Deine Herbst-Werkstatt: Profi-Tricks, damit deine Naturdeko ewig hält (fast!)

von Romilda Müller
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Jedes Jahr das Gleiche, oder? Sobald die Tage kürzer werden und dieses goldene Herbstlicht alles verzaubert, juckt es einem in den Fingern. Rausgehen, sammeln, basteln! Der Duft von trockenem Laub und feuchtem Moos ist einfach unschlagbar. Aber ganz ehrlich, wie oft hast du schon voller Stolz einen Kranz gebastelt, nur um zuzusehen, wie er nach einer Woche traurig die Blätter hängen lässt?

Genau das wollen wir heute ändern. Vergiss schnelle Bastelanleitungen, die am Ende nur für Enttäuschung sorgen. Ich zeige dir heute die Tricks aus der Werkstatt, die den Unterschied machen. Es geht darum, mit Respekt vor dem Material zu arbeiten, denn Naturmaterialien sind ehrlich – sie zeigen dir sofort, ob du es richtig machst. Wir kümmerns uns um die richtige Vorbereitung, damit deine Schätze die ganze Saison über Freude bereiten. Denn die eigentliche Arbeit beginnt nicht mit der Heißklebepistole, sondern draußen im Wald, mit offenen Augen.

Das A und O: Materialien richtig vorbereiten

Der häufigste Fehler? Ungeduld. Man kommt mit einem Korb voller Schätze nach Hause und will sofort loslegen. Das Ergebnis ist dann oft Schimmel, kleine Krabbeltiere in der Wohnung oder Deko, die einfach zerbröselt. Eine saubere Vorbereitung ist die halbe Miete, glaub mir.

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Kürbisse: So werden sie zu Langzeit-Stars

Kürbisse sind die Könige des Herbstes. Damit sie aber nicht nach zwei Wochen zu einer matschigen Pfütze werden, brauchen sie ein kleines Wellness-Programm. Zuerst mal: Zierkürbisse sind nur für die Deko, oft ungenießbar und manchmal sogar leicht giftig. Speisekürbisse wie Hokkaido oder Butternut kannst du später noch essen, wenn du sie richtig lagerst.

Hier ist die Profi-Routine für eine superlange Haltbarkeit:

  • Waschen: Erstmal den ganzen Dreck runter. Lauwarmes Wasser und eine weiche Bürste reichen völlig.
  • Desinfizieren (der Geheimtipp!): Das ist der Schritt, den 99% der Leute auslassen. Mische Wasser und Essigessenz im Verhältnis 10:1 und reibe den Kürbis damit komplett ab. Das killt fiese Schimmelsporen auf der Schale, die nur auf ihre Chance warten. So ein Fläschchen Essigessenz kostet kaum einen Euro, rettet dir aber Kürbisse im Wert von viel mehr. Übrigens, dieser Trick funktioniert auch super für Zieräpfel oder Hagebutten im Gesteck!
  • Trocknen: Sorgfältig abtrocknen, vor allem am Stielansatz. Das ist die Achillesferse jedes Kürbisses.
  • Aushärten: Jetzt braucht der Kürbis für etwa eine Woche einen warmen, sonnigen Platz. Eine Fensterbank über der Heizung bei 20-25 Grad ist perfekt. In dieser Zeit wird die Schale steinhart und kleine Kratzer heilen von selbst. Ein perfekt ausgehärteter Kürbis klingt hohl, wenn du draufklopfst.

Ein kleiner Tipp am Rande: Kürbisse nie direkt auf kalten Beton oder Holz legen. Immer ein Stück Pappe drunter, um Druckstellen und Feuchtigkeit zu vermeiden. So halten sie oft bis tief in den Winter.

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Kastanien, Eicheln & Co.: Garantiert ungezieferfrei

Wer kennt es nicht? Man sammelt stolz Kastanien, legt sie in eine Schale und ein paar Wochen später wimmelt es von kleinen Würmchen. Absolut vermeidbar! Jede Nuss und Frucht aus dem Wald sollte eine kleine Wärmebehandlung bekommen.

Breite deine gesäuberten Schätze einfach auf einem Backblech mit Backpapier aus, sodass sie nicht übereinander liegen. Dann für etwa 45 bis 60 Minuten bei exakt 60 Grad in den Ofen. Achtung: Nicht heißer, sonst platzen sie oder verfärben sich! Diese milde Hitze reicht aber locker, um alle Eier oder Larven abzutöten. Danach komplett auf dem Blech auskühlen lassen und fertig. Jetzt sind sie wohnzimmertauglich.

