Vom Wegwerf-Produkt zum Deko-Wunder: So werden aus Papprollen echte Schmuckstücke
Ganz ehrlich: Warum ein Handwerker über Klorollen redet
In meiner Werkstatt duftet es meistens nach Holz. Nach massiver Eiche, nach frischer Kiefer. Ich arbeite mit Materialien, die was wiegen und eine Geschichte erzählen. Und trotzdem will ich heute mal über etwas ganz anderes sprechen. Etwas, das die meisten von uns achtlos in den Müll werfen: die simple Papprolle von Küchen- oder Toilettenpapier.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Ganz ehrlich: Warum ein Handwerker über Klorollen redet
- 2 Das Material verstehen: Mehr als nur gewickelte Pappe
- 3 Das richtige Werkzeug: Präzision statt Frust
- 4 Grundtechniken: Das Fundament für gute Arbeit
- 5 Projekt für Einsteiger: Der filigrane Weihnachtsstern
- 6 Projekt für Zwischendurch: Ein stylischer Tannenbaum
- 7 Projekt für Fortgeschrittene: Ein kleines Fachwerkhaus
- 8 Ein Wort zur Sicherheit, besonders mit Kindern
- 9 Typische Fehler und wie du sie vermeidest
- 10 Ein paar letzte Gedanken…
- 11 Bildergalerie
Ich sag’s meinen Leuten immer wieder: Ein echter Profi erkennt den Wert in jedem Material. Es geht nicht darum, nur mit teuren Dingen zu arbeiten. Es geht darum, das Potenzial zu sehen und es mit sauberen Techniken zu veredeln. Und glaub mir, so eine Papprolle hat mehr Potenzial, als du denkst. Sie ist leicht, überraschend stabil, formbar und kostet absolut nichts. Mit dem richtigen Know-how wird aus diesem „Abfall“ eine Weihnachtsdeko, die richtig was hermacht und lange hält.
Und genau dieses Wissen teile ich heute mit dir. Wir werden nicht nur ein bisschen schnipseln und kleben. Ich zeige dir die Grundlagen, die den Unterschied machen – zwischen einem wackeligen Etwas und einem stabilen Schmuckstück. Wir reden über das richtige Werkzeug, die Vorbereitung und ein paar Kniffe, die sonst im professionellen Modellbau zum Einsatz kommen. Sieh es als kleinen Crashkurs in Materialkunde. Danach wirst du Papprollen garantiert mit anderen Augen sehen.

Das Material verstehen: Mehr als nur gewickelte Pappe
Bevor wir zum Messer greifen, schauen wir uns das Ding mal genauer an. Eine Papprolle ist clever konstruiert. Sie besteht aus mehreren Lagen Papier, die spiralförmig verleimt sind. Das gibt ihr eine erstaunliche Stabilität, vor allem gegen Druck von oben.
Die Faserrichtung ist dein Freund
Wie bei Holz gibt es auch hier eine Art „Maserung“ durch die Wicklung. Ein Schnitt entlang dieser Spirale ist oft einfacher als quer dazu. Wenn du das im Hinterkopf behältst, fransen deine Schnitte weniger aus. Drückst du eine Rolle flach, knickt sie immer an zwei gegenüberliegenden Seiten sauber ein. Das ist ihre schwächste Achse, die wir uns aber zunutze machen können, um perfekte, symmetrische Formen zu biegen.
Nicht jede Rolle ist gleich
Augen auf bei der Materialwahl! Dünne, weiche Toilettenpapierrollen sind super für filigrane Sachen wie kleine Sterne oder Blüten. Die dickeren, stabileren Küchenpapierrollen sind die erste Wahl für alles, was etwas aushalten muss – kleine Figuren, Häuschen oder die Basis für einen Adventskalender. Die absoluten Schwergewichte sind die Kerne von Alu- oder Frischhaltefolie. Die Pappe ist extrem dicht und hart. Mühsam zu schneiden, aber unschlagbar für tragende Elemente.

