French Manicure: Warum die weiße Spitze die wahre Königsdisziplin ist

von Romilda Müller
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Ganz ehrlich? Nach all den Jahren im Nagelstudio habe ich so ziemlich jeden Trend kommen und gehen sehen. Glitzer, Chrom, ellenlange Krallen … Aber es gibt einen Klassiker, der einfach nicht totzukriegen ist: die French Manicure. Viele zucken da mit den Schultern und denken „langweilig“ oder „total einfach“. Aber genau da liegt der Irrtum.

Für uns Profis ist eine makellose French das absolute Aushängeschild. Sie ist der ultimative Beweis für Präzision, saubere Arbeit und ein echtes Verständnis für die Nagelarchitektur. Warum? Weil sie absolut keine Fehler verzeiht. Jeder kleinste Wackler in der Smile-Linie, jede Unebenheit im Aufbau – man sieht es sofort. Es ist wie ein ungeschminktes Gesicht: pure, ehrliche Handwerkskunst.

Dieser Artikel hier ist keine schnelle 5-Minuten-Anleitung für zu Hause. Versteh mich nicht falsch, ich find’s super, wenn du Dinge selbst ausprobierst! Aber hier möchte ich dir einen echten Einblick geben, wie wir im Studio denken und arbeiten. Es geht um das „Warum“ hinter jedem Pinselstrich und jedem Feilzug.

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Die Basis muss stimmen: Ein bisschen Physik am Nagel

Bevor wir überhaupt an Farbe denken, müssen wir den Nagel verstehen. Ein Naturnagel ist keine glatte Plastikplatte. Er besteht aus unzähligen Keratinschichten und hat von Natur aus einen leichten Fett- und Feuchtigkeitsfilm. Genau dieser Film ist der Endgegner für jede Modellage. Wenn die Vorbereitung schlampig ist, kommt es zu Liftings – also dazu, dass sich das Material vom Nagel löst.

Haftung ist alles – wirklich alles!

Stell dir die Nageloberfläche mal unter einem Mikroskop vor. Um Gel oder Acryl zum Halten zu bringen, müssen wir sie quasi „andocken“. Das läuft in zwei Schritten ab:

  1. Entfetten & Mattieren: Zuerst entziehen wir dem Nagel mit einem Dehydrator sanft die Feuchtigkeit und das Fett. Danach wird die Oberfläche ganz vorsichtig mit einem Buffer oder einer sehr feinen Feile (eine 240er Körnung ist ideal) mattiert. Achtung! Es geht nicht darum, den Nagel dünner zu feilen, sondern nur darum, die Oberfläche minimal aufzurauen, damit das Produkt Halt findet.
  2. Der Haftvermittler (Primer): Danach kommt der Primer ins Spiel. Er ist quasi das doppelseitige Klebeband zwischen deinem Naturnagel und dem Gel. Er schafft eine chemische Verbindung. Es gibt säurefreie Varianten für normale Nägel und säurehaltige für echte „Problemfälle“ mit sehr fettigen Nägeln. Letztere sind aber wirklich mit Vorsicht zu genießen und gehören eher in Profihände, da sie den Nagel bei falscher Anwendung schädigen können. Einen guten Primer bekommst du online oder im Fachhandel schon für unter 10 €.
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Ohne Statik kein haltbarer Nagel: Apex & C-Kurve

Ein professionell gearbeiteter Nagel ist niemals flach wie eine Schaufel. Er hat eine bestimmte Architektur, die ihn stabil macht – wie eine kleine Brücke. Der wichtigste Punkt dabei ist der Apex, auch Stresspunkt genannt. Das ist die höchste Stelle des Aufbaus, etwa im hinteren Drittel des Nagels. Er fängt Stöße ab und verteilt den Druck. Ohne den richtigen Apex bricht der Nagel genau an der empfindlichsten Stelle.

Und dann ist da noch die C-Kurve. Wenn du von vorne auf die Nagelspitze schaust, siehst du eine Wölbung. Diese Kurve verleiht dem Nagel seitliche Stabilität. Je ausgeprägter sie ist, desto widerstandsfähiger wird der Nagel. Das ist bei der French besonders wichtig, da die gesamte Struktur perfekt ausbalanciert sein muss, um wochenlang zu halten.

