Babyzimmer Wände gestalten: Dein Guide für sichere Tiermotive, die begeistern (und bezahlbar sind!)
Mehr als nur Farbe: Ein Raum für den Start ins Leben
In all den Jahren, in denen ich Wände gestalte, ist kaum ein Projekt so emotional und besonders wie das erste Zimmer für ein Baby. Eltern kommen oft mit leuchtenden Augen und einem Kopf voller Ideen aus dem Netz. Sie wollen die perfekte kleine Welt für ihr Kind schaffen. Meine Aufgabe ist es dann, diesen Traum auf den Boden der Tatsachen zu bringen – und zwar so, dass er sicher, gesund und langlebig ist. Denn, ganz ehrlich, hier geht es um viel mehr als nur um ein süßes Tiermotiv. Es geht um Verantwortung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Mehr als nur Farbe: Ein Raum für den Start ins Leben
- 2 Die Basics: Was ein Babyzimmer wirklich braucht
- 3 Die richtige Materialwahl: Eine Entscheidung für Jahre
- 4 Tiermotive an die Wand bringen: Welche Technik passt zu dir?
- 5 Hilfe, was tun wenn…? Häufige Pannen & Lösungen
- 6 Themenwelten mit Bedacht wählen
- 7 Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung
- 8 Abschließende Worte vom Praktiker
- 9 Bildergalerie
Ich erinnere mich gut an ein junges Paar, das eine komplette Dschungellandschaft wollte, die sie online entdeckt hatten. Jede Wand, sogar die Decke, sollte bemalt werden. Klingt erstmal toll, oder? In der Praxis hätte das den kleinen Raum aber total erdrückt und das Baby wahrscheinlich permanent überreizt. Wir haben uns dann zusammengesetzt und eine bessere Lösung gefunden: eine einzige, liebevoll gestaltete Motivwand als absoluter Hingucker. Die anderen Wände blieben in einem sanften, ruhigen Ton. Das Ergebnis? Harmonisch, gemütlich und der kleine Bewohner hatte trotzdem seinen Dschungel. Solche Erfahrungen zeigen: Man muss die richtigen Fragen stellen und beraten, nicht nur ausführen.
Die Basics: Was ein Babyzimmer wirklich braucht
Die Welt mit Baby-Augen sehen
Wir Erwachsenen scannen einen Raum und bewerten die Optik. Ein Säugling hingegen erlebt sein Zimmer mit allen Sinnen. Und gerade in den ersten Monaten ist das Sehvermögen noch in der Entwicklung. Starke Kontraste sind da super spannend! Ein einfaches Mobile mit klaren Schwarz-Weiß-Mustern fesselt anfangs viel mehr als ein pastellfarbenes Tierchen. Später, wenn das Farbsehen dazukommt, sind sanfte, beruhigende Farben oft die bessere Wahl als grelle, laute Töne. Der Raum sollte anregen, aber niemals überfordern. Weniger ist hier fast immer mehr.
Ein ganz wichtiger Punkt ist die sensorische Überlastung. Ein Zimmer, das dich von allen vier Wänden mit bunten Tieren „anspringt“, kann für ein Baby richtig anstrengend sein. Besser ist es, gezielte Akzente zu setzen. Eine liebevoll gestaltete Ecke wird zum Highlight, während der Rest des Raumes Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt.
Sicherheit zuerst! Die unsichtbaren Gefahren im Material
Kommen wir zum wichtigsten Teil, den ich nicht oft genug betonen kann. Die schönste Wandgestaltung ist absolut wertlos, wenn sie die Gesundheit deines Kindes gefährdet. Die größte Gefahr sind Ausdünstungen, die sogenannten flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Die können in vielen Farben, Lacken, Klebstoffen und ja, auch in manchen Wandtattoos stecken.
- Farben und Lacke: Achte UNBEDINGT auf Produkte, die explizit für Kinderzimmer geeignet sind. Ein gutes Zeichen ist der „Blaue Engel“. Absolut entscheidend ist aber die Norm DIN EN 71-3. Diese Norm regelt die Sicherheit von Kinderspielzeug. Erfüllt eine Farbe diese Norm, bedeutet das, dass keine schädlichen Stoffe freigesetzt werden, selbst wenn ein Kind daran lecken oder knabbern würde. Für Gitterbetten oder Möbel ist zusätzlich die Norm DIN 53160 („Speichel- und Schweißechtheit“) ein Muss. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit den „Gesund-Wohnen“-Serien einiger bekannter Marken gemacht, aber auch spezialisierte Hersteller haben tolle, sichere Produkte. Frag im Fachhandel oder Baumarkt gezielt danach!
