklich. Wer eine ewig makellose Oberfläche will, sollte besser die Finger davon lassen.

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Schwarze Wände: Dein kompletter Guide für ein Ergebnis wie vom Profi

Kleiner Tipp: Eine Nischenrückwand aus schwarzem Marmor ist eine viel sicherere und trotzdem beeindruckende Anwendung. Kaum mechanische Belastung, weniger Säurekontakt und ein absoluter Hingucker.

Das Badezimmer: Luxus mit Bedacht

Im Bad kommt schwarzer Marmor wunderbar zur Geltung, etwa als Waschtischplatte oder als Wandverkleidung in der Dusche. Aber Achtung: Auf der dunklen Oberfläche siehst du Kalkflecken und Seifenreste viel stärker als auf hellem Material. Regelmäßiges Abziehen nach dem Duschen ist also Pflicht. Für den Boden rate ich dringend von einer polierten Oberfläche ab – die Rutschgefahr bei Nässe ist enorm! Hier ist eine geschliffene oder gebürstete Oberfläche die einzig sichere Wahl.

Pflege: So bleibt dein Stein lange schön (und wie du ihn nicht ruinierst)

Die richtige Pflege ist kein Hexenwerk, aber man muss wissen, was man tut. Die falschen Mittel können mehr Schaden anrichten als jahrelange Nutzung.

Das Wichtigste zuerst: Die Imprägnierung

Jeder poröse Naturstein muss imprägniert werden. Das ist keine Oberflächenschicht, sondern eine Flüssigkeit, die in die Poren einzieht und sie von innen auskleidet. So perlen Wasser und Öl ab und du gewinnst wertvolle Zeit, um Missgeschicke wegzuwischen. Ein Schutz für die Ewigkeit ist das aber nicht. Je nach Nutzung muss das alle ein bis drei Jahre erneuert werden.

Schwarzer Marmor im Interieur Arbeitsplatte

Der Wassertropfen-Test: Unsicher, ob dein Schutz noch fit ist? Mach den Test! Gib einen Tropfen Wasser auf die Platte. Perlt er nach 5 Minuten immer noch ab? Super! Ist er eingezogen und hat einen dunklen Fleck hinterlassen? Dann wird es höchste Zeit für eine neue Imprägnierung!

Mini-Tutorial: So imprägnierst du selbst nach

Keine Sorge, das kannst du easy selbst machen. So geht’s:

  1. Gründlich reinigen: Nimm einen pH-neutralen Grundreiniger für Naturstein und mach die Fläche blitzeblank.
  2. KOMPLETT trocknen lassen: Das ist super wichtig! Lass die Fläche mindestens 24 Stunden in Ruhe, damit wirklich alle Feuchtigkeit raus ist. Sonst schließt du sie ein.
  3. Imprägnierung auftragen: Kauf dir eine gute Imprägnierung (gibt’s im Fachhandel oder online, eine Flasche kostet ca. 20-40 €). Trag sie mit einem sauberen, fusselfreien Tuch dünn und gleichmäßig auf.
  4. Einwirken und abnehmen: Lass das Mittel nach Herstellerangabe einwirken (meist 10-20 Minuten). Danach polierst du den überschüssigen Rest mit einem trockenen Tuch sorgfältig ab. Fertig!
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Die tägliche Reinigung und die Todsünden

Für den Alltag reicht lauwarmes Wasser und ab und zu eine spezielle Steinseife. Sie reinigt und pflegt den Stein gleichzeitig. Aber bitte, wirklich BITTE, benutze niemals Essigreiniger, Zitrusreiniger, Scheuermilch oder andere scharfe Mittel. Damit ruinierst du die Politur deines Steins nachhaltig. Ich hatte mal einen Kunden, der seine nagelneue Platte mit Essigreiniger „desinfizieren“ wollte. Das Ergebnis war eine riesige, matte, stumpfe Fläche. Das zu reparieren, also die ganze Platte neu zu schleifen und zu polieren, ist ein teurer Fehler.

Kosten, Sicherheit und wann der Profi ranmuss

Reden wir zum Schluss noch über Geld. Der Preis für schwarzen Marmor setzt sich aus mehreren Teilen zusammen:

  • Materialpreis: Wie oben beschrieben, von ca. 250 €/qm bis über 1.000 €/qm ist alles drin.
  • Fertigungskosten: Das Zuschneiden, die Kantenbearbeitung, Ausschnitte für Spüle und Kochfeld. Je komplexer, desto teurer. Hier kannst du grob nochmal 150 bis 300 € pro laufendem Meter Kante und Ausschnitt rechnen.
  • Transport & Montage: Die schweren Platten sicher zu dir zu bringen und zu installieren, erfordert spezielle Ausrüstung und mehrere Leute. Das hat seinen Preis.

