Weihnachtskarten, die nicht nach Basteln aussehen: Profi-Tipps für den Wow-Effekt

von Augustine Schneider
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Jedes Jahr das Gleiche. Sobald die Tage kürzer werden, kommt diese eine Frage auf, oft von Leuten, die gerade erst anfangen, sich für Handwerk zu begeistern: „Lohnt es sich heute überhaupt noch, Karten von Hand zu machen? Eine schnelle WhatsApp ist doch viel einfacher.“

Und ganz ehrlich, ich verstehe den Gedanken. Unsere Welt ist auf Effizienz getrimmt. Aber meine Antwort ist seit Jahrzehnten dieselbe: Eine digitale Nachricht ist Information. Eine handgemachte Karte ist Wertschätzung. Sie flüstert dem Empfänger zu: „Hey, jemand hat sich Zeit genommen. Nur für dich.“

Ich komme aus dem Handwerk, wo es auf Details ankommt. Ob du ein Möbelstück baust oder eine Grußkarte gestaltest, die Prinzipien sind die gleichen. In diesem kleinen Guide zeige ich dir nicht nur ein paar nette Ideen. Ich will dir das grundlegende Wissen an die Hand geben, das den Unterschied macht – damit deine Weihnachtskarten nicht nur „gebastelt“, sondern professionell gestaltet aussehen. Du wirst staunen, was ein bisschen Know-how ausmacht.

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Das A und O: Gutes Material und das richtige Werkzeug

Alles fängt mit der Basis an. Und bei einer Karte ist das nun mal der Karton. Hier merkt man sofort, ob jemand am falschen Ende gespart hat. Wer einmal eine Karte aus richtig stabilem, wertigem Papier in der Hand hatte, weiß, wovon ich spreche.

Dein Starter-Kit für professionelle Ergebnisse

Bevor wir loslegen, lass uns kurz über die Grundausstattung sprechen. Du musst kein Vermögen ausgeben, aber ein paar gezielte Investitionen heben deine Arbeit sofort auf ein neues Level. Rechne mal mit so 30 bis 45 Euro für ein solides Starter-Set, das dich ewig begleiten wird.

  • Eine Schneidematte (ca. 10-15€): Schont deinen Tisch und deine Klingen. Unverzichtbar!
  • Ein Bastelmesser oder Skalpell (ca. 5-10€): Für Schnitte, die eine Schere niemals so sauber hinbekommt.
  • Ein Metalllineal (ca. 5€): Bitte kein Plastik, das Messer würde es dir übel nehmen.
  • Ein Falzbein (ca. 3-5€): Das Geheimnis für perfekte, scharfe Faltkanten. Gibt’s aus Kunststoff oder Knochen.
  • Guter Basiskarton (ca. 8-12€ für einen Block): Achte auf eine Grammatur zwischen 220 g/m² und 300 g/m². Normales Druckerpapier (80 g/m²) ist viel zu labberig. Alles unter 200 g/m² wirkt schnell billig. Diesen Karton findest du in jedem gut sortierten Bastelladen (wie Idee Creativmarkt) oder online.
  • Doppelseitiges Klebeband (ca. 3-6€): Die saubere Alternative zu flüssigem Kleber.

Für dekorative Papiere, die du auf die Basis klebst, sind 120 g/m² bis 160 g/m² super. Die sind noch flexibel, aber trotzdem robust.

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Klebstoff-Kunde: Was wirklich hält (und was nicht)

Gewelltes Papier und unschöne Klebespuren? Ein Klassiker. Die Wahl des Klebers ist entscheidend. Fangen wir mit dem an, den jeder kennt: flüssiger Bastelkleber. Er ist stark, ja, aber sein Wasseranteil ist der Feind von dünnem Papier. Es wellt sich fast immer. Mein Tipp, wenn es unbedingt sein muss: Hauchdünn mit einem Pinsel auftragen und die Karte sofort unter einem dicken Buch pressen, bis alles trocken ist.

