Oleander vermehren – Was muss man sich dabei merken?
Sträucher ergänzen das Gesamtbild eines jeden Outdoor-Bereiches und lassen ihn vollendet wirken. Ein blühfreudiger Strauch, den man gern auf dem Balkon oder im Garten hat, ist der Oleander. Wer die tolle Blütenpracht des für den Mittelmeerraum typischen Strauches genießen möchte, der sollte ihm auch die passende Pflege schenken. Deswegen geht es heute bei uns darüber, wie Sie den Oleander vermehren. Wir geben Ihnen einige wichtige Tipps, die Sie befolgen könnten.
Inhaltsverzeichnis
Oleander vermehren – es gibt mehrere Möglichkeiten, das zu machen
Der Oleander im Überblick
Damit man den Oleander richtig pflegt, sollte man genug über den Strauch und dessen Pflegebedürfnisse wissen. Deswegen geben wir Ihnen in den folgenden Zeilen etwas Wissenswertes über den charmanten Gartenstrauch.
Die beliebte Kübelpflanze wird noch Rosenlorbeer genannt und kommt aus Marokko und Südspanien. Der Oleander wächst schnell und groß. Er kann eine Höhe von 4 Metern und eine Breite von 3 Metern erreichen. Er blüht von Juni bis September unermüdlich und erfreut das Auge durch sein schönes Aussehen.
Das, was beim Oleander stark auffällt, sind seine lanzettförmige Blätter. Doch die Blüten an den Triebspitzen sorgen zweifellos auch für das schöne Bild, welches der Strauch macht. Sie sitzen in Trugdolden und kommen in zahlreichen Farben wie Weiß, Rosa, Rot und hellem Gelb vor.
Am Anfang war der Oleander ein Statussymbol für Reiche und Adelige
Welche Pflege benötigt der Strauch?
Der zierliche Strauch ist ein Starkzehrer und benötigt vor allem in der Blütezeit viele Nährstoffe, braucht also eine regelmäßige Düngung. Auch genug Wasser muss er bekommen. Zudem ist es empfehlenswert, dass man kalkhaltiges Wasser zum Zweck benutzt. Die Pflanze braucht einen warmen, sonnigen und windgeschützten Ort, damit sie richtig gedeihen und schön blühen kann.
Die richtige Pflege des Oleanders bezieht sich auch darauf, dass man den passenden Topf für den Strauch aussucht. Dieser sollte breit genug sein, denn der Oleander ist ein Flachwurzler. Wenn Sie diesen auch jährlich umtopfen, dann fühlt sich der Strauch ganz wohl.
Seien Sie mit den Rückschnitten ganz sorgfältig. Vereinzelte Rückschnitte sind kein großes Problem für die Pflanze, aber auf einen starken Rückschnitt sollte man eher verzichten. Sonst könnte der Oleander später oder überhaupt nicht blühen.
Da aber alle Bestandteile des schönen Strauches giftig sind, muss man immer Handschuhe und eine passende Gartenbekleidung tragen, wenn man den Oleander pflegt.
Manche Arten überzeugen durch einen sehr angenehmen Duft
Den Oleander vermehren – Welche Arten gibt es?
Wenn Sie der Schönheit des Blütenstrauches nicht satt werden können, dann vermehren Sie mal die Pflanze! So würden Sie mehrere Exemplare bekommen, die Sie beliebig in Ihrem Außenbereich arrangieren können. Eigentlich gibt es einige Arten der Vermehrung, die aber unterschiedlich zuverlässig sind.
Vermehrung durch Stecklinge
Das ist die beste Methode, den Oleander zu vermehren. Und die einfachste. Sie müssen zum Zweck zwischen Frühjahr und Spätsommer einige Stücke von blütenlosen Seitentreiben schneiden. Sie können auch vom Rückschnitt gebliebene Überreste verwenden. Diese müssen aber keine Knospen haben. Nachdem Sie die unteren Blätter entfernt haben, dann müssen Sie die etwa 20 cm lange Stücke in ein Wasserglas zum Bewurzeln stellen. Haben sich die neuen Wurzeln gebildet, dann setzten Sie die Jungpflanzen in neue Töpfe um. Es dauert ungefähr vier Wochen, bis das passiert.
Je besser man den Oleander pflegt, desto üppiger blüht der Strauch
Vermehrung durch Teilung
Auch diese Methode kann hierzulande angewendet werden. Sie eignet sich in der Regel nur für ältere Oleander. Man muss die Pflanze aus dem Kübel nehmen und den Wurzelballen mit einem Messer zerteilen. Es ist dabei wichtig dass alle Teile ausreichend, und möglichst die gleiche Zahl, Treibe haben. Sie bekommen dadurch wenige neue Pflanzen, diese sind aber relativ groß. Wässern Sie die Wurzelballen gut, bevor Sie diese in die neuen Töpfe pflanzen. Geben Sie auch etwas Langzeitdünger, dann treiben die neue Exemplare stark aus. Bald erreichen alle Teile der Pflanze ihre ursprüngliche Größe.
Vermehrung durch Veredelung
Will man eine Pflanze mit besonderen Eigenschaften heranziehen, dann benutzt man die Vermehrung durch Veredelung. Doch man braucht hier etwas Fachwissen, damit die Vermehrung klappt, denn die Vermehrung durch Veredelung ist komplizierter als die vorigen zwei Möglichkeiten. Will man zum Beispiel eine Sorte robuster machen, dann kann man sich dieser Methode der Vermehrung bedienen. Man braucht also einen Ableger einer Oleandersorte, die robust und gut wüchsig ist. Sie müssen einen Edelreis schneiden, der ebenso dick wie die Unterlage ist. Die Unterlage und der Edelreis werden aufeinandergesetzt. Dann müssen Sie die Schnittstelle mit Baumbast umwickeln und das ist alles. Diese vegetative Vermehrung bezeichnet man auch als Kopulation.
Oleander vermehren – Oftmals veredeln Gärtnereien den Oleander
Vermehrung durch Samen
Beim Oleander ist auch eine Vermehrung durch Samen möglich, da nach der Blüte die Pflanze braune Balgfrüchte bildet, in denen Samen heranreifen. Die neu gezogenen Pflanzen können sich vom Wuchs und Blütenfärbung der Mutterpflanze unterscheiden. Dabei erfährt man erst nach drei Jahren, wie die neuen Pflanzen aussehen, denn die jungen Exemplare beginnen erst im dritten Jahr zu blühen. Man kann also auf diese Weise neue Sorten züchten.
Sie müssen die Samen für einige Stunden in lauwarmes Wasser legen. Erst dann können Sie diese in einen Blumentopf verteilen. Nachdem Sie die Samen mit etwas Erde bedeckt haben, stellen Sie diese an einen hellen und warmen Ort. Nach einigen Wochen keimen diese.
Oleander vermehren – die Aussaat ist eine weitere Möglichkeit
Hoffentlich haben wir Ihnen ausführliche Information darüber gegeben, wie Sie einen Oleander vermehren können. Wählen Sie die passendste Methode für Sie und viel Erfolg!
Oleander werden hierzulande vor allem im Kübel kultiviert
Wer ein mediterranes Flair auf dem Balkon oder im Garten möchte, der muss auf Oleander setzen
Quellen:
OBI Magazin