Make-up für Fotos: Die Profi-Tricks, die dich vor jeder Kamera strahlen lassen

von Angela Schmidt
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Ich muss da immer an einen meiner ersten Jobs als Visagistin denken. Es ging um einen Katalog, das Model hatte eine Haut wie aus Porzellan, und ich war furchtbar aufgeregt. Ich schminkte sie nach allen Regeln der Kunst – sauber, elegant, einfach perfekt. Dachte ich. Als der Fotograf die ersten Testbilder zeigte, ist mir eiskalt der Rücken runtergelaufen. Ihr Gesicht wirkte auf dem Foto total flach, fast wie eine Pappmaske. Der Blitz hatte einfach jede Kontur, jeden natürlichen Schatten geschluckt.

An diesem Tag habe ich die wichtigste Lektion meiner Karriere gelernt: Make-up für die Kamera ist eine völlig andere Welt als das, was wir für den Alltag pinseln. Es ist weniger Malerei und mehr… naja, Physik. Und genau dieses Wissen, das man sich über Jahre bei unzähligen Shootings erarbeitet, möchte ich heute mit dir teilen.

Warum die Kamera dein Gesicht „frisst“ und was du dagegen tun kannst

Hast du dich je gefragt, warum dein Make-up im Spiegel top aussieht, aber auf Fotos irgendwie seltsam? Das liegt daran, dass eine Kamera, anders als unser Auge, ziemlich dumm ist. Sie kann keine Tiefe wahrnehmen und gleicht Licht und Schatten nicht aus. Ein harter Blitz von vorne bügelt dein Gesicht förmlich platt.

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Die Schatten, die deine Wangenknochen definieren, die sanfte Tiefe deiner Lidfalte – puff, weg. Genau deshalb ist das A und O bei Foto-Make-up, diese Dimensionen künstlich wiederherzustellen. Wir konturieren nicht, um auszusehen wie eine andere Person, sondern um so auszusehen wie wir selbst, nur eben für die Kamera.

Und dann ist da noch die Sache mit der Textur. Moderne Kameras sind gnadenlos. Sie sehen jede Pore, jedes trockene Häutchen. Grober Glitzer im Highlighter? Sieht im Blitzlicht schnell aus wie Schweiß oder seltsame weiße Flecken. Deshalb schwören Profis für die Basis auf matte oder höchstens seidenmatte Produkte. Glanz setzen wir ganz gezielt und kontrolliert ein.

Achtung, jetzt kommt ein superwichtiger Punkt: der gefürchtete „Flashback“. Bestimmte Inhaltsstoffe, oft in Produkten mit Lichtschutzfaktor (SPF), werfen das Blitzlicht extrem zurück. Das Ergebnis: Du siehst auf dem Foto aus wie ein Geist, obwohl du im Spiegel perfekt aussahst. Mach mal den Test: Schmink dich wie gewohnt, nimm dein Handy, schalte den Blitz ein und mach ein Selfie. Siehst du einen weißen oder gräulichen Schleier im Gesicht? Bingo, das ist Flashback! Deshalb: Für Fotoshootings IMMER Produkte ohne LSF verwenden.

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Die Vorbereitung: Die halbe Miete für makellose Haut

Das beste Make-up der Welt sieht auf schlecht vorbereiteter Haut einfach nur furchtbar aus. Die Hautpflege davor ist mindestens genauso wichtig wie das Schminken selbst.

  • Trinken, trinken, trinken: Klingt langweilig, ist aber der Game-Changer. Versuch mal, in der Woche vor dem Shooting wirklich jeden Tag mindestens 2 Liter Wasser zu trinken. Deine Haut wird es dir danken. Sie wirkt praller und das Make-up verschmilzt viel schöner.
  • Sanftes Peeling: Ein bis zwei Tage vor dem Shooting ein sanftes Enzympeeling (bitte kein grobes Rubbel-Peeling!) entfernt lose Hautschüppchen. So wird die Foundation super-ebenmäßig. Aber bitte: Niemals kurz vorher neue, aggressive Produkte testen! Eine allergische Reaktion ist der absolute Albtraum am Set.
  • Die richtige Creme: Am Tag selbst reicht eine leichte Feuchtigkeitscreme, am besten auf Gel-Basis, weil sie schnell einzieht. Eine zu reichhaltige oder ölige Creme lässt dein Make-up später „schwimmen“.