Ach ja, und was ist mit diesen nervigen Kleberesten auf den Rollen? Kleiner Tipp: Ein Föhn auf niedriger Stufe erwärmt den Kleber sanft. Meistens kannst du ihn dann ganz einfach abziehen, ohne die Pappe zu beschädigen.
Das richtige Werkzeug: Präzision statt Frust
Gutes Werkzeug ist die halbe Miete. Du brauchst kein teures Profi-Equipment, aber die richtigen Basics machen den Unterschied zwischen einem sauberen Ergebnis und purem Frust. Eine kleine Grundausstattung kostet dich vielleicht 20-25 Euro, aber die lohnt sich für jedes weitere Projekt.
Für den sauberen Schnitt
Vergiss die Bastelschere. Eine Schere quetscht die Pappe und hinterlässt ausgefranste Ränder. Für saubere Kanten brauchst du ein scharfes Messer.
- Cutter (Teppichmesser): Das ist dein wichtigstes Werkzeug. Ein solides Modell bekommst du schon für ca. 5 € im Baumarkt. Kauf dir UNBEDINGT ein Päckchen Ersatzklingen dazu (ca. 3 €). Eine stumpfe Klinge ist gefährlich und ruiniert dein Material.
- Skalpell oder Bastelmesser: Für feine Details wie Fenster oder Muster ist ein Skalpell unschlagbar.
- Schneidematte: Bitte arbeite niemals direkt auf dem Küchentisch. Eine selbstheilende Schneidematte (A4-Format ca. 10 €) schont deine Möbel und die Klinge.
Achtung! Immer vom Körper wegschneiden. Lieber mehrmals mit leichtem Druck schneiden als einmal mit Gewalt. Diese Werkzeuge sind nichts für Kinderhände!

Kleben, aber richtig
Die Wahl des Klebers entscheidet über die Langlebigkeit deines Werks. Hier gibt’s klare Unterschiede:
- Weißleim (Holzleim): Mein absoluter Favorit für Pappe. Er trocknet transparent und steinhart aus, die Verbindung ist bombenfest. Er braucht zwar etwas länger zum Trocknen (gib ihm Zeit und fixiere die Teile mit Wäscheklammern), aber das Warten lohnt sich.
- Heißklebepistole: Super, wenn’s mal schnell gehen muss, um etwas zu fixieren. Aber die Verbindung ist nicht so stabil wie mit Weißleim und man sieht oft diese dicken Kleberwürste. Und ehrlich, die Verbrennungsgefahr ist echt hoch. Eher was für den Notfall.
- Normaler Bastelkleber: Für einfache Sachen mit Kindern ist der okay, aber für unsere Projekte, die was hermachen sollen, ist er meistens zu schwach.
Grundtechniken: Das Fundament für gute Arbeit
Mit dem Wissen über Material und Werkzeug können wir jetzt loslegen. Wenn du diese drei Techniken draufhast, sind deiner Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt.
Technik 1: Der perfekte Ring
Viele Projekte starten mit Ringen. Und nichts ist ärgerlicher als krumme, ungleichmäßige Teile.

- Wickle ein Blatt Papier stramm und bündig um die Rolle. Die Kante des Papiers ist deine perfekte, gerade Führungslinie.
- Zeichne an der Papierkante entlang eine feine Linie mit dem Bleistift.
- Miss von dort aus deine gewünschte Breite ab und ziehe eine zweite Linie.
- Jetzt leg die Rolle auf die Schneidematte. Setz den Cutter an und rolle die Papprolle langsam auf dich zu, während du die Klinge mit leichtem Druck an der Linie führst. Nicht drücken, sondern rollen! Nach zwei, drei Wiederholungen ist der Schnitt sauber durch.
Das Ergebnis ist ein perfekter Ring. Das ist der kleine, aber feine Unterschied, den man sofort sieht.
Technik 2: Grundieren für eine Top-Oberfläche
Rohe Pappe säuft Farbe auf wie ein Schwamm. Das Ergebnis wird fleckig und die Pappe wellt sich. Eine Grundierung versiegelt die Oberfläche und ist der wichtigste Schritt für ein professionelles Finish.
- Was du nehmen kannst: Gesso aus dem Künstlerbedarf ist ideal. Eine simple weiße Wandfarbe tut es aber auch.
- Meisters Spar-Tipp: Wenn du gar nichts kaufen willst, misch einfach Weißleim mit Wasser im Verhältnis 3:1. Diese dünne Schicht versiegelt die Pappe ebenfalls super!
- So geht’s: Dünn auftragen, komplett trocknen lassen. Danach ist die Oberfläche rau. Nimm jetzt ganz feines Schleifpapier (240er Körnung) und schleife alles babyglatt. Staub abwischen – fertig ist die perfekte Malunterlage. Dieser Schritt dauert mit Trocknen vielleicht eine Stunde extra, hebt dein Ergebnis aber auf ein ganz anderes Level.