Mein heimlicher Held für saubere Kanten ist aber ganz klar das doppelseitige Klebeband. Es wellt nichts, es hält sofort und du kannst Papierschichten super exakt platzieren. Das ist meine absolute Empfehlung für ein sauberes Finish.

Und für den echten 3D-Wow-Effekt? Dafür gibt es Schaumstoff-Klebepads. Das sind kleine, dicke Klebepunkte, mit denen du Elemente leicht erhöht aufkleben kannst. Das erzeugt sofort eine tolle Tiefe und sieht richtig professionell aus.

Ach ja, und die Heißklebepistole… Achtung! Das Zeug wird brutal heiß und kann fiese Verbrennungen verursachen. Bitte nur mit Bedacht und nie unbeaufsichtigt verwenden. Ich nehme sie ausschließlich, um schwere Deko-Elemente wie kleine Äste oder Zimtstangen zu fixieren. Für Papier ist sie ungeeignet, sie trägt viel zu dick auf.

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Techniken, die den Unterschied machen

Gutes Werkzeug ist nur die halbe Miete. Die richtige Anwendung ist der Schlüssel.

Schneiden wie die Profis

Für gerade Kanten gibt es nichts Besseres als ein scharfes Messer, ein Metalllineal und die Schneidematte. Leg das Lineal fest auf, setz die Klinge an und zieh sie mit gleichmäßigem Druck zu dir heran. Immer vom Körper weg! Eine ruhige Hand ist hier Gold wert. Lieber zweimal messen und einmal schneiden.

Die Kunst der perfekten Faltkante

Schon mal dicken Karton gefaltet und dich über die gebrochene, unsaubere Kante geärgert? Das passiert, weil die Papierfasern reißen. Die Profis vermeiden das durch „Nuten“. Dafür brauchst du dein Falzbein. Du legst das Lineal an die Faltlinie und ziehst mit dem Falzbein eine Rille in den Karton. Dadurch werden die Fasern vorbereitet. Wenn du den Karton dann faltest, bekommst du eine gestochen scharfe Kante. Wer kein Falzbein zur Hand hat, kann sich notfalls mit der Rückseite einer Messerklinge oder einem leeren Kugelschreiber behelfen.

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Ein gängiges Format ist übrigens DIN A6. Dafür nimmst du einfach ein DIN A5 Blatt und faltest es mittig.

Ran an den Karton: Vier Ideen von einfach bis anspruchsvoll

Projekt 1: Minimalistisch & Edel (Für Einsteiger)

Qualität braucht keinen Kitsch. Diese Karte lebt von Präzision.

  • Material: Kraftkarton (ca. 240 g/m²), ein Rest helles Papier (160 g/m²), ein schöner Stempel, Stempelkissen, doppelseitiges Klebeband.
  • So geht’s: Eine A6-Klappkarte aus dem Kraftkarton zuschneiden und nuten. Ein kleineres Rechteck (z.B. 7 x 10 cm) aus dem hellen Papier schneiden und mittig bestempeln. Tinte gut trocknen lassen! Dann das bestempelte Papier mit doppelseitigem Klebeband sorgfältig auf der Karte platzieren. Miss die Abstände zum Rand, damit es perfekt sitzt.
  • Zeitaufwand: Ca. 10-15 Minuten pro Karte, wenn alles bereitliegt.

Projekt 2: Die geschichtete Karte mit Tiefe

Hier spielen wir mit Lagen und 3D-Effekten.

  • Material: Basis-Klappkarte, gemustertes Papier, einfarbiger Karton, ein Motiv (z.B. Stern), 3D-Klebepads.
  • So geht’s: Schneide ein Rechteck aus dem gemusterten Papier, das rundum etwas kleiner ist als die Kartenfront, und klebe es mittig auf. Darauf kommt ein noch kleineres Rechteck aus dem einfarbigen Karton. Dein Hauptmotiv befestigst du zum Schluss mit 3-4 Schaumstoff-Pads. Der kleine Schattenwurf macht den ganzen Unterschied!
  • Zeitaufwand: Ca. 15-20 Minuten pro Karte.
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Weihnachtskarten, die wirklich ankommen: Dein Guide für die persönliche Note

Projekt 3: Natürliche Schönheit

Materialien aus der Natur bringen eine unvergleichliche Wärme.