Dein Starter-Kit: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)

Bevor wir loslegen, eine ehrliche Bestandsaufnahme. Du musst nicht sofort Hunderte von Euro ausgeben. Man kann mit einem smarten Mix aus Drogerie- und High-End-Produkten fantastische Ergebnisse erzielen.

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Die absoluten Must-Haves für den Anfang:

  • Ein Primer: Je nach Hauttyp mattierend oder feuchtigkeitsspendend. (Drogerie: ca. 7-12 €, High-End: 30-50 €)
  • Eine Foundation ohne LSF: Dein wichtigstes Werkzeug. Hier lohnt es sich oft, etwas mehr zu investieren, aber es gibt auch tolle günstige Optionen. (Drogerie: ca. 8-15 €, High-End: 40-60 €)
  • Zwei Concealer: Einer, der exakt deinem Hautton entspricht (für Pickel), und einer, der eine Nuance heller ist (für unter die Augen). (Drogerie: je ca. 5-10 €, High-End: je ca. 25-35 €)
  • Transparentes, loses Puder: Fixiert alles und verhindert Glanz. (Drogerie: ca. 6-10 €, High-End: 30-45 €)
  • Eine Kontur- & Rouge-Palette: Am besten mit matten Tönen. Ein aschiges Braun für die Kontur und ein frischer Pfirsich- oder Roséton fürs Rouge. (Drogerie: ca. 10-18 €, High-End: 45-65 €)
  • Matte Lidschatten: Eine kleine Palette mit neutralen Brauntönen ist perfekt für den Anfang.
  • Wasserfester Kajal & Mascara: Für die Definition der Augen.
  • Augenbrauenstift oder -puder: Definiert den Rahmen deines Gesichts.
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Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum perfekten Foto-Look

So, jetzt aber ans Eingemachte! Plane für das komplette Make-up am Anfang ruhig eine gute Stunde ein. Mit etwas Übung wird es schneller gehen, versprochen. Nimm dir Zeit, es ist ein Prozess.

1. Primer: Die Leinwand grundieren

Der Primer ist die Brücke zwischen deiner Hautpflege und der Foundation. Hast du ölige Haut und große Poren in der T-Zone? Dann ist ein porenverfeinernder Primer auf Silikonbasis dort dein bester Freund. Für trockene Haut empfehle ich einen feuchtigkeitsspendenden Primer, damit die Foundation nicht an trockenen Stellen hängen bleibt.

2. Foundation & Concealer: Die perfekte Basis

Das Ziel ist eine ebenmäßige Haut, die aber immer noch wie Haut aussieht. Ich trage Foundation am liebsten mit einem festen Pinsel in tupfenden und kreisenden Bewegungen auf („Buffing“). Das arbeitet das Produkt richtig schön ein. Für ein noch natürlicheres Finish kannst du mit einem feuchten Make-up-Schwämmchen nacharbeiten. Wichtig: Immer in dünnen Schichten arbeiten!

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Blaue Augen? So bringst du sie WIRKLICH zum Leuchten (Profi-Tricks enthüllt)

Beim Concealer gilt: Für Unreinheiten einen trockenen, hochpigmentierten Concealer im exakten Hautton verwenden und nur punktuell auftupfen. Unter die Augen kommt ein flüssiger, aufhellender Concealer, der eine Nuance heller ist. Den trage ich in einer Dreiecksform auf, das liftet das Gesicht optisch.

3. Puder: Alles an seinen Platz!

Puder ist nicht verhandelbar. Er fixiert die cremigen Produkte und kontrolliert den Glanz. Ich drücke losen, transparenten Puder mit einer Puderquaste sanft in die Haut, besonders auf Stirn, Nase und Kinn. Danach fege ich mit einem großen, fluffigen Pinsel Überschüsse weg. Das Ergebnis ist samtig, aber nicht totmattiert.

