Das weiße Bad: Ihr ehrlicher Guide zu Planung, Kosten & den typischen Fehlern

von Adele Voß
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Ah, das weiße Badezimmer. Der absolute Klassiker und für viele der Inbegriff von Sauberkeit, Weite und zeitloser Eleganz. Und mal ehrlich, ein richtig gut gemachtes weißes Bad ist auch einfach eine Augenweide. Aber aus meiner jahrelangen Erfahrung auf Baustellen weiß ich: Es gibt da einen riesigen Irrtum.

Ein weißes Bad ist nicht automatisch pflegeleicht. Ganz im Gegenteil. Es verzeiht absolut keine Nachlässigkeit, weder bei der Umsetzung durch die Handwerker noch später im Alltag.

Jedes Haar, jeder Wasserfleck, jeder kleine Krümel springt einem sofort ins Auge. Eine unsauber gezogene Fuge wirkt doppelt so schlimm. Deshalb geht es hier um so viel mehr als nur die Farbe. Es geht um die kluge Wahl der Materialien, ein durchdachtes Lichtkonzept und handwerkliche Präzision. In diesem Guide teile ich meine Erfahrungen – ganz ohne Fachchinesisch. Ich zeige Ihnen, worauf es wirklich ankommt, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten und wie Ihr weißes Bad nicht nur fantastisch aussieht, sondern auch im Alltag glänzt.

Akzente in Schwarz und Braun in der Badezimmergestaltung
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Das Wichtigste zuerst: Was kostet der Spaß und wie lange dauert’s?

Bevor wir in die Details gehen, lassen Sie uns über die zwei wichtigsten Fragen sprechen: Geld und Zeit. Das ist ja oft der Elefant im Raum.

Ganz grob über den Daumen gepeilt: Rechnen Sie für eine komplette Badsanierung durch Fachfirmen mit Kosten zwischen 1.500 € und 3.000 € pro Quadratmeter. Klar, nach oben gibt es keine Grenzen, aber das ist eine realistische Spanne für gute Qualität. Für ein 8 m² großes Bad reden wir also schnell über 12.000 € bis 24.000 €.

Und die Zeit? Planen Sie realistisch. Von Abbruch bis zur ersten Dusche im neuen Bad vergehen gerne mal drei bis fünf Wochen. In dieser Zeit ist das Bad eine Baustelle – das ist wichtig für die Familienplanung!

Die Grundlage: Das Zusammenspiel von Licht und Oberflächen

Ein weißes Bad lebt davon, wie Licht und Oberflächen miteinander tanzen. Das ist keine Design-Floskel, sondern pure Physik. Weiße Flächen werfen das meiste Licht zurück, was kleine Räume größer und dunkle heller wirken lässt. Aber Weiß ist nicht gleich Weiß, und Material ist nicht gleich Material.

Badezimmergestaltung mit auffälliger Bodenfläche
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Kleine Lichtkunde, die bares Geld spart

Die Lichtfarbe, gemessen in Kelvin (K), ist absolut entscheidend für die Atmosphäre. Ein warmweißes Licht (unter 3.300 K) kann ein strahlend weißes Bad schnell altbacken und leicht gelblich wirken lassen. Tageslichtweiß (über 5.300 K) kippt schnell ins andere Extrem und erzeugt eine sterile Labor-Atmosphäre.

Für die meisten Bäder hat sich ein Neutralweiß um 4.000 K als goldener Mittelweg erwiesen. Es sorgt für eine klare, saubere Optik und gibt Farben am Spiegel ehrlich wieder.

Kleiner Tipp, den ich jedem gebe: Nehmen Sie beim nächsten Baumarktbesuch eine warmweiße und eine neutralweiße LED-Taschenlampe mit. Leuchten Sie im Fliesenfachmarkt direkt auf die Muster. Sie werden schockiert sein, wie dramatisch sich der Weißton verändert. Das ist eine „Hausaufgabe“, die Ihnen später viel Ärger ersparen kann!