Gutes Werkzeug, halbe Miete: Worauf du achten solltest

Ich kann es nicht oft genug sagen: Mit billigem Werkzeug wirst du nur frustriert sein. Das gilt nirgendwo so sehr wie beim Nageldesign. Hier mal eine kleine Übersicht, was du wirklich brauchst und was es in etwa kostet.

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Feilen und Buffer – die Formgeber

Die Zahl auf der Feile gibt die Körnung (Grit) an. Merke: Je niedriger die Zahl, desto gröber die Feile.

  • 100/180 Grit: Das ist die Standard-Arbeitsfeile im Studio. Die grobe 100er-Seite zum Kürzen von Gel oder Acryl, die feinere 180er-Seite zum Verfeinern der Form. Finger weg vom Naturnagel mit der 100er-Seite! Eine gute Feile kostet zwischen 2 € und 5 €.
  • 240 Grit: Superfein und sanft. Perfekt, um den Naturnagel vorzubereiten oder die fertige Modellage vor dem Versiegeln zu glätten.
  • Bufferblock: Ein weicher Schleifblock, der Kratzer von der Feile entfernt und eine glatte Oberfläche schafft. Kostet nur wenige Euro, macht aber einen riesigen Unterschied.

Pinsel – die Verlängerung deiner Hand

Ein guter Pinsel ist eine Investition, die sich lohnt. Für eine French brauchst du im Grunde zwei wichtige Pinsel:

  • Gel-Pinsel: Meist flach oder oval (Größe 6 ist ein super Allrounder). Damit trägst du das Aufbaugel auf. Rechne hier mit 15 € bis 30 € für ein solides Modell.
  • Fineliner-Pinsel: Ein ganz dünner Pinsel mit mittellangen Haaren. Das ist dein Zauberstab für eine von Hand gemalte Smile-Linie. Gibt es schon für unter 10 €.

Kleiner Tipp zur Pflege: Reinige deine Pinsel nach jeder Benutzung! Gel-Pinsel einfach mit einer trockenen Zellette sauber wischen. Und ganz wichtig: Der „Cleaner“, den wir benutzen, ist meist hochprozentiges Isopropanol. Benutze niemals Nagellackentferner mit Aceton, der ruiniert dir die Pinselhaare sofort!

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Die perfekte French: So machen es die Profis

Okay, ans Eingemachte! Eine professionelle French-Neumodellage dauert im Studio übrigens locker 1,5 bis 2 Stunden und kostet je nach Region und Technik zwischen 50 € und 90 €. Das liegt daran, dass wir extrem präzise arbeiten. Hier sind die wichtigsten Schritte.

Schritt 1 & 2: Vorbereitung und der Trick mit dem Nagelbett

Nach der gründlichen Nagelvorbereitung (Nagelhaut entfernen, anmattieren, Primer) kommt ein Schritt, den viele zu Hause überspringen: Wir nutzen ein sogenanntes Camouflage- oder Cover-Gel. Das ist ein leicht getöntes Gel in einem Nude-Ton, das kleine Flecken auf dem Naturnagel kaschiert und das Nagelbett optisch verlängert. Das Ergebnis sieht sofort viel ebenmäßiger und eleganter aus.

Schritt 3: Die Smile-Linie – Moment der Wahrheit

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die „Lächeln-Linie“ muss auf allen zehn Nägeln gleichmäßig sein, die seitlichen „Hörnchen“ auf gleicher Höhe. Es gibt zwei gängige Techniken dafür.

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Variante A: Die klassisch gemalte Linie

Das ist die gängigste Methode. Auf den ausgehärteten Aufbau malen wir mit einem hochdeckenden Weiß und dem Fineliner-Pinsel die Spitze. Der Trick ist eine ruhige Hand. Ich setze immer in der Mitte an, ziehe die Kurve zu einer Seite und dann zur anderen. Meist sind zwei dünne Schichten Weiß schöner als eine dicke. Jede Schicht wird extra ausgehärtet.

