Weihnachtsnägel, die halten: Dein Profi-Guide für Gelnägel zu den Feiertagen
Jedes Jahr, sobald es draußen kälter wird und die ersten Lebkuchen in den Regalen stehen, geht es auch in den Nagelstudios los. Die Terminkalender füllen sich, denn alle wollen für die Feiertage und Silvester die perfekten Nägel haben. Und ganz ehrlich? Das ist eine der kreativsten, aber auch herausforderndsten Zeiten des Jahres.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Das A und O: Die perfekte Nagelvorbereitung
- 0.2 Technik-Talk: Warum dein Gel und deine Lampe ein Team sein müssen
- 0.3 Kreativ werden: Profi-Tricks für Weihnachtsdesigns
- 0.4 Was kostet der Spaß und wie lange dauert es?
- 0.5 Die 3 häufigsten Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
- 0.6 DIY oder doch lieber zum Profi?
- 0.7 Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
- 1 Bildergalerie
Es geht ja nicht nur darum, schnell ein paar Schneeflocken auf roten Lack zu pinseln. Echte festliche Nägel sind kleine Kunstwerke, die wochenlang halten sollen. Dafür braucht man mehr als nur ein ruhiges Händchen – man braucht Ahnung von den Materialien, der richtigen Technik und vor allem ein Bewusstsein für die eigene Sicherheit. Ich möchte dir hier mal einen ehrlichen Einblick geben, worauf es wirklich ankommt, damit deine Freude an den Nägeln die ganzen Feiertage über anhält und deine Naturnägel dabei gesund bleiben.
Das A und O: Die perfekte Nagelvorbereitung
Bevor wir auch nur an Farbe oder Glitzer denken, kommt die Basis. Das ist das Fundament, und wenn hier geschlampt wird, hält das schönste Design keine drei Tage. Ein häufiger Fehler ist, diesen Schritt zu unterschätzen. Als Erstes muss man den Nagel richtig „lesen“ können. Ist er eher trocken und brüchig (erkennbar an kleinen Rissen oder Spliss an der Spitze) oder neigt er zum Fetten? Dein Nagel ist wahrscheinlich eher fettig, wenn er schon kurz nach dem Mattieren wieder von selbst anfängt zu glänzen. Je nachdem wählt man dann die passenden Produkte.
Eine professionelle Vorbereitung läuft immer nach diesem Schema ab:
- Nagelhaut zurückschieben und entfernen: Ganz wichtig ist die unsichtbare Nagelhaut, die auf der Nagelplatte wächst. Sie ist der Hauptgrund für Liftings, also wenn sich das Gel am Rand ablöst. Profis nutzen dafür einen Metall-Pusher oder einen ganz feinen Fräseraufsatz. Zu Hause solltest du extrem vorsichtig sein, um dich nicht zu verletzen.
- Nagel anrauen: Mit einem sanften Buffer oder einer feinen Feile (z. B. mit 240er-Körnung) wird der Nagel mattiert. Es geht nicht darum, den Nagel dünner zu feilen! Man will nur die glänzende Schicht entfernen, damit das Gel besser haftet.
- Entstauben und Entfetten: Staub ist der absolute Feind jeder Modellage. Mit einer festen Bürste wird alles gründlich entfernt. Danach kommt ein Cleaner (meist Isopropanol) auf eine Zellette. Ab diesem Moment gilt: Finger weg vom Nagel!
Bei vielen Nägeln reicht das schon. Bei „Problem-Nägeln“, die schnell fetten, kann ein Primer oder Bonder helfen. Stellt ihn euch wie ein doppelseitiges Klebeband zwischen Naturnagel und Gel vor. Säurefreie Primer sind hier für den Hausgebrauch die sichere Wahl.
