Wie schnell wächst Bambus und andere interessante Fakten über die erstaunliche Pflanze
Wenn Sie an Wiederaufforstung denken, ist Bambus vielleicht nicht das Erste, was Ihnen in den Sinn kommt. Und es stimmt, Bambus ist technisch gesehen kein Baum – aber das Pflanzen und Kultivieren von Bambus ist nicht weniger vorteilhaft für Menschen und die Umwelt. Da der Bambus die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt ist, hat dieser ein unglaubliches Potenzial als nachhaltige Ressource. Sein verholzter Stamm macht ihn zu einem sehr baumähnlichen Gewächs, das aber auch einzigartige Eigenschaften hat. Wie schnell wächst Bambus und andere interessante Fakten über diese erstaunliche Pflanze, erfahren Sie gleich darunter…
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wie schnell wächst Bambus?
- 2 Wie schnell wächst Bambus? – Bambus wächst schnell, wirklich schnell
- 3 Bambus hat Regenerations-Superkräfte
- 4 Bambus kann eine Menge Kohlenstoff binden
- 5 Bambus filtert und verlangsamt den Wasserfluss
- 6 Bambus ist praktisch feuerfest
- 7 Bambus ist eine starke und flexible Pflanze
- 8 Bambus ist für den Boden vorteilhaft
- 9 Bambus hilft Frauen, sich zu integrieren
Wie schnell wächst Bambus?
Bambus ist eine sehr robuste Pflanze
Die Bambuspflanze findet in vielen Industriebereichen Einsatz
Hier sind 8 Gründe, warum Bambus eine erstaunliche Pflanze ist.
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Wie schnell wächst Bambus? – Bambus wächst schnell, wirklich schnell
Wie schnell wächst eigentlich Bambus? Laut Guinness World Records können einige Bambusarten bis zu 91 cm pro Tag wachsen – oder ca. 4 cm pro Stunde! Wenn Sie also lange genug bei einem Bambushalm sitzen, kann es sein, dass er vor Ihren Augen wächst!
Wie schnell wächst Bambus eigentlich?
Die Bambuspflanze hat eine raffinierte Schönheit
Wie wächst Bambus also? Als Koloniepflanze nutzt er seine Energie, um seine Wurzeln auszudehnen und im Frühjahr weitere Triebe zu bilden. Diese Triebe ragen aus dem Boden und wachsen etwa 60 Tage lang in die Höhe und Breite. Nach 60 Tagen hören die Ruten auf zu wachsen, und die Energie wird zurück in die Wurzeln geleitet, um weitere Ruten zu bilden. Hierin unterscheidet er sich von den meisten anderen Pflanzen, die ihre Energie in das weitere Wachstum des ursprünglichen Stammes stecken. Sobald Bambus etabliert ist (normalerweise nach 3 Jahren), werden die neuen Triebe, die jedes Frühjahr auftauchen, immer größer und größer. Ziemlich cool, oder?
Bambus wird als Baumaterial eingesetzt
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Bambus hat Regenerations-Superkräfte
Das stimmt allerdings. Das Schneiden von Bambus stimuliert tatsächlich das Wachstum. Wie funktioniert das aber? Nun, anstatt Energie dafür zu verwenden, die verlorene Höhe wiederzugewinnen, entfaltet ein abgeschnittener Bambushalm einfach neue Blätter. Diese Blätter wiederum erzeugen und senden Energie zum Wurzelsystem hinunter, um das Wachstum neuer Triebe zu fördern. Je mehr davon geerntet wird, desto schneller wächst er. Das macht Bambus zu einer unglaublichen erneuerbaren Ressource, die geerntet werden kann und auf natürliche Weise nachwächst, ohne dass eine manuelle Wiederaufforstung erforderlich ist.
Arbeiter in einem Bambuswald
So wird Bambus geerntet und gesammelt
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Bambus kann eine Menge Kohlenstoff binden
Die unglaubliche Wachstumsrate von Bambus ist mehr als nur ein Showstopper – sie führt auch zu einigen ernsthaften Vorteilen bei der Bindung von Kohlenstoff. Bei richtiger Bewirtschaftung und intensiver Ernte kann Bambus bis zu 1,78 Tonnen CO2 pro Büschel im Jahr binden. Dies entspricht einer CO2-Abbaukurve, die 10-mal schneller ist als die von Holzbäumen. Unglaublich, oder?
Bambus tut der Umwelt gut
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Bambus filtert und verlangsamt den Wasserfluss
Dichte Bambuswurzeln bilden eine Wasserbarriere und werden von Küstendörfern genutzt, um ihre Ernten vor Überschwemmungen durch steigende Grundwasserspiegel zu schützen. Und dank dieser Barriere kann Bambus organisches Material (einschließlich Bodenstickstoff) effektiv filtern, was einige Wissenschaftler dazu veranlasst hat, ihn als nachhaltige Option zur Abwasserbehandlung zu erforschen.
Bambuswurzeln bilden eine Wasserbarriere
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Bambus ist praktisch feuerfest
Weil Bambus große Mengen an Silikatsäure enthält, ist er ungewöhnlich schwer entflammbar. Das ist eine gute Nachricht in feuergefährdeten Regionen der Welt, in denen andere Baum- und Grasarten regelmäßig durch Waldbrände vernichtet werden.
Noch ein Vorteil ist seine Feuerfestigkeit
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Bambus ist eine starke und flexible Pflanze
Das macht Bambus zu einem unglaublichen, umweltfreundlichen Baumaterial – besonders in erdbebengefährdeten Regionen. In dieser Hinsicht ist Bambus seit Anbeginn der Menschheit weit verbreitet und wurde anstelle von Holz, Ziegeln, Stahl etc. verwendet. In einigen Ländern werden Bambushalme sogar zum Bau von Baugerüsten verwendet.
Bambus kann man leicht verarbeiten
Baugerüst aus Bambushalmen
Bambushaus bauen
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Bambus ist für den Boden vorteilhaft
Da Bambus ein Gras ist, hat er ein sehr flaches Wurzelsystem – mit Rhizomen, die nur die oberen 15 cm des Bodens besiedeln. Der Rest der Wurzeln breitet sich nur etwa 14 cm tiefer aus. Aber weil die Wurzeln so dicht verklumpt sind, halten sie die oberste Schicht des Bodens sehr gut zusammen und verhindern so die Bodenerosion.
Daher ist Bambus eine ersaunliche Pflanze
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Bambus hilft Frauen, sich zu integrieren
Ernsthaft! Das geringe Gewicht von Bambus ermöglicht es Frauen, an der Bambuswirtschaft teilzunehmen, was ihnen Zugang zu einer potenziell lukrativen Einkommensquelle verschafft und dazu beitragen kann, ihnen einen Platz im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben zu sichern.
So können auch Frauen an der Bambus-Industrie teilnehmen
Einige Beispiele für Produkte, die man aus dieser sich selbst erhaltenden Ressource herstellt, sind: Bambusbriketts, Holzkohle, Räucherstäbchen und Bambusmöbel. Ziemlich erstaunlich, oder?
Bambuskörbe sind ein beliebtes Produkt in ganz Asien
Und Bambusmöbel sind weltweit populär
Stilisierte Wanddekoration
Auf einem Markt in Asien
Farbige Räuchestäbchen aus Bambus
Bambusweg
Bambusbriketts