4. Kontur, Rouge & Highlight: Hol dir deine Dimension zurück!

Das ist der magische Teil! Wir malen die Schatten und das Leben zurück ins Gesicht.

  • Kontur: Vergiss die harten Instagram-Balken. Subtilität ist der Schlüssel. Nutze ein mattes, aschiges Puderprodukt. Was heißt „aschig“? Für helle Hauttypen ein kühles Taupe, für mittlere Hauttöne ein Graubraun und für dunklere Haut ein sattes, kühles Espressobraun. Auf keinen Fall einen warmen Bronzer nehmen! Die Kontur kommt unter die Wangenknochen, an die Schläfen und entlang der Kieferlinie. Und dann: verblenden, verblenden, verblenden.
  • Rouge: Ohne Rouge siehst du auf Fotos schnell fahl aus. Ein Hauch von Pfirsich oder Rosé auf dem höchsten Punkt der Wangen wirkt Wunder. Kleiner Tipp: Ich gebe einen winzigen Rest vom Pinsel immer auf die Nasenspitze und das Kinn. Das verbindet alles und sieht super natürlich aus.
  • Highlighter: Hier ist absolute Vorsicht geboten. Wähle ein Produkt ohne grobe Glitzerpartikel. Getupft auf die höchsten Punkte – Wangenknochen, Nasenrücken, Lippenherz – gibt er einen wunderschönen, fast nassen Glanz. Aber bitte nicht auf große Poren oder Pickel geben, das betont sie nur.
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5. Augen: Der Fokus des Porträts

Definierte Augen sind auf Fotos entscheidend. Die Brauen sind der Rahmen – bitte fülle sie natürlich auf. Bei den Lidschatten sind matte Töne deine besten Freunde, um Tiefe zu schaffen. Ein mittleres Braun in der Lidfalte ist ein Muss! Schimmer kommt nur als kleiner Akzent in die Mitte des Lids.

Mein absoluter Profi-Trick ist das „Tightlining“. So geht’s:

  1. Nimm einen weichen, wasserfesten Kajalstift in Schwarz oder Dunkelbraun.
  2. Hebe dein Kinn leicht an und schau nach unten in einen Spiegel.
  3. Zieh dein oberes Augenlid ganz sanft nach oben und male mit dem Stift die obere Wasserlinie aus, also die Haut direkt zwischen deinen Wimpern.

Das Ergebnis? Dein Wimpernkranz sieht sofort doppelt so dicht aus, ohne dass man einen harten Lidstrich sieht. Falsche Wimpern – oder noch besser, einzelne Wimpernbüschel – sind dann die Kirsche auf der Torte.

6. Lippen: Der letzte Schliff

Gepflegte Lippen sind Pflicht. Stark glänzende Glosse sind oft heikel wegen der Reflexionen. Besser sind satinierte oder cremige Lippenstifte. Ein Lipliner in der passenden Farbe ist Gold wert: Er verhindert das Auslaufen und lässt den Lippenstift ewig halten. Mein Tipp: Die Lippen nicht nur umranden, sondern komplett mit dem Liner ausmalen, bevor der Lippenstift drüberkommt.

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Hilfe, mein Make-up zickt! Schnelle Lösungen für typische Probleme

Manchmal läuft es einfach nicht rund. Keine Panik, für die häufigsten Pannen gibt es einfache Lösungen.

  • Problem: Die Foundation sieht fleckig oder „schuppig“ aus.
    Lösung: Deine Haut ist wahrscheinlich zu trocken. Das nächste Mal am Vortag ein sanftes Peeling machen und direkt vor dem Schminken einen feuchtigkeitsspendenden Primer verwenden. Als Soforthilfe kann ein feuchtigkeitsspendendes Gesichtsspray (z.B. mit Glycerin) helfen.
  • Problem: Meine Kontur sieht aus wie ein dreckiger Streifen.
    Lösung: Du hast wahrscheinlich zu viel Produkt auf einmal genommen oder nicht genug verblendet. Nimm einen sauberen, fluffigen Pinsel und blende die Kanten in kreisenden Bewegungen aus. Ein Hauch von deinem Hautpuder kann harte Übergänge ebenfalls weicher machen.
  • Problem: Trotz allem habe ich den „Flashback“-Geisterlook.
    Lösung: Check die Inhaltsstoffe deiner Produkte. Wahrscheinlich ist in deiner Foundation oder deinem Puder Titandioxid oder Zinkoxid enthalten (typisch für LSF). Diese Produkte sind für den Alltag super, für Blitzlichtfotos leider Gift.
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Noch ein Wort zum Schluss…