Technik-Talk: Warum dein Gel und deine Lampe ein Team sein müssen
Gelnägel trocknen nicht an der Luft, sie härten durch eine chemische Reaktion namens Polymerisation aus. Das UV- oder LED-Licht einer Lampe aktiviert kleine Teilchen im Gel, die sich zu langen, stabilen Ketten verbinden. Das Gel wird fest.
Und hier kommt ein Punkt, den viele zu Hause leider ignorieren: Jedes Gel ist auf eine bestimmte Lampe abgestimmt. Der Hersteller gibt genau an, welche Leistung und Wellenlänge nötig sind. Nutzt du eine unpassende Lampe, wird das Gel vielleicht an der Oberfläche hart, bleibt innen aber flüssig. Das ist nicht nur instabil, sondern auch gefährlich. Unausgehärtetes Gel kann Kontaktallergien auslösen, die man ein Leben lang nicht mehr loswird.
Glaub mir, das ist kein Marketing-Gerede. Ich habe am Anfang meiner Laufbahn mal gedacht „ach, das geht schon“ und eine fremde Lampe benutzt. Die Kundin stand drei Tage später wieder im Studio, weil sich alles gelöst hat. Das war mir eine Lehre!
Kleiner Tipp: Investiere in eine gute LED-Lampe mit mindestens 48 Watt (kostet zwischen 40 € und 80 €) und kaufe deine Gele am besten vom selben Hersteller. Halte dich IMMER an die Aushärtungszeiten, meist 60 Sekunden. Dunkle Farben brauchen oft etwas länger!
Kreativ werden: Profi-Tricks für Weihnachtsdesigns
Jetzt zum spaßigen Teil! Für die feinen Motive benutzen wir spezielle Malgele, die viel stärker pigmentiert sind. Damit gelingen deckende Linien in einem Zug.
Die perfekte Schneeflocke
Eine filigrane Schneeflocke braucht etwas Übung. Der Trick ist ein superfeiner Pinsel (such nach „Fineliner“ oder „00er“, am besten mit langen Haaren von 7-11 mm) und ganz wenig Druck.
So geht’s Schritt für Schritt:
- Das Grundgerüst: Male zuerst ein Kreuz und dann eine diagonale Linie durch die Mitte.
- Kurz anhärten: Härte diese Linien für 5-10 Sekunden an. Das verhindert, dass sie verlaufen, wenn du die Details malst.
- Details hinzufügen: Jetzt kommen die kleinen „V“-Ästchen an die Enden.
- Der letzte Schliff: Ein kleiner Punkt in der Mitte rundet die Schneeflocke ab. Dann erst wird sie komplett für 60 Sekunden ausgehärtet und am Ende versiegelt.
Der gemütliche Strickmuster-Look (3D-Effekt)
Dieser Winterklassiker erzeugt eine fühlbare 3D-Struktur. Es gibt eine einfache und saubere Methode, die super aussieht:
- Lackiere den Nagel in deiner Wunschfarbe und härte ihn aus.
- Trage einen matten Versiegler auf und härte ihn ebenfalls aus. Die matte Basis ist wichtig für die Optik.
- Male nun mit einem Malgel in der gleichen Farbe dein Strickmuster auf die matte Oberfläche.
- Streue jetzt, ohne das Muster auszuhärten, feines, transparentes Acrylpulver darüber. Das Pulver saugt sich mit dem Gel voll.
- Vorsichtig abklopfen und dann aushärten. Danach den losen Puder mit einer weichen Bürste entfernen. Nicht mehr versiegeln, die raue Oberfläche ist der gewünschte Effekt!
Glitzer, Chrome & Co. richtig verarbeiten
Weihnachten ohne Glitzer? Kaum vorstellbar! Aber es gibt einen Unterschied zwischen professionell und „einfach draufgekippt“.
- Eingebetteter Glitzer: Hier wird der Glitzer in eine feuchte Schicht Aufbaugel gelegt. So entstehen tolle Tiefeneffekte. Danach kommt eine weitere Schicht klares Gel darüber, die nach dem Aushärten glatt gefeilt wird. Erst dann versiegeln. Das Ergebnis: eine spiegelglatte Oberfläche.