Technik 3: Formen und Falten wie ein Profi
Um eine saubere, eckige Form aus einer runden Rolle zu machen, drück sie nicht einfach platt. Lege sie über eine scharfe Tischkante und biege sie vorsichtig, um eine saubere Falz zu erzeugen. Drehen, wiederholen. Für noch schärfere Kanten kannst du die Faltlinie vorher mit der stumpfen Rückseite einer Messerklinge und einem Lineal „rillen“. So bricht die Pappe nicht, sondern faltet sich perfekt.
Projekt für Einsteiger: Der filigrane Weihnachtsstern
Lass uns die Techniken direkt anwenden. Wir bauen einen klassischen Stern, aber mit Präzision. Für dieses Projekt solltest du als Anfänger etwa 2-3 Stunden einplanen, die meiste Zeit davon ist aber Trockenzeit für Farbe und Leim.
Was du brauchst:
- 1 Toilettenpapierrolle
- Weißleim, weiße Grundierung (oder Leim-Wasser-Mix)
- Acrylfarben nach Wahl (z.B. Rot, Gold)
- Cutter, Schneidematte, Lineal, Pinsel, feines Schleifpapier
- Ein paar Wäscheklammern zum Fixieren
Schritt für Schritt:
- Zuschnitt: Drück die Rolle leicht flach und schneide mit der Ring-Technik 8 exakt gleich breite Ringe (ca. 1 cm).
- Formen: Drücke jeden Ring an den gefalteten Kanten fest zusammen, sodass eine Mandel- oder Blattform entsteht.
- Grundieren & Schleifen: Trage auf alle 8 Teile dünn Grundierung auf, lass sie trocknen und schleife sie dann ganz sanft glatt.
- Bemalen: Bemale 4 Teile rot und 4 gold. Lass die Farbe gut trocknen. Ein zweiter Anstrich deckt oft besser.
- Zusammenbau: Gib einen kleinen Tropfen Weißleim an die Basis eines roten Teils und füge ein goldenes an. Fixiere die Stelle mit einer Wäscheklammer. Arbeite dich so im Wechsel durch alle 8 Teile, bis der Stern komplett ist.
- Trocknen & Veredeln: Lass den Leim über Nacht aushärten. Wer mag, kann dem Stern mit Klarlack aus der Sprühdose noch ein edles Finish und extra Schutz verpassen. Faden durch, fertig!

Projekt für Zwischendurch: Ein stylischer Tannenbaum
Der Stern war zum Aufwärmen. Bevor wir uns ans Fachwerkhaus wagen, hier noch eine coole Idee, die schnell geht: ein kleiner Tannenbaum aus gestapelten Ringen.
So geht’s:
- Schneide von einer Küchenrolle ca. 15-20 Ringe mit 1 cm Breite.
- Grundiere und bemale sie in einem schönen Grünton. Nach dem Trocknen sanft schleifen.
- Lege drei Ringe nebeneinander als unterste Reihe und klebe sie an den Berührungspunkten mit Weißleim zusammen.
- Für die nächste Reihe nimmst du zwei Ringe und klebst sie mittig auf die untere Reihe.
- So arbeitest du dich nach oben, bis nur noch ein Ring an der Spitze sitzt. Das Ganze gut trocknen lassen.
- Als Stamm kannst du ein kleines Stück von einem Ast nehmen oder eine halbe Papprolle braun bemalen und darunter kleben. Sieht super minimalistisch und modern aus!
Projekt für Fortgeschrittene: Ein kleines Fachwerkhaus
Okay, jetzt wird’s ernst. Dieses Projekt ist etwas für einen gemütlichen Nachmittag, plane mal mit 4-5 Stunden. Hier kombinieren wir alle gelernten Techniken.