Wenig bekannter Trick für dich: Solange das weiße Gel noch nicht in der Lampe war, kannst du Fehler super korrigieren. Nimm einen sauberen Pinsel, tauch ihn in ein ganz kleines bisschen Cleaner und ziehe die Kante damit scharf nach. Und noch ein Tipp: Dreh den Finger nach dem Malen einmal um! Von unten siehst du sofort, ob die Linien symmetrisch sind. Das hat mir schon oft den Tag gerettet!

Variante B: Die „Reverse“-Technik für Perfektionisten

Das ist die Champions League und liefert die schärfsten Smile-Linien überhaupt, ist aber technisch anspruchsvoll. Hier modellierst du zuerst das Nagelbett mit dem Camouflage-Gel und feilst die vordere Kante zu einer perfekten, messerscharfen „Mauer“ in Form der Smile-Linie. Erst danach legst du das weiße Gel direkt an diese Kante an und modellierst die Spitze. Der Vorteil: Die Trennung ist nicht gemalt, sondern eine echte Kante. Gestochen scharf, absolut perfekt. Das ist die Technik, die auf Meisterschaften verwendet wird.

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Schritt 4 & 5: Der finale Aufbau und das glänzende Finish

Wenn die Spitze sitzt, wird der ganze Nagel mit klarem Aufbaugel überzogen, um den Apex zu formen und alles zu stabilisieren. Nach dem Aushärten kommt die klebrige „Schwitzschicht“ runter und dann wird gefeilt, was das Zeug hält. Ziel ist eine glatte, harmonische Oberfläche ohne Dellen. Zum Schluss kommt der Versiegler (Top Coat) drüber, der alles schützt und zum Glänzen bringt. Dabei immer die Nagelspitze gut ummanteln, das verhindert Absplitterungen. Ein Tröpfchen Nagelöl – fertig ist das kleine Kunstwerk.

Mehr als nur Weiß: Moderne French-Varianten

Klar ist die klassische French zeitlos, aber es geht auch anders! Die Techniken bleiben aber im Kern dieselben.

  • Babyboomer: Super beliebt und sehr natürlich. Hier gibt es keine harte Linie, sondern das Rosa verläuft ganz sanft und milchig in die weiße Spitze. Den Übergang schafft man, indem man die Farben nass in nass mit einem Pinsel oder einem kleinen Schwämmchen verblendet.
  • Color & Glitter French: Wer sagt, dass die Spitze weiß sein muss? Schwarz für einen dramatischen Look, Pastellfarben im Frühling oder eine funkelnde Glitterspitze – alles ist möglich.
  • American Manicure: Eine dezentere Cousine der French. Hier ist das Weiß eher cremefarben (Off-White) und die Basis natürlicher, was den Kontrast weicher macht.
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Typische Fehler (und wie du sie vermeidest)

Ich sehe oft Nägel aus Billigstudios, bei denen ein paar Dinge schiefgelaufen sind. Meistens sind es immer dieselben Ursachen.

  • Problem: Liftings. Das Material hebt sich ab. Ursache in 99 % der Fälle: unsaubere Vorbereitung. Nagelhaut nicht richtig entfernt oder Primer vergessen.
  • Problem: Dicker „Schaufel-Look“. Passiert, wenn zu viel Material genommen und nicht ordentlich in Form gefeilt wird. Ein eleganter Nagel ist an den Rändern dünn und nur am Stresspunkt stabil.
  • Problem: Die Smile-Linie ist schief. Das ist reine Übungssache. Mein Tipp mit dem Umdrehen des Fingers hilft da ungemein!
  • Problem: Das Weiß vergilbt. Liegt oft an einem billigen Versiegler ohne UV-Schutz. Auch Rauchen oder der Kontakt mit stark färbenden Gewürzen kann schuld sein. Apropos… die Story muss ich kurz erzählen. Ich hatte mal eine Kundin, deren Nägel nach einer Woche immer gelblich aussahen. Am Ende stellte sich heraus, dass sie beruflich ständig mit Curry hantierte. Das Kurkuma hat den Versiegler eingefärbt! Seitdem sie einen speziellen, chemieresistenten Top Coat bekommt, ist das Problem gelöst. Manchmal muss man eben Detektiv spielen.
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Deine Verantwortung: Wann ein Profi „Nein“ sagt

Das hier ist mir besonders wichtig. Wir arbeiten an Menschen, und das bringt Verantwortung mit sich. Und für alle, die zu Hause experimentieren: Das ist die wichtigste Regel überhaupt!