- Chrome-Pigmente: Für den Spiegeleffekt brauchst du einen „No-Wipe Top Coat“. Nach dem Aushärten und kurzen Abkühlen wird das Pigment mit einem kleinen Applikator eingerieben. Ganz wichtig: Die Nagelspitze sehr gut versiegeln, sonst blättert es schnell ab.
Was kostet der Spaß und wie lange dauert es?
Eine berechtigte Frage! Im Studio musst du für ein festliches Neuset mit aufwändigem Design mit Kosten zwischen 70 € und 120 € rechnen. Ein Termin dauert je nach Aufwand etwa 1,5 bis 2,5 Stunden.
Wenn du es zu Hause selbst probieren willst, sieht die Rechnung anders aus. Ein gutes Starter-Set kostet dich anfangs natürlich auch etwas. Rechne mal mit folgenden Posten: – LED-Lampe (mind. 48 Watt): ca. 40-80€ – Feilen-Set, Buffer & ProPusher: ca. 15€ – Cleaner, Zelletten, Pinsel: ca. 20€ – Primer, Base Gel, Aufbaugel, Farbe, Top Coat: ca. 15-20€ pro Fläschchen
Du landest also schnell bei 150 € oder mehr, hast die Sachen dann aber für viele Anwendungen. Aber Achtung: Plane für deinen ersten Versuch zu Hause realistische 3-4 Stunden ein. Übung macht hier wirklich den Meister!
Die 3 häufigsten Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
Jeder fängt mal an, und diese Fehler passieren fast allen. Aber jetzt weißt du es besser!
1. Fehler: Das Gel läuft in den Nagelrand. Das führt zu Liftings. Die Lösung: Nimm weniger Gel auf den Pinsel und lass immer einen winzigen Abstand zur Nagelhaut. Sollte doch was danebengehen, säubere den Rand mit einem sauberen Pinsel und etwas Cleaner, BEVOR du die Hand in die Lampe legst.
2. Fehler: Die Farbe blättert an der Nagelspitze ab. Lösung: Die Nagelspitze muss immer gut „ummantelt“ werden. Das bedeutet, du fährst mit dem Farb- und auch dem Versiegelungspinsel ganz leicht über die vordere Kante des Nagels.
3. Fehler: Juckreiz oder Rötungen nach der Modellage. Das deutet auf Hautkontakt mit unausgehärtetem Gel hin. Lösung: Trage Handschuhe! Und wenn doch mal ein Klecks Gel auf die Haut kommt, entferne ihn SOFORT mit Cleaner.
DIY oder doch lieber zum Profi?
Ich verstehe total, dass man es selbst versuchen will. Für einfache Designs wie einen schönen Glitzerverlauf oder Nagelsticker ist das super. Aber es gibt Momente, da ist der Gang ins Studio die bessere Wahl.
Wann du unbedingt zum Profi solltest:
- Wenn du blutiger Anfänger bist: Die Gefahr einer Allergie ist bei falscher Handhabung einfach zu groß. Lass es dir lieber einmal richtig zeigen.
- Bei Nagelverlängerungen: Die Statik eines künstlichen Nagels ist eine kleine Wissenschaft. Falsch gemacht, kann der Nagel brechen und deinen Naturnagel böse verletzen.
- Für aufwändige, handgemalte Kunstwerke: Ein Profi hat das Material, die Pinsel und jahrelange Übung.
Quick Win für Ungeduldige: Keine Zeit für große Kunst? Lackiere deine Nägel in einem edlen Tannengrün oder Weinrot. Mische dann etwas loses Glitzerpulver direkt in deinen Top Coat und lackiere damit nur den Ringfingernagel als Akzent. Sieht super schick aus und dauert nur fünf Minuten extra!
