Deine Weihnachtswerkstatt: 4 geniale Rentier-Ideen, die jeder nachmachen kann
Jedes Jahr das Gleiche: Die Tage werden kürzer, es riecht nach Tanne und Zimt und bei mir kribbelt es in den Fingern. Es ist Bastelzeit! Ehrlich gesagt, nach vielen Jahren in der Werkstatt habe ich eins gelernt: Das Allerschönste ist nicht das perfekte Ergebnis, sondern das Machen selbst. Dieses Gefühl, mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen, ist unbezahlbar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Basis für entspanntes Basteln: Der Arbeitsplatz
- 2 Projekt 1: Der Unverwüstliche – Das Klorollen-Rentier
- 3 Projekt 2: Aus dem Wald – Das Zapfen-Rentier
- 4 Projekt 3: Aus der Backstube – Essbare Rentier-Muffins
- 5 Für Fortgeschrittene: Das Holzscheiben-Rentier
- 6 Ein paar letzte Gedanken…
- 7 Bildergalerie
Besonders mit Kindern wird diese Zeit magisch. Sie lernen ganz nebenbei den Wert von verschiedenen Materialien kennen und platzen fast vor Stolz, wenn sie ihr eigenes Werk in den Händen halten. Deshalb nehme ich euch heute mit in meine kleine Weihnachtswerkstatt. Wir werden nicht nur stur Anleitungen abarbeiten. Nein, ich zeige euch die kleinen Kniffe und Tricks, die den Unterschied machen. Es geht um den Spaß, die Kreativität und die wertvolle Zeit zusammen. Also, krempeln wir die Ärmel hoch!
Die Basis für entspanntes Basteln: Der Arbeitsplatz
Bevor wir loslegen, ein kurzes Wort zur Vorbereitung. Ein guter Arbeitsplatz ist die halbe Miete, wirklich. Das ist keine lästige Pflicht, sondern die Grundlage dafür, dass alle Spaß haben und am Ende nicht das totale Chaos herrscht.

Der richtige Ort
Sucht euch einen Tisch mit gutem Licht. Der Ess- oder Küchentisch ist meistens ideal. Aber Achtung! Schützt die Tischplatte. Alte Zeitungen gehen zur Not, aber mein persönlicher Favorit ist eine abwaschbare Wachstuchdecke. Die verrutscht nicht und ist nach der Bastelschlacht ruckzuck wieder sauber. Legt euch alles, was ihr braucht, griffbereit hin. Nichts nervt mehr, als mitten im Klebe-Flow die Schere suchen zu müssen. Und für die Kids? Papas altes Hemd als Malkittel ist der Klassiker und funktioniert immer.
Kindersicheres Werkzeug und Material
Sicherheit geht immer vor, da gibt’s keine Kompromisse.
Hier eine kleine Checkliste:
- Scheren: Für die Kleinen (bis ca. 6 Jahre) sind Kinderscheren mit abgerundeter Spitze Pflicht. Die schneiden Papier und dünne Pappe super, aber eben nicht so leicht in kleine Finger.
- Klebstoff: Achtet auf lösungsmittelfreie Produkte auf Wasserbasis. Viele tragen Siegel wie den „Blauen Engel“. Ein normaler Klebestift reicht für Papier. Für alles, was wirklich halten muss (Pappe, Holz), ist ein guter Weißleim, also Holzleim, die beste Wahl. Den gibt’s in jedem Baumarkt für ein paar Euro.
- Farben: Wasserbasierte Farben sind ein Muss. Ob der klassische Tuschkasten, Fingerfarben oder Acrylfarben auf Wasserbasis – Hauptsache, ihr könnt danach alles mit Wasser reinigen. Trotzdem immer gut lüften!

