Schwebt die wirklich? Ein ehrlicher Blick auf schwebende Lampen – Technik, Kosten & worauf du achten musst

von Mareike Brenner
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Eine Lampe, die in der Luft schwebt? Da war ich als alter Hase erstmal skeptisch.

Ganz ehrlich, in meiner Werkstatt habe ich über die Jahre schon fast alles gesehen. Ich komme aus einer Zeit, da war die Glühbirne noch Standard und LED Science-Fiction. Man denkt, man kennt jeden Trick und jede technische Spielerei. Doch dann kam neulich einer meiner jungen Kollegen mit riesigen Augen an und hielt mir sein Handy unter die Nase. Drauf zu sehen: eine Lampe, deren Schirm völlig frei in der Luft tanzte. „Meister, wie zum Teufel geht das? Ist das Magie?“

Mein erster Impuls? Skepsis. Im Handwerk lernt man schnell: Was nach Zauberei aussieht, ist meistens entweder clevere Physik oder einfach nur ein billiges Gimmick, das nach zwei Wochen den Geist aufgibt. Also hab ich mir die Sache mal genauer angeschaut. Und ich muss zugeben: Diese schwebenden Lampen sind mehr als nur eine Spielerei. Es ist ein faszinierendes Stück Technik, das gutes Design mit präziser Elektronik verbindet. Aber, und das ist das Wichtigste, es kommt extrem auf die Details an. Und genau diese Details will ich dir heute mal aus der Sicht eines Praktikers erklären.

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Die Technik dahinter: Viel mehr als nur zwei Magnete

Viele glauben, man nimmt einfach zwei Magnete, die sich abstoßen, und fertig ist der Schwebe-Effekt. Wer als Kind damit gespielt hat, weiß aber: Das klappt nicht. Der obere Magnet würde sofort zur Seite wegkippen. Das wahre Geheimnis ist eine aktive, elektronisch gesteuerte Regelung – man nennt das elektromagnetische Levitation.

Stell dir den Fuß der Lampe vor. Darin sind starke Elektromagneten verbaut. Das sind im Grunde Spulen aus Kupferdraht, die nur dann ein Magnetfeld erzeugen, wenn Strom durch sie fließt. Die Stärke dieses Feldes lässt sich über den Strom exakt steuern. Im schwebenden Lampenschirm steckt dagegen ein super starker Permanentmagnet, meist aus Neodym.

Jetzt kommt der Clou: Im Lampenfuß sitzen winzige Sensoren. Diese messen ununterbrochen die exakte Position des Schirms. Ein kleiner Mikrocontroller – das Gehirn der Lampe – wertet diese Daten tausende Male pro Sekunde aus. Weicht der Schirm auch nur einen Bruchteil eines Millimeters von seiner perfekten Position ab, passt der Controller sofort den Strom in den Elektromagneten an. Er korrigiert, stabilisiert und balanciert. Es ist wie das Balancieren eines Besenstiels auf der Handfläche, nur eben unfassbar schnell und präzise.

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Übrigens, wusstest du schon? Eine ganz ähnliche Technik, nur in viel größerem Maßstab, hält auch die superschnellen Magnetschwebebahnen in der Spur!

Qualität vs. Billig-Schrott: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Genau hier liegt der Hund begraben und der Preisunterschied begründet. Ein Billig-Modell für 80 € aus irgendeinem Online-Shop hat oft ungenaue Sensoren und einen langsamen Controller. Das Ergebnis? Der Schirm zittert, die Lampe gibt ein leises, aber nerviges Summen von sich und verbraucht unnötig viel Strom. Ehrlich gesagt, das ist dann wirklich nur ein Gimmick.

Ein hochwertiges System, das du eher für 250 € bis über 400 € in Design-Läden oder bei spezialisierten Händlern findest, arbeitet dagegen absolut lautlos und präzise. Die Regelung ist so fein, dass das Schweben mühelos und ruhig wirkt. Das ist der Unterschied zwischen kurzlebiger Spielerei und echter Ingenieurskunst.

Gut zu wissen: Selbst im Standby, also wenn nur das Schweben aktiv ist, braucht die Lampe Strom. Rechne mal mit 2 bis 3 Watt. Das ist nicht viel, aber über ein Jahr läppert sich das zu etwa 20-25 kWh – also um die 7-10 Euro Stromkosten nur fürs Schweben.