Was du brauchst:
- 1 Küchenpapierrolle (Hauskörper) & 1 weitere Rolle (Dach, Fachwerk)
- Dünner Karton (z.B. von einer Müslipackung) als Bodenplatte
- Deine Werkzeuge und Farben (Weiß, Braun, Dunkelgrau)
Bauanleitung:
- Hauskörper: Schneide ein 8 cm langes Stück von der Küchenrolle. Forme es mit der „Tischkanten-Technik“ zu einem sauberen Rechteck.
- Fenster & Türen: Zeichne sie mit Bleistift vor und schneide sie ganz vorsichtig mit dem Skalpell aus. Geduld zahlt sich hier aus!
- Grundierung & Farbe: Grundiere und schleife den Hauskörper, bevor du ihn weiß bemalst.
- Dach: Schneide ein 10 cm langes Stück von der zweiten Rolle, schneide es längs auf und breite es aus. Rille die Mitte und falte es zu einem Giebel, der an den Seiten etwas übersteht.
- Fachwerk: Schneide aus den Resten der Pappe ganz schmale, 3-4 mm breite Streifen. Bemale sie braun.
- Montage: Klebe das trockene Dach auf das Haus. Danach klebst du die braunen Fachwerkstreifen mit Weißleim auf die weißen Wände. Zum Schluss das ganze Haus auf die Bodenplatte kleben, das gibt Stabilität.

Ein Wort zur Sicherheit, besonders mit Kindern
Wenn du mit Kindern bastelst, steht der Spaß im Vordergrund, nicht die Perfektion. Und Sicherheit geht vor!
- Keine Messer: Kinder arbeiten nur mit kindersicheren Scheren. Die scharfen Werkzeuge bedienst nur du.
- Ungiftige Materialien: Achte bei Farben und Kleber auf Wasserbasis und Siegel für Kinderspielzeug (z.B. EN 71).
- Heißklebepistole ist tabu: Das Ding wird extrem heiß. Verbrennungen damit sind übel. Das ist ein Werkzeug für Erwachsene.
Typische Fehler und wie du sie vermeidest
- Problem: Die Farbe ist fleckig.
Lösung: Du hast die Grundierung vergessen. Nächstes Mal: Immer grundieren! - Problem: Die Klebestellen sind unsauber.
Lösung: Du warst zu ungeduldig. Weißleim braucht Zeit. Nutze Wäscheklammern zur Fixierung. - Problem: Die Kanten sind fransig.
Lösung: Deine Klinge ist stumpf. Wechsel sie aus! Stumpfes Werkzeug ist das größte Ärgernis.
Ein paar letzte Gedanken…
Siehst du? Von der unscheinbaren Rolle zum kleinen Kunstwerk. Es kommt nur auf die Technik, ein bisschen Geduld und den Respekt vor dem Material an. Das gilt im Handwerk immer, egal ob du ein Haus baust oder einen Weihnachtsstern bastelst.

Deine Deko wird nicht nur besser aussehen, sie wird auch viele Jahre halten. Und das ist doch das Schönste: etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, das bleibt.
Kleiner Tipp zur Aufbewahrung: Damit deine Schätze das nächste Jahr erleben, wickle sie einzeln in Seidenpapier und lagere sie locker in einer Schachtel. Pappe hasst Feuchtigkeit und Druck!
Und wenn du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, hier sind noch ein paar Ideen: Serviettenringe für die Festtafel, Geschenkanhänger, eine kleine Girlande aus Sternen, Stifthalter für den Schreibtisch… Probier dich aus und hab vor allem Spaß dabei!
Bildergalerie


Der perfekte Schnitt – wie geht das?
Vergessen Sie die Schere. Für wirklich saubere, nicht ausgefranste Kanten ist ein scharfes Bastelmesser oder ein Skalpell auf einer Schneidematte unerlässlich. Der Trick vom Profi: Drücken Sie die Rolle zuerst flach. So können Sie mit einem Metalllineal mehrere Ringe in exakt gleicher Breite (z.B. 1 cm) anzeichnen und schneiden. Das ist die Grundlage für perfekt symmetrische Sterne.

„Upcycling ist nicht nur das Umwandeln von Abfall in etwas Nützliches, sondern das Erkennen des verborgenen Potenzials in Alltagsgegenständen.“
Jede dieser Papprollen ist ein unbeschriebenes Blatt. Sie laden dazu ein, über den ursprünglichen Zweck hinauszudenken und mit einfachen Mitteln etwas von bleibendem Wert zu schaffen. Ein Gedanke, der die Weihnachtszeit wunderbar bereichert.

Der richtige Klebstoff ist entscheidend:
Ponal Holzleim (Weißleim): Ideal für die Grundkonstruktion. Er trocknet transparent, wird steinhart und stabilisiert die Pappe zusätzlich. Perfekt, um die einzelnen „Blütenblätter“ eines Sterns zu verbinden.
Heißklebepistole: Die schnelle Lösung für Dekorationen. Perlen, Bänder oder kleine Tannenzapfen lassen sich damit blitzschnell anbringen. Aber Vorsicht bei dünnen Pappteilen, die Hitze kann sie verformen.