  • Material: Klappkarte aus Kraftkarton, kleine trockene Zweige, Sternanis, eine getrocknete Orangenscheibe, Heißklebepistole, Juteschnur.
  • So geht’s: Arrangiere die Materialien erst einmal lose auf der Karte. Wenn die Komposition gefällt, wickle die Juteschnur darum. Dann befestige die Naturmaterialien vorsichtig mit winzigen Punkten Heißkleber.
  • Kleiner Tipp: Achte darauf, dass die Materialien wirklich trocken sind! Und Achtung: Diese Karten werden schnell dicker. Denk an einen größeren Umschlag (vielleicht C5 statt C6) und checke das Porto. Eine Karte, die zu dick ist, kann schnell als teurerer Maxibrief gelten.
  • Zeitaufwand: Ca. 20 Minuten pro Karte.

Projekt 4: Die Schüttelkarte (Für Fortgeschrittene)

Eine Karte mit einem Fenster, hinter dem Glitzer und Pailletten tanzen. Ein echter Hingucker!

  • Material: Klappkarte, ein zweiter Karton für die Front, stabile Folie, doppelseitiges Schaumstoff-Klebeband (am besten von der Rolle), Füllmaterial (Pailletten, Glitzer).
  • So geht’s: In den vorderen Karton ein Fenster schneiden. Von hinten die Folie darüber kleben. Dann das Fenster auf der Rückseite lückenlos mit dem Schaumstoff-Klebeband umrahmen. Das ist der Damm für dein Füllmaterial! Gib eine kleine Prise Füllmaterial auf die Basiskarte, genau dorthin, wo das Fenster hinkommt. Dann die Schutzfolie vom Schaumstoffband abziehen und die Fensterfront exakt auf die Basiskarte drücken.
  • Zeitaufwand: Plane für die erste ruhig eine gute Stunde ein. Mit Übung geht’s schneller.
  • Aus meiner Erfahrung: Ganz ehrlich? Bei meiner ersten Schüttelkarte rieselte der Glitzer wochenlang aus meinem Teppich. Ich hatte eine winzige Lücke im Schaumstoff-Rahmen gelassen. Ein klassischer Anfängerfehler! Also: Nimm dir für diesen Schritt Zeit und arbeite super sorgfältig.
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Fehler, die jeder mal macht (und wie du sie vermeidest)

Niemand ist perfekt. Hier sind die häufigsten Pannen:

  • Problem: Papier wellt sich. Die Lösung heißt fast immer: Weniger (wasserbasierten) Kleber benutzen. Greif lieber zu doppelseitigem Klebeband.
  • Problem: Stempelfarbe verschmiert. Entweder war sie nicht trocken oder das Papier ist zu glatt. Teste immer auf einem Reststück und gib der Farbe genug Zeit zum Trocknen.
  • Problem: Glitzer ist einfach ÜBERALL. Arbeite über einer großen Unterlage, um den Überschuss aufzufangen. Noch besser: Glitzer-Klebestifte, bei denen die Partikel schon gebunden sind.

Am Ende geht es darum, sich die Zeit zu nehmen. Der Prozess selbst kann unglaublich entspannend sein. Jede Karte, die du mit Sorgfalt gestaltest, ist mehr als nur ein Gruß. Sie ist ein kleines Werkstück und ein echtes Zeichen der Wertschätzung. Und das, mein Freund, kann man nirgendwo kaufen.

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Die erste kommerzielle Weihnachtskarte wurde 1843 in London in Auftrag gegeben. Von den 1.000 gedruckten Exemplaren existieren heute nur noch etwa 21.

Diese historische Anekdote unterstreicht den Wert des Greifbaren. Ihre selbstgemachte Karte wird vielleicht kein Museumsstück, aber in einer Welt flüchtiger digitaler Nachrichten ist sie ein ebenso seltener und geschätzter Beweis von persönlicher Zuwendung.