Gel und Acryl haben auf der Haut NICHTS verloren. Wenn Material an die Nagelhaut läuft, muss es SOFORT entfernt werden, bevor die Hand in die UV-Lampe kommt. Über den Hautkontakt können fiese Kontaktallergien entstehen, die man sein Leben lang nicht mehr loswird. Das ist der größte Unterschied zwischen sauberer Studioarbeit und unvorsichtiger Heimanwendung.

Außerdem sind wir geschult, Nagelveränderungen zu erkennen. Bei Anzeichen von Nagelpilz oder einer bakteriellen Infektion (oft ein grünlicher Schimmer, „Greenie“ genannt) ist für uns absolut Schluss. Dann schicken wir die Kundin zum Hautarzt. Die Gesundheit des Naturnagels hat immer, wirklich immer, Vorrang.

Du siehst, die French Manicure ist so viel mehr als nur ein bisschen weiße Farbe. Sie ist ein echtes Handwerk, das Wissen, Sorgfalt und eine Menge Übung erfordert. Aber wenn sie dann perfekt ist, gibt es kaum ein schöneres und eleganteres Design. Und genau deshalb liebe ich sie auch nach all den Jahren noch.

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Die perfekte Basis-Nuance finden?

Vergessen Sie transparenten Lack! Die wahre Kunst liegt in der Wahl des richtigen Nude- oder Rosé-Tons. Ein zartes, milchiges Rosa wie „Bubble Bath“ von OPI schmeichelt hellen Hauttönen, während ein Hauch von Pfirsich oder Beige bei gebräunter Haut wahre Wunder wirkt. Die Basis soll den Naturnagel nicht überdecken, sondern perfektionieren – Rötungen kaschieren und ein gesundes Nagelbett simulieren.

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Entgegen seines Namens wurde die French Manicure in den 1970er Jahren in Hollywood erfunden. Der Gründer der Nagellackmarke Orly, Jeff Pink, entwickelte sie für Regisseure, die einen vielseitigen Look für Schauspielerinnen brauchten, der zu jedem Kostümwechsel passte.

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Gel-Lack vs. klassischer Nagellack für French zu Hause?

Gel-Lack: Hält bis zu drei Wochen, die weiße Spitze bleibt brillant und splittert nicht. Ideal für eine langanhaltende, makellose Optik, erfordert aber eine UV/LED-Lampe und etwas Übung beim Entfernen.

Klassischer Nagellack: Flexibler und einfacher zu wechseln. Perfekt für Experimente mit farbigen Spitzen. Marken wie Essie mit „Blanc“ für die Spitze und „Mademoiselle“ für die Basis sind hier absolute Kult-Klassiker.

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  • Verlängert optisch kurze Finger.
  • Wirkt immer gepflegt und professionell.
  • Passt zu absolut jedem Outfit und Anlass.

Das Geheimnis? Eine perfekt ausbalancierte Nagelform. Ob Mandel, eckig oder oval – die Form muss zur Hand passen, damit der French-Look seine volle, elegante Wirkung entfalten kann.

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Der „Apex“ ist das A und O einer stabilen Nagelmodellage, auch bei der French Manicure. Das ist der höchste Punkt des Nagelaufbaus, der von der Seite betrachtet eine sanfte Kurve bildet. Er liegt meist im hinteren Drittel des Nagels. Ein korrekt platzierter Apex sorgt nicht nur für Stabilität und verhindert Brüche, sondern verleiht dem Nagel auch eine schlanke, ästhetische Form. Ohne ihn wirkt selbst die schönste Smile-Linie flach und unprofessionell.