Materialauswahl: Die Entscheidung mit den größten Folgen

Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Die Wahl der Oberflächen entscheidet über Haltbarkeit, Putzaufwand und das Gefühl im Raum.

Badezimmergestaltung mit Deko - Hängepflanzern
  • Feinsteinzeugfliesen: Das sind die Arbeitstiere im modernen Bad. Extrem hart, wasserabweisend und robust. Für weiße Bäder ideal. Aber Achtung! Hochglanzpolierte weiße Fliesen sehen im Showroom umwerfend aus, sind im Alltag aber oft ein Albtraum. Jeder getrocknete Wassertropfen hinterlässt einen sichtbaren Kalkfleck. Mein Rat: Gehen Sie auf matte oder seidenmatte Oberflächen. Die sind unendlich viel dankbarer. Preislich liegen gute Feinsteinzeugfliesen meist zwischen 40 € und 90 € pro Quadratmeter.
  • Echter Naturstein (z. B. Marmor): Der Inbegriff von Luxus, keine Frage. Aber Marmor ist im Grunde ein Kalkstein und damit extrem säureempfindlich. Ein Spritzer vom falschen Reiniger oder etwas Zitronensaft kann einen matten, irreparablen Fleck hinterlassen. Er muss regelmäßig imprägniert werden. Ganz ehrlich: Wenn Sie nicht bereit sind, diesen Boden wie ein gutes Möbelstück zu pflegen, lassen Sie es. Es gibt heute fantastische Feinsteinzeug-Imitationen, die optisch kaum zu unterscheiden sind, aber alles mitmachen. Echter Marmor startet oft erst bei 150 €/m² und geht weit darüber hinaus.
  • Wandgestaltung ohne Fliesen: Muss denn jede Wand gefliest sein? Nein! In Bereichen ohne direkten Wasserkontakt ist ein Kalkputz eine geniale Wahl. Er kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben, was das Raumklima reguliert und Schimmel auf natürliche Weise vorbeugt. Ein glatt gefilzter, weißer Kalkputz fühlt sich samtig an und hat eine viel lebendigere Oberfläche als eine schnöde gestrichene Wand.

Ich erinnere mich an einen Kunden, der trotz meiner Warnungen auf einem hochglanzpolierten, weißen Boden bestand. Zwei Wochen nach Fertigstellung rief er an und meinte: „Ich mache nichts anderes mehr als wischen.“ Die schönste Optik bringt nichts, wenn sie im Alltag zur Last wird.

Badezimmergestaltung mit exotischen Einrichtungsideen

Die Top 5 Fehler im weißen Bad – und wie Sie sie vermeiden

Über die Jahre haben sich ein paar „Klassiker“ herauskristallisiert, die immer wieder schiefgehen. Hier ist meine Hitliste der Dinge, die Sie vermeiden sollten:

  1. Die reinweiße Fuge wählen: Sieht am ersten Tag super aus, ist aber der Schmutzmagnet Nummer eins. Seifenreste und Kalk verfärben sie unweigerlich. Nehmen Sie lieber einen hellen Grauton (Silbergrau, Manhattan). Der ist viel unempfindlicher und betont die Fliesenform sogar schöner.
  2. Auf Hochglanz-Bodenfliesen setzen: Wie gesagt – sieht toll aus, aber Sie werden zum Sklaven Ihres Wischmopps. Jeder Fussel, jedes Haar, jeder Tropfen ist sofort sichtbar.
  3. Am Lichtkonzept sparen: Eine einzelne Lampe an der Decke macht aus dem weißen Bad eine triste Zelle. Planen Sie mindestens drei Lichtquellen: eine gute Grundbeleuchtung, blendfreies Licht am Spiegel und ein kleines Stimmungslicht (z. B. ein LED-Band in einer Nische).
  4. Die Abdichtung unterschätzen: Das Wichtigste im Bad ist das, was man am Ende nicht sieht. Eine mangelhafte Abdichtung unter den Fliesen ist der teuerste Fehler von allen und führt unweigerlich zu massiven Wasserschäden. Hier darf NIEMALS gespart werden.
  5. Zu wenig Stauraum planen: Ein weißes Bad lebt von seiner aufgeräumten Optik. Wenn überall Shampooflaschen und Tuben herumstehen, ist der ganze Effekt dahin. Planen Sie großzügige, geschlossene Schränke ein!
Badezimmergestaltung mit offenem Stauraum
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Handwerk fürs Detail: Hier entsteht die wahre Qualität

Ein weißes Bad lebt von Präzision. Das sind die Details, auf die wir Profis besonders achten.