- Wandtattoos und Tapeten: Günstige Folienaufkleber aus Fernost können Weichmacher enthalten. Hier lohnt es sich, auf Qualität von Herstellern mit entsprechenden Zertifikaten zu setzen. Beim Tapezieren ist der Kleister entscheidend. Ein simpler Methylcellulose-Kleister ist meist unbedenklich.
Mein wichtigster Rat: Plane immer eine großzügige „Auslüftungszeit“ ein. Nachdem der letzte Pinselstrich getan ist, sollte der Raum mindestens eine Woche, besser zwei, bei regelmäßigem Stoßlüften trocknen und ausdünsten, bevor das Baby einzieht. Das ist eine einfache, aber extrem wirksame Sicherheitsmaßnahme.
Die richtige Materialwahl: Eine Entscheidung für Jahre
Der Untergrund: Das Fundament für dein Kunstwerk
Egal ob Farbe oder Tapete, die Wand muss tragfähig, sauber und glatt sein. Das klingt banal, ist aber die häufigste Fehlerquelle beim Selbermachen. Kleine Löcher und Risse müssen sorgfältig verspachtelt und glatt geschliffen werden. Eine gute Grundierung (Tiefengrund bei sandigen Putzen, Haftgrund bei glatten Flächen) ist kein Luxus, sondern entscheidet über die Qualität des Endergebnisses.
Kleiner Meister-Tipp zum Sofort-Machen: Schnapp dir heute Abend eine Taschenlampe oder dein Handylicht. Leuchte ganz flach über die Wand im zukünftigen Kinderzimmer. Du wirst staunen, was du alles siehst! Kreise jede Delle und jeden Kratzer mit einem weichen Bleistift ein. Das ist der erste und wichtigste Schritt zur perfekten Wand – dauert 5 Minuten, bringt aber enorm viel!
Die passende Farbe: Robust und abwaschbar
Für ein Kinderzimmer empfehle ich immer eine Dispersionsfarbe der Nassabriebklasse 1 oder 2. Das bedeutet ganz einfach: Die Oberfläche ist robust und abwaschbar. Ein klebriger Fingerabdruck ist dann kein Drama, sondern lässt sich mit einem feuchten Tuch entfernen, ohne dass die Farbe leidet. Solche Farben kosten vielleicht 10 Euro mehr pro Eimer, decken aber oft besser, sodass du dir einen Anstrich sparst. Am Ende also gar nicht teurer!
Eine tolle Alternative sind mineralische Farben wie Silikat- oder Kalkfarben. Sie sind von Natur aus atmungsaktiv und hemmen Schimmelbildung. Super für das Raumklima, aber in der Verarbeitung etwas anspruchsvoller und die Farbpalette ist oft auf erdige Töne begrenzt.
Tiermotive an die Wand bringen: Welche Technik passt zu dir?
Es gibt verschiedene Wege, um die süßen Tiere an die Wand zu zaubern. Jede hat ihre Vor- und Nachteile, je nach Budget, Geduld und handwerklichem Geschick. Lass uns mal schauen, was für dich das Richtige ist.
Für Einsteiger und Ungeduldige: Wandtattoos & Aufkleber
Das ist die schnellste und einfachste Methode. Perfekt, wenn du schnell ein tolles Ergebnis sehen willst. Moderne, hochwertige Tattoos sehen wirklich klasse aus und sind super, wenn du zur Miete wohnst, da sie sich oft rückstandslos entfernen lassen. Achte auf gute Qualität, damit sich die Ränder nicht lösen oder beim Abziehen die Farbe mitkommt.
Kosten: Gering (€). Schwierigkeit: Kinderleicht.
Für Kreative mit Geduld: Arbeiten mit Schablonen
Meine Lieblingstechnik, weil sie so individuell ist! Du kannst Schablonen kaufen oder selbst welche basteln und die Farbtöne perfekt auf den Raum abstimmen. Der häufigste Fehler: zu viel Farbe! Die kriecht unter die Ränder. Der Trick ist, mit einer kleinen Schaumstoffrolle und ganz wenig Farbe zu arbeiten. Tupfe die Rolle auf einem Stück Pappe fast trocken, bevor du über die Schablone gehst. Lieber zwei dünne Schichten als eine dicke – dann werden die Kanten gestochen scharf.