Spielen Sie mit Texturen! Bevor Sie die Rolle zerschneiden, können Sie ihre Oberfläche veredeln. Wickeln Sie sie straff mit Jutegarn für einen rustikalen Look oder bekleben Sie sie mit alten Buchseiten oder Notenblättern für einen Hauch von Vintage-Nostalgie. Erst danach in Ringe schneiden – das Ergebnis ist verblüffend professionell.

- Stabilität durch Schichten
- Saubere, transparente Verbindungen
- Einfache Korrektur vor dem Trocknen
Das Geheimnis? Verdünnter Weißleim! Ein dünner Anstrich mit einer 50/50-Mischung aus Wasser und Holzleim macht die fertigen Ornamente nach dem Trocknen erstaunlich hart und widerstandsfähig. So überstehen sie problemlos die Lagerung bis zum nächsten Jahr.

Für einen glamourösen Auftritt sorgt der richtige Lack. Nach dem Grundanstrich mit Acrylfarbe (z.B. Gold oder Silber von Schmincke AERO COLOR) einen Hauch Sprühkleber auf das Ornament geben und es dann in feinen Glitter tauchen. Überschüssigen Glitter abklopfen und das Ganze mit einer Schicht Klarlack versiegeln, damit nichts abrieselt.

Wussten Sie, dass die durchschnittliche Papprolle aus Toilettenpapier eine Druckfestigkeit von etwa 15 Kilogramm aushalten kann, bevor sie kollabiert?
Diese überraschende Stabilität, die durch die spiralförmige Wicklung entsteht, macht sie zu einem idealen und verlässlichen Baumaterial für Ihre Weihnachtsdeko. Nutzen Sie diese Eigenschaft für hängende Mobiles oder sogar die Basis kleiner Weihnachtspyramiden.

Ein häufiger Fehler: Zu viel Farbe auf einmal. Die Pappe saugt sich voll, wird weich und wellig. Tragen Sie die Farbe lieber in zwei dünnen Schichten auf. Der erste Anstrich dient als Grundierung und versiegelt die Oberfläche. Lassen Sie ihn vollständig trocknen, bevor die zweite, deckende Schicht folgt. Geduld zahlt sich hier in einem makellosen Finish aus.

Denken Sie über den Weihnachtsbaum hinaus! Aus den stabilen Rollen von Küchenpapier lassen sich wunderbare, leuchtende Weihnachtsdörfer für die Fensterbank basteln. Schneiden Sie einfach Fenster und Türen aus, bemalen Sie die Rollen als Häuser und stellen Sie ein elektrisches LED-Teelicht hinein. Absolut sicher und unglaublich stimmungsvoll.

Wie erziele ich den angesagten Kreidefarben-Look?
Kreidefarben, wie die von Rust-Oleum oder Annie Sloan, haften hervorragend auf Pappe und verleihen ihr ein ultramattes, pudriges Finish. Tragen Sie die Farbe mit einem Tupfschwamm statt einem Pinsel auf, um eine leicht strukturierte Oberfläche zu erhalten. Nach dem Trocknen können Sie die Kanten mit feinem Schleifpapier leicht anschleifen, um einen dezenten „Shabby Chic“-Effekt zu erzeugen.

- Schneiden Sie eine Rolle in 24 gleich breite Ringe.
- Drücken Sie jeden Ring an einer Seite spitz zusammen, um eine Tropfenform zu erhalten.
- Kleben Sie die Ringe an der breiten Seite zu einem Kreis zusammen.
- Bemalen, nummerieren und als Mini-Adventskranz aufhängen!

Inspiration aus der Natur: Kombinieren Sie Ihre Papp-Kreationen mit natürlichen Elementen. Ein Stern aus Pappe wird besonders edel, wenn in seiner Mitte eine getrocknete Orangenscheibe oder ein kleiner Zimtstern mit Heißkleber befestigt wird. Das sieht nicht nur wunderschön aus, sondern bringt auch den Duft von Weihnachten in Ihr Zuhause.

Die Wahl der Rolle:
- Toilettenpapierrollen: Weicher und flexibler. Perfekt für filigrane, gebogene Formen wie bei Engelflügeln oder kleinen Blüten.
- Küchenpapierrollen: Dicker, stabiler und größer im Durchmesser. Ideal für strukturelle Elemente, größere Sterne oder die Körper von Figuren wie Rentieren und Schneemännern.