Zum Bohren nimmst du am besten einen simplen Handbohrer, den es für unter 10 Euro in jedem Baumarkt gibt. Ein Akkubohrer ist viel zu brachial und sprengt die Kastanie eher, als dass er ein sauberes Loch macht.

Holz und Zweige: Das richtige Gerüst finden

Für flexible Kränze sind junge, biegsame Zweige von Birke oder Weide ideal. Hartriegel mit seiner roten Rinde ist ein echter Hingucker. Für stabilere Figuren oder zum Schnitzen eignet sich weiches Lindenholz oder einfach dicke Astscheiben von einem Obstbaum.

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Ganz wichtig: Holz muss trocken sein, bevor du es drinnen verarbeitest. Frisches Holz arbeitet, schrumpft und bekommt Risse. Für kleine Deko-Zweige reicht es, sie ein paar Wochen an einem luftigen Ort zu lagern. Wenn du Holz draußen nutzen willst, gönn ihm einen Schutzanstrich, zum Beispiel mit Leinölfirnis. Das ist natürlich und schützt super vor Nässe.

Blätter & Gräser: Die Farbe für immer einfangen

Gepresste Blätter sind ein Klassiker, aber sie werden schnell brüchig. Es gibt bessere Wege! Hier sind zwei Methoden im Vergleich:

Die Glycerin-Methode ist die Luxus-Variante. Du mischst ein Teil Glycerin (aus der Apotheke oder online, ein Fläschchen für 5-7 € reicht ewig) mit zwei Teilen warmem Wasser und stellst frische Zweige mit Blättern hinein. Nach ein paar Tagen haben die Blätter die Lösung aufgesogen, werden unglaublich geschmeidig und behalten ihre tiefen Farben. Perfekt für Buchen- oder Eichenlaub, das nicht brechen soll. Der Nachteil? Es dauert ein wenig.

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Die Wachs-Methode ist die schnelle Alternative. Einfach alte Kerzenreste im Wasserbad schmelzen und trockene, bunte Blätter ganz kurz eintauchen. Das Wachs versiegelt die Farbe sofort. Die Blätter werden dadurch etwas steifer und glänzender, aber es geht superfix und kostet quasi nichts. Ideal für Ahornblätter, bei denen es vor allem auf die leuchtende Farbe ankommt.

Werkzeug & Profi-Techniken, die den Unterschied machen

Gutes Werkzeug ist keine Spielerei. Es macht die Arbeit sicherer, einfacher und das Ergebnis sieht einfach sauberer aus. Du brauchst nicht viel:

  • Eine scharfe Gartenschere: Rechne mal mit 20-30 € für ein gutes Modell, das hält ewig. Billige Scheren quetschen das Holz nur.
  • Eine Heißklebepistole: Super für schnelle Fixierungen, aber verlass dich nicht allein darauf. Bei schweren Teilen oder draußen ist sie keine Dauerlösung. Und Achtung: Der Kleber ist wirklich HEISS. Verbrennungen sind fies.
  • Bindedraht: Das wichtigste Werkzeug überhaupt! Am besten dünner, ummantelter Draht in Grün oder Braun. Den bekommst du im Gartencenter oder Bastelladen.
  • Ein kleiner Seitenschneider zum Abknipsen des Drahts.
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Der wichtigste Trick: Das Andrahten

Profis kleben schwere Dinge nicht einfach nur an, sie werden angedrahtet. Das gibt Stabilität. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Nehmen wir einen Tannenzapfen als Beispiel:

  1. Schneide dir ein Stück Draht (ca. 20 cm) ab.
  2. Führe den Draht von einer Seite durch die untersten Schuppenreihen des Zapfens, einmal um den inneren Kern herum und auf der anderen Seite wieder raus.
  3. Jetzt hast du zwei Drahtenden, die unten rausschauen. Verdrille sie fest miteinander.
  4. Fertig! Du hast nun einen stabilen Draht-Stiel, mit dem du den Zapfen bombenfest in deinem Kranz verankern kannst.

Dieses Prinzip funktioniert mit allem: Nussschalen, Zimtstangenbündel, kleine Äpfel… Das ist der Unterschied zwischen einem Kranz, der hält, und einem, der beim ersten Anheben auseinanderfällt.

Projekt: Dein unverwüstlicher Herbstkranz

Ein Türkranz ist das erste, was deine Gäste sehen. Lass uns einen bauen, der die ganze Saison über fantastisch aussieht. Plane dafür ruhig einen gemütlichen Nachmittag ein, so 2-3 Stunden, wenn du es entspannt angehen lässt.