Kosten: Mittel (€€). Schwierigkeit: Mittel – braucht etwas Übung.
Praktische Einkaufsliste für deine Schablonen-Wand:
- Deine Wunsch-Schablone (findest du online z.B. bei Etsy für 10-30€)
- Kleine Schaumstoffrolle oder Schablonierpinsel (ca. 5€ im Baumarkt)
- Ein Testtöpfchen deiner sicheren Wandfarbe (ca. 5-8€)
- Gutes Malerkrepp (ca. 4€)
- Ein Stück Pappe zum Abtupfen der Farbe (kostenlos!)
Für den großen Wow-Effekt: Fototapeten
Damit kannst du einen Raum komplett verwandeln – ideal für eine einzelne Akzentwand. Die Herausforderung ist, die Bahnen exakt und ohne sichtbare Nähte anzubringen. Nichts für schwache Nerven! Ein Profi-Tipp: Beginne niemals in einer Ecke! Wände sind selten perfekt gerade. Zeichne mit einer Wasserwaage eine exakte senkrechte Startlinie in der Mitte der Wand. Von dort arbeitest du dich nach links und rechts vor.
Kosten: Hoch (€€€). Schwierigkeit: Schwer, eher was für Fortgeschrittene.
Die Königsdisziplin: Freihandmalerei
Das bietet absolute Freiheit, erfordert aber eine ruhige Hand und künstlerisches Talent. Für einfache, stilisierte Tiere kann man sich behelfen: Motiv mit einem Projektor an die Wand werfen, Konturen mit Bleistift nachzeichnen und dann ausmalen. Alles andere ist wirklich was für Profis.
Kosten: Sehr hoch (€€€€). Schwierigkeit: Nur für echte Künstler.
Hilfe, was tun wenn…? Häufige Pannen & Lösungen
Keine Panik, auch dem Profi geht mal was daneben! Das Wichtigste ist, richtig zu reagieren.
Problem: Farbe ist unter die Schablone oder das Malerkrepp gelaufen.
Lösung: Bloß nicht feucht wegwischen, das verschmiert alles! Lasse die Farbe komplett trocknen. Danach kannst du den Patzer ganz vorsichtig mit einem winzigen Pinsel und der originalen Wandfarbe übertupfen. Mit etwas Geduld siehst du davon später nichts mehr.
Themenwelten mit Bedacht wählen
Tiere sind ein wundervolles, zeitloses Thema. Aber die Wahl des Motivs beeinflusst die Atmosphäre des Raumes stark.
- Heimische Waldtiere: Fuchs, Reh und Igel in ruhigen Erd- und Grüntönen wirken beruhigend und erdend. Ein Thema, das lange gefällt.
- Dschungel und Savanne: Löwe, Elefant und Affe bringen Energie und Abenteuer ins Zimmer. Perfekt für eine Spielecke, aber am besten nur an einer Wand, damit es nicht zu wild wird.
- Unterwasserwelten: Wale und Fische in Blau- und Grüntönen schaffen eine sehr ruhige, fast meditative Atmosphäre. Kühle Farben lassen einen kleinen Raum übrigens optisch größer wirken!
Ein Wort zur Langlebigkeit: Denk bei der Wahl immer ein paar Jahre voraus. Sehr kindliche Comic-Figuren müssen vielleicht schon nach drei Jahren überstrichen werden. Eine stilisierte, grafische oder aquarellartige Darstellung hat oft eine längere Halbwertszeit und gefällt auch noch im Grundschulalter.
Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einschätzung
Reden wir mal Tacheles. Was musst du für dein Traum-Babyzimmer einplanen? Das hängt natürlich stark davon ab, wie viel du selbst machst.
- Komplettes DIY-Projekt: Wenn du alles selbst machst – also gute, sichere Farbe, Pinsel, Abdeckmaterial und vielleicht ein paar Schablonen kaufst – solltest du für einen normal großen Raum mit ca. 150 bis 250 Euro rechnen.
- Mit Fototapete: Hier wird es teurer. Eine hochwertige Fototapete für eine einzelne Wand kann allein schon zwischen 200 und 400 Euro kosten, plus Kleister und Werkzeug.
