Tapetenreste? Bloß nicht wegwerfen! So werden daraus echte Design-Stücke

von Augustine Schneider
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Kennst du das auch? Nach dem Tapezieren bleibt immer was übrig. Mal nur ein paar unglückliche Streifen, mal fast eine ganze Rolle. Und dann? Die meisten Leute werfen das Zeug einfach weg. Ganz ehrlich? Mir blutet da jedes Mal das Herz, besonders bei diesen richtig schönen, teuren Vliestapeten. Das ist doch kein Abfall, das ist wertvolles Material!

Im Netz findest du tausend Anleitungen, wo mit Bastelkleber und doppelseitigem Klebeband hantiert wird. Das mag für eine Glückwunschkarte okay sein, aber wenn du ein Möbelstück oder eine Wanddeko gestalten willst, die auch nach was aussehen und vor allem halten soll, ist das Murks. Es löst sich, wirft Blasen und sieht am Ende einfach billig aus. Aber keine Sorge, ich zeig dir hier, wie du mit den richtigen Techniken aus deinen Resten dauerhafte und echt hochwertige Sachen machst. Das ist kein Hexenwerk, versprochen. Es ist einfach nur gutes Handwerk.

Erstmal checken: Was für eine Tapete hast du da überhaupt?

Bevor du auch nur an Kleister denkst, musst du wissen, womit du arbeitest. Tapete ist nicht gleich Tapete, und jede Art hat ihre Eigenheiten. Das ist das A und O.

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Wenig bekannter Trick zur Unterscheidung: Du bist unsicher, ob du eine Papiertapete oder eine Vliestapete in der Hand hast? Mach den Reißtest! Versuch, eine kleine Ecke einzureißen. Reißt es sauber und leicht wie eine Zeitungsseite, ist es Papier. Wenn es aber eher ausfasert, sich dehnt und du richtig Kraft brauchst, dann hältst du stabiles Vlies in den Händen. Simpel, oder?

  • Papiertapeten: Der sensible Klassiker. Die reagieren stark auf Feuchtigkeit. Wenn du sie einkleisterst, müssen sie eine bestimmte Zeit „weichen“, also quellen. Hältst du die Zeit nicht ein, gibt’s später Falten. Für kleine Bastelprojekte sind sie echt heikel, weil die Kanten im feuchten Zustand schnell reißen. Wenn du damit arbeitest, musst du fix und sehr genau sein.
  • Vliestapeten: Der moderne Alleskönner. Die meisten Tapeten heute sind aus Vlies. Der riesige Vorteil: Sie sind „dimensionsstabil“, also verziehen sie sich nicht. Keine Weichzeit, kein Stress. Du kannst den Kleber direkt auf den Untergrund (z.B. dein Möbelstück) auftragen. Für Möbelprojekte sind sie ideal – robust, oft lichtbeständig und super zu schneiden.
  • Vinyltapeten: Die Unverwüstlichen. Das sind die harten Jungs mit einer Kunststoffschicht obendrauf. Dadurch sind sie abwaschbar und extrem strapazierfähig. Perfekt für Tischplatten, Küchenfronten oder andere stark beanspruchte Flächen. Achtung: Weil sie keine Feuchtigkeit durchlassen, brauchst du hier oft einen spezielleren Kleber, besonders auf Holz.

Ach ja, eine kleine Warnung: Findest du auf dem Dachboden richtig alte Schätzchen, sei vorsichtig. Schwere, kunststoffartige Tapeten aus älteren Produktionen können manchmal Weichmacher oder andere Stoffe enthalten, die heute nicht mehr verwendet werden. Wenn du die Herkunft nicht kennst und unsicher bist, entsorge sie lieber fachgerecht. Sicher ist sicher.

