Engelsaugen wie vom Bäcker? So gelingt dir der perfekte Mürbeteig – garantiert!

von Mareike Brenner
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Jedes Jahr das gleiche Spiel: Sobald es draußen kälter wird, packt mich das Backfieber. Und ganz oben auf der Liste stehen natürlich die Klassiker. Allen voran: Engelsaugen. Oder Husarenkrapferl, wie man in manchen Ecken auch sagt. Aber ganz ehrlich, so einfach sie aussehen, so oft können sie einen auch in den Wahnsinn treiben.

Ich hab in meiner Zeit in professionellen Backstuben unzählige Bleche davon gebacken und dabei eine Menge gelernt – meistens auf die harte Tour. Zerlaufene Teigfladen, steinhartes Gebäck … ich kenne das alles. Aber genau deshalb kann ich dir heute zeigen, wie du diese Fehler vermeidest. Wir backen nicht nur Plätzchen, wir zaubern kleine, mürbe Kunstwerke, die auf der Zunge zergehen.

Gut zu wissen: Plan für eine Ladung (ca. 60 Stück) mal grob 3 Stunden ein. Klingt viel, aber keine Sorge, das meiste davon ist reine Kühlzeit, in der du die Füße hochlegen kannst. Die aktive Arbeit dauert vielleicht 45 Minuten. Und preislich? Rechne mal mit 5 bis 8 Euro für die Zutaten, je nachdem, was du schon im Schrank hast.

Engelsaugen Plätzchen backen Weihnachtszeit
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Das Geheimnis des Mürbeteigs: Warum „kalt“ und „schnell“ deine besten Freunde sind

Bevor wir auch nur anfangen, irgendwas abzuwiegen, müssen wir eine Sache verstehen: Mürbeteig ist keine Magie, sondern simple Physik. Das Ziel ist ein Gebäck, das „mürbe“ ist, also zart und bröselig, nicht zäh wie ein Kaugummi.

Der Hauptakteur im Mehl ist das Gluten, eine Art Klebereiweiß. Sobald es mit Flüssigkeit in Kontakt kommt und geknetet wird, bildet es lange, elastische Fäden. Super für Brot, aber der absolute Todfeind für unsere Plätzchen. Wir wollen diese Fäden unbedingt verhindern!

Und hier kommt die eiskalte Butter ins Spiel. Stell dir vor, die winzigen, kalten Butterstückchen legen sich wie ein Schutzmantel um die Mehlpartikel. Diese Fettschicht blockiert das Wasser (aus dem Eigelb) und hindert es daran, das Gluten zu aktivieren. Statt Gummibändern entsteht so eine sandige, lockere Struktur. Beim Backen schmilzt die Butter dann, hinterlässt winzige Lufteinschlüsse und macht das Plätzchen unglaublich zart.

Engelsaugen Plätzchen mit Marmalade backen Adventszeit
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Wenn die Butter aber zu warm ist, vermischt sie sich sofort mit dem Mehl zu einer schmierigen Pampe. Der Schutzmantel ist weg, das Gluten feiert eine Party, und deine Plätzchen zerlaufen im Ofen zu traurigen, fettigen Scheiben.

Die goldenen Mürbeteig-Regeln

Wenn du dir nur vier Dinge merkst, dann diese:

  • Eiskalte Zutaten: Die Butter direkt aus dem Kühlschrank, am besten sogar die Schüssel kurz vorkühlen.
  • Schnell arbeiten: Deine Hände sind warm. Je kürzer der Teig Kontakt mit ihnen hat, desto besser.
  • Nicht kneten, nur verbinden: Sobald der Teig zusammenhält, sofort aufhören! Jeder Knetvorgang zu viel macht ihn zäh.
  • Kühlphasen sind heilig: Ja, es nervt zu warten. Aber diese Pausen sind entscheidend für die perfekte Form und Textur. Niemals auslassen!