Die Rolle von uns Großen
Ganz klar: Manche Dinge sind einfach Chef-Sache. Der Umgang mit der Heißklebepistole zum Beispiel. Glaubt mir, das Zeug wird über 150 Grad heiß und die Verbrennungen sind fies. Auch ein scharfes Cuttermesser gehört nur in Erwachsenenhand. Zeigt den Kindern, wie es geht, aber führt diese Schritte selbst aus. Euer Job ist es, zu helfen, zu ermutigen und für Sicherheit zu sorgen.
Projekt 1: Der Unverwüstliche – Das Klorollen-Rentier
Das ist der perfekte Einstieg! Ideal für Kinder von 3 bis 6 Jahren, dauert ohne Trockenzeit vielleicht 30 Minuten und das Material kostet quasi nichts. Hier lernen die Kleinen die absoluten Basics.
Was ihr braucht:
- Leere Papprollen: Von Toiletten- oder Küchenpapier.
- Braune Farbe: Wasserbasierte Acrylfarbe deckt am besten. Kleiner Werkstatt-Trick: Wenn ihr nur Deckfarben aus dem Malkasten habt, mischt einen winzigen Tropfen Spülmittel unter. Das bricht die Oberflächenspannung, und die Farbe hält viel besser auf der glatten Pappe.
- Pinsel: Ein einfacher Borstenpinsel tut’s vollkommen.
- Das Geweih: Braune Pfeifenputzer sind super, weil man sie leicht biegen kann. Eine tolle Alternative aus der Natur: kleine, symmetrische Ästchen aus dem Garten oder Park. Oder ihr malt einfach eine Geweihform auf braune Pappe und schneidet sie aus.
- Das Gesicht: Wackelaugen (gibt’s für 1-2€ im Bastelladen), ein roter Mini-Pompon oder ein roter Knopf für die Nase und ein schwarzer Filzstift.
- Werkzeug: Kinderschere, Bastelkleber und für die Löcher (Erwachsenen-Job!) eine dicke Nadel oder ein kleiner Spieß.

So wird’s gemacht:
- Grundieren: Die Papprolle wird komplett braun angemalt. Lasst die Kids einfach mal machen. Wenn’s nicht perfekt deckt, ist das der Charme von Handarbeit! Für ein sattes Braun einfach die erste Schicht trocknen lassen und nochmal drübermalen.
- Geweih basteln: Während die Farbe trocknet, formt ihr das Geweih. Einen Pfeifenputzer in der Mitte durchschneiden, jede Hälfte in der Mitte knicken und die Enden etwas nach oben biegen – fertig.
- Löcher stechen (Erwachsene!): Wenn die Farbe trocken ist, stecht ihr oben an der Rolle links und rechts vorsichtig ein kleines Loch. Durch das Stechen wird das Material nur verdrängt und reißt nicht so leicht.
- Montage: Die Pfeifenputzer-Enden von außen durch die Löcher stecken und innen leicht umbiegen. Wenn ihr Äste nehmt, gebt vorher einen Tropfen Holzleim in die Löcher.
- Gesicht gestalten: Wackelaugen aufkleben, die rote Nase darunter und mit dem Stift einen Mund malen. Schon ist das erste Mitglied eurer Rentier-Herde fertig!

Was, wenn …?
- … die Rolle durchweicht? Passiert, wenn man zu viel Farbe nimmt. Lösung: Weniger Farbe pro Anstrich und zwischendurch gut trocknen lassen. Ich hab schon ganze Rollen gesehen, die zusammengeklappt sind, weil die Kleinen es zu gut meinten. Geduld ist hier der Schlüssel!
- … der Kleber nicht hält? Manche Rollen sind leicht beschichtet. Einfach die Klebestelle mit einer Nagelfeile oder einem Stück Sandpapier ganz leicht anrauen. Dann hält’s bombenfest.
Projekt 2: Aus dem Wald – Das Zapfen-Rentier
Jetzt wird’s rustikaler! Dieses Projekt ist super für Grundschulkinder und verwandelt einen Waldspaziergang in eine Schatzsuche. Jedes Rentier wird ein echtes Unikat. Rechnet mit etwa 45 Minuten Bastelzeit, die Materialsuche nicht mitgerechnet. Die Kosten? Absolut null.
Materialien aus der Natur:
- Körper: Ein länglicher Kiefernzapfen.
- Kopf: Eine Eichel mit Hütchen.
- Beine & Hals: Dünne, gerade Ästchen.
- Geweih: Kleine, verzweigte Ästchen.
Wichtiger Tipp: Alle Fundstücke aus dem Wald müssen komplett trocken sein. Um sicherzugehen, dass ihr keine kleinen Krabbeltierchen mit ins Haus bringt, könnt ihr die Zapfen und Äste für ca. 30 Minuten bei 80°C im Backofen trocknen. Danach gut abkühlen lassen!