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Gutes Werkzeug: Der Unterschied zwischen „gewollt“ und „gekonnt“

Mit einer stumpfen Küchenschere kommst du nicht weit. Gutes Werkzeug ist die halbe Miete, das stimmt wirklich. Du musst dir dafür keine Profi-Werkstatt einrichten, aber ein paar Basics machen einen riesigen Unterschied. Rechne mal mit einer Investition von 20€ bis 30€ im Baumarkt, die sich aber bei jedem Projekt bezahlt macht.

Deine kleine Einkaufsliste für den Start:

  • Cutter mit Abbrechklingen (ca. 8-10€): Das wichtigste Werkzeug überhaupt. Nimm für jeden wichtigen Schnitt eine frische, neue Klinge. Nichts ist frustrierender als ausgefranste Kanten, weil das Messer stumpf war.
  • Stahllineal (ca. 5-10€): Ein Muss für gerade Schnitte. Plastik ist zu ungenau und der Cutter frisst sich da rein.
  • Schneidematte (optional, aber genial, ca. 10€): Schont deinen Tisch und die Klinge.
  • Kleiner Andrückroller aus Gummi (ca. 6€): Damit drückst du die Tapete blasenfrei an, ohne die Oberfläche zu beschädigen.
  • Tapezierspachtel aus Kunststoff (ca. 3€): Perfekt, um die Tapete in Ecken zu drücken und Überstände sauber abzuschneiden.
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Der richtige Kleber: Was dein Projekt zusammenhält

Vergiss Bastelkleber und Klebestifte. Die richtige Wahl des Klebstoffs entscheidet darüber, ob dein Werkstück nach einem Jahr noch gut aussieht oder sich schon nach dem ersten Sommer ablöst.

Welcher Kleber für was?

Ganz klar mein Favorit für fast alle Möbelprojekte ist normaler Holzleim (Weißleim). Er schafft eine bombenfeste Verbindung mit Holz und trocknet transparent. Kostet auch nicht die Welt, eine kleine Flasche kriegst du schon für unter 5€. Kleiner Tipp: Damit er sich besser verstreichen lässt, kannst du ihn ein wenig mit Wasser verdünnen. Starte mal mit einem Mischverhältnis von 10 Teilen Leim zu 1 Teil Wasser – die Konsistenz sollte am Ende wie cremiger Joghurt sein. Am besten an einem Reststück testen!

Für Vliestapeten auf saugfähigen Untergründen wie Pappe oder rohem Holz geht auch klassischer Vlieskleister. Den rührst du einfach nach Packungsanleitung an.

Und dann gibt es noch Dispersionskleber. Das ist das Kraftpaket. Den nehme ich, wenn es wirklich halten muss, zum Beispiel bei schweren Vinyltapeten auf glatten, nicht saugenden Oberflächen. Er wird oft als Zusatz zum normalen Kleister verkauft, um die Klebkraft zu erhöhen.

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Projekt 1: Mach dein Billy-Regal zum Designerstück

Ein Klassiker, aber der Effekt ist einfach unschlagbar. Die langweilige Rückwand eines Regals ist die perfekte Leinwand. Das ganze Projekt dauert vielleicht zwei Stunden (plus Trockenzeit) und wertet ein Möbelstück für 50€ optisch um Hunderte von Euros auf.

Schritt 1: Vorbereitung ist alles!
Der häufigste Fehler: einfach draufkleben. Eine beschichtete Pressspanplatte ist glatt und oft leicht fettig. Der Kleber braucht aber „Grip“. Also: Zuerst die Fläche mit Spüli-Wasser reinigen und gut trocknen lassen. Danach mit feinem Schleifpapier (180er Körnung ist super) leicht anrauen. Nur ganz sanft, es geht nur darum, die Oberfläche zu brechen. Staub gründlich abwischen!

Schritt 2: Messen und schneiden wie ein Profi
Miss die Fläche exakt aus. Schneide die Tapete dann aber nicht passgenau zu, sondern gib an allen vier Seiten etwa einen Zentimeter dazu. Diesen Überstand schneiden wir später sauber ab – das ist ein Trick, der dir garantiert perfekte Kanten beschert.