- Wenn der Profi kommt: Beauftragst du einen Malerbetrieb, zahlst du für Erfahrung, Effizienz, Garantie und vor allem die Sicherheit, dass alles fachgerecht gemacht wird. Je nach Aufwand und Komplexität des Motivs fängt das für eine Akzentwand bei ca. 800 bis 1.500 Euro an.
Sei ehrlich zu dir und deinen Fähigkeiten. Nichts ist ärgerlicher, als teures Material zu verschwenden und am Ende doch den Fachmann rufen zu müssen, der dann erst mal deine Fehler ausbügeln darf.
Abschließende Worte vom Praktiker
Die Gestaltung des ersten eigenen Zimmers ist ein Akt der Liebe und purer Vorfreude. Nimm dir die Zeit, es gut und richtig zu machen. Es geht nicht um Perfektion aus einem Hochglanzmagazin. Es geht darum, einen sicheren, gesunden und liebevollen Ort zu schaffen, an dem sich dein Kind wohlfühlt.
Achte auf die unsichtbaren Dinge: die Inhaltsstoffe der Farbe, die Stabilität der Möbel (alles an die Wand dübeln!), die Qualität der Luft. Ein durchdachtes, nicht überladenes Tiermotiv ist dann die wundervolle Kulisse, die über Jahre Freude bereitet. Und wenn du unsicher bist, frag lieber einen Experten. Wir helfen gerne, aus deinen Träumen einen sicheren und schönen Raum zu machen.
Bildergalerie
- Auf fettfreiem, glattem Untergrund haften sie am besten. Reinigen Sie die Wand vorher mit einem milden Reiniger und Wasser.
- Nutzen Sie eine Rakel oder eine einfache Kreditkarte, um die Sticker von der Mitte nach außen blasenfrei anzudrücken.
- Für große Motive: Fixieren Sie den Sticker mit Malerkrepp an der oberen Kante, ziehen Sie das Trägerpapier langsam von oben nach unten ab und streichen Sie dabei gleichzeitig fest.
Geduld ist hier der Schlüssel zu einem perfekten Ergebnis ohne unschöne Luftblasen oder Knicke.
Der Blaue Engel: Mehr als nur ein Logo. Wenn Sie zu Farbe greifen, achten Sie auf dieses Siegel. Es garantiert nicht nur, dass die Farbe emissionsarm ist (gut für die Atemluft!), sondern auch, dass bei ihrer Herstellung auf umwelt- und gesundheitsschädliche Stoffe verzichtet wurde. Ein Muss für jedes Babyzimmer.
„Die Umgebung eines Kindes ist der dritte Lehrer.“
Dieser berühmte Satz aus der Reggio-Pädagogik unterstreicht, wie wichtig ein durchdacht gestalteter Raum ist. Ihre Wandgestaltung ist nicht nur Dekoration, sondern eine der ersten Lern- und Inspirationsquellen für Ihr Baby.
Der Trend zu Aquarell-Optik bei Tiermotiven ist ungebrochen. Die sanften, ineinander verlaufenden Farben wirken weniger hart als vollflächige Illustrationen und schaffen eine träumerische, leichte Atmosphäre. Marken wie „Lilipinso“ bieten wunderschöne Wandsticker-Sets in diesem Stil an, die einen Bären oder Fuchs fast wie handgemalt an die Wand zaubern.
Sie fühlen sich nicht wie ein Künstler, möchten aber eine persönliche Note einbringen?
Schablonen sind Ihre Geheimwaffe! Suchen Sie nach wiederverwendbaren Tierschablonen (z.B. auf Etsy). Mit einer kleinen Schaumstoffrolle und einem winzigen Klecks VOC-freier Farbe können Sie eine dezente Bordüre aus kleinen Igeln oder eine Herde Elefanten über die Kommode marschieren lassen. Der Trick: Weniger Farbe ist mehr, um saubere Kanten zu erhalten!
Vinyl-Sticker: Die günstige und weit verbreitete Option. Meist nur einmal verwendbar und können bei direkter Sonneneinstrahlung ausbleichen oder an den Rändern austrocknen.
Stoff-Wandtattoos: Die hochwertigere Alternative. Sie sind oft aus einem feinen Polyestergewebe gefertigt, wirken matter und edler. Der große Vorteil: Sie sind meist repositionierbar und hinterlassen beim Ablösen keine Rückstände. Ideal, wenn man zur Miete wohnt oder das Design später anpassen möchte.