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Ein häufiger Fehler: Eine zu dicke, weiße Spitze. Sie lässt den Nagel klobig und unnatürlich wirken. Profis tragen das Weiß in zwei hauchdünnen Schichten auf, um eine perfekte Deckkraft ohne aufzutragen zu erzielen. Weniger ist hier definitiv mehr!

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Moderne Twists für den Klassiker

Die French Manicure ist alles andere als langweilig. Aktuelle Interpretationen beweisen ihre Wandelbarkeit:

  • Micro-French: Eine nur millimeterdünne, kaum sichtbare Linie an der Spitze für einen ultra-minimalistischen Look.
  • Glazed French: Über die fertige Maniküre wird ein chromatisches Puder wie das „Tin Man Can“ von OPI poliert, was für einen perlmuttartigen Schimmer sorgt.
  • Vanilla French: Statt eines harten Reinweiß wird ein weicher, cremiger Off-White-Ton verwendet. Das wirkt sanfter und moderner.
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Vergilbt Ihre weiße Spitze mit der Zeit?

Das kann an Sonneneinstrahlung, Selbstbräuner oder sogar an stark pigmentierten Gewürzen beim Kochen liegen. Ein hochwertiger Top Coat mit UV-Filter, wie der „No-Wipe“ Top Coat von Juliana Nails, ist die beste Versicherung. Er versiegelt die Farbe und schützt sie vor externen Einflüssen, sodass das Weiß strahlend bleibt.

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Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Mintel fühlen sich 59 % der Frauen mit gemachten Nägeln selbstbewusster.

Die French Manicure verkörpert dabei eine besondere Art von Selbstvertrauen: Es ist die unaufdringliche Eleganz, die signalisiert „Ich achte auf Details“. Sie ist kein lauter Trend, sondern ein leises Statement von Gepflegtheit und Stil.

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Die perfekte „Smile-Linie“ – also die Kurve der weißen Spitze – sollte idealerweise die Form des Nagelmondes (Lunula) oder des Nagelwalls spiegeln. Eine zu gerade Linie wirkt hart, eine zu tiefe Kurve unnatürlich. Die Harmonie zwischen diesen beiden Linien ist das, was eine professionelle French Manicure von einem Amateurversuch unterscheidet.

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Die richtige Feile ist kein Detail, sondern die Grundlage. Für den Naturnagel sollte die Körnung nie unter 180 liegen, um ein Splittern zu vermeiden. Eine Glasfeile ist hier besonders schonend. Für die Formgebung von Gel oder Acryl hingegen sind robustere Feilen mit einer 100er oder 150er Körnung notwendig, um die Struktur präzise ausarbeiten zu können.

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  • Für den Alltag: Eine klassische French auf einer kurzen, abgerundeten Nagelform (Squoval) ist praktisch und dennoch schick.
  • Fürs Büro: Eine „American Manicure“ mit einer cremeweißen Spitze und einer pfirsichfarbenen Basis wirkt weicher und dezenter.
  • Für den Abend: Eine „Deep French“ auf mandelförmigen Nägeln, vielleicht sogar mit einem feinen Glitzer-Liner entlang der Smile-Linie, sorgt für einen dramatischen Effekt.
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Warum sieht die French im Studio immer so viel besser aus?

Ein Geheimnis liegt in der „Camouflage“-Technik. Profis verwenden oft ein leicht abdeckendes Aufbaugel in einem Rosé- oder Nude-Ton. Dieses gleicht nicht nur kleine Unebenheiten des Naturnagels aus, sondern schafft auch einen nahtlosen Übergang zur weißen Spitze und lässt das Nagelbett gesünder und ebenmäßiger erscheinen. Es ist wie Make-up für die Nägel.

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Wussten Sie, dass Nägel im Sommer schneller wachsen als im Winter? Die erhöhte Vitamin-D-Produktion durch Sonneneinstrahlung kurbelt das Wachstum an.