Die Kunst der Fuge

Neben der Farbe ist die Qualität entscheidend. In der Dusche hat sich Epoxidharzfuge bewährt. Sie ist teurer und aufwendiger zu verarbeiten als normale Zementfugen, aber sie ist quasi wasserdicht, extrem widerstandsfähig gegen Reiniger und bietet Schimmel kaum eine Chance. Eine Investition, die sich nach ein paar Jahren definitiv auszahlt.

Abdichtung: Die unsichtbare Lebensversicherung

Ich kann es nicht oft genug sagen: Die Abdichtung nach den geltenden Normen ist das A und O. Wir verwenden flüssige Abdichtungen, die in mehreren Schichten aufgetragen werden. Alle Ecken und Anschlüsse werden mit speziellen Dichtbändern verstärkt. Das Ergebnis muss eine komplett geschlossene, nahtlose Wanne unter den Fliesen sein. Ein Schritt, den Heimwerker oft unterschätzen und der später zu immensen Kosten führt.

Lösungen für jeden Bedarf

Ein weißes Bad ist nicht gleich weißes Bad. Es muss zu Ihnen passen.

Badezimmergestaltung mit tollen Spiegeln
  • Fürs kleine Bad: Nutzen Sie die Stärken von Weiß voll aus! Großformatige Fliesen (z.B. 60×120 cm) mit wenigen Fugen lassen den Raum größer wirken. Wandhängende WCs und Waschtische geben den Boden frei und schaffen Luftigkeit. Ein riesiger Spiegel verdoppelt den Raum optisch.
  • Fürs Familienbad: Hier zählen Robustheit und Stauraum. Seidenmatte Oberflächen, ein pflegeleichter Waschtisch aus Mineralguss und vor allem: geschlossene Schränke. Offene Regale sind im Familienalltag eine Einladung zum Chaos.
  • Fürs private Spa: Hier geht es um Atmosphäre. Eine freistehende Wanne, eine bodengleiche Regendusche und indirektes, dimmbares Licht. Reduzieren Sie sich auf wenige, aber hochwertige Materialien. Weniger ist hier definitiv mehr.

Wenn’s perfekt werden soll: Techniken für Fortgeschrittene

Träumen Sie von einem komplett fugenlosen Bad? Das geht! Materialien wie Mikrozement ermöglichen nahtlose Oberflächen an Wand und Boden, sogar in der Dusche. Das sieht fantastisch aus und ist super hygienisch. Aber das ist absolute Expertenarbeit. Das Material wird in vielen Schichten von Hand aufgetragen und poliert. Planen Sie dafür extra Zeit ein, denn allein die Trocknungszeiten zwischen den Schichten können mehrere Tage in Anspruch nehmen.

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Sicherheit geht vor!

Ein Bad ist eine Zone, in der Wasser und Strom aufeinandertreffen. Hier sind Vorschriften keine Empfehlung, sondern ein Muss.

Achten Sie bei Bodenfliesen auf die Rutschhemmung, mindestens Klasse R10. Für bodengleiche Duschen ist das Pflicht. Elektroinstallationen dürfen nur von einer Elektrofachkraft ausgeführt werden, die die Schutzzonen im Bad kennt. Und: Ein innenliegendes Bad ohne Fenster braucht zwingend einen guten Abluftventilator, um Schimmel zu vermeiden. Das ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit für Ihre Gesundheit.