Eine liebevolle Wandgestaltung muss kein Vermögen kosten. Eine „Gallery Wall“ mit Tiermotiven wirkt persönlich und lässt sich jederzeit erweitern.
- Stöbern Sie auf Etsy nach „Printable Nursery Art“. Für wenige Euro erhalten Sie digitale Dateien zum Selbstausdrucken.
- Nutzen Sie hochwertige Tier-Postkarten oder sogar Seiten aus einem alten, schönen Bilderbuch (z.B. die Klassiker von Elsa Beskow).
- Kombinieren Sie verschiedene Rahmengrößen und -farben für einen lebendigen Look.
Wussten Sie schon? Babys atmen proportional zu ihrem Körpergewicht eine größere Luftmenge ein als Erwachsene.
Das bedeutet, dass Schadstoffe in der Raumluft sie ungleich stärker belasten. Deshalb ist die Wahl von emissionsfreien Farben (wie die von „Farrow & Ball“ oder „Little Greene“, die als „toy-safe“ zertifiziert sind) und lösungsmittelfreien Klebern keine übertriebene Vorsicht, sondern eine grundlegende Gesundheitsentscheidung.
- Wirkt modern und beruhigend.
- Passt sich jedem Einrichtungsstil an.
- Wächst mit dem Kind mit, ohne „babyhaft“ zu wirken.
Das Geheimnis? Skandinavische Line-Art. Statt bunter Figuren zieren nur die schwarzen Umrisse von Bär, Wal oder Fuchs die Wand. Ein minimalistischer und zeitloser Hingucker.
Betrachten Sie die Tiere an der Wand nicht nur als einzelne Bilder, sondern erzählen Sie eine kleine Geschichte. Läuft der Fuchs auf den Bären zu? Schauen die Eulen vom Baum auf einen Igel am Boden herab? Diese kleinen narrativen Details regen später die Fantasie Ihres Kindes an und machen die Wand zu einem lebendigen Bilderbuch.
Wie hoch sollten die Tiermotive eigentlich hängen?
Die Antwort ist einfach: auf Augenhöhe des Kindes! Denken Sie daran, wo Ihr Baby die meiste Zeit verbringt: im Liegen im Bettchen oder auf dem Boden auf der Krabbeldecke. Platzieren Sie zumindest einige interessante Motive im unteren Drittel der Wand. Ein tief angebrachtes Wandtattoo eines Igels oder einer Schnecke wird so viel schneller entdeckt und bestaunt als ein hoch oben fliegender Vogel.
Ein wichtiger Punkt: Achten Sie darauf, wo die Sonne im Laufe des Tages ins Zimmer scheint. Ein wunderschönes, pastellfarbenes Wandbild kann in der prallen Nachmittagssonne völlig verblassen, während ein dunkles Motiv in einer schattigen Ecke vielleicht gar nicht zur Geltung kommt. Testen Sie Farbmuster und Platzierungen zu verschiedenen Tageszeiten.
„Maßstab ist alles. Ein riesiger Elefant in einem winzigen Raum kann erdrückend wirken. Ein paar kleine Vögel, die über der Tür fliegen, können hingegen den ganzen Raum öffnen und ihm Höhe verleihen.“
Manchmal sind die Klassiker die beste Inspirationsquelle. Ihre zeitlose Ästhetik kommt nie aus der Mode und weckt auch bei den Eltern schöne Kindheitserinnerungen.
- Beatrix Potter: Die zarten, naturgetreuen Illustrationen von Peter Hase und seinen Freunden strahlen eine unvergleichliche Nostalgie und Ruhe aus.
- Eric Carle: Der unverkennbare Collagen-Stil der „Kleinen Raupe Nimmersatt“ bringt fröhliche Farben und Texturen ins Spiel, ohne zu überladen.
Die Tierwelt bietet unendlich viele Stimmungen. Überlegen Sie, welche Atmosphäre Sie schaffen möchten.
Waldtiere (Reh, Fuchs, Eule): Schaffen eine heimelige, geborgene und ruhige Atmosphäre. Perfekt in Kombination mit Naturholz und Grüntönen.
Dschungeltiere (Affe, Löwe, Papagei): Sorgen für ein Gefühl von Abenteuer und Lebendigkeit. Hier passen kräftigere, aber immer noch erdige Farb-Akzente und viele Pflanzen.
