Nie wieder Fugenkratzen: So werden deine Pflasterfugen dauerhaft grün und pflegeleicht
Ganz ehrlich? Wer hat schon Lust, stundenlang auf den Knien zu rutschen und dieses elendige Unkraut aus den Pflasterfugen zu kratzen? Kaum ist man an einem Ende der Terrasse fertig, sprießt es am anderen schon wieder. Eine echte Sisyphusarbeit, die einem den Spaß am Garten nehmen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Basis muss stimmen: Warum Blumenerde in Fugen eine Katastrophe ist
- 0.2 Schritt 1: Die Vorbereitung – Knochenarbeit, die sich lohnt
- 0.3 Schritt 2: Das magische Substrat – Das Rezept für gesunde Fugen
- 0.4 Schritt 3: Die Qual der Wahl – Die besten Pflanzen für jede Fuge
- 0.5 Schritt 4: Wie kommt die Pflanze in die Fuge?
- 0.6 Die Zeit danach: Was ist mit Pflege und Ameisen?
- 0.7 Keine Lust auf die ganze Terrasse? Der Quick-Win für Ungeduldige
- 0.8 Ein letztes, ehrliches Wort
- 1 Bildergalerie
Aber was, wenn ich dir sage, dass es eine Lösung gibt, die nicht nur schöner aussieht, sondern auf Dauer auch viel weniger Arbeit macht? Die Antwort ist simpel: Wir arbeiten mit der Natur, statt gegen sie. Wir bepflanzen die Fugen einfach!
Eine begrünte Fuge ist nicht nur ein Hingucker, sie ist auch verdammt praktisch. Die richtigen Pflanzen sind so robust, dass sie das meiste Unkraut einfach verdrängen. Sie halten den Boden fest und verbessern das Mikroklima. Stell dir das mal vor: Statt grauer, steriler Fugen ein lebendiger Teppich aus duftendem Thymian oder weichem Sternmoos. Fühlt sich gleich ganz anders an, oder? In diesem Guide zeige ich dir, wie die Profis das machen – kein Geheimwissen, sondern pures Handwerk, das jeder lernen kann.

Die Basis muss stimmen: Warum Blumenerde in Fugen eine Katastrophe ist
Bevor wir auch nur eine Pflanze anfassen, müssen wir kurz verstehen, womit wir es zu tun haben. Eine Pflasterfuge ist ein extremer Lebensraum. Im Sommer knallt die Sonne drauf und heizt die Steine auf über 50 Grad auf, Wasser verdunstet sofort. Im Winter friert alles steinhart durch. Und dann laufen wir auch noch ständig drüber. Nur echte Überlebenskünstler kommen damit klar.
Technisch gesehen hat die Fuge eine wichtige Aufgabe: Sie überträgt den Druck zwischen den Steinen und verhindert, dass die Kanten abplatzen. Normalerweise füllt man sie deshalb mit Brechsand oder Splitt. Dieses Material ist aber der Horror für Pflanzen – null Nährstoffe, kein Wasserspeicher.
Die häufigste Anfängerfalle: Man kratzt die Fuge aus und füllt sie mit normaler Blumenerde. Das geht garantiert schief. Nach dem ersten Regen ist alles eine schlammige Pampe, und im Winter sprengt der gefrierende, nasse Boden die Fugen. Wollen wir nicht. Unser Ziel ist also, ein Substrat zu mischen, das stabil und drainierend ist, aber den Pflanzen trotzdem Halt, Wasser und ein paar Nährstoffe bietet.