Das bedeutet auch: Im Sommer muss die French Manicure etwas häufiger aufgefüllt werden, um den Abstand am Nagelansatz auszugleichen und den Look frisch zu halten.

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Nagelöl ist nicht verhandelbar. Es hält nicht nur die Nagelhaut geschmeidig, sondern versorgt auch den Naturnagel unter der Modellage mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Tägliche Anwendung, zum Beispiel mit dem „SolarOil“ von CND, macht die Modellage flexibler und widerstandsfähiger gegen Brüche und Liftings. Massieren Sie es sanft in den Nagelwall ein – es ist die beste 5-Sekunden-Investition in langlebige Nägel.

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Farbige Spitzen sind eine spielerische Abwandlung. Doch welche Farben liegen im Trend?

  • Pastelltöne: Mintgrün, Flieder oder Babyblau für einen frischen Frühlingslook.
  • Neon-Akzente: Eine hauchdünne Linie in Neon-Pink oder -Gelb als Hingucker im Sommer.
  • Dunkle Eleganz: Spitzen in Bordeauxrot, Tannengrün oder Navyblau für eine edle Herbst- und Winter-Variante.
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Quick-Fix für zu Hause: Wenn Sie keine ruhige Hand für die freihändige Linie haben, versuchen Sie den „Stamper“-Trick. Geben Sie etwas weißen Lack auf einen durchsichtigen Silikon-Nagelstempel und drücken Sie die Nagelspitze sanft in einem leichten Winkel hinein. Das erzeugt eine erstaunlich saubere und gleichmäßige Kurve.

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Ist Acryl oder Gel besser für eine French Manicure?

Beide Materialien haben ihre Fans. Acryl ist extrem hart und widerstandsfähig, ideal für sehr lange Nägel oder bei starker Beanspruchung. Die Smile-Linie kann mit der „Pinch-Technik“ gestochen scharf modelliert werden. Gel ist flexibler und geruchlos in der Verarbeitung. Es verläuft nicht so schnell, was Anfängern mehr Zeit gibt, die perfekte Form zu schaffen. Moderne „Builder-in-a-Bottle“-Gele machen den Aufbau zudem noch einfacher.

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  • Die weiße Spitze ist nicht deckend oder fleckig.
  • Die Smile-Linie ist auf allen zehn Nägeln auf der gleichen Höhe.
  • Der Nagel hat von der Seite eine harmonische, sanfte C-Kurve.

Das sind die drei visuellen Checks, an denen man sofort eine meisterhafte French Manicure erkennt. Es ist die Summe dieser präzisen Details, die den Unterschied macht.

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Die Psychologie des Looks: Die French Manicure signalisiert Sauberkeit, Ordnung und ein Auge für Details. Ihr cleanes Erscheinungsbild wird oft mit Professionalität und Zuverlässigkeit assoziiert. Es ist ein Look, der nicht um Aufmerksamkeit schreit, sondern durch seine subtile Perfektion besticht – ein Symbol für zeitlose, mühelose Eleganz.

Der globale Markt für Nagelpflegeprodukte wurde 2022 auf über 23 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Die French Manicure ist dabei ein ewiger Bestseller. Während saisonale Farbtrends kommen und gehen, bleibt die Nachfrage nach den perfekten Produkten für diesen klassischen Look – einem hochdeckenden Weiß und einem schmeichelhaften Nude-Ton – konstant hoch.

Romilda Müller

Mein Beruf macht mir echt viel Spaß! Selbst indem ich jeden Tag Beiträge über Themen aus den Bereichen Gartengestaltung, Dekoration, Innendesign, Mode und Lifestyle schreibe, entdecke ich viele interessante Tatsachen. Auch für mich selbst. Zudem schöpfe ich Inspiration für meine eigene Freizeit. Mein Ziel ist es, unserer Leserschaft nützliche Information und unendliche Anregung anzubieten und damit behilflich zu sein. Es freut mich, durch meine Artikel eine große Anzahl von Lesern für unterschiedliche Themen zu begeistern und zu neuen Projekten im Haus und Garten zu ermutigen. Außerdem will ich ihnen gleichzeitig damit Optionen für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bieten.