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Deine Einkaufsliste:

  • Die Basis: Entweder ein fertiger Strohrömer (ca. 5-10 € im Bastelladen) oder ein armdickes Bündel biegsamer Zweige (z.B. Birke, Weide), kostenlos aus dem Garten oder vom Spaziergang.
  • Grundmaterial: Moos, Heidekraut, kleine Tannenzweige… was immer du findest.
  • Hauptelemente: 2-3 kleine Zierkürbisse, große Zapfen, Hagebuttenzweige.
  • Füllmaterial: Deine vorbereiteten Kastanien, Eicheln, Nüsse, konservierte Blätter.
  • Verbrauchsmaterial: Bindedraht (ca. 3-5 € pro Rolle), eventuell Heißkleber.

Schritt 1: Die Basis schaffen
Einen Strohrömer kannst du direkt verwenden. Oder du nimmst dein Zweigbündel und formst es nach und nach zu einem Kreis, indem du immer weitere Zweige drumherum wickelst. Das Ende wird einfach ins Geflecht gesteckt. Sieht sofort super natürlich aus.

Schritt 2: Das grüne Fundament
Jetzt gibst du dem Kranz Volumen. Wickle Moos oder Heidekraut mit dem Bindedraht fest um den Rohling. Immer in die gleiche Richtung, schön stramm ziehen, bis die Basis komplett bedeckt ist.

Schritt 3: Die Stars platzieren
Lege deine größten Stücke (Kürbisse, Zapfen) erstmal locker auf, um zu sehen, wo sie gut aussehen. Dann befestigst du sie mit angespitzten Holzstäbchen, die du in den Kürbis steckst und dann in den Strohrömer schiebst, oder du drahtest sie an und befestigst den Draht auf der Rückseite.

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Schritt 4: Die Lücken füllen
Jetzt kommt der Feinschliff. Fülle die Lücken mit deinen angedrahteten Kastanien, Nüssen und Blättern. Ganz leichte Sachen wie Bucheckern-Hüllen kannst du jetzt auch mit der Heißklebepistole befestigen. Achte auf eine schöne Mischung aus Farben und Formen.

Keine Zeit? Die 5-Minuten-Herbstdeko

Manchmal muss es schnell gehen. Hier ein Quick-Win: Nimm ein großes, schönes Glas (ein altes Einmachglas tut’s auch). Fülle es mit deinen hitzebehandelten Kastanien und Eicheln und stelle eine dicke, cremefarbene Kerze in die Mitte. Fertig. Sieht toll aus, hat dich fünf Minuten gekostet und bringt sofort Herbststimmung.

Für Fortgeschrittene: Holzdeko für den Eingang

Eine stilisierte Holzfigur, etwa ein Kürbis oder Igel, ist super robust und hält jahrelang. Du brauchst eine Leimholzplatte (ca. 18mm dick, aus dem Baumarkt für unter 20 €), eine Stichsäge und etwas Schleifpapier.

Zeichne deine Form auf Papier, übertrage sie auf das Holz und spanne das Brett gut fest. Und ganz ehrlich: Zieh eine Schutzbrille auf! Das ist keine Option, das ist Pflicht. Ein Holzsplitter im Auge ist kein Spaß. Säge die Form dann langsam aus und schleife die Kanten erst grob (80er Papier), dann fein (120er Papier) schön glatt. Ein oder zwei Schichten Holzschutz-Öl drauf, und du hast eine Deko, die Wind und Wetter trotzt.

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Hilfe, was tun wenn…? (Troubleshooting)

  • Problem: Mein Kürbis schimmelt trotzdem!
    Lösung: Wenn du eine winzige Stelle früh entdeckst, kannst du sie mit hochprozentigem Alkohol abtupfen. Ist der Schimmel aber schon richtig drin, muss der Kürbis leider weg. Ursache war dann meist eine kleine, unbemerkte Verletzung in der Schale.
  • Problem: Die Blätter verblassen total schnell.
    Lösung: UV-Licht ist der Killer für Naturfarben. Stell deine Deko nicht in die pralle Mittagssonne. Ein schattiges Plätzchen erhält die Farben viel länger.
  • Problem: Der Kranz hängt schief.
    Lösung: Das Gewicht ist ungleich verteilt. Platziere schwere Elemente immer eher unten in der Mitte. Wenn’s nicht hilft, befestige auf der Rückseite an der leichteren Stelle ein kleines Gegengewicht (z.B. einen unauffälligen Stein mit Draht).
  • Problem: Der Heißkleber hält nicht auf glatten Oberflächen (wie Nüssen).
    Lösung: Klassischer Fall! Der Kleber findet keinen Halt. Kleiner Werkstatt-Trick: Raue die glatte Stelle einfach mit etwas Schleifpapier ganz leicht an. Schon hat der Kleber was zum Festhalten und die Verbindung ist bombenfest.
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Ein ernstes Wort zum Schluss: Sicherheit & Regeln

Okay, ein Thema, das oft unter den Tisch fällt, aber super wichtig ist.

