Was ist Bouldern? – Wissenswertes über diese eigenständige Sportart
Bouldern ist nicht die älteste Form des Kletterns, aber vielleicht die modernste. Es erfordert keine hohen Wände oder komplizierte Knoten. Bouldern wird zusammen mit anderen Menschen in Gruppe geübt und kann zu netten sozialen Kontakten führen. Besonders in Städten ist das Bouldern die häufigste Form des Hallenkletterns. Es ist eine großartige Möglichkeit zu trainieren, zu lernen oder einfach nur Spaß zu haben. Möchten Sie es probieren, dann erfahren Sie mehr darüber…
Was ist Bouldern?
Bouldern ist Felsklettern ohne die Verwendung von Seilen oder Gurten. Daher sind Boulderwände kürzer, in der Regel weniger als 6,1 m hoch. Obwohl beim Bouldern keine Ausrüstung erforderlich ist, benutzen die meisten Kletterer Kletterschuhe, um ihren Halt zu sichern, und Kreide, um ihre Hände vor dem Abrutschen zu bewahren. Bouldermatten tragen dazu bei, Verletzungen durch Stürze zu verhindern, was angesichts der Tatsache, dass der Kletterer von keinem Seil unterstützt wird, eher die Norm als die Ausnahme ist.
Bouldern ist Felsklettern ohne die Verwendung von Seilen oder Gurten
Bouldern kann man auch in der Kletterhalle üben
Kurze Geschichte des Boulderns
Das Bouldern wurde zunächst als Methode zur Perfektionierung der Klettertechnik sowohl für Sportkletterer als auch für Bergsteiger gegründet. Der Sport hilft nicht nur Spitzenkletterern, spezifische Bewegungen mit minimalem Aufwand zu üben, sondern auch, die Ausdauer zu verbessern und die Fingerkraft zu erhöhen.
Seit den 1900er Jahren hat sich das Bouldern jedoch zu einer eigenständigen Sportart entwickelt und einzelne Boulder-„Probleme“ (oder Griffe) werden nach ihrem Schwierigkeitsgrad eingestuft. Für die häufigsten „Probleme“ wird heute in der Regel entweder die V-Skala oder die Font-Skala verwendet.
In den 1900er Jahren hat sich das Bouldern als eine eigenständige Sportart etabliert
Boulderprobleme werden nach ihrem Schwierigkeitsgrad eingestuft
Schwierigkeitsgrad
Die Schwierigkeit von Boulderproblemen kann auf 2 verschiedenen Skalen bewertet werden – die Font-Skala und die V-Skala. Dadurch werden Bouldernsprobleme im Freien bewertet und verglichen. Allerdings können Kletterhallen ihr eigenes System haben, wie z.B. verschiedenfarbige Routen für verschiedene Schwierigkeiten.
Die Schwierigkeit von Boulderproblemen wird auf 2 verschiedenen Skalen bewertet
Jede Farbe steht für einen bestimmten Schwierigkeitsgrad
V-Skala – Die gebräuchlichste Skala in Nordamerika,Astralien und Ozeanien
In Nordamerika und Ozeanien benutzt man normalerweise die V-Skala. Sie beginnt bei V0 und zählt aufwärts: V1, V2, V3… und so weiter. Sogar V0-Probleme können anspruchsvoll sein. Einige Einstiegsprobleme tragen einen „VB“-Grad, was bedeutet, dass das Problem einfacher als V0 ist. Das obere Ende der Skala ist offen. Das härteste Boulderproblem der Welt ist „Burden of Dreams“, das einem Schwierigkeitsgrad von V17 entspricht.
Ein „+“ oder ein „-“ kann nach der Benotung hinzugefügt werden, wodurch eine V5 einfacher als eine V5+, aber schwieriger als eine V5- ist.
