Die edle Rutenhirse – Staude des Jahres 2020
Ziergräser gehören eindeutig zu den aktuellsten Gartentrends. Diese zarten Pflanzen verleihen jedem Garten einen besonderen Charme, ganz gleich ob dieser im minimalistischen Stil angelegt oder eher verspielt und natürlich gehalten wird. Bei den meisten Pflanzen dieser Art handelt es sich gleichzeitig um Stauden, und zwar um mehrjährige. Diese sind in der Regel robust und pflegeleicht und verpassen dem Garten nicht nur eine raffinierte Struktur, sondern auch einige frische Farbakzente in Gold, Braun, Rot oder sogar Violett. Eines der beliebtesten Ziergräser hierzulande ist definitiv Panicum Virgatum – die Rutenhirse. Nicht umsonst wurde diese vom Bund deutscher Staudengärtner für Staude des Jahres 2020 gekürt. Weiter unten erfahren Sie mehr über die bemerkenswerte Staude und wie Sie diese in Ihrem eigenen Garten richtig pflegen sollten.
Mit der majestätischen Rutenhirse Struktur im Garten schaffen
Die Rutenhirse richtig pflegen
Sie müssen nicht unbedingt einen grünen Daumen haben, um die Rutenhirse in Ihren Garten zu holen. Denn diese Staude ist recht einfach zu pflegen. Trotzdem sollten Sie schon einiges dabei beachten, wenn Sie mehr von der Schönheit ihrer Halme bekommen möchten. So sollten Sie zum Beispiel diese in einen eher lehmigen oder sandigen Boden einpflanzen, der alkalisch bis schwach sauer ist. Wenn der Boden auch noch humus- und nährstoffreich ist, brauchen Sie später die Staude kaum noch zu düngen. Ein sonniger, windgeschützter Platz im Garten, wo sich keine Staunässe bildet, wäre für die Rutenhirse optimal. Das ist zwar später im Winter am wichtigsten, denn das Ziergras ist völlig winterhart, gegen winterliche Staunässe aber ziemlich empfindlich. Sein Horst reagiert dagegen mit Fäulnis und Schimmelbildung und das führt in den meisten Fällen zum Verderben der Pflanze.
Zarte Halme mit filigranen Konturen
Frost macht der Rutenhirse dagegen fast nichts aus. Die Staude kann in vielen Fällen sogar Temperaturen bis zu – 28 Grad Celsius aushalten. Um die Pflanze bei der Überwinterung zu unterstützen, können Sie vor dem ersten Winterfrost ihre Halme zu einem Zopf mit einem Seil binden. Wenn Sie das Ziergras im Kübel haben, sollten Sie diesen sicherheitshalber mit Vlies oder Folie ummanteln, damit die Wurzeln der Pflanze nicht erfrieren.
Im Boden eingepflanzt, ist die Rutenhirse im Winter generell gut aufgehoben
Wann und wie muss man die Rutenhirse schneiden?
Die Staude entwickelt ihre delikaten Blüten zwischen Juli und September. Ihre maximale Farbenpracht wird allerdings im Spätsommer und Frühherbst erreicht. Die Halme werden bei einigen Sorten goldgelb, bei anderen rot oder violett und wieder andere bleiben dezent bräunlich. Ob Ihre Rutenhirsen richtig schön aussehen oder nicht, hängt es zum größten Teil vom richtigen Schneiden ab. Und zwar, Sie sollten dieses unbedingt erst im zeitigen Frühjahr durchführen. Passen Sie dabei auf, dass noch keine neuen Triebe da sind. Sonst können Sie diese mit der Schere verletzen und braune Stellen am Ziergras verursachen. Schneiden Sie auf keinen Fall die Stauden im Herbst oder Winter zurück. Die verwelkten Halme sind enorm wichtig, und zwar nicht nur fürs Überwintern der Pflanze selbst, sondern auch für viele Nützlinge im Garten, die da eine überlebenswichtige Zuflucht im Winter finden.
Die wahre Schönheit dieser Ziergräser ist in den Halmen selbst
Die besten Partner für die Rutenhirse
Ganz gleich, wie prachtvoll und elegant Ziergläser aussehen, allein stehend im Garten können diese eher langweilig wirken. Finden Sie die richtigen Pflanzen, die dazu passen und erschaffen Sie ein echtes Gartenparadies mit einem einzigartigen Charme. Als Hilfestütze sollten Sie immer daran denken, dass Rutenhirse im Frühling und im frühen Sommer eher grün und niedrig ist und erst später hoch und farbig wird. Von daher sollten Sie diese am liebsten mit Spätblühern kombinieren. Die besten Partner dafür sind eher höhere Gartenpflanzen wie die Oktober-Margariten und der Kandelaber-Ehrenpreis. Diese passen auch farblich einfach hervorragend zur Staude des Jahres. Auch weitere Gartenlieblinge wie Polster Phlox, Astern, Mädchenauge und Echinacea können Sie ruhig neben die Rutenhirse einpflanzen.
Mit den richtigen Partner-Pflanzen kommt die Staude noch intensiver zur Geltung
Pflegen Sie Ihre Rutenhirse mit Liebe und Geduld und sie wird sich bei Ihnen mit prächtiger Struktur und sanften Farben im Spätsommer und Herbst bedanken. Laden Sie die Staude des Jahres 2020 zu Ihrem Garten ein und vertrauen Sie der Erfahrung vieler fachkundiger Staudengärtner und Botaniker.
Die stolze Staude ist ein echtes Schmuckstück für jeden Garten
Auch niedrige, blühende Stauden passen zur Rutenhirse hervorragend
Ein toller Präriegarten wird mit Ziergräsern ganz einfach geschaffen
Einige Sorten Rutenhirse werden im Spätsommer Violett
So legen Sie einen verträumten Naturgarten an