  • Sammeln im Wald: Die „Handstraußregel“ erlaubt dir, kleine Mengen für den Eigenbedarf mitzunehmen. Ganze Äste absägen oder Pflanzen ausgraben ist aber tabu. Und ganz wichtig: In Naturschutzgebieten ist Sammeln komplett verboten.
  • Giftige Pflanzen: Die roten Beeren der Eibe sehen toll aus, sind aber hochgiftig. Auch Pfaffenhütchen ist nichts für Haushalte mit Kindern oder Haustieren. Im Zweifel gilt: Was du nicht zu 100% kennst, bleibt stehen.
  • Brandgefahr: Trockene Naturdeko ist extrem brennbar. NIEMALS in die Nähe von Kerzen, Kaminen oder heißen Lampen stellen. Ich habe leider schon mit eigenen Augen gesehen, wie schnell aus Unachtsamkeit ein Feuer entstehen kann. Bitte sei hier extrem vorsichtig.

So, jetzt hast du das Rüstzeug. Die Natur schenkt uns die unglaublichsten Materialien. Unsere Aufgabe ist es nur, ihre Schönheit für eine Weile zu konservieren. Das braucht kein riesiges Talent, nur ein bisschen Geduld und die richtigen Handgriffe. Nimm dir die Zeit, fühl die Materialien und hab einfach Spaß an dem, was da unter deinen Händen entsteht. Das ist der wahre Lohn.

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Das Geheimnis leuchtender Herbstblätter, die nicht zerbröseln? Eine Glycerin-Lösung! Mischen Sie einen Teil Glycerin (aus der Apotheke oder dem Bastelladen) mit zwei Teilen warmem Wasser. Legen Sie Ihre schönsten Blätter für 3-5 Tage in dieses Bad. Sie saugen die Lösung auf, bleiben weich, biegsam und behalten ihre satte Farbe. Perfekt für Girlanden oder Tischdeko, die mehr als nur ein Wochenende überstehen soll.

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Wussten Sie, dass ein einzelner Tannenzapfen über 30 Insekten beherbergen kann?

Bevor Sie Ihre gesammelten Schätze ins Haus holen, gönnen Sie ihnen eine kleine „Kur“. Ein kurzes Bad in Essigwasser (10:1) desinfiziert, aber der wichtigste Schritt ist das langsame Trocknen im Backofen. Eine Stunde bei ca. 80-100°C auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech vertreibt unerwünschte Gäste und lässt die Zapfen ihre Schuppen wunderschön aufspreizen.

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Mein Kranz sieht nach einer Woche schon so trocken und spröde aus. Was mache ich falsch?

Oft liegt es am falschen Timing. Binden Sie Zweige und Grünzeug wie Eukalyptus, Koniferen oder Efeu immer in frischem, biegsamem Zustand. So lassen sie sich perfekt formen. Beim Trocknen ziehen sie sich dann fest um den Kranzrohling und halten bombenfest. Versucht man, bereits angetrocknetes Material zu biegen, bricht es und verliert Nadeln oder Blätter.

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Der richtige Draht ist entscheidend: Für schwere Elemente wie Zapfen oder kleine Zieräpfel ist ein fester Wickeldraht (Stärke 0,65 mm) ideal. Er gibt Stabilität. Für filigrane Gräser oder zarte Zweige genügt ein dünnerer, oft grün ummantelter Myrtendraht (Stärke 0,30 mm), der sich fast unsichtbar in das Gesteck einfügt. Investieren Sie in beides – es macht die Arbeit so viel einfacher!

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  • Satter, dauerhafter Glanz für Kastanien.
  • Eine Schutzschicht für bemalte Eicheln.
  • Wasserfeste Versiegelung für Hagebutten.