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Wie erzeuge ich einen erhabenen, glänzenden Schriftzug wie bei gekauften Karten?

Das Geheimnis heißt „Heat Embossing“. Sie benötigen einen speziellen Stempel mit langsam trocknender Tinte (z.B. VersaMark), Embossing-Pulver in Ihrer Wunschfarbe (Gold, Silber, Kupfer sind Klassiker) und ein Heißluftgebläse. Der Prozess ist magisch: Das Pulver haftet an der feuchten Tinte, und durch die Hitze schmilzt es zu einer glatten, erhabenen Oberfläche. Das Ergebnis ist ein unglaublich professioneller und taktiler Effekt, der mit einem einfachen Stift unerreichbar ist.

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Die Kraft des Raumes: Bevor Sie ein weiteres Element hinzufügen, treten Sie einen Schritt zurück. Ist die Karte überladen? Weißraum ist kein leerer Fleck, sondern ein aktives Gestaltungselement. Er gibt den Motiven Luft zum Atmen und lenkt den Blick des Betrachters auf das Wesentliche. Minimalismus wirkt oft eleganter und selbstbewusster.

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Klangwunder selber machen: Der ultimative Guide zum Rasseln bauen – sicher, kreativ und mit Geling-Garantie

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  • Ein sauberer, scharfer Falz in der Mitte.
  • Keine sichtbaren Klebespuren oder unschöne Wellen im Papier.
  • Exakt geschnittene Kanten, ohne Faserung.
  • Ein harmonisch platziertes Hauptelement.

Checkliste für den letzten Schliff? Achten Sie auf diese vier Punkte, bevor Sie Ihre Karte in den Umschlag stecken. Es sind die Details, die den Unterschied zwischen „gebastelt“ und „gestaltet“ ausmachen.

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Faschingsdeko, die was aushält: Profi-Tipps aus der Werkstatt für deine Party

Denken Sie über das klassische Rot-Grün hinaus. Eine moderne und edle Weihnachtspalette kann den gesamten Eindruck Ihrer Karte verändern. Probieren Sie doch mal eine dieser Kombinationen:

  • Nachtblau, Kupfer & Creme: Elegant, festlich und geheimnisvoll.
  • Salbeigrün, Gold & Naturweiß: Sanft, natürlich und sehr im Trend.
  • Burgunder, Blush Pink & Grau: Unerwartet, warm und romantisch.
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Textur spürbar machen: Das Auge sieht, aber die Finger fühlen. Integrieren Sie Materialien, die zum Berühren einladen. Ein Stück Leinenstoff, ein Streifen grober Jute oder eine Applikation aus weichem Filz verleihen Ihrer Karte eine haptische Dimension. Papiere mit eigener Struktur, wie das gerippte „Vergé“-Papier oder ein hochwertiger Baumwollkarton von Gmund, wirken schon für sich allein und vermitteln eine subtile Wertigkeit.

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Doppelseitiges Klebeband: Ideal für große Flächen und das Aufkleben von Papierlagen. Es wellt das Papier nicht.

Flüssigkleber mit Feinspitze (z.B. Tombow Mono Aqua): Unverzichtbar für filigrane Teile oder Schriftzüge. Weniger ist hier mehr!

Die Wahl des richtigen Klebstoffs ist entscheidend. Ein unpassendes Produkt kann Ihr gesamtes Werk durch unschöne Wellen oder Flecken ruinieren.

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„Design is thinking made visual.“ – Saul Bass

Dieser Leitsatz des berühmten Grafikdesigners gilt auch im Kleinen. Ihre Karte ist nicht nur Dekoration, sie ist eine visuelle Botschaft. Fragen Sie sich: Welche Stimmung möchte ich erzeugen? Festlich? Besinnlich? Fröhlich? Jede Entscheidung – von der Farbe bis zur Schriftart – sollte diese Botschaft unterstützen.