So geht’s:
- Löcher bohren (Erwachsene!): Am besten geht das mit einem kleinen Handbohrer. Bohrt an der Unterseite des Zapfens vier leicht schräge Löcher für die Beine und vorne ein Loch für den Hals. Kein Bohrer zur Hand? Kein Problem! Mit einer Ahle oder einem stabilen Nagel und einem Hämmerchen könnt ihr vorsichtig Löcher vorbohren.
- Beine & Hals zuschneiden: Brecht die Äste für die Beine auf eine gleiche Länge (ca. 5-7 cm). Ein kürzeres Stück wird der Hals.
- Zusammenbau: Gebt einen Tropfen Holzleim in jedes Loch und steckt die Äste fest hinein. Stellt das Rentier hin und richtet die Beine aus, bis es stabil steht. Zum Trocknen kann man es gut an eine Wand lehnen.
- Kopf anbringen: Klebt die Eichel auf das Hals-Ästchen. In das Eichel-Hütchen werden dann noch die kleinen Geweih-Ästchen geklebt. Fertig ist eure natürliche Weihnachtsdeko!
Übrigens: In manchen Gegenden mit langer Handwerkstradition entstehen aus genau solchen einfachen Naturmaterialien ganze Kunstwerke. Ihr führt also eine ganz alte, wunderbare Technik fort.

Projekt 3: Aus der Backstube – Essbare Rentier-Muffins
Vom Basteltisch in die Küche! Auch Backen ist ein Handwerk. Dieses Projekt ist super für alle Altersklassen, denn beim Dekorieren können sich alle austoben. Plant etwa 30 Minuten Vorbereitung und 20 Minuten Backzeit ein. Die Zutaten kosten vielleicht 5-7 €, je nachdem, was ihr schon da habt.
Das beste Schoko-Muffin-Rezept (für 12 Stück)
Trockene Zutaten:
- 150 g Mehl (Typ 405)
- 40 g echtes Kakaopulver
- 150 g Zucker
- 1,5 TL Backpulver
- 0,5 TL Natron
- eine gute Prise Salz
Flüssige Zutaten:
- 1 Ei (Größe M)
- 120 ml Milch
- 60 ml Pflanzenöl
- 120 ml heißes Wasser oder Kaffee (macht den Schoko-Geschmack intensiver!)
Zubereitung – ganz einfach:
- Backofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und ein Muffinblech mit Förmchen auslegen.
- Alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen gut vermischen.
- In einer zweiten Schüssel die flüssigen Zutaten (außer dem heißen Wasser) verquirlen.
- Jetzt die flüssige Mischung zu den trockenen geben und nur ganz kurz verrühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Ein paar Klümpchen sind okay! Zu langes Rühren macht die Muffins zäh.
- Zuletzt das heiße Wasser (oder den Kaffee) dazugießen und kurz unterrühren. Der Teig ist jetzt sehr flüssig – das muss so!
- Teig auf die Förmchen verteilen und ca. 18-20 Minuten backen. Macht die Stäbchenprobe!
- Ganz wichtig: Die Muffins komplett auskühlen lassen, sonst schmilzt euch die Deko weg.

Die Rentier-Verwandlung
Was ihr braucht:
- Glasur: Geschmolzene Schokolade oder mein Blitz-Frosting: Einfach 100g Puderzucker, 2 EL Kakao und 3 EL Milch glatt rühren. Fertig!
- Geweih: Kleine Salzbrezeln.
- Augen: Zuckeraugen oder weiße Schokolinsen.
- Nase: Eine rote Schokolinse.
Und so geht’s: Bestreicht die kalten Muffins mit der Glasur. Brecht die Brezeln vorsichtig in der Mitte durch und steckt sie als Geweih in den Muffin. Dann nur noch Augen und Nase platzieren – zum Anbeißen süß!
Für Fortgeschrittene: Das Holzscheiben-Rentier
Wer eine richtig langlebige und robuste Deko möchte, ist hier richtig. Das ist eher was für ältere Kinder unter Aufsicht. Das Material bekommt ihr für unter 10 € im Baumarkt oder Bastelladen, die Bastelzeit beträgt etwa eine Stunde.
Material & Werkzeug
- Holz: Eine dicke Astscheibe (ca. 5-8 cm Durchmesser) für den Körper, eine dünnere für den Kopf. Birkenholz sieht toll aus!
- Äste: Für Beine, Hals und Geweih.
- Werkzeug: Akkubohrer, Holzleim, eine kleine Säge. Optional ein Brandmalkolben (gibt’s ab ca. 20 € online oder im Baumarkt).