Das Geheimnis? Ein transparenter Acryl-Sprühlack. Eine dünne Schicht aus ca. 20 cm Entfernung, zum Beispiel mit dem „Mod Podge Clear Acrylic Sealer“, konserviert nicht nur die Farbe, sondern schützt auch vor Feuchtigkeit und schnellem Verfall.

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Vergessen Sie die klassische Heißklebepistole für einen Moment. Für Verbindungen, die wirklich halten sollen, insbesondere bei Holz auf Holz oder schweren Zapfen, ist ein guter Holzleim wie „Ponal Classic“ oft die bessere Wahl. Er trocknet transparent, ist stärker und widersteht Temperaturschwankungen besser als Heißkleber, der bei Kälte schnell spröde wird.

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Der Stielansatz ist die Achillesferse eines jeden Kürbisses.

Achten Sie schon beim Kauf darauf, dass der Stiel fest und unbeschädigt ist. Sobald er abbricht oder weich wird, haben Fäulnisbakterien freie Bahn. Behandeln Sie diesen Bereich bei der Essig-Reinigung besonders sorgfältig und sorgen Sie dafür, dass er immer komplett trocken ist.

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Schneller Trick für Eilige: Haarspray! Für filigrane Gräser, Pusteblumen oder getrocknete Hortensienblüten, die dazu neigen, zu rieseln, ist eine dünne Schicht Haarspray (die günstige Sorte ohne Öl reicht) eine super schnelle Lösung. Es ist kein Schutz für die Ewigkeit, verhindert aber für die Dauer der Saison das lästige Bröseln.

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Moos ist ein wunderbarer Füllstoff, aber oft triefend nass und voller kleiner Lebewesen. Pressen Sie es nach dem Sammeln vorsichtig aus und breiten Sie es dann auf Zeitungspapier an einem warmen, luftigen Ort aus. Ein Heizungskeller ist ideal. Drehen Sie es alle paar Tage. Erst wenn es sich komplett trocken und leicht anfühlt, ist es bereit für die Deko – und sicher vor Schimmel.

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Wie trockne ich Hortensien, damit sie ihre Farbe behalten?

Warten Sie, bis die Blüten sich schon am Strauch leicht papierartig anfühlen (Spätsommer). Schneiden Sie sie mit langen Stielen, entfernen Sie die Blätter und stellen Sie sie in eine Vase mit nur wenigen Zentimetern Wasser. Stellen Sie die Vase an einen dunklen, luftigen Ort. Die Hortensien trinken das Wasser langsam aus und trocknen dann quasi von selbst im Stehen. Das schont die Farbe am besten!

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Ziermais: Die farbenprächtigen Kolben trocknen am besten direkt an der Pflanze. Wenn Sie sie kaufen, hängen Sie sie an einem trockenen, gut belüfteten Ort auf. Die Blätter ziehen sich zusammen und geben den Blick auf die bunten Körner frei. Sie halten so mehrere Jahre.

Physalis (Lampionblume): Ihre leuchtend orangen Lampions sind von Natur aus haltbar. Schneiden Sie die Stängel und hängen Sie sie kopfüber an einem trockenen, dunklen Ort auf. So bleibt die Farbe am intensivsten.

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„Biophilic Design“, der Trend, natürliche Elemente in unsere Wohnräume zu integrieren, steigert nachweislich das Wohlbefinden und reduziert Stress. Eine selbstgemachte Herbstdeko ist die perfekte, saisonale Umsetzung dieses Prinzips.

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Nichts geht über den Duft des Herbstes. Verstärken Sie ihn, indem Sie Ihre getrockneten Tannenzapfen in eine verschließbare Tüte geben und einige Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Zimt-, Orangen- oder Nelkenöl passen perfekt. Gut durchschütteln und 24 Stunden ziehen lassen. In einer Schale arrangiert, verströmen sie wochenlang einen wunderbaren Duft.

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  • Sammeln Sie nur an trockenen Tagen.
  • Lassen Sie feuchte Materialien niemals in einer Plastiktüte liegen.
  • Verwenden Sie kein frisches, unbehandeltes Moos in Innenräumen.
  • Kleben Sie niemals schwere Deko-Elemente an senkrechte Flächen mit Heißkleber.
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Wachs-Konservierung: Ein altes, aber geniales Verfahren. Schmelzen Sie einfaches Kerzenwachs oder Bienenwachs im Wasserbad. Tauchen Sie einzelne, trockene Blätter oder Hagebutten kurz ein und lassen Sie sie auf Backpapier trocknen. Das Ergebnis ist eine wunderschöne, leicht glänzende und sehr haltbare Schutzschicht, die die Farben regelrecht zum Leuchten bringt.