Warum immer nur zweidimensional bleiben? Wanddekorationen aus Holz, wie zum Beispiel filigrane Tierköpfe oder Silhouetten, bringen eine wunderbare Haptik und Tiefe in den Raum. Sie werfen je nach Lichteinfall leichte Schatten und wirken besonders hochwertig. Solche Elemente finden Sie bei spezialisierten Anbietern wie „woodendot“ oder auf Handmade-Plattformen.
- Eine süße, persönliche Note
- Einzigartige Muster, die es nirgendwo zu kaufen gibt
- Ein tolles Projekt für die Wartezeit
Die Technik? Kartoffeldruck! Einfach eine Kartoffel halbieren, eine simple Tierform (z.B. Pfotenabdruck, Fisch) hineinschnitzen, in schadstofffreie Farbe tupfen und losstempeln. Perfekt für ein kleines Bild im Rahmen oder eine dezente Bordüre.
Fehlerquelle Nr. 1: Motive direkt über dem Babybett anbringen, die herunterfallen könnten. Hängen Sie schwere Bilderrahmen oder 3D-Objekte niemals direkt über dem Schlafplatz auf. Leichte Wandtattoos sind hier die sichere Wahl. Für alles andere gilt: Wählen Sie eine andere Wand oder den Bereich über der Kommode.
Damit die Freude lange währt, ist die richtige Pflege entscheidend.
- Gestrichene Wände: Nutzen Sie abwaschbare, seidenmatte Farben. Flecken lassen sich so mit einem feuchten Tuch oft einfach entfernen.
- Wandtattoos: Staubwedel oder ein leicht feuchtes, weiches Tuch genügen. Niemals scharfe Reiniger verwenden!
- Papiertapete: Hier ist Vorsicht geboten. Meist nur trocken abstauben. Flecken sind oft permanent.
Laut einer Studie der University of Sussex können schon Neugeborene einfache, kontrastreiche Muster von einem zufälligen Grauton unterscheiden.
Das bestätigt, was im Artikel anklingt: Ein Tier-Mobile in Schwarz-Weiß oder ein Wandtattoo mit klaren, dunklen Konturen (wie ein Pinguin oder Zebra) ist in den ersten Wochen fesselnder für Ihr Baby als ein pastellfarbenes Häschen.
Für Mietwohnungen oder für alle, die sich nicht langfristig festlegen wollen, sind selbstklebende Tapetenbahnen eine geniale Erfindung. Marken wie „Graham & Brown“ oder „Rasch“ bieten wunderschöne, kindgerechte Tiermotive an, die sich wie ein großer Sticker anbringen und später rückstandslos wieder abziehen lassen. So kann eine ganze Akzentwand gestaltet werden, ohne den Vermieter um Erlaubnis fragen zu müssen.
Tipp für Sparfüchse mit ruhiger Hand: Sie träumen von einem großen, einzelnen Tiermotiv, aber ein Wandmaler ist zu teuer? Leihen Sie sich einen Beamer. Projizieren Sie Ihr Wunschmotiv an die Wand und zeichnen Sie die Umrisse mit einem weichen Bleistift nach. Danach können Sie die Flächen in aller Ruhe mit der passenden, schadstofffreien Farbe ausmalen.
Ein Design, das mitwächst, spart Zeit und Geld. Anstatt auf sehr „babyhafte“ Motive zu setzen, wählen Sie Tiere, die auch ein Kindergartenkind noch cool findet. Waldtiere, Meeresbewohner oder grafisch stilisierte Savannentiere sind oft eine langlebigere Wahl als pastellfarbene Küken oder Teddybären im Comic-Stil.
Wussten Sie, dass die Farbe „Sattgrün“ nachweislich eine beruhigende Wirkung hat und den Herzschlag verlangsamen kann?
Kombinieren Sie Ihre Tiermotive mit solchen gezielt eingesetzten Farben. Ein sattes Waldgrün hinter einem Hirsch-Motiv schafft eine Oase der Ruhe, während ein sanftes Himmelblau über einem Wal-Sticker die Weite des Ozeans suggeriert.
Schon mal überlegt, die Decke mit einzubeziehen?
Eine oft vergessene Fläche, die Ihr Baby in den ersten Monaten ständig im Blick hat! Ein paar sanfte Wolken-Sticker und ein fliegender Vogel oder ein Heißluftballon mit Tieren an Bord können den Blick nach oben lenken und eine zauberhafte, dreidimensionale Wirkung erzeugen, ohne den Raum zu überladen.