Zutaten: Qualität, die man schmeckt

Bei so wenigen Zutaten gibt es keine Versteckmöglichkeiten. Man schmeckt einfach alles raus. Hier eine kleine Einkaufsliste, damit du gleich das Richtige im Korb hast:

  • Weizenmehl Type 405: ca. 300 g
  • Echte deutsche Markenbutter: 200 g (kalt!)
  • Puderzucker: 100 g
  • Frische Eier (Größe M): Du brauchst 2 Eigelb
  • Echte Vanille: Mark einer halben Schote oder ein Päckchen Bourbon-Vanillezucker
  • Eine Prise Salz
  • Rotes Johannisbeergelee: ca. 150 g
  • Puderzucker zum Bestäuben

Ein paar Worte dazu: Nimm wirklich Mehl Type 405. Es hat weniger Klebereiweiß als Type 550 und unterstützt die zarte Krume. Bei der Butter gibt’s keine Kompromisse – 82 % Fett müssen es sein. Margarine hat zu viel Wasser und schmeckt seifig. Und ja, Puderzucker ist besser als Kristallzucker, weil er sich sofort auflöst und den Teig feiner macht. Das Eigelb sorgt für Bindung, Farbe und Geschmack; das Eiweiß würde alles nur zäh und trocken machen. (Kleiner Tipp: Das Eiweiß kannst du super für Kokosmakronen aufheben – nichts verschwenden!)

Engelsaugen mit Marmalade Plätzchen kühlen lassen Weihnachtszeit

Die Zubereitung: Schritt für Schritt zum perfekten Teig

So, jetzt geht’s ans Eingemachte. Wir machen das erstmal mit den Händen, damit du ein Gefühl für den Teig bekommst. Aber keine Sorge, ich hab auch einen Tipp für alle mit Küchenmaschine.

1. Das Verreiben: Mehl, Puderzucker und Salz in einer großen Schüssel mischen. Die eiskalte Butter in kleinen Würfeln dazugeben. Jetzt kommt der wichtige Teil: Reibe die Butter mit den Fingerspitzen zügig ins Mehl, bis eine Masse entsteht, die an feuchte Sandstreusel erinnert. Es sollten keine großen Butterflocken mehr zu sehen sein.

2. Das Binden: Mach eine Mulde in die Mitte, gib die beiden Eigelbe und die Vanille rein. Kurz mit einer Gabel verquirlen und dann schnell mit den Händen alles zu einem groben Teig verbinden. Jetzt den Teig auf die Arbeitsfläche geben und mit dem Handballen 2-3 Mal kurz und kräftig von dir wegdrücken und wieder zusammenschieben. Das ist alles! Nicht kneten! Sobald ein glatter Teig entsteht, sofort aufhören.

Engelsaugen mit Kirschenmarmalade Plätzchen backen Weihnachtszeit

Für die Maschinen-Nutzer: Nimm den Flachrührer (nicht den Knethaken!). Alle trockenen Zutaten und die kalte Butter auf niedrigster Stufe mischen, bis es wie Streusel aussieht. Dann die Eigelbe dazu und nur so lange laufen lassen, bis der Teig gerade so zusammenkommt. Wirklich nur Sekunden!

3. Die erste Kühlphase: Forme den Teig zu einer flachen Scheibe (kühlt schneller als eine Kugel), wickle ihn fest in Frischhaltefolie und ab damit in den Kühlschrank. Mindestens 60 Minuten, besser sind zwei Stunden.
Zeitmangel? Drück den Teig superflach und leg ihn für 25-30 Minuten ins Gefrierfach. Aber stell dir einen Wecker, damit er nicht durchfriert!

Kann man den Teig vorbereiten?

Aber hallo! Das ist der beste Trick im Weihnachtsstress. Der Teig hält sich, gut verpackt, locker 2-3 Tage im Kühlschrank. Du kannst ihn sogar einfrieren! Entweder als Scheibe oder schon zu einer Rolle geformt. Im Gefrierfach hält er sich bis zu drei Monate. Einfach über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen.

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Formen, Füllen und der Profi-Trick

Nach dem Kühlen ist der Teig schön fest. Nimm immer nur einen Teil aus dem Kühlschrank und lass den Rest kalt. Rolle ein Stück zu einer ca. 2 cm dicken Wurst und schneide 1,5 cm dicke Scheiben ab. Diese schnell zu Kugeln rollen und mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen.