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Aus der Werkstatt: Meine persönliche Kauf-Checkliste

Wenn mich ein Kunde um Rat fragt, schaue ich nicht nur auf den Schwebeeffekt. Ich schaue auf die handfesten Dinge, die am Ende über Freude oder Frust entscheiden. Hier ist, worauf du achten solltest:

1. Das Netzteil – Das Herz der ganzen Anlage

Jede Lampe braucht Strom, aber diese hier ganz besonders. Das Netzteil ist oft die größte Schwachstelle. Ich hab schon unzählige billige Steckernetzteile gesehen, die brandgefährlich waren. Sie werden heiß, brummen oder liefern keine stabile Spannung – Gift für die empfindliche Steuerungselektronik.

Kleiner Tipp: Schau dir das Netzteil genau an! Ein gutes Produkt hat ein hochwertiges, geprüftes Netzteil. Achte auf anerkannte Prüfzeichen wie das GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) oder ein TÜV-Zeichen. Die sind viel mehr wert als das einfache CE-Zeichen, das der Hersteller nur selbst draufklebt.

2. Das Licht – Mehr als nur „hell“

„Hat LEDs, ist sparsam.“ Das höre ich ständig. Aber LED ist nicht gleich LED. Viel wichtiger ist der Farbwiedergabeindex (CRI). Ein Wert unter 80 lässt Farben blass und Hauttöne ungesund aussehen. Für Wohnräume empfehle ich immer einen CRI von über 90. Dann sehen die Tomaten auf dem Tisch auch rot und nicht orange aus.

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Auch die Helligkeit ist entscheidend. Die meisten dieser Lampen sind eher Stimmungslicht. Sie haben oft zwischen 300 und 500 Lumen. Das ist super für eine gemütliche Ecke, aber definitiv nicht genug, um als alleinige Leseleuchte oder zur Raumausleuchtung zu dienen. Die Lichtfarbe sollte bei etwa 2700 Kelvin (K) liegen, das ist ein angenehmes, warmweißes Licht.

3. Die Verarbeitung – Fühlen und Wackeln!

So eine Lampe ist ein Designobjekt, da muss auch die Haptik stimmen. Wenn der Fuß aus Holz ist, ist es massives Holz oder nur billiges Furnier auf Pressspan? Fühl mal drüber! Gibt es scharfe Kanten am Metall? Sind die Spaltmaße gleichmäßig? Mach im Laden ruhig mal den Wackeltest. Ein hochwertiges Produkt fühlt sich solide und wertig an.

Die saubere Verarbeitung ist auch ein Sicherheitsmerkmal. Kabel müssen sicher geführt und die Elektronik vor Berührung geschützt sein. Das ist keine Kür, sondern Pflicht nach den geltenden Sicherheitsnormen für Leuchten.

Praktische Tipps für den Alltag mit deiner schwebenden Lampe

Angenommen, du hast dir so ein Schmuckstück gegönnt. Damit du auch lange Freude daran hast, hier ein paar Tipps aus der Praxis.

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  • Der perfekte Standort: Stell die Lampe auf eine absolut stabile und waagerechte Fläche. Ein wackeliger Beistelltisch ist der Feind jeder Schwebe-Elektronik. Schon leichte Vibrationen stören die Regelung. Auch starker Luftzug, etwa neben einem ständig geöffneten Fenster, ist keine gute Idee.
  • Die erste Einrichtung (keine Panik!): Das erste Mal den Schirm zum Schweben zu bringen, braucht 2-3 Minuten Geduld und Fingerspitzengefühl. So geht’s: Greif den Schirm mit beiden Händen, führe ihn langsam von oben über die Mitte des Fußes und senke ihn ab. Du wirst einen Punkt spüren, an dem die Magnetkräfte ihn halten wollen – fast wie ein „Einrasten“ in der Luft. Genau an diesem Punkt lässt du vorsichtig los.
  • Störquellen vermeiden: Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Ich hatte mal einen Kunden, dessen Lampe immer wieder aussetzte. Nach langem Suchen fanden wir die Ursache: Er legte sein Smartphone, das eine magnetische Hülle hatte, immer direkt neben den Lampenfuß. Halte also andere Magnete, aber auch Lautsprecherboxen und große Metallgegenstände fern.
  • Sicherheit mit Kindern & Haustieren: Was passiert, wenn die Katze gegen den Tisch springt? Bei einem guten Modell ist die Regelung stark genug, um leichte Stöße auszugleichen. Bei einem heftigeren Wackler schaltet die Elektronik ab und der Schirm „klickt“ sanft an den Fuß, anstatt unkontrolliert herunterzufallen.
  • Die Reinigung: Wie putzt man etwas, das schwebt? Ganz einfach: Strom aus! Der Schirm wird dann vom Magneten am Fuß gehalten. Jetzt kannst du ihn sicher abnehmen und mit einem weichen, trockenen Mikrofasertuch abstauben. Niemals scharfe Reiniger oder Wasser benutzen!
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Sicherheit geht vor: Eine klare Warnung vom Fachmann