Das Wichtigste zum Schluss: Sicherheit geht vor!
Als Profi ist mir das eine Herzensangelegenheit. Qualität und Sicherheit sind nicht verhandelbar.
- Produktqualität: Kauf deine Produkte nur bei seriösen Händlern, die sich an die europäische Kosmetikverordnung halten. Achte auf ein Impressum, einen Firmensitz in der EU und verfügbare Sicherheitsdatenblätter. Finger weg von dubiosen Billig-Sets aus Fernost!
- Staubschutz: Der Feilstaub ist Feinstaub und gehört nicht in deine Lunge. Eine gute Staubabsaugung und ein Mundschutz sind auch zu Hause eine sinnvolle Investition.
- Richtig entfernen: Gelnägel NIEMALS abreißen oder abknibbeln! Das zerstört deinen Naturnagel. Sie werden vorsichtig abgefeilt. Lass das am besten einen Profi machen, der genau weiß, wann er aufhören muss zu feilen.
Festliche Nägel sind einfach eine tolle Möglichkeit, in Weihnachtsstimmung zu kommen. Mit dem richtigen Wissen und etwas Übung kannst du sicherstellen, dass sie nicht nur wunderschön aussehen, sondern dir auch lange Freude bereiten. Und im Zweifel: Vertrau auf einen Profi. Wir lieben, was wir tun!
Bildergalerie
Hilfe, mein Gel-Nagellack wird nach ein paar Tagen stumpf! Woran liegt das?
Meist ist der Übeltäter der Top Coat – oder was nach dem Aushärten mit ihm in Berührung kommt. Aggressive Chemikalien in Haushaltsreinigern oder sogar in manchen Handcremes können die glänzende Versiegelung angreifen. Ein weiterer Feind des Glanzes ist alkoholbasiertes Händedesinfektionsmittel. Für extralangen Spiegelglanz empfiehlt sich ein „No-Wipe“ Top Coat, der kratzfester ist. Marken wie Neonail oder Jolifin bieten hier sehr widerstandsfähige Formate an.
„Die Nachfrage nach Nail-Art-Stickern und -Folien steigt in der Vorweihnachtszeit um bis zu 200 %.“
Dieser Trend zeigt, dass nicht jeder ein ruhiges Händchen für Pinselkunst hat. Hochwertige Sticker mit filigranen Schneeflocken, Rentieren oder Mistelzweigen sind eine geniale Abkürzung. Wichtig ist, sie fest auf die Farbschicht zu drücken und dann mit zwei Schichten Top Coat zu versiegeln, um die Ränder komplett zu umschließen und ein Ablösen zu verhindern.
- Perfekt glatte Glitzer-Oberfläche
- Keine rauen Partikel, die an Kleidung hängen bleiben
- Unglaubliche Tiefenwirkung der Farbe
Das Geheimnis? Die „Einbettungs-Technik“. Dabei wird der Glitzer in eine noch feuchte Schicht Aufbaugel oder Rubber Base eingestreut, ausgehärtet und anschließend mit einer klaren Gelschicht „überbaut“ (versiegelt). Erst danach wird der Nagel in Form gefeilt und mit Top Coat vollendet. So verschwindet jede Unebenheit.
Der „Sweater Weather“-Effekt
Einer der gemütlichsten Trends für winterliche Nägel ist das „Strickmuster“. Hierfür wird auf die ausgehärtete Farbschicht mit einem etwas dickflüssigeren Gel (z.B. einem 3D-Gel oder Painting Gel) das Muster aufgemalt. Statt es dann mit einem Top Coat zu versiegeln, wird es direkt nach dem Malen in feines, klares Acrylpulver getaucht und erst dann ausgehärtet. Das Ergebnis ist eine matte, samtige Textur, die aussieht und sich anfühlt wie ein kuscheliger Wollpullover.