Ach ja, das Backblech! Ein helles Alublech ist besser, weil es die Hitze sanfter leitet. Dunkle Bleche absorbieren mehr Hitze und können den Boden der Plätzchen schnell zu dunkel werden lassen. Wenn du nur ein dunkles hast, behalte die Unterseite gut im Auge und backe eventuell eine Minute kürzer.

Für die Vertiefung nimm den bemehlten Stiel eines Holzlöffels. Der ist perfekt rund und gibt keine Wärme an den Teig ab. Drück eine schöne tiefe Mulde in jede Kugel, aber pass auf, dass du nicht durchstichst.

Achtung, jetzt kommt der Profi-Trick: Stell das komplette Blech mit den geformten, aber noch ungefüllten Plätzchen für weitere 30 Minuten in den Kühlschrank. Diese Schockkälte ist der ultimative Garant dafür, dass sie im Ofen nicht zerlaufen.

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Die Füllung: Vorher oder nachher?

Ganz klar: nachher! Wenn du das Gelee mitbackst, kann es kochen, überlaufen und eine klebrige Sauerei veranstalten. Die Profi-Methode geht so: Back die Plätzchen „blind“ (also nur mit der Mulde). Während sie im Ofen sind, erwärmst du das Gelee in einem kleinen Topf, bis es flüssig ist, und rührst es glatt. Sobald die Plätzchen aus dem Ofen kommen, füllst du das heiße, flüssige Gelee in die noch heißen Vertiefungen. Beim Abkühlen wird es wieder fest, glänzt wunderschön und schmeckt viel fruchtiger.

Warum eigentlich Johannisbeergelee? Die leichte Säure ist der perfekte Gegenspieler zum süßen, buttrigen Teig. Wichtig ist, dass du Gelee nimmst, keine Konfitüre – die hat Stücke und Kerne. Super Alternativen sind säuerliches Aprikosen- oder Quittengelee. Was nicht so gut klappt, sind Marmeladen mit hohem Wassergehalt… ich sag nur: klebrige Lektion gelernt!

Backen, Abkühlen und Aufbewahren

Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor (wichtig, keine Umluft, die trocknet die Plätzchen aus). Das kalte Blech direkt aus dem Kühlschrank in den heißen Ofen schieben und für 10-14 Minuten backen.

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Elisenlebkuchen wie vom Profi: Das Geheimnis für den perfekten, saftigen Teig

Verlass dich nicht auf die Uhr, sondern auf deine Augen! Die Plätzchen sind perfekt, wenn die Ränder anfangen, einen Hauch von goldgelber Farbe zu bekommen. Die Oberfläche sollte noch ganz blass sein. Sobald sie aus dem Ofen kommen, sind sie super zerbrechlich. Lass sie eine Minute auf dem Blech ruhen, dann hebe sie vorsichtig auf ein Kuchengitter zum vollständigen Auskühlen. Lässt du sie auf dem heißen Blech, backen sie nach und werden hart.

Erst wenn alles komplett kalt ist, werden sie mit Puderzucker bestäubt. In einer Blechdose, mit Lagen aus Backpapier getrennt, halten sie sich an einem kühlen, trockenen Ort locker drei bis vier Wochen.

Hilfe, es ist was schiefgegangen!

Keine Panik, das passiert den Besten. Hier die häufigsten Probleme und die Rettung:

  • Problem: Der Teig ist zu bröselig.
    Lösung: Wahrscheinlich war das Eigelb zu klein oder die Zutaten zu kalt. Gib tröpfchenweise eiskaltes Wasser dazu, bis er bindet. Aber wirklich nur tröpfchenweise!
  • Problem: Die Plätzchen sind im Ofen zerlaufen.
    Lösung: Der Klassiker. Teig zu warm, zu lang geknetet oder Kühlzeit geschwänzt. Fürs nächste Mal weißt du es besser. Erste-Hilfe-Trick: Solange die Plätzchen noch heiß und weich auf dem Blech sind, kannst du mit einem runden Ausstecher, der etwas größer ist, schnell die Form „nachstanzen“. So rettest du die Optik!
  • Problem: Die Plätzchen sind steinhart.
    Lösung: Entweder zu lange geknetet oder zu lange gebacken. Denk dran: Sie sollen am Rand nur einen Hauch von Farbe haben, nicht komplett gebräunt sein.

