Fliesen streichen mit Kreidefarbe: Die schonungslose Anleitung eines Profis

von Mareike Brenner
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Ganz ehrlich? So klappt’s (und so geht’s garantiert schief)

Du stehst in deinem Bad, schaust auf diese… nennen wir sie mal „charakterstarken“ Fliesen aus einer anderen Zeit und denkst dir: Das muss doch auch in schön gehen! Im Netz siehst du dann diese traumhaften Vorher-Nachher-Bilder: alte Blümchenfliesen, plötzlich in edlem Mattweiß. Sieht super einfach aus. Und die Frage, die ich in meiner Werkstatt ständig höre, ist: „Kann ich da einfach mit Kreidefarbe drüberpinseln?“

Die kurze Antwort ist: Ja, kann man. Aber – und das ist ein riesengroßes Aber – es ist absolut keine Wunderlösung. Ich hab in all den Jahren im Handwerk schon alles gesehen. Projekte, die nach Jahren noch top aussehen, und andere, die nach sechs Monaten ein einziges Trauerspiel sind. Der Unterschied? Liegt immer in der Vorbereitung und einer brutalen Ehrlichkeit bei der Wahl des Ortes.

Versteh mich nicht falsch, Kreidefarbe ist ein tolles Zeug für Möbel oder Deko-Wände. Aber eine Fliese, vor allem im Bad oder auf dem Boden, muss einiges aushalten: Wasser, Dampf, Putzmittel und die tägliche Abnutzung. Bevor du also voller Tatendrang den Pinsel zückst, lass uns mal Tacheles reden. Über die richtige Vorbereitung, die Grenzen der Farbe und die eine Sache, die über Gelingen oder Scheitern entscheidet: die Versiegelung.

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Was ist Kreidefarbe eigentlich? Ein Blick hinter die Kulissen

Viele glauben, Kreidefarbe sei einfach nur Farbe mit viel Kreide drin. Stimmt im Kern, aber da steckt mehr dahinter. Es ist eine wasserbasierte Farbe mit einem extrem hohen Anteil an Füllstoffen, meist Kalziumkarbonat. Das sorgt für zwei Dinge.

Erstens: die typische, stumpfmatte und leicht poröse Oberfläche, die so schön samtig wirkt. Zweitens, und das ist der entscheidende Punkt: Die Farbe ist dadurch extrem offenporig. Sie saugt Wasser, Fett und Schmutz auf wie ein Schwamm. Das ist die Info, die viele Heimwerker übersehen. Ohne eine bombenfeste Versiegelung ist Kreidefarbe auf einer Fliese komplett ungeeignet. Punkt.

Kleiner, aber wichtiger Unterschied: Kreidefarbe vs. Tafellack

Eine Verwechslung, die immer wieder passiert: Kreidefarbe ist KEIN Tafellack. Auf Tafellack kannst du mit Kreide schreiben und es wieder abwischen. Versuch das mal auf Kreidefarbe – die Schrift bekommst du nie wieder richtig raus. Merk dir einfach: Kreidefarbe ist für die Optik, Tafellack für die Funktion.

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Warnung aus der Werkstatt: Selbstgemischte Farbe

Im Internet wimmelt es von Rezepten, um Kreidefarbe mit Gips oder Backpulver selbst anzurühren. Ganz ehrlich? Für eine Holzkiste vom Flohmarkt, okay. Aber für dein Bad? Finger weg! Die Haltbarkeit ist ein reines Glücksspiel. Die Profis investieren Unmengen an Forschung in die richtigen Bindemittel. Der ganze Aufwand der Vorbereitung ist viel zu groß, um ihn am Ende mit einer unzuverlässigen Pampe zu ruinieren.

Der richtige Ort: Wo es Sinn macht und wo du es bereuen wirst

Das hier ist der wichtigste Abschnitt. Die Wahl des Ortes entscheidet über alles. Die Belastung ist der Schlüssel.

Hier kannst du es wagen:

  • Wandfliesen im Gäste-WC: Perfekter Kandidat. Hier gibt’s meist nur ein Handwaschbecken, die Wände werden kaum nass. Ein Anstrich kann hier super halten.
  • Küchenspiegel (mit Einschränkungen): Der Bereich hinter dem Herd (Fettspritzer!) oder der Spüle ist heikel. Eine reine Arbeitsfläche ohne Wasser und Hitze ist aber ein guter Ort für einen neuen Look.
  • Dekorative Wandflächen: Ein alter Fliesensockel im Flur oder eine einzelne Zierwand? Kein Problem, leg los!
Was ist Kreidefarbe

Finger weg! Bereiche, in denen ich dringend abrate:

  • Innenseite der Dusche: Absolut tabu. Ständiges Wasser, Kalk, Duschgel-Reste und aggressive Reiniger – das ist der sichere Tod für jeden Anstrich. Die Farbe wird unterwandert, blättert ab und darunter kann sich Schimmel bilden. Das ist nicht nur eine schlechte Idee, das ist bauphysikalischer Unsinn.
  • Bodenfliesen im Hauptbad: Die Belastung durch Schuhe, das stehende Wasser nach dem Duschen… Selbst die beste Versiegelung hat Schwachstellen, vor allem in den Fugen. Das Wasser kriecht drunter und löst alles von innen ab.
  • Stark genutzte Böden: Flur, Eingangsbereich, Küche. Kleine Steinchen unter den Schuhen wirken wie Schmirgelpapier. Das hält nicht lange.