Wichtiger Punkt: Denken Sie an den Sonnenschutz für Ihre Hände! Die UV/LED-Lampen zum Aushärten des Gels emittieren UV-A-Strahlen. Auch wenn die Einwirkzeit kurz ist, empfiehlt das Skin Cancer Foundation, 20 Minuten vor der Maniküre einen Breitband-Sonnenschutz (LSF 30+) auf die Hände aufzutragen, um die Haut vor vorzeitiger Alterung und Schäden zu schützen. Alternativ gibt es spezielle fingerlose UV-Schutzhandschuhe.
Klassisches Rot: Ein leuchtendes Signalrot wie „Big Apple Red“ von OPI ist der zeitlose Klassiker. Es schreit förmlich „Weihnachten“ und passt zu jedem festlichen Anlass.
Tiefes Bordeaux: Ein dunkles Weinrot wie „Bordeaux“ von Essie wirkt eleganter, geheimnisvoller und luxuriöser. Es harmoniert besonders gut mit goldenem Glitzer oder filigranen goldenen Linien.
Die Wahl hängt vom persönlichen Stil ab: Rot für die laute Feier, Bordeaux für das schicke Dinner.
Die Magie des Magnet-Gels
Der „Velvet Nail“ oder „Katzenaugen“-Effekt, der an schimmernden Samt erinnert, wird mit einem speziellen magnetischen Gel-Lack kreiert. Nach dem Auftragen der Farbschicht wird ein kleiner, starker Magnet für einige Sekunden über den noch feuchten Lack gehalten. Die metallischen Partikel im Gel richten sich nach dem Magnetfeld aus und erzeugen so faszinierende Lichtreflexe und eine samtige Tiefe. Marken wie Born Pretty oder Makartt bieten hierfür ganze Sets an.
- Ein feiner Detailer-Pinsel (kurze, spitze Borsten) für Schneeflocken und Schriftzüge.
- Ein langer, dünner Striper-Pinsel für perfekt gerade Linien und französische Spitzen.
- Ein Dotting-Tool mit verschieden großen Kugeln für Punkte, Beeren oder die Augen eines Schneemanns.
Wussten Sie schon? Der erste kommerziell erfolgreiche Nagellack wurde 1932 von Revlon auf den Markt gebracht und basierte auf der Formel für Autolack.
Diese Verbindung zur Lackiertechnik ist faszinierend, denn Gelnägel heben dieses Prinzip auf ein neues Level. Die UV-Härtung ähnelt industriellen Prozessen, bei denen Lacke für maximale Widerstandsfähigkeit „eingebrannt“ werden. Das macht Ihre festliche Maniküre so unglaublich haltbar – eine kleine Hommage an die Autopioniere auf Ihren Fingerspitzen.
Für den perfekten Chrom- oder Spiegeleffekt braucht es die richtige Basis. Tragen Sie einen „No-Wipe“ Top Coat auf Ihre Farbe auf und härten Sie ihn exakt nach Herstellerangabe aus. Wichtig: Härten Sie ihn nicht zu lange aus, sonst haftet das Pigment nicht. Reiben Sie dann das Chrompuder (z.B. von Mylee) mit einem kleinen Silikonpinsel oder einem Lidschatten-Applikator kräftig auf die noch warme Oberfläche, bis der Spiegeleffekt entsteht. Überschuss abbürsten und gründlich versiegeln!
Wie befestige ich Strasssteine, damit sie wirklich die ganzen Feiertage über halten?
Vergessen Sie Nagellackkleber. Profis verwenden spezielle Produkte. Die beste Methode ist ein sogenanntes „Gem Gel“ oder ein kleiner Klecks dickviskoses Aufbaugel. Platzieren Sie den Stein in das noch feuchte Gel und härten Sie es aus. Der entscheidende Trick: Nehmen Sie anschließend einen feinen Pinsel und umranden Sie die Basis des Steins sorgfältig mit demselben Gel oder einem Top Coat, um ihn quasi „einzufassen“. Nochmal aushärten und der Stein sitzt bombenfest.