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Schritt 3: Kleben ohne Blasen
Bei Vliestapete streichst du den verdünnten Holzleim dünn und gleichmäßig auf die Regalrückwand. Leg die Tapete an einer Kante an und streiche sie von der Mitte nach außen mit dem Spachtel oder einem sauberen Tuch fest. So schiebst du alle Luftblasen raus.

Schritt 4: Der perfekte Schnitt
Jetzt kommt der Zaubertrick: Drück die Tapete mit dem Kunststoffspachtel fest in die Ecken. Leg dein Stahllineal genau in die Kante und fahre mit einer frischen Cutterklinge daran entlang. Der Überstand fällt ab und du hast eine Kante, die so sauber ist, als wäre sie ab Werk. Alles gut trocknen lassen, fertig!

Projekt 2: Verpass deiner alten Kommode einen neuen Look

Tapezierte Schubladenfronten sind der Hammer! Weil die aber mehr aushalten müssen, brauchen wir hier einen Extraschritt: die Versiegelung.

Zuerst schraubst du die Griffe ab und bereitest die Fronten genauso vor wie die Regalrückwand (reinigen, anschleifen). Beim Zuschneiden gibst du so viel Überstand, dass du die Tapete um die Kanten der Schublade herumlegen kannst (meist 2-3 cm). Kleb die Tapete auf die Front. An den Ecken schneidest du sie diagonal ein, dann kannst du die überstehenden Laschen sauber um die Kanten klappen und auf der Innenseite festkleben.

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Der wichtigste Schritt: Versiegeln!
Damit die Oberfläche Stöße und schmutzige Finger aushält, muss ein Schutzlack drauf. Ich nehme dafür klaren, wasserbasierten Acryllack (oft als „Treppen- und Parkettlack“ verkauft, der ist extrem robust). Trage zwei bis drei dünne Schichten mit einer kleinen Rolle auf. Wichtig: Lass jede Schicht mindestens 4 Stunden trocknen, bevor du die nächste aufträgst. Am besten testest du den Lack vorher an einem Tapetenrest, um zu sehen, ob er sich mit der Druckfarbe verträgt.

Übrigens: Wenn du Kindermöbel gestaltest, achte auf die Norm DIN EN 71-3 auf der Lackdose. Das bedeutet, der Lack ist speichelfest und für Spielzeug geeignet.

Keine Zeit? Der 30-Minuten-Quick-Win für Ungeduldige

Du willst die Technik mal ausprobieren, aber kein ganzes Möbelstück zerlegen? Schnapp dir ein langweiliges Klemmbrett aus Holz oder Pappe. Die Oberfläche kurz anschleifen, ein schönes Stück Tapete mit Holzleim aufziehen und die Kanten sauber abschneiden. Dauert 30 Minuten, kostet fast nichts und du hast sofort ein Erfolgserlebnis und ein schickes Unikat für deinen Schreibtisch!

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Hilfe, was tun, wenn’s schiefgeht?

  • Luftblasen nach dem Trocknen? Keine Panik. Nimm eine feine Spritze mit Nadel (aus der Apotheke), zieh etwas verdünnten Leim auf, stich seitlich in die Blase, spritz einen winzigen Tropfen rein und drück die Luft vorsichtig raus. Mit einem Tuch nachwischen.
  • Die Kanten lösen sich? Meist war da zu wenig Kleber. Kante vorsichtig anheben, mit einem feinen Pinsel etwas Leim drunter und wieder fest andrücken. Mit Malerkrepp für ein paar Stunden fixieren, bis es hält.
  • Kleisterflecken? Immer sofort mit einem sauberen, feuchten Schwamm nur TUPFEN, nicht reiben! Sonst reibst du den Kleister ein und es gibt glänzende Stellen.