Sei ehrlich zu dir selbst. Ein Anstrich ist eine kosmetische Lösung für wenig beanspruchte Bereiche. Es ist kein Ersatz für eine fachgerecht geflieste und abgedichtete Nasszelle.

Was du wirklich brauchst: Die knallharte Einkaufsliste & der Zeitplan

Bevor es losgeht, hier mal eine realistische Einschätzung, was auf dich zukommt. Nichts ist frustrierender, als mitten im Projekt nochmal zum Baumarkt zu müssen.

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Deine Einkaufsliste (ungefähre Preise):

  • Alkalischer Reiniger / Anlauger: ca. 5-10 €
  • Fugenmasse zum Ausbessern: ca. 10 €
  • Silikonentferner und eine Kartusche neues Sanitär-Silikon: ca. 15-20 €
  • Schleifpapier (Körnung 180-220): ca. 5 €
  • Guter Haftgrund (am besten 2K-Epoxidharz): ca. 25-40 €
  • Kreidefarbe deiner Wahl (1 Liter): ca. 20-35 €
  • Hochwertiger PU-Siegellack (wasserbasiert): ca. 25-50 €
  • Gutes Werkzeug (Lackierwalzen, Pinsel, Farbwanne, Klebeband): ca. 20-30 €

Also, rechne mal grob mit 120 € bis 200 € für ein kleines bis mittelgroßes Bad. Immer noch deutlich günstiger als neu fliesen!

Und der Zeitplan? Für ein 5qm-Gäste-WC (nur Wände, ohne Dusche) solltest du ein langes Wochenende fest einplanen, plus die Aushärtezeit danach. Die reine Arbeitszeit liegt bei etwa 10-12 Stunden, verteilt auf 2-3 Tage wegen der Trocknungszeiten.

Die Vorbereitung: 90 % der Arbeit für 100 % Ergebnis

Ein alter Spruch im Handwerk lautet: „Der Maler verkauft Vorbereitung und trägt am Ende nur noch Farbe auf.“ Hier gilt das zu 200 %. Eine glatte Fliese ist der natürliche Feind von Farbe. Wir müssen sie zur Haftung zwingen.

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Schritt 1: Der Feind heißt Fett! Vergiss den normalen Badreiniger. Du brauchst schwere Geschütze. Hol dir einen professionellen Anlauger und Entfetter (z.B. von Pufas) oder einfach Salmiakgeist. Handschuhe an, gut lüften und dann schrubben, was das Zeug hält. Jede Fliese, jede Fuge. Danach zweimal mit klarem Wasser nachwischen, bis die Oberfläche quietscht, wenn du mit dem Finger drüberfährst. Dann 24 Stunden trocknen lassen.

Schritt 2: Fugen-Check. Schau dir die Fugen an. Gibt es Risse? Bröselt was? Kratz alles Lose raus und bessere die Stellen mit neuer Fugenmasse aus. Lass das Zeug komplett aushärten – das kann ein paar Tage dauern!

Schritt 3: Das Silikon MUSS weg. Das ist der schlimmste Job, aber er ist nicht verhandelbar. Auf Silikon hält absolut nichts. Schneide die alten Fugen mit einem Teppichmesser raus, nimm die Reste mit einem Silikonentferner weg. Das ist mühsam, aber überlebenswichtig für dein Projekt. Neues Silikon kommt erst ganz zum Schluss, nach der Versiegelung.

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Schritt 4: Anschleifen für den richtigen Grip. Wir müssen die glatte Oberfläche der Fliese brechen. Mit einem Exzenterschleifer oder per Hand (Körnung 180-220) die Fliesen gleichmäßig mattieren. Du musst nicht die ganze Glasur abtragen, nur den Glanz nehmen. Danach den Staub extrem gründlich absaugen und mit einem feuchten Tuch nachwischen.

Schritt 5: Die Grundierung – die Brücke zur Farbe. Lass dir von keiner Farbdose erzählen, du bräuchtest keine Grundierung. Das ist Quatsch. Du brauchst einen speziellen Haftgrund für glatte Untergründe. Am besten ist eine 2-Komponenten-Epoxidharzgrundierung. Marken wie Molto haben da was im Programm, oft heißt es „Fliesen Grundierung“. Frag im Baumarkt gezielt nach „Haftgrund für nichtsaugende Untergründe“.