Mein Rat: Hol dir immer ein Komplettangebot von einem Steinmetz-Fachbetrieb. Einen guten erkennst du daran, dass er sich Zeit für die Beratung nimmt, dich nach deinen Gewohnheiten fragt und mit dir ins Plattenlager fährt. Wer versucht, an der professionellen Montage zu sparen, riskiert, eine Platte im Wert von Tausenden von Euro zu zerbrechen.

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Mein Fazit als Meister

Schwarzer Marmor ist ein fantastisches, lebendiges Material. Er hat eine Tiefe und Eleganz, an die künstliche Werkstoffe einfach nicht herankommen. Aber er ist kein pflegeleichtes Produkt von der Stange. Er ist ein Naturstein mit einem eigenen Charakter. Er lebt mit dir und wird über die Jahre eine eigene Geschichte erzählen – mit kleinen Kratzern und vielleicht der einen oder anderen matten Stelle. Er verlangt Respekt und ein bisschen Aufmerksamkeit.

Wenn du bereit bist, diese „Beziehung“ einzugehen, wirst du mit einer Schönheit belohnt, die Jahrzehnte überdauert. Wenn du aber eine unveränderliche, absolut unkaputtbare Oberfläche suchst, dann ist Marmor vielleicht nicht die richtige Wahl für dich. Und das ist auch völlig in Ordnung. Ein guter Handwerker verkauft dir nicht nur einen Stein – er gibt dir eine ehrliche Beratung. Und die lautet: Entscheide dich für schwarzen Marmor, weil du seine Natur liebst, nicht nur sein perfektes Aussehen am ersten Tag.

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Säure-Alarm: Der schlimmste Feind von schwarzem Marmor ist nicht der Stoß, sondern die Säure. Ein Spritzer Zitronensaft, ein Tropfen Essig oder ein Klecks Wein können die polierte Oberfläche in Sekunden stumpf und grau erscheinen lassen. Diese „Verätzungen“ sind keine Flecken, sondern eine permanente Veränderung des Kalksteins. Immer sofort wegwischen und spezielle, pH-neutrale Reiniger verwenden!

Schwarzer Marmor im Interieur stilvolles Badezimmer Waschtisch Marmor

„Der begehrteste schwarze Marmor der Welt, Nero Marquina, stammt aus den Steinbrüchen der Region Markina im spanischen Baskenland. Seine tiefschwarze Farbe und die markanten weißen Kalzitadern sind das Ergebnis von Jahrmillionen altem, organischem Material.“

Schwarzer Marmor im Interieur weiße Badewanne

Wie bringe ich die Adern des Marmors am besten zur Geltung?

Das Geheimnis liegt im Licht. Streiflicht, also Licht, das flach über die Oberfläche fällt, betont jede noch so feine Textur und lässt die polierten Adern fast dreidimensional wirken. Indirekte Lichtleisten unter einem Waschtisch oder Hängeschrank oder ein gezielt gesetzter Spot auf eine Marmorwand können aus einer schlichten Platte ein dramatisches Kunstwerk machen.

Schwarzer Marmor im Interieur schickes Badezimmer weiße Badewanne graue Marmorplatten

Marmor ist kein Solist, er liebt die richtigen Partner. Für einen warmen, luxuriösen Kontrast kombinieren Sie ihn mit:

  • Messing oder Kupfer: Armaturen und Griffe in diesen Metalltönen bringen die goldenen oder weißen Adern zum Leuchten.
  • Dunkles Holz: Geräucherte Eiche oder Nussbaum schaffen eine geerdete, natürliche Atmosphäre.
  • Samt und Leinen: Weiche Textilien nehmen dem Stein seine Härte und sorgen für Gemütlichkeit.
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Poliert: Der klassische Spiegelglanz, der Licht reflektiert und dem Raum Tiefe verleiht. Er ist elegant und eindrucksvoll, zeigt aber auch Fingerabdrücke und Kratzer deutlicher.

Matt geschliffen (gehont): Eine samtige, weiche Oberfläche, die moderner und zurückhaltender wirkt. Sie ist unempfindlicher gegenüber kleinen Kratzern und Wasserflecken und ideal für stark beanspruchte Flächen wie Küchenarbeitsplatten.