Rubber Base: Die geheime Versicherung für Problemnägel
Wenn Ihre Nägel eher dünn und flexibel sind, kann eine Schicht „Rubber Base“ unter dem Farblack Wunder wirken. Dieses dickflüssige, flexible Basisgel gleicht Unebenheiten aus, stärkt den Naturnagel und bewegt sich mit ihm mit. Das verhindert Spannungen und reduziert das Risiko von Liftings und Brüchen – die perfekte Grundlage für ein aufwendiges Weihnachtsdesign, das wirklich halten muss.
- Smaragdgrün & mattes Gold
- Dunkles Marineblau & schimmerndes Silber
- Schokoladenbraun & holografischer Glitzer
- Cremiges Nude & ein Hauch von Kupfer
Diese Kombinationen wirken edel und modern und sind eine willkommene Abwechslung zum klassischen Rot-Gold-Schema. Sie bieten eine festliche, aber gleichzeitig subtilere Ästhetik.
„Der Schlüssel zu luxuriös aussehenden Nägeln liegt nicht in der Komplexität des Designs, sondern in der Perfektion der Details: eine makellose Nagelhaut, eine ebenmäßige Oberfläche und ein Hochglanz-Finish.“ – Jin Soon Choi, Star-Nageldesignerin
Der „Zucker“-Effekt: Glitzer mit Gefühl
Für ein funkelndes Finish mit einer interessanten Textur ist der „Sugar-Look“ ideal. Malen Sie Ihr gewünschtes Design oder die ganze Nageloberfläche mit Farbgel. Streuen Sie dann in die noch feuchte Schicht feinen, irisierenden Glitzer, bis alles bedeckt ist. Härten Sie den Nagel aus, ohne ihn danach mit einem Top Coat zu versiegeln. Der überschüssige Glitzer wird einfach abgebürstet. Das Ergebnis ist ein funkelndes, raues Finish, das an Zuckerkristalle erinnert.
Eine kleine Absplitterung am Feiertagswochenende? Kein Grund zur Panik. So retten Sie den Nagel provisorisch:
- Feilen Sie die beschädigte Stelle mit einer feinen Feile ganz sanft glatt, um scharfe Kanten zu entfernen.
- Tragen Sie eine dünne Schicht eines farblich passenden, herkömmlichen Nagellacks auf die Lücke auf.
- Versiegeln Sie den gesamten Nagel mit einem schnelltrocknenden Top Coat für normalen Nagellack. Das hält zwar nur ein paar Tage, rettet aber den Look für die Festtage.
Wichtiger Tipp zur Entfernung: Feilen Sie niemals das gesamte Gel vom Nagel! Profis lassen immer eine hauchdünne Schicht des Basisgels auf dem Naturnagel zurück. Diese dient als Schutzschild. Bei der nächsten Maniküre wird nur diese Schicht leicht angeraut und das neue Gel darauf aufgetragen. Das schont den Naturnagel enorm, da er nicht bei jeder neuen Modellage wieder vollflächig befeilt werden muss.
Minimalismus ist der neue Luxus – auch zu Weihnachten.
Statt überladener Designs setzen viele auf „festive micro-details“. Stellen Sie sich einen perfekt manikürten Nude-Nagel vor, auf dem nur ein winziger goldener Punkt an der Nagelhautbasis sitzt. Oder eine tiefrote Maniküre mit einem einzigen, hauchfeinen silbernen Stern auf dem Ringfinger. Diese dezenten Akzente wirken unglaublich schick, modern und sind absolut alltagstauglich.
Builder Gel in a Bottle: Ideal für Anfänger. Es kommt in einer Flasche mit Pinsel, lässt sich leicht auftragen, um den Naturnagel zu stärken oder eine kleine Verlängerung zu bauen. Perfekt für haltbare Festtagsnägel ohne komplizierte Tiegel.