Fazit: Der kleine Unterschied macht’s

Du siehst, Tapetenreste sind viel zu schade für die Tonne. Mit ein bisschen Sorgfalt und den richtigen Techniken machst du daraus Dinge, die nicht nur individuell und schön sind, sondern auch wirklich halten. Es geht darum, das Material zu verstehen und sauber zu arbeiten. Und dieses Gefühl, wenn man etwas mit den eigenen Händen geschaffen hat, das richtig professionell aussieht – das ist unbezahlbar.

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Wussten Sie, dass die ersten Tapeten im Europa des 16. Jahrhunderts als günstige Alternative zu den teuren Wandteppichen der Adligen aufkamen? Ihre Reste zu verwenden, ist also eine Rückkehr zu den Wurzeln: aus wenig das Maximale herausholen.

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Der richtige Leim für Möbel: Vergessen Sie normalen Tapetenkleister. Für Holzoberflächen ist ein einfacher, wasserfester Holzleim (z.B. Ponal Wasserfest), der 1:1 mit Wasser verdünnt wird, die beste Wahl. Er zieht ins Holz ein, schafft eine dauerhafte Verbindung und verhindert, dass sich die Kanten bei Feuchtigkeitsschwankungen heben.

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Wie versiegelt man die tapezierte Oberfläche am besten?

Für Flächen, die etwas aushalten müssen – wie Tischplatten, Kommoden oder Regalböden – ist eine Schutzschicht unerlässlich. Ein matter Klarlack auf Wasserbasis (wie der „Treppen- und Parkettlack“ von Clou) ist ideal. Er vergilbt nicht, ist stoßfest und schützt die Tapete vor Abrieb und Feuchtigkeit. Tragen Sie zwei dünne Schichten mit einer Lackrolle auf, um Pinselstriche zu vermeiden. Das Ergebnis ist eine robuste, alltagstaugliche Oberfläche.

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  • Ein scharfes Cuttermesser mit Abbrechklingen (z.B. von Stanley)
  • Ein langes Metalllineal oder eine Schneideschiene
  • Eine kleine Lackrolle aus Schaumstoff zum blasenfreien Auftragen des Leims
  • Ein weiches Tuch zum Andrücken

Das ist schon die halbe Miete. Gutes Werkzeug ist kein Luxus, sondern die Voraussetzung für saubere Kanten und ein professionelles Finish. Investieren Sie lieber in eine neue Klinge als sich stundenlang über ausgefranste Ränder zu ärgern.

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Die Rückwand eines offenen Regals ist die perfekte Bühne für einen Tapetenrest. Besonders bei schlichten, weißen Regalen wie dem Klassiker „Billy“ von IKEA kann ein Rest mit einem kräftigen geometrischen oder botanischen Muster einen unglaublichen Wow-Effekt erzeugen. Der Aufwand ist minimal, die Verwandlung riesig.

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Mustermix für Mutige: Wer mehrere Reste hat, kann eine Patchwork-Technik anwenden. Schneiden Sie die Tapeten in gleichmäßige geometrische Formen (Quadrate, Rauten, Sechsecke) und puzzeln Sie damit eine einzigartige Fläche, z. B. auf einer Tischplatte oder als Kopfteil für ein Bett. Wichtig: Bleiben Sie innerhalb einer Farbfamilie, um ein harmonisches Gesamtbild zu wahren.

Profi-Tipp: Kombinieren Sie maximal ein großflächiges Hauptmuster mit zwei kleineren, zurückhaltenderen Mustern.

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Allein in Deutschland fallen jährlich schätzungsweise über 15 Millionen Rollen Tapetenreste an. Würde man diese aneinanderlegen, könnte man den Äquator fast anderthalb Mal umwickeln. Ein riesiges kreatives Potenzial, das darauf wartet, genutzt zu werden.

Jedes Stück, das Sie wiederverwenden, ist also nicht nur ein Design-Statement, sondern auch ein kleiner, aber feiner Beitrag gegen die Verschwendung von Ressourcen. Upcycling ist hier nicht nur ein Trend, sondern gelebte Nachhaltigkeit.