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Die Haptik von schwarzem Marmor ist unvergleichlich. Fahren Sie mit der Hand über eine gekühlte Platte an einem Sommermorgen oder spüren Sie die sanfte Wärme, wenn eine Fußbodenheizung darunterliegt. Es ist diese direkte Verbindung zu einem uralten Naturmaterial, die weit über die reine Optik hinausgeht und einen Raum mit einer besonderen, ruhigen Energie erfüllt.

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  • Verwenden Sie immer Untersetzer für Gläser und heiße Töpfe.
  • Wischen Sie verschüttete Flüssigkeiten sofort mit einem weichen Tuch auf.
  • Nutzen Sie Schneidebretter – niemals direkt auf dem Marmor schneiden.

Das Geheimnis? Konsequenz. Diese drei einfachen Gewohnheiten sind die beste Versicherung für eine jahrzehntelange Schönheit Ihrer Marmorfläche.

Schwarzer Marmor im Interieur eleganter Tisch aus schwarzem Marmor ein Unikat

Laut einer Analyse des Material-Portals Architonic ist die Nachfrage nach matt geschliffenen (gehonten) Natursteinoberflächen in den letzten fünf Jahren um fast 40 % gestiegen.

Dieser Trend zeigt eine Abkehr vom reinen Hochglanz-Luxus hin zu einer subtileren, wohnlicheren Ästhetik. Eine matte Oberfläche fühlt sich wärmer an und integriert sich harmonischer in moderne Wohnkonzepte, die auf natürliche Texturen und Understatement setzen.

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Echt vs. Hightech-Keramik: Echter Marmor bietet eine einzigartige Tiefe und jede Platte ist ein Unikat. Er entwickelt über die Jahre eine Patina – eine Geschichte von gelebtem Leben. Hochwertige Keramik in Marmoroptik, wie sie von Marken wie Marazzi oder Neolith angeboten wird, ist dagegen absolut säure- und kratzfest. Sie bietet eine perfekte, pflegeleichte Oberfläche, der jedoch die einzigartige geologische Seele des Originals fehlt.

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Schwarzer Marmor ist eine Investition. Umso wichtiger ist die richtige Versiegelung direkt nach dem Einbau. Fragen Sie Ihren Steinmetz nach einer professionellen Imprägnierung, zum Beispiel mit Produkten von Lithofin oder Fila. Diese dringt tief in die Poren ein und bildet eine unsichtbare Barriere gegen Fett und Wasser, ohne die Atmungsaktivität des Steins zu beeinträchtigen. Eine Auffrischung alle ein bis zwei Jahre ist Pflicht!

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  • Ein atemberaubender Blickfang im Raum.
  • Eine nahtlose, durchgehende Maserung über eine große Fläche.
  • Der ultimative Ausdruck von Luxus und Individualität.

Das Geheimnis dahinter? Das sogenannte „Bookmatching“. Dabei werden zwei aufeinanderfolgende Platten aus einem Block wie ein Buch aufgeklappt, sodass ihre Adern ein symmetrisches, spiegelbildliches Muster ergeben. Ein Meisterstück der Natur und des Handwerks.

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Wichtiger Tipp zur Auswahl: Bestehen Sie darauf, die gesamte Rohplatte vor dem Zuschnitt im Werk oder beim Händler zu sehen. Fotos können täuschen! Nur so können Sie sicherstellen, dass Ihnen die Aderung und die Grundfarbe wirklich gefallen und Sie den schönsten Ausschnitt für Ihre Arbeitsplatte oder Ihren Waschtisch festlegen können.

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Denken Sie über den Tellerrand von Küche und Bad hinaus. Ein niedriger Couchtisch aus schwarzem Marmor mit einem filigranen Metallgestell wird zum skulpturalen Zentrum des Wohnzimmers. Eine Kaminverkleidung aus Port Saint Laurent Marmor mit seinen goldenen Adern strahlt zeitlose Eleganz aus. Selbst eine Fensterbank aus diesem edlen Material kann einen ganzen Raum aufwerten.

Ist die Pflege von schwarzem Marmor wirklich so aufwendig?

Ehrlich gesagt: Sie erfordert mehr Achtsamkeit als bei Granit oder Quarz. Marmor lebt mit Ihnen und erzählt Geschichten – eine kleine Macke hier, eine leicht veränderte Stelle dort. Wenn Sie Perfektion suchen und jede Veränderung als Makel sehen, ist es vielleicht nicht Ihr Material. Wenn Sie aber die Entwicklung einer natürlichen Patina als Teil des Charmes begreifen, werden Sie ihn für seine einzigartige Schönheit und seinen Charakter lieben.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.