Make-up für die Kamera ist ein Handwerk, das man lernen kann. Sei nicht frustriert, wenn es beim ersten Mal nicht perfekt wird. Übung macht hier wirklich den Meister. Und das Wichtigste: Du musst dich wohlfühlen. Das schönste Make-up bringt nichts, wenn du dich verkleidet fühlst. Echtes Selbstbewusstsein ist der eine Spezialeffekt, den kein Pinsel der Welt ersetzen kann – und der auf jedem Foto leuchtet.

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Der unsichtbare Held jedes Foto-Make-ups ist der Primer. Er glättet nicht nur die Hautoberfläche und füllt feine Linien oder Poren auf, sondern schafft auch eine Barriere zwischen Haut und Foundation. Das Ergebnis: Das Make-up hält stundenlang, selbst unter warmen Studiolampen, und lässt sich ebenmäßiger auftragen. Produkte wie der Smashbox Photo Finish Primer wurden speziell für diesen Zweck entwickelt.

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  • Augenbrauen füllen die Lücken, anstatt sie komplett neu zu zeichnen.
  • Verwenden Sie ein aschiges Puder oder eine Pomade, die eine Nuance heller ist als Ihre Haarfarbe.
  • Bürsten Sie die Härchen mit einem Spoolie nach oben, um einen liftenden Effekt zu erzielen.
  • Fixieren Sie alles mit einem transparenten Augenbrauengel.

So rahmen Sie Ihr Gesicht ein, ohne dass die Brauen auf dem Foto zu harten, unnatürlichen Balken werden.

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Das Geheimnis des Weichzeichners: Ein ultrafeiner, loser Puder ist für Foto-Make-up unverzichtbar. Produkte wie der „Translucent Loose Setting Powder“ von Laura Mercier sind Kult, weil sie das Make-up fixieren, ohne Textur hinzuzufügen oder einen weißen Schleier zu hinterlassen. Er wird sanft über die T-Zone und unter die Augen gestäubt, um Glanz zu kontrollieren und einen Airbrush-Effekt zu erzeugen, den die Kamera liebt.

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Wussten Sie, dass die ersten HD-Foundations für Nachrichtensprecher entwickelt wurden? Mit dem Aufkommen von High-Definition-Kameras wurde plötzlich jede Pore sichtbar, was Make-up-Artists vor neue Herausforderungen stellte.

Diese Foundations enthalten lichtreflektierende Pigmente, die die Haut unter starker Beleuchtung makellos aussehen lassen, ohne maskenhaft zu wirken. Ein Prinzip, das wir uns heute für jedes wichtige Foto zunutze machen können.

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Auf Fotos können Lippen schnell an Definition verlieren. Um das zu verhindern und ihnen mehr Fülle zu verleihen, ist die richtige Vorbereitung entscheidend.

  • Definieren Sie die Lippenkontur mit einem Lipliner in der Farbe Ihres Lippenstifts oder einer Nuance dunkler.
  • Für einen volleren Effekt können Sie den Amorbogen und die Mitte der Unterlippe minimal überzeichnen.
  • Vermeiden Sie extremen Lipgloss in der Mitte, da dieser zu starken Lichtreflexen führen kann. Ein Satin-Finish ist oft die sicherere Wahl.
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Sind falsche Wimpern ein Muss für Fotos?

Für die Kamera lautet die Antwort meistens: ja. Selbst die beste Mascara kann nicht den dezenten Schatten am Wimpernkranz erzeugen, den falsche Wimpern werfen. Dieser Schatten verdichtet optisch den Wimpernkranz und verleiht dem Auge eine Tiefe, die besonders bei frontaler Beleuchtung oder Blitzlicht verloren geht. Es müssen keine dramatischen Fächer sein – ein paar einzelne Wimpernbüschel am äußeren Augenwinkel bewirken bereits Wunder.

