Karfreitag ist Fischtag nach alter christlicher Tradition
Es ist Frühling und man sieht schon die Hasen auf der Wiese hoppeln! Es kann nicht mehr lange dauern und das beliebte Osterfest ist da! Deshalb widmen wir genau diesem Fest die meisten unserer Beiträge. Bei uns geht es von leckeren Osterspeisen über klassische Deko bis hin zu schönen Ostergeschenken. Heute wollen wir zum Beispiel unsere Artikelreihe über traditionelle Osterspezialitäten fortsetzen. Sie können auf unserer Internetseite zahlreiche Osterideen und Backrezepte für Hefekuchen, Osterhasen und Osterplätzchen lesen. Ganz wie es die Tradition verlangt, finden Sie hier auch grüne Speisen für den Gründonnerstag. Heute gehen wir einen Schritt weiter und wollen Sie an den alten Brauch am letzten Freitag vor Ostern erinnern. Wie es kurz heißt: Karfreitag ist Fischtag! Im Folgenden erläutern wir gern, warum genau am Karfreitag Fisch auf den Tisch kommt. Welche Fischsorten sind die beliebtesten bei uns und wie gesund ist es, Fisch zu essen.
Am Karfreitag wird Fisch in vielen Familien aufgetischt.
Ob aus religiösen Gründen oder mehr aus Tradition………
Woher kommt die Tradition, am Karfreitag Fisch zu essen?
Die alte Tradition, dass man am Karfreitag Fisch auf den Tisch stellt, hat offensichtlich einen religiösen Ursprung. Mit dem Fisch ist eine uralte Symbolik verbunden. Für die frühen Christen war die Fischform ein Geheimcode zur Verständigung. Dieses alte Symbol hat sich durch die Jahrhunderte als eine Anknüpfung an Jesus Christus, Gottes Sohn und Retter durchgesetzt. Auch heute gedenken die Christen am Karfreitag den Tag Jesu, an dem er auf dem Hügel von Golgatha gekreuzigt wurde. An diesem Freitag erinnert man sich an sein Leiden und Sterben und drückt tiefes Mitleiden mit Jesus aus. Gläubige insbesondere sollten an diesem Tag auf Fleisch, Süßes und andere Genussmittel verzichten. Bevor das höchste christliche Fest am Ostersonntag beginnt, wird am Freitag zuvor die Fastenzeit abgeschlossen, eigentlich mit einem Bußtag.
Die Tradition, am Karfreitag Fisch zu essen, ist christlicher Herkunft.
Seebarsch mit gegrillter Zucchini ist das Lieblingsgericht vieler Deutscher am Karfreitag.
Wie es die christliche Tradition vorgibt, ist der Karfreitag ein Fasten-und Abstinenztag. Fleisch ist an Fastentagen nicht erlaubt. Deshalb wird an diesem Tag vor Ostern nur Fisch gegessen. Dieser alte christliche Brauch wird heute noch an vielen Orten weiter gepflegt. Jedoch ist es schwer zu sagen, wie streng die Menschen mit dem Fleischverbot vorgehen. Freilich kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er in der Karwoche fasten will oder Fleisch und Süßes konsumiert.
Es ist doch keine „Sünde“, wenn Sie am Karfreitag doch etwas Fleisch zu sich nehmen, jedoch wird Fisch bevorzugt.
Zum Beispiel gegrillte Forelle mit Majoran und Zitrone schmeckt immer gut.
Welche Fischsorten sind am Karfreitag besonders beliebt?
Früher wurde am Karfreitag vor allem Kabeljau zubereitet. In den küstenfernen Gebieten wurde er an der Luft getrocknet und als Stockfisch serviert. Man kannte ihn auch als Klippfisch, das heißt durch starkes Einsalzen getrocknet. Damit bereitete man deftige Eintöpfe zu. Heute nimmt man lieber einheimische Fischsorten wie Dorsch, Seebarsch, Forelle, Zander und Dorade. Damit lassen sich leichte Gerichte zubereiten, die man dann mit Bärlauch Pesto, Bratkartoffeln, Kartoffelpüree, gegrillter Zucchini oder grünem Salat serviert. Im Folgenden finden Sie ein klassisches Rezept für gebratene Dorade mit Fenchel. Für die Zubereitung benötigen Sie etwa 40 Minuten und bekommen eine schmackhafte kalorienarme Speise.
Zutaten: 2 kleine Doraden (küchenfertig), 400 g Fenchel, 2 Knoblauchzehen, 6 Stiele Thymian, 5 TL Olivenöl, 300 g Kirschtomaten.
Statt Kirschtomaten an der Rispe kann man eine Chilischote nehmen.
Gebratene Doraden mit Fenchel und Zitronenscheiben.
Zubereitung:
- Die grünen Zutaten, Fenchel, Thymian, Knoblauchzehen waschen, klein hacken und gut vermischen. Ofen auf 225 Grad vorheizen.
- Blech mit Olivenöl fetten. Fenchel und Kirschtomaten darauf verteilen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem restlichen Öl beträufeln. Beide Doraden gründlich von innen und außen waschen und trocken tupfen. Die Haut mit einem scharfen Messer mehrmals schräg einschneiden, dann mit 1 TL Olivenöl einreiben, würzen und mit der Knoblauchmischung bestreuen.
- Fisch auf das Gemüse auf dem Blech legen und in den vorgeheizten Ofen geben. Ca. 20 Minuten garen. Anschließend mit Fenchelgrün servieren.
Im Internet können Sie zahlreiche andere Rezepte für schmackhafte Fischgerichte am Karfreitag finden. Zum Beispiel gebratene Forelle mit Kräuterbutter und Blechkartoffeln oder mit Zitronenscheiben.
Gebratene Forelle mit Zitronenscheiben schmeckt vorzüglich!
Der Nördliche Schnapper ist kein einheimischer Fisch, wird trotzdem am Karfreitag gern gebraten oder gegrillt.
Fisch am Karfreitag – die gesunde Alternative
Für viele von uns gehört ein Fischgericht am Karfreitag einfach dazu. Das ist aber auch eine gesunde Alternative zu der kirchlichen Fastenordnung. Eigentlich darf man während der Fastenzeit so viel Fisch essen, wie man will. Einerseits ist Fisch reich an hochwertigem Eiweiß, andererseits enthält er lebensnotwendige und gesunde Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Jod. Gerade fette Fischsorten werden von den Ernährungsexperten empfohlen, da diese „gute Fette“ enthalten und deswegen eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Hier heißt es: je mehr Fettgehalt, desto mehr Vitamin A und D. Wer an seine Gesundheit denkt, muss ein-bis zweimal die Woche Fischgerichte konsumieren. Das stärkt Herz, Gehirn und Immunabwehr und tut auch der Figur gut. Aus diesen Gründen sollte man nicht nur am Karfreitag Fischgerichte genießen, stimmen Sie zu?
An diesem Karfreitag können Sie vielleicht Forelle in Folie im Ofen backen, oder?
Egal für welches Fischgericht Sie sich entscheiden…
… wir wünschen Ihnen guten Appetit!