Lassen Sie die Kinder mitmachen! Die einfachen Formen sind ideal für kleine Hände. Geben Sie ihnen die vorgeschnittenen Ringe und lassen Sie sie diese nach Herzenslust bemalen und mit Glitzersteinen bekleben. So entstehen nicht nur einzigartige Anhänger, sondern auch wertvolle Familienerinnerungen.

Der deutsche Umwelt- und Papierexperte Dr. Rainer Lönne: „Recyclingkarton behält einen Großteil der Faserstärke des ursprünglichen Holzes. Das macht ihn zu einem erstaunlich widerstandsfähigen Werkstoff, weit über seine Verpackungsfunktion hinaus.“

Tipp für Perfektionisten: Bevor Sie malen, füllen Sie eventuelle Lücken oder unschöne Klebestellen mit einer winzigen Menge Holzspachtel oder Acryl-Fugenmasse. Nach dem Trocknen kurz glattschleifen. Dieser simple Schritt aus dem Modellbau hebt Ihre Werke von „gebastelt“ auf „gestaltet“.

Verwandeln Sie die Rollen in individuelle Geschenkverpackungen für Kleinigkeiten. Drücken Sie eine Rolle flach, füllen Sie sie mit Süßigkeiten oder einem kleinen Schmuckstück und klappen Sie dann die Enden nach innen. Mit einem schönen Band und einem Tannenzweig verziert, wird daraus ein charmanter und nachhaltiger Geschenkanhänger.

Wie lagere ich die Deko am besten?
Die fertigen, getrockneten Schmuckstücke sind zwar stabil, aber nicht unzerstörbar. Am besten bewahren Sie sie in einer festen Box, zum Beispiel einem alten Schuhkarton, auf. Legen Sie Seidenpapier oder Lagen von Küchenrolle zwischen die einzelnen Ornamente, um ein Verhaken oder Abstoßen der Farbe zu verhindern. So bleiben sie bis zum nächsten Fest wie neu.

Der skandinavische Stil: Weniger ist mehr. Lassen Sie die braune Pappe sichtbar und malen Sie nur feine, weiße Muster darauf – Punkte, Linien, kleine Dreiecke. Kombiniert mit einer schlichten Kordel aus Naturfaser entsteht so ein minimalistischer, aber sehr eleganter Weihnachtsschmuck.

- Einen 3 cm breiten Ring von einer Küchenrolle abschneiden.
- Zwei kleine Löcher für eine Aufhängung oben anbringen.
- Die Oberfläche mit dunkelgrüner Acrylfarbe bemalen.
- Mit einem Goldstift (z.B. Edding Glanzlackmarker) den Namen des Gastes darauf schreiben.
Fertig ist der Serviettenring! Eine schnelle, persönliche und nachhaltige Tischdeko für das Festessen.

Denken Sie an den Duft! Ein paar Tropfen Zimt- oder Orangenöl auf die Innenseite einer bemalten Rolle geträufelt, bevor Sie sie zu einem Stern formen, verwandelt Ihre Deko in einen dezenten Raumduftspender. Die poröse Struktur der Pappe hält das Aroma für mehrere Tage.

Metallic-Effekte ohne Sprühdose: Für einen edlen Metall-Look gibt es spezielle Wachspasten wie „Rub ’n‘ Buff“. Nach dem Grundanstrich wird eine winzige Menge dieser Paste mit dem Finger auf die erhabenen Kanten des Ornaments gerieben und poliert. Das erzeugt einen realistischen, antiken Glanz, der sehr hochwertig wirkt.

Laut einer Umfrage von GfK gaben 2022 rund 44 % der Deutschen an, dass ihnen Nachhaltigkeit bei Weihnachtsdekorationen wichtig ist.
Ihre selbstgemachten Ornamente aus Papprollen sind die perfekte Antwort auf diesen Trend. Sie sind nicht nur persönlich und budgetfreundlich, sondern auch ein klares Statement für einen bewussteren Konsum in der Festzeit.
Erstellen Sie einen ganzen Wald! Schneiden Sie Papprollen in unterschiedliche Höhen. Schneiden Sie dann von oben zwei gegenüberliegende Schlitze ein. Stecken Sie eine aus grüner Pappe ausgeschnittene Tannenbaum-Silhouette in die Schlitze. Mit Kunstschnee oder weißer Farbe verziert, entsteht schnell eine zauberhafte Winterlandschaft.