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Cremekontur: Sie verschmilzt nahtlos mit der Haut und erzeugt ein sehr natürliches, wie von innen kommendes Ergebnis. Ideal für trockene Haut und Shootings bei Tageslicht. Marken wie Fenty Beauty bieten hier großartige Optionen.

Puderkontur: Perfekt, um eine Cremekontur zu fixieren oder bei öliger Haut. Sie ermöglicht einen präziseren Auftrag und ist oft die bessere Wahl bei künstlichem Studio-Licht.

Profis kombinieren oft beides für maximale Dimension und Haltbarkeit.

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Achtung beim Inhaltsstoff „Silica“!

Dieser Mineralstoff ist in vielen „HD-Pudern“ enthalten und sorgt für einen tollen Weichzeichner-Effekt. In reiner, hochkonzentrierter Form ist er jedoch der Hauptverursacher des gefürchteten „Flashbacks“. Auf Fotos mit Blitzlicht erscheint dann ein verräterischer weißer Schleier. Prüfen Sie die Inhaltsstoffliste: Steht Silica an erster Stelle, ist Vorsicht geboten.

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Die Hautpflege vor dem Make-up ist die halbe Miete. Eine gut durchfeuchtete Haut reflektiert das Licht schöner und verhindert, dass sich die Foundation in trockenen Stellen absetzt. Eine feuchtigkeitsspendende Maske am Vorabend oder ein Hyaluron-Serum direkt vor dem Schminken können den Unterschied zwischen einem fahlen und einem strahlenden Teint auf dem Foto ausmachen.

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  • Für ein langanhaltendes, mattes Finish: Das Urban Decay „All Nighter“ Setting Spray ist eine Legende und hält das Make-up stundenlang an Ort und Stelle.
  • Für einen natürlichen, hautähnlichen Glow: Das MAC „Prep + Prime Fix+“ verschmilzt Puderschichten miteinander und verleiht dem Teint ein frisches, lebendiges Aussehen.

Ein gutes Setting Spray ist der letzte, aber entscheidende Schritt, um den Look für die Kamera zu perfektionieren.

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Farbkorrektur, Ihr unbemerkter Helfer: Die Kamera kann Rötungen um die Nase oder bläuliche Schatten unter den Augen gnadenlos verstärken. Ein winziger Tupfer grüner Korrektor auf einem Pickel oder ein Hauch Pfirsich unter den Augen, aufgetragen vor der Foundation und dem Concealer, neutralisiert diese Töne und sorgt für ein absolut ebenmäßiges Hautbild, ohne dass dicke Concealer-Schichten nötig sind.

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„Baking“ ist mehr als nur ein Instagram-Trend. Es ist eine professionelle Technik, um Make-up für die Kamera bombensicher zu machen.

Dabei wird eine großzügige Menge losen Puders auf die mit Concealer aufgehellten Partien (z.B. unter den Augen) aufgetragen. Nach 5-10 Minuten wird der Überschuss sanft weggefegt. Die Körperwärme hat in dieser Zeit Concealer und Puder miteinander „verschweißt“, was für ein extrem glattes, haltbares und aufgehelltes Finish sorgt.

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Mein Highlighter sieht auf Fotos oft wie Schweiß aus. Was mache ich falsch?

Das liegt meist an der Textur oder der Platzierung. Vermeiden Sie Produkte mit groben Glitzerpartikeln; feiner Perlschimmer fotografiert viel besser. Tragen Sie den Highlighter gezielt nur auf die höchsten Punkte des Gesichts auf, die das Licht natürlich einfangen: oberhalb des Wangenknochens, auf dem Nasenrücken und unter dem höchsten Punkt der Augenbraue. Die Stirnmitte und das Kinn sollten für Fotos tendenziell matt bleiben, um unerwünschten Glanz zu vermeiden.

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  • Verleiht dem Gesicht eine gesunde Frische.
  • Schafft eine jugendliche und gehobene Optik.
  • Definiert die Wangenknochen auf subtile Weise.