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Schubladen überraschen gerne. Tapezieren Sie nicht die Front, sondern die Seiten oder den Boden der Schubladen. Es ist ein verstecktes Detail, das bei jedem Öffnen Freude bereitet und selbst einer alten Kommode einen Hauch von Luxus und Individualität verleiht. Besonders edel wirken hier Reste von Seiden- oder Textiltapeten.

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Vliestapete: Sie ist formstabil und verzeiht kleine Fehler. Der Kleber kommt direkt auf den Untergrund. Ideal für Anfänger und große Flächen wie Möbel.

Papiertapete: Sie dehnt sich bei Kontakt mit Kleister aus (Weichzeit beachten!). Schwieriger auf kleinen, verwinkelten Objekten zu verarbeiten. Eher für flache, einfache Projekte wie Bildhintergründe geeignet.

Für die meisten DIY-Projekte ist Vlies die klar bessere, weil unkompliziertere Wahl.

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Alte Bilderrahmen ohne Glas werden zu eleganten Schmuckhaltern. Spannen Sie einfach ein Stück Tapete auf die Rückwand. Mit kleinen Ziernägeln oder Haken versehen, können Sie hier Ketten und Ohrringe stilvoll aufbewahren. Besonders gut eignen sich dafür Tapeten mit dezenten, metallischen Akzenten, die den Glanz des Schmucks aufgreifen.

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Der häufigste Fehler: Die Kanten nicht versiegeln. Selbst wenn die Fläche geschützt ist, sind die Schnittkanten die Achillesferse. Fahren Sie nach dem Trocknen mit einem Wattestäbchen, das in Klarlack getaucht wurde, vorsichtig an allen Kanten entlang. Diese unsichtbare Versiegelung verhindert, dass sich die Ecken mit der Zeit durch Staub oder Wischen ablösen.

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  • Lichtschalter und Steckdosenblenden bekommen einen neuen Look.
  • Langweilige Buchdeckel oder Notizbücher werden zu Unikaten.
  • Schlichte Lampenschirme erhalten ein völlig neues Gesicht.
  • Tabletts aus Holz oder Kunststoff werden zu Designerstücken.

Die Idee? Denken Sie über Möbel hinaus! Fast jeder glatte Gegenstand im Haushalt kann mit einem Tapetenrest aufgewertet werden.

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Für ein perfektes Ergebnis auf Holz sollten Sie die Oberfläche immer grundieren. Eine dünne Schicht Haftgrund (Sperrgrund) verhindert, dass Holzgerbstoffe durch die Tapete schlagen und unschöne Flecken verursachen. Außerdem sorgt die Grundierung für eine gleichmäßige Saugfähigkeit – der Leim trocknet gleichmäßig und die Tapete haftet besser.

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Passt mein Tapetenrest zum Möbelstück?

Eine gute Faustregel ist der Kontrast. Zu einem dunklen Holzmöbel passt eine helle, freundliche Tapete. Ein schlichtes, weißes Möbelstück hingegen verträgt ein kräftiges, lautes Muster. Spielen Sie auch mit Stilen: Ein modernes, geometrisches Muster auf einer antiken Biedermeier-Kommode kann ein faszinierender Stilbruch sein, der zum absoluten Hingucker wird.

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„Gutes Design entsteht, wenn man aufhört, Dinge hinzuzufügen und beginnt, das Bestehende zu veredeln.“ – Unbekannt

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Keine eigenen Reste? Fragen Sie im Fachhandel (z.B. bei Farben-Herold oder lokalen Raumausstattern) nach Reststücken oder Musterbüchern aus der Vorsaison. Oft werden diese für einen kleinen Betrag abgegeben. So kommen Sie an hochwertige Designer-Tapeten von Marken wie Farrow & Ball oder Marburg, ohne eine ganze Rolle kaufen zu müssen.