Kurzanleitung
- Bohrt wie beim Zapfen-Rentier die Löcher für Beine (ca. 1 cm tief) und Hals in die Holzscheiben.
- Schneidet die Äste passend zu und verleimt alles mit Holzleim. Kleiner Profi-Tipp: Den Leim kurz „anziehen“ lassen, bevor ihr weiterarbeitet, das gibt mehr Stabilität.
- Mit einem Brandmalkolben könnt ihr Augen und einen Mund einbrennen. Das gibt einen super rustikalen Look.
- Wer mag, kann das Holz am Ende noch mit einem kinderfreundlichen Hartwachsöl behandeln.
Ein paar letzte Gedanken…
Ihr seht, es gibt unzählige Wege, ein Rentier zu basteln. Ob aus Pappe, Naturmaterial oder sogar Teig – jedes Material hat seinen eigenen Charakter. Und genau das ist das Tolle am Handwerk.
Ich hoffe, diese Ideen geben euch Lust, eure eigene kleine Weihnachtswerkstatt zu eröffnen. Das schönste Ergebnis sind am Ende nicht die perfekten Rentiere, sondern die leuchtenden Kinderaugen und die Erinnerungen, die ihr dabei schafft. Ich würde mich riesig freuen, eure Werke zu sehen! Postet sie doch mal auf Social Media mit dem Hashtag #MeineWeihnachtswerkstatt. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Kreativsein!

Bildergalerie


Der Zauber einer roten Nase liegt im Detail. Ein aufgeklebter Mini-Pompon in leuchtendem Rot verleiht dem Rentiergesicht sofort eine dreidimensionale, verspielte Note und fühlt sich herrlich weich an. Wer es klassischer mag, tupft mit einem Wattestäbchen einen perfekten, glänzenden Farbpunkt – Acrylfarbe von Marabu trocknet hier besonders schön und deckend.


Wussten Sie schon? Echte Rentiere werfen ihr Geweih jedes Jahr ab. Die männlichen Tiere direkt nach der Paarungszeit im Herbst, die weiblichen erst im Frühling. Das bedeutet, die Rentiere des Weihnachtsmanns sind höchstwahrscheinlich weiblich!


Hilfe, mein Rentier kippt ständig um!
Ein häufiges Problem, besonders bei leichten Klopapierrollen. Der Trick liegt in der Balance. Kleben Sie eine Münze oder ein paar kleine Kieselsteine in den Boden der Rolle, bevor Sie sie verschließen. Alternativ können Sie das fertige Rentier auf einen kleinen Holzscheit oder einen umgedrehten Flaschendeckel kleben – das schafft eine stabile Basis und sieht zudem dekorativ aus.


Lust auf einen Hauch Skandinavien? Gestalten Sie Ihre Rentiere im minimalistischen „Hygge-Stil“. Verwenden Sie naturbelassene Materialien wie helle Holzkugeln für den Kopf und dünne Äste als Geweih. Bemalen Sie nur wenige Details mit weißer oder schwarzer Farbe. Weniger ist hier mehr und schafft eine edle, ruhige Weihnachtsdekoration, die wunderbar zu modernem Interieur passt.


Der Kleber-Kompass:
Pritt-Stift: Perfekt für Papier auf Papier. Sauber und ideal für die ganz Kleinen.
Ponal Holzleim (Weißleim): Die beste Wahl für Pappe, Filz und kleine Holzteile. Trocknet transparent und hält bombenfest.
Heißkleber sollten nur Erwachsene bedienen, da Verbrennungsgefahr besteht. Er ist unschlagbar, wenn es schnell gehen muss und schwere Teile wie Nüsse oder dicke Äste befestigt werden sollen.


- Ein sattes, samtiges Braun
- Ein leuchtendes Weihnachtsrot
- Ein Hauch von Glitzergold
Das Geheimnis? Die richtige Farbwahl! Statt nur auf Standard-Bastelfarben zu setzen, probieren Sie mal Acrylfarben im Set, zum Beispiel von KREUL. Die Pigmentdichte ist höher, die Farben leuchten intensiver und haften besser auf Pappe und Holz.