Kleine Putz-Fibel: So bleibt Ihr weißes Bad strahlend

Damit die Freude lange währt, hier ein paar schnelle Tipps zur Pflege:

  • Normale Feinsteinzeugfliesen: Hier reicht ein einfacher Neutralreiniger. Die sind unkompliziert.
  • Naturstein (Marmor & Co.): ABSOLUTES TABU sind Essig- und Zitrusreiniger! Sie zerfressen die Oberfläche. Nutzen Sie nur spezielle, säurefreie Reiniger für Naturstein.
  • Epoxidharzfugen: Die sind hart im Nehmen. Sie können auch mal mit einem kräftigeren Badreiniger gesäubert werden, ohne Schaden zu nehmen.
  • Mein Geheimtipp: Ziehen Sie die Glaswände der Dusche und die Fliesen im Nassbereich nach jedem Duschen mit einem Abzieher ab. Das dauert 30 Sekunden und verhindert 90 % aller Kalkflecken.
Badezimmergestaltung mit viel Lauffläche

Wie finde ich die richtigen Handwerker?

Ein gutes Bad steht und fällt mit der Qualität der Ausführung. Aber woran erkennt man eine gute Firma?

Fragen Sie nach Referenzen und schauen Sie sich nicht nur die Hochglanzfotos der fertigen Bäder an. Bitten Sie um Bilder von der Baustelle, auf denen man die Abdichtung oder die verlegten Rohre sieht. Ein Profi, der stolz auf seine Arbeit ist, zeigt das gerne. Ein gutes Zeichen ist auch, wenn der Handwerker im ersten Gespräch viele Fragen zu Ihren Gewohnheiten stellt. Und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl – die Chemie muss stimmen, schließlich haben Sie die Leute wochenlang bei sich zu Hause.

Ihr Spickzettel für das Planungsgespräch

Bevor Sie zum Profi gehen, sollten Sie sich über ein paar Dinge im Klaren sein. Diese Liste hilft:

  • Budget: Was ist Ihre absolute Schmerzgrenze?
  • Nutzer: Wer nutzt das Bad hauptsächlich? Kinder, Erwachsene, Gäste?
  • Stauraum: Was muss alles untergebracht werden? Handtücher, Kosmetik, Putzmittel?
  • Wanne oder Dusche? Oder beides? Bodengleich?
  • Zukunft: Soll das Bad barrierearm sein? (Jetzt mitdenken ist günstiger!)
  • Stil: Sammeln Sie Bilder von Bädern, die Ihnen gefallen. Das hilft ungemein bei der Kommunikation.

Ein weißes Bad ist eine wunderbare Sache, aber kein Selbstläufer. Es erfordert ehrliche Planung und eine kompromisslose Ausführung. Wenn Sie aber mit Bedacht vorgehen, in Qualität investieren und die Tücken kennen, schaffen Sie sich einen Raum, der Ihnen jeden Tag Freude bereiten wird. Klar, aufgeräumt und einfach zeitlos schön.

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Wussten Sie schon? Das menschliche Auge kann über 100 verschiedene Weißtöne unterscheiden. Die Wahl des „richtigen“ Weiß hängt entscheidend von der natürlichen und künstlichen Lichtqualität im Raum ab.

Badezimmergestaltung schwarze Flächen

Ein rein weißes Bad kann schnell steril wirken. Der Trick liegt in den Texturen, um Tiefe und Wärme zu erzeugen. Kombinieren Sie glatte Keramik mit einem Waschtisch aus gebürsteter Eiche, legen Sie einen hochflorigen Badteppich aus und hängen Sie flauschige Handtücher aus Waffelpique auf. Selbst weiße 3D-Fliesen mit Wellen- oder Wabenmuster können eine Wand lebendig machen, ohne Farbe ins Spiel zu bringen.

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Welche Fugenfarbe ist die beste für weiße Fliesen?

Während ein helles Grau (z.B. „Silbergrau“) kleine Unregelmäßigkeiten verzeiht und weniger schmutzempfindlich ist, betont eine weiße Fuge den makellosen, cleanen Look. Für stark beanspruchte Bereiche wie die Dusche ist eine Epoxidharzfuge eine überlegenswerte Investition. Sie ist wasserdicht, schimmelresistent und verfärbt sich nicht – ein entscheidender Vorteil, um den strahlenden Look dauerhaft zu erhalten.