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Besonders bei Treppenstufen, die tapeziert werden sollen, ist die Haltbarkeit entscheidend. Hier ist eine Vinyltapete aufgrund ihrer extrem robusten und abwaschbaren Oberfläche die erste Wahl. Nach dem Tapezieren der Setzstufen (die senkrechten Teile) sollten diese zusätzlich mit zwei bis drei Schichten Bootslack versiegelt werden. So widerstehen sie auch versehentlichen Tritten und der Reinigung.

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  • Die Oberfläche fühlt sich seidig glatt und warm an.
  • Der Raum wirkt sofort persönlicher und durchdachter.
  • Ein altes Erbstück wird wieder zum geliebten Teil der Einrichtung.

Der Grund? Die Kombination von Haptik und Optik. Eine strukturierte Tapete auf einer glatten Kommode schafft einen fühlbaren Kontrast, der das Möbelstück emotional auflädt. Es ist nicht mehr nur ein Gegenstand, sondern ein Stück mit Geschichte und Charakter.

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Wichtig bei Mustertapeten: Achten Sie auf den Rapport, also die Wiederholung des Musters. Planen Sie vor dem Schneiden genau, welcher Ausschnitt des Musters auf der Fläche am besten zur Geltung kommt. Ein halbierter Vogel oder eine angeschnittene Blüte können das ganze Projekt ruinieren. Legen Sie die Tapete erst trocken auf und markieren Sie den perfekten Ausschnitt mit einem Bleistift.

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Selbst kleinste Schnipsel sind wertvoll. In einem tiefen Bilderrahmen (einem sogenannten Objektrahmen) können Sie aus verschiedenen Tapetenresten eine 3D-Collage erstellen. Schneiden Sie Motive aus, kleben Sie diese auf kleine Kartonstücke und schaffen Sie so verschiedene Ebenen. Das Ergebnis ist eine einzigartige Wandkunst mit beeindruckender Tiefe.

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Eine Wand voller Rahmen, aber keine passenden Bilder?

Füllen Sie einige der Rahmen einfach mit unterschiedlichen Tapetenresten. Das schafft Farbe und Struktur an der Wand, ohne unruhig zu wirken. Der Trick für ein harmonisches Gesamtbild: Wählen Sie Tapeten, die ein gemeinsames Farbelement haben, zum Beispiel einen bestimmten Blau- oder Grünton. So entsteht eine stimmige und trotzdem abwechslungsreiche „Gallery Wall“.

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Blasen unter der Tapete? Keine Panik! Solange der Leim noch feucht ist, können Sie die Blase mit einer Nadel aufstechen und die Luft vorsichtig zu dem kleinen Loch hin ausstreichen. Bei schon getrockneten Blasen hilft ein kleiner Trick: Mit einer Injektionsspritze etwas Kleister in die Blase spritzen, kurz einwirken lassen und dann glattstreichen.

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Ein einfacher, zylindrischer Lampenschirm ist die perfekte Leinwand. Sie benötigen hitzebeständige Lampenschirmfolie und Sprühkleber. Die Tapete wird auf die klebende Seite der Folie kaschiert und dann passgenau zugeschnitten. Das Ergebnis ist ein individueller Lampenschirm, dessen Muster erst richtig erstrahlt, wenn das Licht angeht. Marken wie Aslan bieten hierfür spezielle Folien an.

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Der aktuelle „Japandi“-Trend, eine Mischung aus skandinavischer Funktion und japanischer Ästhetik, lebt von natürlichen Texturen. Reste von Tapeten in Leinen-, Gras- oder Bambusoptik sind perfekt, um diesen Stil auf Möbel oder Deko-Objekte zu übertragen und eine ruhige, organische Atmosphäre zu schaffen.

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Dunkle Ecken aufhellen: Ein Schrankinnenleben muss nicht trist sein. Kleiden Sie die Innenwände eines Kleiderschranks oder einer Vitrine mit einer hellen, vielleicht sogar metallisch schimmernden Tapete aus. Das reflektiert das Licht und lässt den Inhalt sofort hochwertiger und übersichtlicher erscheinen. Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung bei jedem Öffnen der Tür.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.