Die V-Skala benutzt man vorwiegend in Nordamerika, Astralien und Ozeanien
Beginnen Sie mit den leichtesten Routen in der Kletterhalle
Font-Skala – Die gebräuchlichste Bewertungsskala in Europa und Asien
Sie beginnt bei 1, obwohl Probleme mit Noten unter 3 selten sind. Und Boulderprobleme, die mit 6 oder einem höheren Schwierigkeitsgrad bewertet werden, bekommen noch einen Buchstaben ab „A“ bis „C“ dazu. Zur weiteren Unterteilung der Noten werden auch Pluszeichen hinzugefügt. Ein 6A+ Problem ist beispielsweise schwieriger als eines, das mit 6A benotet wird.
Font-Skala-Werte kann man jedoch in V-Skala-Werte umrechnen und umgekehrt. Burden of Dreams, das oben erwähnte V17-Boulderproblem, ist ein 9A auf der Font-Skala.
Die Font-Skala benutzen Boulderer in Europa und Asien
Kaufen Sie sich bequeme Kletterschuhe
Und benutzen Sie Kreide zum Klettern
Übung macht den Meister
Sicherheit
Boulderwände sind in der Regel nicht höher als 6,1 m, was den Sport wesentlich sicherer macht als freies Soloklettern. Trotzdem sind kleinere Verletzungen wie verstauchte Knöchel und Handgelenke unter Boulderern weit verbreitet. Dies liegt daran, dass Boulderprobleme in der Regel komplexer sind als andere Kletterdisziplinen, was zu häufigeren Stürzen führt. Zweitens stürzen Boulderkletterer normalerweise zu Boden, da sie nicht durch ein Seil oder eine Sicherung gestützt werden.
Bouldern ist sicherer als freies Soloklettern
Um Verletzungen zu minimieren, platzieren Boulderer Crash-Pads in der Nähe des Boulderbereichs, um bei einem Sturz eine weichere Landung zu ermöglichen. Sie können auch einen oder mehrere Spotter haben. Diese helfen, den Kletterer zu den Pads umzulenken. Boulderer wenden in der Regel die gleichen Falltechniken an, die auch im Turnen verwendet werden. Um den Sturz abzubremsen, positionieren sie sich so, dass bei der Landung der Aufprall auf den ganzen Körper verteilt wird, um Knochenbrüche zu vermeiden.
Es gibt auch verschiedene Falltechniken, wodurch man eine Körperverletzung vermeiden kann
Was zu erwarten, wenn Sie Bouldern zum ersten Mal probieren?
Das Erlernen des Boulderns ist ein Prozess. Zu den Grundlagen des Boulderns gehört das Erlernen sportartspezifischer Körperbewegungen, wie z.B. die Hüften nahe an der Wand zu halten und nicht übermäßig nach den Griffen zu greifen.
Es gibt auch eine mentale Komponente. Sie müssen lernen, Ihren Geist zu beruhigen, wenn Sie hoch über dem Boden sind. Eine Indoor-Boulderwand bietet eine ausgezeichnete Lernmöglichkeit für Anfänger.
Bouldern ist eine intensive Sportart, bei der Muskeln, Sehnen und Bänder gestärkt werden
Kletterhallen unterscheiden sich je nach Standort, aber in der Regel sind die „Probleme“ farblich gekennzeichnet. Beginnen Sie mit einfachen Problemen, um Ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Wenn die Turnhalle die oben erwähnten Bewertungsskalas verwendet, suchen Sie nach solchen Boulderproblemen, die mit „V0“ oder „4“ markiert sind.
Kletterwand bis zu Absprunghöhe
Rechnen Sie damit, dass Sie sich schnell müde fühlen werden. Bouldern ist eine intensive Sportart, bei der Muskeln, Sehnen und Bänder gestärkt werden, die Sie in anderen Bereichen Ihres Lebens wahrscheinlich nicht benutzen. Und das wird erst mit der Zeit passieren.
Wenn Sie sich anfangs zu sehr anstrengen, kann dies zu Verletzungen führen, die Ihre Fortschritte nur verlangsamen. Seien Sie also vorsichtig und haben Sie Spaß dabei!
Bouldern können Sie auch mit Ihrem Kind üben
Genießen Sie Bouldern mit Freunden im Freien!