Bei jedem elektrischen Gerät ist Vorsicht geboten, aber hier kommen noch die starken Magnetfelder dazu. Hier gibt es keine Kompromisse.

Achtung! Die Magnetfelder sind zwar auf einen kleinen Bereich beschränkt, aber halte folgende Dinge fern:

  • Herzschrittmacher und medizinische Implantate: Personen mit solchen Geräten müssen unbedingt den Sicherheitsabstand des Herstellers einhalten oder im Zweifel komplett auf so eine Lampe verzichten. Das ist kein Spaß, hier geht es um die Gesundheit.
  • Kreditkarten, EC-Karten & Ausweise: Der Magnetstreifen kann durch die starken Magnete gelöscht werden.
  • Mechanische Uhren: Die feine Mechanik kann magnetisiert und damit beschädigt werden.
  • Andere Elektronik: Leg dein Handy, externe Festplatten oder USB-Sticks nicht direkt auf den Lampenfuß.

Eine berechtigte Frage ist auch: Was passiert bei einem Stromausfall? Bei einem gut konstruierten System: nichts Schlimmes. Die Elektromagnete gehen aus, und der Dauermagnet im Schirm wird vom Eisenkern im Fuß angezogen. Der Schirm fällt also nicht, sondern klickt sich sanft fest. Bei einem Billig-Nachbau für 50 Euro… da wäre ich mir nicht so sicher, ob der Schirm das unbeschadet überlebt.

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Mein Fazit als Meister: Magie oder Murks?

Nachdem ich mich jetzt wirklich intensiv mit der Technik, der Qualität und der Sicherheit dieser Lampen beschäftigt habe, ist meine anfängliche Skepsis einer echten Faszination gewichen. Nein, es ist keine Magie. Es ist das tolle Ergebnis von sauberer Ingenieursarbeit und präziser Fertigung.

Eine hochwertige schwebende Lampe ist mehr als nur eine Lichtquelle. Sie ist ein Hingucker, ein Gesprächsstarter und ein Stück erlebbare Physik für dein Zuhause. Aber wie bei einem guten Werkzeug gilt auch hier: Es kommt auf die inneren Werte an. Wenn du auf die Qualität der Bauteile, eine saubere Verarbeitung und geprüfte Sicherheit achtest, dann kaufst du keinen kurzlebigen Effekt, sondern ein langlebiges Designobjekt, das dich jeden Tag aufs Neue begeistern wird.

Und wenn mich mein junger Kollege das nächste Mal fragt „Meister, wie geht das?“, dann kann ich ihm nicht nur die Physik erklären. Sondern auch, woran man die Qualität erkennt, die gutes Handwerk von schnellem Konsum unterscheidet. Und das, finde ich, ist eine Lektion, die mehr wert ist als jeder Schwebeeffekt.

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Die spannendste Frage zuerst: Was passiert eigentlich bei einem Stromausfall? Fällt der Lampenschirm einfach runter und zerschellt am Boden?

Eine berechtigte Sorge, die gute Hersteller aber bedacht haben. Das Geheimnis liegt im Design des Permanentmagneten im Schirm und der Basis. Bei hochwertigen Modellen, wie denen von Flyte oder Crealev, ist das System so ausgelegt, dass der Schirm bei einem Stromausfall nicht abstürzt. Stattdessen wird er vom Magneten im Sockel angezogen und

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.