Das Geheimnis? Tragen Sie Ihr Rouge etwas höher auf als gewohnt, nicht in der Wange, sondern auf dem höchsten Punkt des Wangenknochens, und verblenden Sie es sanft nach oben in Richtung der Schläfen. Der Blitz wird diesen „gelifteten“ Look lieben.

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Die häufigste Anfängerfalle ist eine perfekt geschminkte „Maske“, die an der Kinnlinie endet. Für professionell wirkende Fotos ist es unerlässlich, die Foundation sanft den Hals hinunter zu verblenden, um harte Kanten zu vermeiden. Wenn Sie ein Oberteil mit Ausschnitt tragen, kann ein leichter Hauch Bronzer auf den Schlüsselbeinen für eine schöne, harmonische Verbindung zwischen Gesicht und Körper sorgen.

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Matter Lippenstift: Er absorbiert das Licht, was zu einer extrem satten, tiefen Farbe und einer sehr präzisen Kontur führt. Perfekt für dramatische, elegante Looks, bei denen die Lippen im Fokus stehen sollen.

Satin-Lippenstift: Besitzt einen dezenten, luxuriösen Glanz. Er lässt die Lippen voller und hydrierter erscheinen als ein matter Lippenstift, ohne dabei so stark zu reflektieren wie ein Gloss. Ein wunderbarer Allrounder für fast jedes Fotoshooting.

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„Für die Kamera muss man alles ein bisschen übertreiben. Was im Spiegel perfekt aussieht, ist auf dem Foto oft zu wenig.“ – Ein Leitsatz vieler Visagisten.

Das bedeutet nicht, sich zuzukleistern. Es bedeutet, Konturen, Rouge und Brauen bewusst einen Hauch stärker zu betonen, als man es für den Alltag tun würde. Der Blitz und die zweidimensionale Natur des Fotos werden diese Intensität „schlucken“ und es genau richtig aussehen lassen.

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Der ultimative Test: Bevor Sie das Haus verlassen oder ins Studio gehen, machen Sie ein schnelles Foto von sich mit dem Handy – und zwar mit eingeschaltetem Blitz! Dies ist der einfachste und effektivste Weg, um einen möglichen „Flashback“ von Puder oder Foundation zu erkennen, zu harte Konturen aufzuspüren oder zu sehen, ob alles gut verblendet ist. Diese 10-Sekunden-Kontrolle kann das ganze Ergebnis retten.

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Beim Eyeliner für Fotos zählt Definition, nicht Glanz. Ein schimmernder oder glitzernder Eyeliner kann das Blitzlicht unkontrolliert reflektieren und auf dem Foto als seltsamer heller Fleck erscheinen.

  • Mattschwarzer oder dunkelbrauner Gel-Eyeliner: Sorgt für die intensivste und sauberste Linie.
  • Kajalstift: Ideal, wenn er leicht verwischt wird, um dem Auge Tiefe zu verleihen, ohne eine harte Linie zu ziehen.
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Wie schminke ich den „No-Makeup-Look“ für die Kamera?

Der natürliche Look für Fotos ist eine Kunstform für sich, denn ganz ohne Make-up wirkt man oft fahl. Der Trick liegt in der Textur und den Farben.

  • Statt deckender Foundation einen Hauch getönte Feuchtigkeitscreme verwenden.
  • Cremeprodukte (Rouge, Bronzer) statt Puder nutzen, da sie mit der Haut verschmelzen.
  • Wimpern gut biegen und nur eine Schicht braune Mascara auftragen.
  • Die Lippen mit einem farbigen Lippenbalsam betonen, nicht mit Lippenstift.

Der Hals lügt nicht: Eine der wichtigsten Regeln, besonders bei Porträtaufnahmen. Tragen Sie Ihre Foundation immer über die Kinnlinie hinaus auf und verblenden Sie sie sorgfältig am Hals. Nichts verrät ein starkes Make-up mehr als ein Farbunterschied zwischen Gesicht und Hals. Ein großer, flauschiger Pinsel mit den Resten des Puders kann helfen, den Übergang nahtlos zu gestalten.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.