Schritt 1: Die Vorbereitung – Knochenarbeit, die sich lohnt
Hier wird der Grundstein für den Erfolg gelegt. Nimm dir dafür Zeit, es zahlt sich aus. Zuerst einmal brauchst du das richtige Werkzeug. Viel ist es nicht:
- Zum Auskratzen: Ein stabiler Fugenkratzer, ein alter, kräftiger Schraubendreher oder ein sogenannter Sauzahn.
- Zum Mischen & Füllen: Eine Schubkarre, eine Schaufel und ein Eimer.
- Zum Einarbeiten: Ein weicher Straßenbesen.
- Zum Wässern: Eine Gießkanne mit Brauseaufsatz oder ein Gartenschlauch.
- Sicherheit geht vor: Eine Schutzbrille ist Pflicht!
Jetzt geht’s ans Eingemachte: Die Fugen müssen mindestens 3 bis 5 Zentimeter tief raus. Je tiefer, desto besser. Bei altem Pflaster ist das oft richtig mühsam. Plane dafür ruhig mal Zeit ein. Für eine 10 Quadratmeter große Fläche mit festem, altem Fugenmaterial kannst du locker mit 3-4 Stunden reiner Kratzarbeit rechnen. Ja, das ist anstrengend, aber es muss sein.
Kleiner Tipp: Was tun mit hartnäckigen Pfahlwurzeln von Löwenzahn und Co.? Versuch, so viel wie möglich davon rauszuziehen. Wenn ein Rest drinbleibt, ist das meist kein Drama. Die neuen, konkurrenzstarken Fugenpflanzen und das magere Substrat machen es dem alten Unkraut schwer, wieder durchzukommen.

Ein Hochdruckreiniger kann bei großen Flächen helfen, aber Achtung! Halte die Düse niemals senkrecht in die Fuge. Der Druck kann das Sandbett unter den Steinen ausspülen und dein Pflaster wird instabil. Arbeite immer mit einem flachen Winkel, um das Material seitlich rauszublasen. Und trag dabei bitte unbedingt eine Schutzbrille – kleine Steinchen werden zu Geschossen.
Wenn alles draußen ist, fegst du die Fläche gründlich ab und spülst sie am besten einmal mit dem Schlauch sauber.
Schritt 2: Das magische Substrat – Das Rezept für gesunde Fugen
Jetzt mischen wir das Futter für unsere neuen, grünen Mitbewohner. Reine Blumenerde ist tabu, das wissen wir ja schon. Unser Profi-Rezept für sonnige Standorte hat sich über Jahre bewährt:
- 2 Teile Brechsand (Körnung 0/2 oder 0/5 mm – das bedeutet, die Körnchen sind 0 bis 2 bzw. 5 mm groß)
- 1 Teil reifer, feiner Kompost (gut gesiebt, damit keine groben Stücke drin sind)
- 1 Teil Lavasplitt oder Bims (Körnung 1/3 mm)
Warum genau diese Mischung? Der Brechsand sorgt mit seinen scharfen Kanten für Stabilität. Der Kompost liefert Nährstoffe für den Start und speichert ein bisschen Wasser. Und der Lavasplitt ist unsere Drainage-Versicherung – er speichert Wasser in seinen Poren, lässt aber überschüssige Nässe sofort durch. Das verhindert Fäulnis und Frostschäden.

Wo bekommst du das Zeug her und was kostet es? Brechsand und Lavasplitt gibt es im Baustoffhandel oder in gut sortierten Baumärkten. Ein 25-kg-Sack kostet meist nur zwischen 5 und 8 Euro. Reifer Kompost kommt aus dem eigenen Garten oder vom Wertstoffhof, oft sogar kostenlos oder für kleines Geld.
Wie viel brauchst du? Als grobe Faustregel kannst du für 10 Quadratmeter Pflasterfläche mit normalen Fugen mit etwa 3 bis 4 Säcken Material (also ca. 75-100 kg) rechnen. Misch am besten erstmal eine kleinere Menge in der Schubkarre an.
Das trockene Substrat schüttest du auf die Fläche und kehrst es mit einem weichen Besen diagonal in die Fugen ein. Dann wässerst du alles kräftig. Das Substrat sackt zusammen. Diesen Vorgang (einkehren, wässern) wiederholst du zwei- bis dreimal, bis die Fugen fast voll sind. Lass oben etwa einen halben Zentimeter Platz, das schützt die jungen Pflanzen.
Schritt 3: Die Qual der Wahl – Die besten Pflanzen für jede Fuge
Jetzt kommt der schönste Teil! Die Auswahl hängt von Sonne, Schatten und davon ab, wie oft du drüberläufst. Hier sind meine bewährten Favoriten, ganz ohne Tabelle:

Für die Härtefälle: Sonne und regelmäßige Belastung
Diese Pflanzen sind die Arbeitstiere. Ideal für den Weg zur Haustür oder die Haupt-Lauffläche auf der Terrasse.
- Sand-Thymian: Mein absoluter Liebling. Bildet dichte, flache Matten, duftet fantastisch, wenn man drauftritt, und blüht lila. Er liebt volle Sonne und Trockenheit. Trittfestigkeit? Eine glatte 1, der hält was aus. Besonderheit: Riecht nach Urlaub! Saatgut ist spottbillig, kleine Pflänzchen im Topf kosten etwa 2-3 € pro Stück.
- Römische Kamille ‚Plena‘: Nicht die hohe Teekamille! Diese Sorte kriecht am Boden und bildet einen dichten, federartigen Teppich mit kleinen, weißen Blüten. Trittfestigkeit? Ebenfalls Note 1, extrem robust. Besonderheit: Duftet herrlich nach Apfel. Braucht in Hitzesommern ab und zu einen Schluck Wasser.
- Fiederpolster (Leptinella): Ein super robuster Bodendecker mit farnartigen, oft dunkelgrünen Blättchen. Passt perfekt zu moderner Architektur und hellen Steinen. Trittfestigkeit? Fast unzerstörbar, Note 1+. Besonderheit: Kommt auch mit Halbschatten klar und ist ein echter Problemlöser.
Für sonnige Plätzchen mit weniger Trittbelastung
Perfekt für die Ränder einer Terrasse oder zwischen Trittplatten im Rasen.

- Scharfer Mauerpfeffer (Sedum): Eine heimische Sukkulente, die fast ohne Erde auskommt. Explodiert im Frühsommer in einem Meer aus gelben Sternblüten. Trittfestigkeit? Eher eine 4, die Triebe brechen leicht. Besonderheit: Jedes abgebrochene Stückchen wächst wieder an. Er sät sich quasi selbst aus!
- Stachelnüsschen ‚Kupferteppich‘: Der Name ist Programm. Bildet einen schönen, bronzefarbenen Teppich mit feinen Blättern. Im Herbst kommen kleine, rote, stachelige Fruchtkugeln dazu. Trittfestigkeit? Mittel, eine 3. Besonderheit: Tolle Laubfarbe, ein echter Hingucker.
Für die schattigen und feuchteren Ecken
Auf der Nordseite des Hauses oder unter Bäumen ist es oft feucht und schattig. Hier fühlen sich diese Pflanzen wohl.
- Sternmoos: Sieht aus wie Moos, ist aber keins! Das ist gut, denn es wird nicht so gefährlich glitschig. Bildet leuchtend grüne, feste Polster mit winzigen weißen Blüten. Trittfestigkeit? Geht so, eine 3. Erholt sich aber gut. Besonderheit: Braucht es gleichmäßig feucht und mag keine pralle Mittagssonne.
- Pfennigkraut: Eine heimische Pflanze mit runden Blättern und leuchtend gelben Blüten. Liebt Feuchtigkeit und wächst auch im tiefen Schatten. Trittfestigkeit? Überraschend gut, eine 2. Achtung: Kann sehr wüchsig sein. Man muss aufpassen, dass es nicht ins Beet nebenan abhaut.

Schritt 4: Wie kommt die Pflanze in die Fuge?
Es gibt zwei bewährte Methoden, je nach Fugenbreite.
Für schmale Fugen (unter 1 cm): Aussaat. Thymian oder Sternmoos eignen sich hierfür super. Und hier ist ein Trick aus der Praxis: Mische das feine Saatgut im Verhältnis 1:10 mit trockenem Sand. Füll die Mischung in einen alten Salzstreuer und geh damit die Fugen ab. So wird die Verteilung perfekt. Danach vorsichtig mit einer feinen Brause wässern und in den nächsten Wochen feucht halten. Beste Zeit dafür: Frühling oder Spätsommer.
Für breitere Fugen (ab 1 cm): Pflanzen teilen. Das ist die schnellere Methode. Kauf die Pflanzen in kleinen Töpfen (meist sogenannte 9er-Töpfe, also mit 9 cm Durchmesser). Nimm den Wurzelballen raus und zupfe ihn vorsichtig in viele kleine Stücke. Jedes Stück braucht ein paar Wurzeln und Blätter. Diese Teilstücke drückst du dann im Abstand von 10-15 cm in die Fuge. Nach dem Pflanzen alles gut angießen, damit die Erde an die Wurzeln gespült wird.