Der Anstrich: Jetzt wird’s entspannt(er)

Nach der Schufterei der Vorbereitung ist das Streichen die reinste Erholung. Aber ein paar Tricks gibt’s auch hier.

Kleiner Tipp vom Profi: Bevor du dein ganzes Bad lahmlegst, hol dir für ein paar Euro eine einzelne Testfliese im Baumarkt. Spiel den ganzen Prozess einmal im Keller durch: reinigen, schleifen, grundieren, streichen, versiegeln. Das ist deine Generalprobe, nimmt dir die Angst und zeigt dir, wie das Ergebnis wirklich wird.

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Fliesen streichen statt rausreißen? So klappt’s im Bad WIRKLICH (Anleitung vom Profi)

Streich zuerst die Fugen mit einem Pinsel vor und rolle dann sofort mit einer feinporigen Schaumstoffwalze über die Fliesen. Man nennt das „nass in nass“. Das gibt die schönsten Übergänge. Und ganz wichtig: Trage die Farbe dünn auf! Der erste Anstrich wird zu 99 % fleckig und furchtbar aussehen. Völlig normal, keine Panik! Nach 4-6 Stunden Trockenzeit kommt die zweite dünne Schicht, die dann für die volle Deckkraft sorgt.

Ach ja, und was ist mit strukturierten Fliesen?

Gute Frage! Ja, die kann man auch streichen, aber es ist mehr Arbeit. Beim Reinigen und Schleifen musst du mit einer Bürste bzw. einem Schleifschwamm in alle Vertiefungen. Beim Streichen kommst du mit der Rolle oft nicht überall hin, da ist mehr Pinselarbeit gefragt. Das Ergebnis ist am Ende nicht spiegelglatt, sondern behält seine Struktur – was auch sehr schick aussehen kann!

Die Versiegelung: Dein unsichtbarer Schutzpanzer

Ohne Versiegelung ist alles für die Katz. Und hier wird der häufigste und fatalste Fehler gemacht.

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Die falsche Wahl: Wachs. Bitte, bitte, BITTE nimm kein Wachs! Das ist für Möbel gedacht. Ich hatte mal einen Kunden, der sein Bad mit Wachs versiegelt hat. Nach drei Monaten rief er völlig verzweifelt an. Sein Boden war eine einzige klebrige, graue Masse, in der jeder Fussel und jedes Haar für immer ein Zuhause gefunden hatte. Das Zeug wieder runterzuholen war eine schlimmere Arbeit als das ganze Projekt davor!

Die richtige Wahl: PU-Lack. Was du brauchst, ist ein hochstrapazierfähiger, wasserbasierter Parkett- oder Siegellack auf Polyurethan-Basis (man nennt das PU-Lack). Schau nach Marken wie Clou oder Adler. Auf der Dose sollte „hoch strapazierfähig“ oder „für Treppen und Parkett“ stehen. Den gibt es in matt, seidenmatt oder glänzend. Seidenmatt ist ein guter Kompromiss aus schöner Optik und Robustheit. Trage mindestens zwei, auf Böden sogar drei dünne Schichten auf.

Achtung! Ein Lack ist vielleicht nach Stunden staubtrocken, aber seine endgültige Härte erreicht er erst nach 7 bis 14 Tagen! In dieser Zeit die Fläche schonen, nicht nass putzen und nur vorsichtig belasten. Geduld ist hier alles!

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Hilfe, was tun wenn…? Kleine Pannen und ihre Lösungen

Auch dem besten Heimwerker passiert mal was. Keine Sorge, das meiste kann man retten.

  • Problem: Mir ist eine Farbnase („Läufer“) entstanden.
    Lösung: Bloß nicht feucht dran rumwischen! Lass es komplett durchtrocknen. Danach ganz vorsichtig mit feinem 220er-Schleifpapier glattschleifen, den Staub wegwischen und die Stelle dünn mit Farbe und später mit Lack nachtupfen.
  • Problem: Das Klebeband hat beim Abziehen Farbe mitgerissen.
    Lösung: Passiert, wenn der Untergrund nicht 100% sauber war oder die Farbe noch nicht trocken genug. Das Band am besten im 45-Grad-Winkel abziehen, wenn die letzte Farbschicht noch leicht feucht ist. Wenn es doch passiert ist: Die Stelle vorsichtig anschleifen, eventuell neu grundieren und dann mit Farbe ausbessern.

Fazit: Lohnt sich der ganze Aufwand?