Am Ende zählt aber vor allem der Spaß an der Sache. Ein Blech selbstgemachter Engelsaugen, die nach den Regeln der Kunst gebacken wurden, ist einfach ein unschlagbares Gefühl. Und der Duft in der Küche sowieso. Also, trau dich ran – viel Erfolg in deiner Backstube!

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Der Duft von echter Vanille ist die Seele der Weihnachtsbäckerei. Statt synthetischem Vanillin-Zucker lohnt sich die Investition in eine kleine Dose echten Bourbon-Vanillezuckers oder das Mark einer frischen Schote. Der feine, komplexe Geschmack hebt die buttrige Note des Mürbeteigs auf ein völlig neues Niveau.

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  • Lemon Curd: Für eine fruchtig-säuerliche Note, die wunderbar mit dem süßen Teig harmoniert.
  • Nougatcreme: Kurz vor dem Servieren einen Klecks in die Mulde geben – ein Traum für Schokofans.
  • Marzipan-Rohmasse: Eine winzige Kugel vor dem Backen in die Vertiefung drücken. Schmilzt leicht und wird herrlich aromatisch.
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Der Butter-Faktor: Man mag versucht sein, zu günstigerer Margarine zu greifen, doch für den authentischen, zartschmelzenden Geschmack von Engelsaugen ist hochwertige Markenbutter (z.B. irische Weidebutter) unerlässlich. Ihr Schmelzpunkt und Wassergehalt sind perfekt auf Mürbeteig abgestimmt und garantieren das mürbe Ergebnis, das wir lieben.

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Wussten Sie schon? Jährlich werden in der Vorweihnachtszeit in Deutschland über 80.000 Tonnen Weihnachtsgebäck produziert – ein Großteil davon in liebevoller Handarbeit in den heimischen Küchen.

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Damit die Engelsaugen wochenlang frisch und mürbe bleiben, ist die richtige Lagerung entscheidend. Das Geheimnis liegt im Material und der Umgebung:

  • In einer gut schließenden Blechdose aufbewahren, niemals in Plastik.
  • An einem kühlen, trockenen Ort lagern, aber nicht im Kühlschrank.
  • Ein kleines Stück Apfel in der Dose (regelmäßig austauschen!) kann die Plätzchen zart halten.
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Hilfe, mein Teig ist nur ein Haufen Krümel!

Keine Panik, das ist ein häufiges Problem und leicht zu beheben. Wenn der Teig nach dem Kühlen und vor dem Formen zu bröselig erscheint, liegt das oft an minimalen Abweichungen in der Mehlfeuchtigkeit oder Eigelbgröße. Die Lösung: Fügen Sie tröpfchenweise eiskaltes Wasser oder einen Teelöffel eiskalte Sahne hinzu und kneten Sie es nur ganz kurz unter, bis der Teig gerade so zusammenhält. Weniger ist hier mehr!

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Gelee oder Konfitüre? Für die Füllung ist glattes Johannisbeer- oder Himbeergelee die erste Wahl der Profis. Der Grund: Es enthält keine Fruchtstücke oder Kerne und bleibt nach dem Backen glänzend und fest. Marken wie Darbo oder Bonne Maman bieten oft

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Der Name „Husarenkrapferl“ stammt vermutlich aus der österreichisch-ungarischen Monarchie. Die Vertiefung in der Mitte soll an die Knopfleiste der Uniformjacken der Husaren-Reiter erinnern.

Diese kleine Anekdote macht die Plätzchen zu einem Stück europäischer Backgeschichte. Jedes Mal, wenn Sie mit dem Kochlöffelstiel die typische Mulde formen, führen Sie also eine jahrhundertealte Tradition fort.