Boden aus Marmor in einer weißen Badezimmergestaltung
  • Grünpflanzen wie die pflegeleichte Zamioculcas oder elegante Orchideen bringen Leben und einen organischen Touch.
  • Accessoires aus Naturmaterialien wie Bambus-Seifenschalen oder eine Bank aus Teakholz schaffen sofort eine Spa-Atmosphäre.
  • Hochwertige Textilien in Salbei, Greige oder Marineblau setzen subtile, edle Farbakzente.

So durchbrechen Sie die Monochromie, ohne die ruhige, helle Grundstimmung zu stören.

Boden und Decke in Weiß Badezimmergestaltung

Matt versus Glänzend – die ewige Frage bei weißen Oberflächen.

Matte Fliesen: Wirken moderner und ruhiger, kaschieren Wasserflecken und Kalkspuren besser. Ideal für den Boden, da sie rutschfester sind.

Glänzende Fliesen: Reflektieren das Licht maximal und lassen kleine Bäder größer erscheinen. Sie sind jedoch anfälliger für Fingerabdrücke und sichtbare Wassertropfen.

Ein cleverer Kompromiss: Matte Fliesen am Boden für die Sicherheit und glänzende an den Wänden für die Weite.

dunkler Holzboden in einer hellen Badezimmergestaltung

Die Lichtfarbe ist im weißen Bad entscheidend, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. Sie wird in Kelvin (K) gemessen.

  • Warmweiß (unter 3.300 K): Schafft eine gemütliche, entspannende Atmosphäre. Perfekt für die Spiegelleuchte oder dimmbare Stimmungsbeleuchtung.
  • Neutralweiß (3.300 – 5.300 K): Eine gute Allround-Lösung für die Deckenbeleuchtung. Das Licht ist sachlich und ideal für die tägliche Routine.
  • Tageslichtweiß (über 5.300 K): Wirkt sehr anregend und fast bläulich. Im Bad oft zu kühl und klinisch, außer man wünscht sich einen extremen Wachmacher-Effekt.
elegante Rahmen in einer weißen Badezimmergestaltung

Der häufigste Fehler: Ein einziger Weißton für alles. Das Ergebnis ist oft flach und leblos. Ein Bad gewinnt an Tiefe, wenn verschiedene Weißnuancen kombiniert werden. Denken Sie an ein strahlendes Alpinweiß für die Keramik von Villeroy & Boch, ein sanftes Cremeweiß für die Wandfarbe und vielleicht sogar weiße Metro-Fliesen mit einem leicht gräulichen Unterton. Diese subtilen Unterschiede schaffen ein harmonisches und hochwertiges Gesamtbild.

fast komplett weiße Badezimmergestaltung

Laut einer Studie der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) steht bei Badsanierungen die bodengleiche Dusche ganz oben auf der Wunschliste.

Im weißen Bad ist dies eine besonders elegante Wahl. Eine Duschrinne von Herstellern wie Geberit oder Dallmer fügt sich fast unsichtbar in den gefliesten Boden ein und verstärkt den Eindruck von nahtloser Weite und Offenheit, der für diesen Stil so charakteristisch ist.

Graue und schwarze Flächen in der Badezimmergestaltung

Schwarze Armaturen sind ein starkes Statement im weißen Bad und liegen voll im Trend. Aber Achtung bei der Pflege: Auf mattschwarzen Oberflächen von Marken wie Grohe oder Hansgrohe zeichnen sich Kalkflecken besonders deutlich als weiße Ränder ab. Regelmäßiges Trockenwischen nach der Benutzung ist hier Pflicht, um die edle Optik zu erhalten. Ein weiches Mikrofasertuch ist dafür Ihr bester Freund.

helle Badezimmergestaltung dachgeschoss
  • Absolut fugenlos und dadurch extrem hygienisch und pflegeleicht.
  • Lässt sich nahtlos formen, sodass Waschbecken und Platte wie aus einem Guss wirken.
  • Fühlt sich warm und samtig an, ganz anders als kühle Keramik.