Polygel: Eine kittartige Masse, die aus einer Tube gedrückt und mit einem in Isopropanol getauchten Pinsel in Form gebracht wird. Es ist extrem stabil, geruchlos und verläuft nicht, was es ideal für komplexe 3D-Designs wie Schleifen oder detaillierte Schneemänner macht.
Für ein langlebiges, schönes Ergebnis ist Builder Gel meist ausreichend, für skulpturale Kunst ist Polygel die erste Wahl.
Rund 80% aller Liftings (das Ablösen des Gels am Nagelrand) entstehen durch unsachgemäße Entfernung der unsichtbaren Nagelhaut (Cuticula).
Diese dünne Hautschicht, die auf der Nagelplatte wächst, muss penibel entfernt werden. Gel haftet nicht auf Haut. Wenn sie nicht beseitigt wird, wächst sie unter dem Gel weiter und drückt es regelrecht vom Nagel weg. Ein guter Nagelhautentferner und ein Rosenholzstäbchen sind hier für die Heimanwendung die sicherste Wahl.
Pflege ist alles, besonders im Winter. Gönnen Sie Ihren Händen und Nägeln nach der aufwendigen Festtags-Maniküre eine Pause.
- Tägliche Feuchtigkeitspflege mit Nagelöl (z.B. CND SolarOil), das reich an Vitamin E und Jojobaöl ist. Es hält die Nagelhaut geschmeidig und kann sogar unter die Gel-Modellage ziehen, um den Naturnagel zu nähren.
- Tragen Sie beim Putzen oder Abwaschen immer Handschuhe.
Glitzer: Matt oder Glänzend versiegeln?
Die Wahl des Top Coats kann den Look eines Glitzernagels komplett verändern. Ein Hochglanz-Top-Coat lässt die Partikel maximal funkeln und sorgt für den klassischen „Disco-Kugel“-Effekt. Ein matter Top Coat hingegen absorbiert das Licht, wodurch die Farbe des Glitzers stärker in den Vordergrund tritt und das Funkeln subtiler und samtiger wirkt. Ein spannender Kontrast: alle Nägel glänzend, nur der Glitzer-Akzentnagel matt.
- Vorteil: Höchste Farbbrillanz und satte Deckkraft.
- Vorteil: Perfekt für feine Linien und One-Stroke-Malerei.
Das Geheimnis? Hochpigmentierte Painting Gels. Im Gegensatz zu normalen Farbgelen haben sie eine viel höhere Pigmentdichte und eine honigartige Konsistenz, die nicht verläuft. Damit gelingen selbst Anfängern scharfe Linien und deckende Designs in nur einer Schicht, was bei Weihnachts-Nail-Art essenziell ist.
Temperaturwechsel-Gele als Überraschungseffekt
Für einen verspielten Twist sorgen Thermo-Gele. Diese Lacke ändern ihre Farbe je nach Temperatur. Ein typischer Festtags-Lack könnte bei Wärme ein zartes Silber und in der Kälte ein tiefes Nachtblau sein. Das bedeutet, Ihre Nägel verändern sich ständig, je nachdem, ob Sie drinnen einen warmen Kakao trinken oder draußen über den Weihnachtsmarkt schlendern. Ein echter Hingucker, der für Gesprächsstoff sorgt.
Wichtiger Sicherheitshinweis: Entwickeln Sie niemals eine Allergie gegen die Inhaltsstoffe von Gel (meist Acrylate), ist diese lebenslang. Der Hauptgrund für die Entstehung ist der Kontakt von nicht ausgehärtetem Gel mit der Haut. Arbeiten Sie deshalb extrem sauber, entfernen Sie jeden Patzer sofort von der Haut, bevor Sie die Hand unter die Lampe halten, und verwenden Sie nur hochwertige, für die EU zugelassene Produkte.