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Um Tiefe und eine interessante 3D-Optik zu erzeugen, arbeiten Profis mit Abstand. Statt alle Elemente flach aufeinander zu kleben, nutzen Sie kleine, selbstklebende Schaumstoffpads (Foam Pads). Setzen Sie diese verdeckt unter Ihr Hauptmotiv. Der so entstehende leichte Schattenwurf lässt die Karte sofort dynamischer und hochwertiger erscheinen – ein einfacher Trick mit maximaler Wirkung.

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Warum sieht mein ausgestanztes Motiv nicht so sauber aus wie im Laden?

Wahrscheinlich liegt es an der Kombination aus Stanzform und Maschine. Für detaillierte, filigrane Stanzformen (sogenannte „Thinlits“) braucht eine Maschine wie die Sizzix Big Shot oft etwas mehr Druck. Legen Sie ein zusätzliches Blatt Papier (ein „Shim“) zwischen die Schneideplatten, um den Druck zu erhöhen. So werden auch die feinsten Details sauber und ohne Ausfransen aus dem Karton gelöst.

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  • Für einen zarten, transparenten Überleger über einem Motiv.
  • Als bedruckter Streifen mit einem Gruß (Bauchbinde).
  • Für ausgestanzte Schneeflocken oder Sterne, die wie aus Eis wirken.

Das Geheimnis eleganter Leichtigkeit? Transparentpapier, auch als Vellum bekannt. Es verleiht jedem Design eine edle, fast schwebende Anmutung. Tipp: Zum Befestigen am besten Klebepunkte (Glue Dots) verdeckt hinter anderen Elementen platzieren, da normaler Kleber durchscheint.

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Der letzte Eindruck zählt: Der Umschlag ist die Verpackung Ihres kleinen Kunstwerks. Werten Sie ihn auf! Ein mit passendem Geschenkpapier ausgekleideter Umschlag (Envelope Liner) ist eine wundervolle Überraschung beim Öffnen. Alternativ können Sie das Motiv der Karte in klein auf der Umschlagklappe wiederholen oder eine besondere Briefmarke verwenden.

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Laut einer Studie der University of Chicago bewerten Empfänger Geschenke, in die sichtbare Mühe investiert wurde, als deutlich wertvoller und symbolträchtiger.

Ihre handgemachte Karte ist genau das: sichtbare Mühe und investierte Zeit. Sie kommuniziert mehr als nur einen Weihnachtsgruß – sie kommuniziert echte Wertschätzung.

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Für einen Hauch von Vintage und Nostalgie sorgen Distress-Tinten, allen voran die Produkte von Tim Holtz. Wischen Sie mit einem Schwämmchen und einer braunen Stempelfarbe (z.B. „Vintage Photo“) sanft über die Kanten Ihres Papiers. Dieser simple Schritt bricht die harten, weißen Schnittkanten und verleiht Ihrer Karte sofort einen warmen, gealterten und harmonischen Look.

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Die Regel des Goldenen Schnitts, vereinfacht: Platzieren Sie Ihr wichtigstes Element nicht genau in der Mitte, sondern leicht versetzt im Verhältnis von etwa 1:1,6. Oder nutzen Sie die Drittel-Regel aus der Fotografie: Teilen Sie Ihre Karte gedanklich in ein 3×3-Raster und positionieren Sie Ihr Motiv auf einem der Schnittpunkte. Das erzeugt eine natürliche Spannung und wirkt auf das menschliche Auge ansprechender.

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Wichtiger Punkt: Ein Siegelwachs-Stempel ist der ultimative Veredelungs-Schritt. Er verleiht nicht nur dem Umschlag, sondern auch der Karte selbst eine unvergleichliche Note von Tradition und Exklusivität. Marken wie „Manuscript“ oder „J. Herbin“ bieten Starter-Sets mit Wachs, Siegel und Schmelzlöffel an. Ein kleines Detail, das eine große, luxuriöse Wirkung erzielt.

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  • Sie schneiden alle Kartengrundlagen auf einmal zu.
  • Anschließend falzen Sie alle Karten.
  • Danach stanzen oder schneiden Sie alle Dekoelemente.
  • Zuletzt folgt die Montage aller Karten.