Verwandeln Sie die Bastelstunde in ein unvergessliches Erlebnis. Eine Kanne heißer Kakao, eine Playlist mit Weihnachtsliedern im Hintergrund und der Duft von Zimtstangen und Orangen, die auf der Heizung liegen, schaffen eine magische Atmosphäre. So werden nicht nur Rentiere gebastelt, sondern vor allem wunderschöne Kindheitserinnerungen.


Wichtiger Punkt: Geduld beim Trocknen! Gerade wenn mehrere Farbschichten übereinanderkommen, ist Warten alles. Ein kleiner Trick: Stellen Sie die bemalten Teile in die Nähe einer lauwarmen Heizung oder föhnen Sie sie auf niedrigster Stufe aus sicherer Entfernung. So können die kleinen Künstler schneller mit dem Kleben der Augen und Nasen weitermachen.


- Wackelaugen: Schnell, einfach und verleihen jedem Rentier einen lustigen, comichaften Charakter. Ein Muss für Bastelprojekte mit jüngeren Kindern.
- Gemalte Augen: Mit einem schwarzen Fineliner oder einem feinen Pinsel lassen sich individuelle Gesichtsausdrücke zaubern – von schlafend über zwinkernd bis hin zu fröhlich. Das erfordert etwas mehr Fingerspitzengefühl, macht das Rentier aber einzigartig.


„Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat.“ – Albert Einstein
Dieser Gedanke ist der Kern jeder Bastelstunde. Es geht nicht um Perfektion, sondern darum, Kindern den Raum zu geben, eigene Ideen auszuprobieren. Wenn ein Rentier plötzlich blaue Punkte oder ein extra langes Geweih bekommt, ist das kein Fehler, sondern ein Ausdruck purer, fröhlicher Kreativität.


Bevor der Bastelspaß losgeht, lohnt sich ein kurzer Spaziergang durch den Wald oder Park. Sammeln Sie gemeinsam kleine Schätze, die später zu einzigartigen Rentier-Details werden können:
- Dünne, verzweigte Ästchen als naturgetreues Geweih
- Kleine Tannenzapfen als rustikaler Körper
- Eicheln oder Bucheckern als niedliche Hufe oder Ohren
- Ein Stückchen Moos als winterliche Basisplatte


Wie bekommen wir den ultimativen Glitzer-Look, ohne dass danach die ganze Wohnung funkelt?
Der Profi-Trick heißt „Glitzer-Versiegelung“. Mischen Sie den Glitzer direkt in den noch feuchten Klarlack oder Holzleim, anstatt ihn lose aufzustreuen. Tragen Sie die Mischung gezielt mit einem Pinsel auf. Nach dem Trocknen ist der Glitzer fest gebunden und sorgt für magisches Funkeln ohne das übliche Chaos.


Nachhaltig basteln: Statt neuem Bastelkarton können leere Verpackungen eine zweite Chance bekommen. Die stabile Pappe von Müslischachteln, Versandkartons oder Nudelverpackungen ist eine hervorragende und kostenlose Ressource. Die bedruckte Seite lässt sich einfach grundieren oder mit Geschenkpapierresten bekleben.


Verleihen Sie jedem Rentier eine eigene Persönlichkeit! Ein winziger Schal aus einem Rest Wollfaden, ein kleines Glöckchen vom letzten Schokohasen um den Hals oder mit weißer Farbe aufgetupfte „Schneeflocken“ auf dem Rücken machen aus einem einfachen Bastelprojekt ein echtes Unikat mit Charakter.


- Hält länger als die Feiertage
- Schützt vor Staub und Feuchtigkeit
- Verleiht einen professionellen Glanz
Das Geheimnis? Eine Schicht Klarlack! Ein Sprühstoß aus der Dose (bitte nur von Erwachsenen im Freien anwenden) oder das Bepinseln mit lösungsmittelfreiem „Serviettenlack“ macht die kleinen Kunstwerke haltbar. So werden sie zu Erinnerungsstücken, die viele Jahre lang den Weihnachtsbaum schmücken können.