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  • Perfekt gleichmäßige Kugeln
  • Keine klebrigen Hände mehr
  • Einheitliche Größe für gleichmäßiges Backen

Das Geheimnis für absolute Perfektion? Ein kleiner Eisportionierer! Mit einem Modell von etwa 2-3 cm Durchmesser lassen sich blitzschnell identische Teigportionen abstechen. Das Ergebnis sieht nicht nur professionell aus, es stellt auch sicher, dass alle Plätzchen auf dem Blech zur exakt gleichen Zeit fertig sind.

Engelsaugen Plätzchen backen Weihnachtszeit Advent

Schließen Sie für einen Moment die Augen. Riechen Sie es? Dieser unverwechselbare Duft von warmer Butter, geröstetem Mehl und süßer Marmelade, der sich langsam im ganzen Haus ausbreitet. Das ist mehr als nur Backen – es ist das Heraufbeschwören von Kindheitserinnerungen und das Schaffen neuer Momente. Jedes Blech Engelsaugen ist eine Einladung, innezuhalten und die vielleicht schönste Zeit des Jahres mit allen Sinnen zu genießen.

Engelsaugen Plätzchen mit Marmalade backen Rezept Weihnachtsgebäck

Die Mehl-Frage: Type 405 vs. 550. Für feines Gebäck wie Engelsaugen ist Weizenmehl der Type 405 die ideale Wahl. Es ist feiner gemahlen und hat einen geringeren Glutenanteil, was die Zartheit des Mürbeteigs unterstützt. Mehl der Type 550 ist backstärker und eignet sich besser für Hefegebäck. Für den extra Mürbe-Kick kann man sogar 10-20% des Mehls durch Speisestärke ersetzen.

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Puderzucker – vor oder nach dem Backen?

Ganz klar: Immer erst nach dem vollständigen Auskühlen! Würde man die noch warmen Plätzchen bestäuben, würde der Zucker schmelzen und eine klebrige, unschöne Schicht bilden. Für den perfekten Schneeeffekt die kalten Engelsaugen kurz vor dem Servieren durch ein feines Sieb bestäuben.

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Klassiker trifft auf Crunch: Die traditionellen Engelsaugen sind pur und buttrig. Für eine moderne, texturreichere Variante einfach 50g des Mehls durch die gleiche Menge sehr fein gemahlener Mandeln oder Haselnüsse ersetzen. Der Teig wird dadurch noch mürber und bekommt ein wunderbar nussiges Aroma, das hervorragend mit Aprikosen- oder Orangenmarmelade harmoniert.

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Laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ist Butter das beliebteste Backfett der Deutschen für die Weihnachtsbäckerei. Ihr einzigartiges Aroma ist für die meisten durch nichts zu ersetzen.

Diese Vorliebe hat einen guten Grund: Die in der Butter enthaltenen Milchfette sind einzigartige Geschmacksträger, die die Aromen von Vanille und Zitrone intensivieren und für den charakteristischen Schmelz im Mund sorgen, den pflanzliche Fette nicht in dieser Form erreichen können.

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Beim Mürbeteig für Engelsaugen bleiben oft die Eiweiße übrig. Wegwerfen? Auf keinen Fall! Sie sind die Basis für viele weitere Köstlichkeiten:

  • Baiser-Tupfen: Einfach mit Zucker steif schlagen und kleine Tupfen auf ein Blech spritzen. Bei niedriger Temperatur im Ofen trocknen lassen.
  • Zimtsterne: Viele klassische Rezepte basieren auf einer Eiweiß-Mandel-Masse.
  • Kokosmakronen: Eine schnelle und einfache Verwertung, die ebenfalls perfekt in die Weihnachtszeit passt.

Ein letzter Profi-Tipp: Die Marmelade vor dem Einfüllen kurz in einem kleinen Topf leicht erwärmen und glatt rühren. So lässt sie sich mit einem Teelöffel oder einer kleinen Spritzflasche viel einfacher und sauberer in die Vertiefungen füllen. Nach dem Backen wird sie dann wieder schön fest.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.