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Denken Sie über den Tellerrand hinaus! Herbst bedeutet nicht nur Orange und Braun. Kombinieren Sie getrocknetes Pampasgras oder silbernen Eukalyptus mit weiß lackierten Zierkürbissen für einen eleganten, modernen Look. Ein paar Zweige mit dunkelroten Beeren setzen gezielte Akzente. So entsteht eine Herbstdeko, die auch in ein minimalistisches Wohnambiente passt.

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Meine gesammelten Eicheln haben winzige Löcher. Was ist das?

Das sind die Ausgänge des Eichelbohrers, eines kleinen Käfers. Die Larven fressen die Eichel von innen auf. Um sicherzugehen, dass Sie keine unliebsamen Mitbewohner einschleppen, sollten Sie auch Eicheln und Bucheckern kurz im Ofen bei niedriger Temperatur (ca. 60°C für eine Stunde) erhitzen. Das tötet eventuelle Larven ab, ohne die Schale zu beschädigen.

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Die perfekte Basis für langlebige Kränze ist ein Rohling aus Weinreben oder Weide. Im Gegensatz zu Strohrömern, die bei Feuchtigkeit schimmeln können, sind diese Holzrohlinge extrem robust, verzeihen Korrekturen und können jedes Jahr wieder neu dekoriert werden. Eine einmalige Anschaffung, die sich über Jahre auszahlt.

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Ein Speisekürbis der Sorte ‚Hokkaido‘ kann bei richtiger Vorbereitung und kühler, trockener Lagerung bis zu 8 Monate halten – also bis weit nach Ostern!

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Hagebutten trocknen: Damit die leuchtend roten Früchte nicht schrumpelig werden, müssen sie schnell trocknen. Fädeln Sie sie wie Perlen auf einen Faden und hängen Sie diese Ketten an einem luftigen, warmen Ort auf. So kommt von allen Seiten Luft an die Früchte.

Äste und Zweige: Stellen Sie sie einfach ohne Wasser in eine hohe Vase. Sie trocknen von selbst und behalten ihre Form. Besonders schön sind Korkenzieherweide oder Zweige mit Flechtenbewuchs.

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Wenn die Saison vorbei ist, werfen Sie Ihre Schätze nicht weg! Wickeln Sie Kränze vorsichtig in Zeitungspapier ein und lagern Sie sie flach liegend in einem Karton im Keller oder auf dem Dachboden. Einzelne Elemente wie behandelte Zapfen oder Kürbisse können in Eierkartons staubfrei aufbewahrt werden. So haben Sie im nächsten Jahr eine wunderbare Basis und müssen nur noch frische Akzente setzen.

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Lackieren: Ein Klarlack-Spray sorgt für einen langanhaltenden, fast künstlichen Glanz und schützt vor dem Austrocknen. Ideal für Deko, die stark beansprucht wird.

Ölen: Einreiben mit einem neutralen Speiseöl (z.B. Sonnenblumenöl) frischt den natürlichen Glanz auf, lässt die Kastanie aber „atmen“. Muss alle paar Wochen wiederholt werden.

Für einen natürlichen Look ist Ölen die bessere Wahl, für maximale Haltbarkeit der Lack.

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Ein häufiger Fehler ist, zu viel auf einmal zu wollen. Konzentrieren Sie sich auf eine Materialgruppe. Gestalten Sie eine Ecke nur mit verschiedenen Zapfen, Moosen und Ästen. Eine andere Schale nur mit Kürbissen und Hagebutten. Diese Reduktion auf wenige Texturen und verwandte Farben wirkt oft viel ruhiger und edler als ein kunterbunter Mix.

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Wichtiger Hinweis zur Belüftung: Beim Trocknen geben alle Naturmaterialien Feuchtigkeit ab. Sorgen Sie daher immer für eine gute Luftzirkulation in dem Raum, in dem Sie Ihre Schätze vorbereiten. Ein gekipptes Fenster oder ein gelegentliches Stoßlüften verhindert die Bildung von Kondenswasser und beugt Schimmel effektiv vor, bevor er überhaupt entstehen kann.

Für einen Hauch von Glamour sorgt Metallic-Spray. Ein Ast, der nur zur Hälfte mit Gold- oder Kupferspray (z.B. von Edding) besprüht wird, wirkt modern und edel. Auch einzelne Eicheln oder die Spitzen von Tannenzapfen lassen sich so wunderbar akzentuieren und fügen sich perfekt in eine festliche Tischdekoration ein.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.