Rudolphs kulinarische Cousins: Die Idee, Rentiere aus Lebensmitteln zu basteln, ist ein Riesenspaß. Bei Muffins und Keksen darauf achten, dass die „Kleinteile“ ebenfalls essbar sind. Salzbrezeln als Geweih, Schokolinsen als Augen und eine rote Kirsche oder ein Smartie als Nase sind Klassiker. Als „Klebstoff“ eignet sich geschmolzene Schokolade oder ein dicker Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft.


Laut einer GfK-Studie basteln rund 30 % der Deutschen regelmäßig. In der Vorweihnachtszeit steigt dieser Anteil deutlich an.
Dieser Trend zeigt: In einer digitalen Welt sehnen wir uns nach Greifbarem. Mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen, erdet uns und schafft einen wertvollen Gegenpol zum Bildschirmalltag – ein Gefühl, das für Kinder und Erwachsene gleichermaßen wichtig ist.


Keine braune Farbe mehr im Haus?
Kein Grund zur Panik, sondern die perfekte Gelegenheit für eine kleine Farbenlehre-Stunde! Braun lässt sich ganz einfach aus den Grundfarben mischen. Eine gängige Methode: Mischen Sie Rot und Grün. Alternativ funktioniert auch die Mischung aller drei Grundfarben (Rot, Gelb, Blau). Oder seien Sie mutig: Wer sagt, dass ein Rentier nicht auch lila, pink oder himmelblau sein darf?


Ein häufiger Fehler: Das Geweih falsch ankleben. Damit es stabil hält und gut aussieht, sollte es nicht einfach flach auf den Kopf geklebt werden. Schneiden Sie stattdessen zwei kleine Schlitze in die Klopapierrolle oder den Pappkopf. Geben Sie einen Tropfen Kleber in die Schlitze und stecken Sie das Geweih (ob aus Pappe oder Pfeifenreinigern) hinein. Das gibt Halt und sieht viel natürlicher aus.


Machen Sie aus den einzelnen Kunstwerken eine richtige „Rentier-Parade“. Aufgereiht auf der Fensterbank, dem Kaminsims oder einem Sideboard, erzählen sie eine kleine Geschichte. Mit etwas Kunstschnee, ein paar Tannenzweigen und einer feinen Lichterkette dazwischen wird daraus eine stimmungsvolle und sehr persönliche Weihnachtsdekoration.


Noch eine leere Eierpalette? Perfekt! Die einzelnen Kegel in der Mitte des Kartons sind ideale Rentierköpfe. Einfach ausschneiden, anmalen und mit Geweih und Augen versehen. Sie lassen sich wunderbar zu einer Girlande auffädeln oder als originelle Geschenkanhänger verwenden – Upcycling vom Feinsten.


- Fördert die Feinmotorik
- Stärkt die Konzentrationsfähigkeit
- Regt die Fantasie an
Das Beste daran? Es fühlt sich nicht wie Lernen an. Beim Ausschneiden, Kleben und Malen trainieren Kinder spielerisch genau die Fähigkeiten, die auch in der Schule wichtig sind. Gemeinsames Basteln ist also nicht nur eine schöne Beschäftigung, sondern auch eine wertvolle, liebevolle Förderung.


Weinkorken-Rentiere: Für eine filigranere, erwachsenere Variante der Bastelidee sind Weinkorken ideal. Ein Korken dient als Körper, ein zweiter, zurechtgeschnittener als Kopf. Als Beine und Geweih eignen sich durchgebrochene Zahnstocher oder dünne Ästchen. Diese Mini-Rentiere sind ein charmanter Platzkartenhalter für das Weihnachtsessen oder eine süße Dekoration für den Adventskranz.


Der berühmteste von allen, Rudolph, wurde erst 1939 vom Werbetexter Robert L. May für eine Kaufhauskette erfunden. Seine Geschichte sollte Kindern Trost spenden und wurde sofort zu einem riesigen Erfolg.

Vergessen Sie nicht, das kleine Meisterwerk zu signieren! Ein schöner Brauch ist es, auf der Unterseite oder Rückseite des Rentiers unauffällig den Namen des Kindes und das Entstehungsjahr zu notieren. Wenn die Kiste mit dem Weihnachtsschmuck dann Jahr für Jahr geöffnet wird, werden diese kleinen Basteleien zu unbezahlbaren Zeitkapseln voller Erinnerungen.