Das Geheimnis? Mineralwerkstoffe wie Corian oder HI-MACS. Sie bieten eine makellose, porenfreie Oberfläche, die im weißen Bad ihre minimalistische Stärke voll ausspielt und einen Hauch von Luxus verströmt.

helle Badezimmergestaltung mit dunklen Akzwentflächen

Ein weißes Bad muss nicht kalt sein. Setzen Sie auf Metalle, die Wärme ausstrahlen. Armaturen, Handtuchhalter oder Leuchten in gebürstetem Messing, Kupfer oder Bronze setzen einen wunderschönen, warmen Kontrapunkt zum kühlen Weiß und verleihen dem Raum eine zeitlose Eleganz, die an luxuriöse Hotelbäder erinnert.

mediterranes Badezimmergestaltung mit Patchwork-Akzentwänden

Wie halte ich weiße Silikonfugen dauerhaft sauber?

Das ist die Königsdisziplin! Der Schlüssel ist Prävention. Lüften Sie nach jedem Duschen oder Baden kräftig, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Ziehen Sie die Fugen in der Dusche mit einem Abzieher oder einem Tuch trocken. Vermeiden Sie aggressive Reiniger, die das Material angreifen. Eine regelmäßige Reinigung mit Essigwasser oder einem speziellen Fugenreiniger beugt der Bildung von Schimmel und Verfärbungen effektiv vor.

natürliche Nuancen in der Badezimmergestaltung

Der unsichtbare Feind: Kalk. Auf hochglänzenden weißen Fliesen ist er zwar weniger sichtbar als auf dunklen Oberflächen, doch er bildet eine raue Schicht, an der neuer Schmutz leichter haften bleibt. Ein guter Badreiniger auf Zitronensäurebasis löst ihn sanft. In Regionen mit sehr hartem Wasser kann eine Wasserenthärtungsanlage langfristig nicht nur die Putzarbeit erleichtern, sondern auch die Lebensdauer von Armaturen und Geräten verlängern.

Staufläche mit Holzregalen in der Badezimmergestaltung

„Weiß ist keine bloße Abwesenheit von Farbe; es ist eine leuchtende und bejahende Sache, so wild wie Rot, so bestimmt wie Schwarz.“ – Gilbert K. Chesterton

Transparente Trenndwände in der Badezimmergestaltung

Um die klare, aufgeräumte Ästhetik eines weißen Bades zu wahren, ist unsichtbarer Stauraum Gold wert.

  • Ein Spiegelschrank mit integrierter Steckdose und Beleuchtung, zum Beispiel aus der Serie „Option“ von Keuco, lässt alles Nötige hinter der Spiegelfläche verschwinden.
  • Wandnischen in der Dusche oder über der Badewanne sind perfekt für Shampoo und Duschgel, ohne dass störende Körbchen angebracht werden müssen.
warme Stimmung in der weißen Badezimmergestaltung

Keramik-Weiß ist nicht gleich Keramik-Weiß.

Standard-Sanitärweiß: Der klassische, weit verbreitete Ton, der bei vielen Herstellern zu finden ist. Er hat oft einen minimal warmen Unterton.

Alpinweiß: Ein Begriff, der oft von Premium-Marken wie Villeroy & Boch verwendet wird. Es beschreibt ein besonders strahlendes, reines Weiß mit einem leicht kühleren Charakter.

Mischen Sie nie Keramiken verschiedener Hersteller, wenn ein absolut einheitliches Bild gewünscht ist – die feinen Unterschiede können im direkten Vergleich sichtbar werden.

Spielen Sie mit dem Boden! In einem ansonsten komplett weißen Raum kann der Boden zur Leinwand werden. Großformatige Fliesen in dunkler Schieferoptik schaffen einen dramatischen Kontrast. Fliesen in warmer Holzoptik erden den Raum und verleihen ihm skandinavisches Flair. Oder wagen Sie ein Statement mit grafischen Zementfliesen, die dem Bad eine verspielte, persönliche Note geben.

Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.