Die Zeit danach: Was ist mit Pflege und Ameisen?
Eine begrünte Fuge ist super pflegearm, aber nicht völlig pflegefrei. Am Anfang musst du regelmäßig gießen, bis alles angewachsen ist. Später nur noch in langen Trockenphasen. Das eine oder andere Unkraut wird anfangs noch durchkommen – zupf es sofort raus. Sobald der Teppich dicht ist, hat Unkraut aber kaum noch eine Chance.
Ach ja, die Ameisen! Viele haben Angst, dass die sich unter den Pflanzen erst recht wohlfühlen. Aus meiner Erfahrung ist oft das Gegenteil der Fall. Ameisen lieben lockeren, trockenen Sand. Ein dichter, durchwurzelter und leicht feuchter Fugenbereich ist für sie eher unattraktiv. Eine Garantie gibt es nicht, aber eine Begrünung kann das Ameisenproblem oft sogar reduzieren.
Im Herbst solltest du Laub von der Fläche entfernen, damit die Polsterpflanzen nicht ersticken.
Keine Lust auf die ganze Terrasse? Der Quick-Win für Ungeduldige
Fühlt sich das alles nach einem riesigen Projekt an? Dann fang klein an! Such dir den einen Quadratmeter aus, der dich am meisten nervt – vielleicht direkt vor der Terrassentür. Das Auskratzen und Bepflanzen ist dort in zwei Stunden erledigt. Du siehst sofort einen Unterschied, sammelst Erfahrung und bekommst Lust auf mehr.

Ein letztes, ehrliches Wort
Ich will ehrlich sein: Eine begrünte Fläche kann bei Nässe oder Frost rutschiger sein als ein kahler Stein. Auf Hauptwegen, die auch im Winter absolut trittsicher sein müssen, solltest du eher auf extrem flache und robuste Pflanzen wie Thymian oder Fiederpolster setzen und Sternmoos meiden.
Und das Wichtigste: Hab Geduld. Die Natur arbeitet nicht über Nacht. Es dauert eine, manchmal auch zwei Saisons, bis die Fugen komplett zugewachsen sind. Aber die investierte Arbeit zahlt sich tausendfach aus. Du schaffst einen lebendigen, schönen und pflegeleichten Bereich und sparst dir auf Jahre hinaus das lästige Bücken.
Also, worauf wartest du? Pack es an!
Bildergalerie


- Römischer Quendel (Thymus requienii): Bildet einen extrem flachen, trittfesten Teppich und verströmt beim Betreten einen intensiven, minzigen Duft. Perfekt für viel begangene Wege.
- Sternmoos (Sagina subulata): Schafft eine weiche, polsterartige Optik, die an einen irischen Hügel erinnert. Benötigt etwas mehr Feuchtigkeit als andere Kandidaten, ideal für halbschattige Bereiche.
- Scharfer Mauerpfeffer (Sedum acre): Eine unschlagbar robuste Sukkulente, die in der prallen Sonne überlebt und im Frühsommer mit einem Meer aus leuchtend gelben Blütensternen begeistert.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Pflanzen Sie Ihre Fugenschätze am besten im Frühling oder im Frühherbst. So geben Sie den zarten Wurzeln genügend Zeit, sich vor der extremen Hitze des Hochsommers oder dem ersten Frost des Winters zu etablieren. Eine Pflanzung im Juli bei 30°C ist purer Stress für die Pflanzen und endet oft mit vertrockneten Keimlingen.

„Begrünte Fugen sind nicht nur Zierde. Sie fördern die Versickerung von Regenwasser direkt vor Ort und entlasten damit die Kanalisation – ein kleiner, aber wichtiger Beitrag zum Konzept der Schwammstadt.“
Anstatt dass Wasser auf versiegelten Flächen einfach abfließt, hält das Wurzelsystem der Pflanzen die Erde locker und aufnahmefähig. Bei einem Sommergewitter kann so ein begrünter Hof einen echten Unterschied machen und Pfützenbildung reduzieren.