Das Geheimnis für die effiziente Serienproduktion? Arbeiten Sie wie am Fließband. Indem Sie jeden Arbeitsschritt für alle Karten bündeln, sparen Sie enorm viel Zeit und minimieren Fehler, anstatt jede Karte einzeln von A bis Z fertigzustellen.

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Schenken Sie alten Dingen ein neues Leben auf Ihren Karten. Eine Seite aus einem ausgelesenen Taschenbuch, ein Ausschnitt aus einem alten Notenblatt oder sogar ein Stück einer schönen Stoffserviette können als einzigartiger Hintergrund oder als dekoratives Element dienen. Dieses Upcycling verleiht Ihren Karten nicht nur eine persönliche Geschichte, sondern auch eine unverwechselbare Textur.

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Ihre Schrift ist nicht perfekt? Kein Problem!

Nutzen Sie die Macht der Typografie. Suchen Sie auf Plattformen wie Google Fonts nach einer kostenlosen, eleganten Schriftart, die Ihnen gefällt. Drucken Sie Ihren Weihnachtsgruß auf hochwertigem, dünnerem Papier aus und integrieren Sie ihn als sauberes, stilvolles Element in Ihr Kartendesign. Das sieht immer professionell aus und umgeht die Tücken der eigenen Handschrift.

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Aquarell-Hintergrund: Befeuchten Sie ein Stück Aquarellpapier (mind. 200 g/m²) leicht mit einem Pinsel. Tupfen Sie dann mit einem sauberen, nassen Pinsel etwas Farbe auf. Beobachten Sie, wie die Farben sanft ineinander verlaufen und einzigartige Muster bilden. Nach dem Trocknen können Sie dieses Papier als wunderschönen, individuellen Hintergrund für Ihre Karte verwenden.

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Fehler, den es zu vermeiden gilt: Die Verwendung von normalem Druckerpapier (80 g/m²) für Dekorationselemente. Es ist nicht lichtecht, bleicht schnell aus und wirkt durch seine geringe Stärke instabil und billig. Investieren Sie lieber in einen Block mit farbigem Tonkarton (ca. 130 g/m²). Die Farbrillanz und Stabilität machen einen enormen Unterschied.

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Der deutsche Markt für Grußkarten verzeichnete zuletzt einen Jahresumsatz von über 600 Millionen Euro.

Das zeigt: Die Sehnsucht nach einer persönlichen, physischen Botschaft ist ungebrochen. Mit einer selbst gestalteten Karte heben Sie sich nicht nur von der Masse ab, sondern bedienen dieses zutiefst menschliche Bedürfnis nach echter, greifbarer Verbindung.

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Washi Tape: Dieses japanische Klebeband aus Reispapier ist ein Tausendsassa. Nutzen Sie es, um:

  • Einen sauberen, dekorativen Rand zu erstellen.
  • Fotos oder kleine Zettel stilvoll zu „befestigen“.
  • Schnelle, grafische Muster wie einen stilisierten Tannenbaum zu kleben.

Es ist günstig, in unzähligen Designs erhältlich und lässt sich rückstandslos wieder ablösen.

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Kraftpapier: Rustikal, natürlich, warm. Perfekt für skandinavische Designs oder den „Handmade“-Look. Lässt sich wunderbar mit Weiß, Rot oder Schwarz kombinieren.

Hochweißer Glattkarton: Modern, clean, elegant. Bringt leuchtende Farben und metallische Akzente (Gold, Silber) optimal zur Geltung.

Ihre Papierwahl legt die Grundstimmung der gesamten Karte fest.

Bevor Sie Ihren finalen Gruß in die Karte schreiben, machen Sie einen Test auf einem Reststück des gleichen Papiers. So sehen Sie, ob der Stift ausblutet, durchdrückt oder zu lange zum Trocknen braucht. Nichts ist ärgerlicher, als eine fast fertige Karte durch einen verschmierten Schriftzug zu ruinieren. Ein Fineliner wie der Sakura Pigma Micron ist oft eine sichere Wahl, da seine Tinte archivfest und wasserbasiert ist.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.