Fliesen mit Kreidefarbe streichen ist ein Projekt, das Disziplin erfordert. Der Erfolg hängt komplett von der peniblen Vorbereitung und der richtigen Versiegelung ab. Wenn du bereit bist, die Zeit zu investieren und den Einsatzort realistisch wählst, kannst du ein fantastisches Ergebnis erzielen, das für einige Jahre richtig was hermacht.

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Sieh es als geniale Zwischenlösung, um für überschaubares Geld eine riesige optische Veränderung zu schaffen. Es ist aber kein dauerhafter Ersatz für eine neue Fliese. Aber für den geduldigen Heimwerker? Ein absolut lohnendes Projekt, auf das du stolz sein kannst.

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Was ist Kreidefarbe Fliesen mit Kreidefarbe streichen
  • Vermeidet unschöne Pinselstriche auf der glatten Oberfläche.
  • Sorgt für einen absolut gleichmäßigen, fast wie gespritzt wirkenden Farbauftrag.

Das Geheimnis? Eine hochwertige Lackierrolle aus Schaumstoff. Während Pinsel für Ecken und Kanten ideal sind, ist für die große Fläche eine feine Schaumstoffrolle die Waffe der Wahl. Sie verteilt die Kreidefarbe dünn und ebenmäßig und schafft so die perfekte Basis für die spätere Versiegelung.

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Die große Fugen-Frage: Mitstreichen oder nicht?

Ja, in 99 % der Fälle werden die Fugen einfach mitgestrichen. Das schafft einen ruhigen, monolithischen Look, der den Raum größer wirken lässt. Bedenken Sie aber: Die typische Fugenstruktur verschwindet optisch. Wer den Kontrast liebt, kann nach dem Versiegeln mit einem Fugenstift (z. B. von edding oder Pattex) die Linien in Weiß, Grau oder Schwarz wieder nachziehen. Ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung für ein grafisches Finish.

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„Die Wasseraufnahme einer Standard-Keramikfliese liegt bei unter 0,5 %. Eine unversiegelte Kreidefarbschicht hingegen kann ein Vielfaches an Feuchtigkeit aufnehmen.“

Dieser technische Fakt macht klar, warum die Versiegelung keine Option, sondern eine Pflicht ist. Im feuchten Badklima würde die Farbe sonst Wasser ziehen, was unweigerlich zu Flecken, Abplatzern und Schimmelbildung unter der Farbschicht führen würde. Die Versiegelung schafft die undurchdringliche Barriere, die die poröse Farbe zur robusten Oberfläche macht.

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Der Look entscheidet: Kreidefarbe ist mehr als nur der klassische Shabby-Chic. Für ein modernes, minimalistisches Ambiente sind die Farbtöne entscheidend. Denken Sie an tiefe, satte Töne wie Anthrazit, Salbeigrün oder ein warmes Greige. Marken wie Painting the Past oder Annie Sloan bieten hier eine enorme Palette. Kombiniert mit schwarzen Armaturen und klaren Linien, wirkt die matte Fliesenoberfläche edel und urban – weit entfernt vom verspielten Landhaus-Look.

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  • Direkt in der Duschkabine auf dem Boden
  • Auf stark beanspruchten Küchenarbeitsplatten
  • Im Eingangsbereich, wo Streusalz und Steinchen lauern
  • Auf Bodenfliesen mit Fußbodenheizung (starke Temperaturschwankungen können zu Rissen führen)
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Die richtige Versiegelung: Ein Duell der Giganten

PU-Siegel (Polyurethan): Meist auf Wasserbasis, leichter zu verarbeiten und geruchsärmer. Ideal für Wandfliesen, die normal beansprucht werden. Produkte wie der „PU Siegel“ von Adler sind hier eine gute Wahl. Sie neigen aber über Jahre weniger zum Vergilben als lösemittelhaltige Varianten.

2K-Epoxidharz-Siegel: Die absolute Panzerung. Besteht aus zwei Komponenten, die gemischt werden. Extrem widerstandsfähig gegen Chemikalien und Abrieb. Die erste Wahl für Bodenfliesen oder Flächen mit starker Beanspruchung. Die Verarbeitung ist aber anspruchsvoller und die Trocknungszeit länger.

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Der häufigste Fehler ist nicht das Streichen selbst, sondern die Ungeduld. Eine unzureichend gereinigte oder nicht angeschliffene Fliese wird die Farbe abstoßen, egal wie gut das Produkt ist.

Wichtigster Schritt vor dem ersten Pinselstrich: Der Haftgrund. Überspringen Sie ihn niemals! Gerade auf glatten, nicht-porösen Fliesen braucht die Kreidefarbe eine „Brücke“, um sich zu verkrallen. Ein spezieller Fliesen-Haftgrund oder Sperrgrund (z.B. von Molto oder Zinsser) schafft diese Verbindung und verhindert, dass Sie die getrocknete Farbe später wie eine Folie wieder abziehen können.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.