Funktioniert das auch bei schmalen Fugen?
Ja, aber die Pflanzenauswahl ist der Schlüssel. Für Fugen, die kaum breiter als ein Finger sind, eignen sich Sämlinge oder die Teilung bestehender Pflanzen in winzige Einheiten. Statt eine ganze Pflanze aus dem Topf zu drücken, zupfen Sie kleine Büschel vom Sternmoos ab oder trennen einzelne Triebe des Mauerpfeffers. Diese Mini-Pflänzchen lassen sich mit einem alten Messer oder einer Pinzette vorsichtig in die vorbereitete Fuge einsetzen.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen an einem lauen Sommerabend barfuß über Ihre Terrasse. Statt auf harten, kratzigen Sand zu treten, sinken Ihre Füße sanft in die weichen Polster von Sternmoos ein. Oder Sie streifen einen Zweig des Polster-Thymians, der sofort seinen würzigen, mediterranen Duft freisetzt – ein kleines, tägliches Wellness-Erlebnis direkt vor der Haustür.

Trittfestigkeit A vs. B: Ein kleiner Vergleich
Option A – Thymian: Extrem robust. Die meisten Thymian-Arten wie Sand-Thymian (Thymus serpyllum) sind an karge Berglandschaften angepasst. Gelegentliches Betreten schadet ihnen nicht, sondern fördert sogar ein dichteres Wachstum.
Option B – Fiederpolster (Leptinella squalida): Eher für Bereiche mit wenig Verkehr. Seine farnartigen Blättchen sind wunderschön, aber empfindlicher. Ideal für die Ränder von Wegen oder zwischen selten genutzten Trittsteinen.

Werden Sie zum Fugen-Künstler! Statt einer Monokultur können Sie mit verschiedenen Pflanzenarten faszinierende Muster und Texturen schaffen.
- Kombinieren Sie das silbrige Laub des Hornkrauts mit dem satten Grün von Sternmoos für einen eleganten Kontrast.
- Pflanzen Sie duftenden Thymian nur in die Fugen direkt an Ihrem Sitzplatz.
- Nutzen Sie verschiedene Sedum-Arten wie Sedum album (weiß) und Sedum acre (gelb) für ein sich über das Jahr veränderndes Farbspiel.

Wussten Sie schon? Eine einzige blühende Thymianpflanze kann an einem sonnigen Tag hunderte von Bestäubern wie Wildbienen und Schwebfliegen anlocken.

- Spart wertvolles Gießwasser
- Überlebt wochenlange Trockenperioden
- Unterdrückt Unkraut fast von allein
Das Geheimnis? Die Kraft der Sukkulenten! Pflanzen wie Mauerpfeffer oder diverse Hauswurz-Arten (Sempervivum) speichern Wasser in ihren fleischigen Blättern und sind damit perfekt an den extremen Lebensraum Pflasterfuge angepasst.

Achtung, Falle: Vermeiden Sie es, die Fugen nach dem Pflanzen mit Rindenmulch abzudecken. Während Mulch im Beet nützlich ist, hält er in der Fuge zu viel Feuchtigkeit und kann bei trittfesten Polsterstauden zu Fäulnis führen. Das speziell angemischte, mineralische Substrat ist die einzige Schicht, die Ihre neuen Fugenbewohner benötigen.

Ein oft übersehener Helfer bei der Vorbereitung ist der Hochdruckreiniger. Nachdem Sie das grobe Unkraut und Moos mit einem Fugenkratzer (z.B. von Gardena oder Fiskars) entfernt haben, kann ein gezielter Wasserstrahl die Fugen bis in die Tiefe von feinen Wurzelresten und altem Schmutz befreien. Wichtig: Lassen Sie die Fugen danach gut trocknen, bevor Sie das neue Substrat einbringen.
Muss ich die Fugenpflanzen düngen?
Kaum bis gar nicht. Die meisten Fugen-Spezialisten sind Hungerkünstler und an nährstoffarme Böden gewöhnt. Eine Überdüngung, etwa durch abfließenden Rasendünger, würde sie nur „mastig“ machen, anfälliger für Krankheiten und weniger trittfest. Das mineralische Substrat und das, was die Natur an Nährstoffen einbringt, reicht in der Regel völlig aus.




