Deine Handtuchleiter aus Holz: So wird sie zum Erbstück (und nicht zum Schimmel-Desaster)
Hey, schön dass du hier bist! Lass uns mal über ein Thema reden, das in vielen Badezimmern für Stil sorgt, aber auch für Kopfzerbrechen: die Handtuchleiter aus Holz. Auf den ersten Blick ist sie ja auch genial – praktisch, schlicht und sie bringt ein Stück Natur in einen Raum, der oft von kühlen Fliesen und Keramik dominiert wird. Als jemand, der seit Jahrzehnten mit Holz arbeitet, sehe ich das Ganze aber mit einem etwas anderen Auge. Für mich ist das nicht nur Deko, sondern ein echtes Möbelstück, das in einer der feindseligsten Umgebungen im ganzen Haus überleben muss.
Inhaltsverzeichnis
Ganz ehrlich? Ich hab schon alles gesehen. Kunden, die mit einem Hochglanz-Magazinbild in die Werkstatt kommen und genau so eine Leiter wollen. Meine Antwort ist immer dieselbe: „Klar, kriegen wir hin. Aber lass es uns richtig machen.“ Denn eine falsche Holzart oder eine unpassende Oberflächenbehandlung, und deine schicke Leiter wackelt nach ein paar Monaten, verzieht sich zur Banane oder – der Klassiker – setzt Schimmelflecken an. Damit dir das nicht passiert, teile ich hier mal ein bisschen was aus dem Nähkästchen.

Warum dein Bad für Holz eine echte Herausforderung ist
Bevor wir über schicke Designs reden, müssen wir kurz in die Physik abtauchen. Keine Sorge, wird nicht langweilig. Holz ist „hygroskopisch“. Das ist ein schickes Wort dafür, dass es Feuchtigkeit aus der Luft aufnimmt und wieder abgibt, wie ein Schwamm. Und in deinem Bad? Da geht’s ab! Nach einer heißen Dusche springt die Luftfeuchtigkeit mal eben auf 80 % oder mehr. Ein paar Stunden später ist alles wieder normal.
Für das Holz bedeutet das Dauerstress. Es dehnt sich aus, wenn es feucht wird (Fachleute nennen das „Quellen“), und zieht sich wieder zusammen, wenn es trocknet („Schwinden“). Dieser ewige Kreislauf erzeugt enorme Kräfte im Material. Bei einer Handtuchleiter führt das zu zwei Hauptproblemen:
- Wackelige Verbindungen: Einfache Schrauben geben irgendwann nach. Das Holz schwindet, die Schraube hat plötzlich Spiel und die ganze Konstruktion wird locker. Professionelle Holzverbindungen wie Dübel oder Zapfen, die mit dem richtigen Leim verarbeitet werden, sind da um Längen besser.
- Risse und Verzug: Wenn die Oberfläche nicht richtig geschützt ist, dringt Feuchtigkeit ungleichmäßig ein. Das erzeugt Spannungen, die zu Rissen führen können. Besonders die Enden der Holme, das sogenannte Hirnholz, saugen Wasser wie verrückt.
Ach ja, und dann ist da noch die Fäulnis. Steht eine ungeschützte Leiter ständig in einer kleinen Pfütze auf dem Boden, zieht die Nässe langsam ins Holz. Das ist die perfekte Einladung für Schimmel und Pilze. Erst gibt’s hässliche Stockflecken, dann wird das Holz morsch. Das zu verstehen, ist schon die halbe Miete für eine langlebige Leiter.

Material und Finish: So machen es die Profis
Die wichtigste Entscheidung überhaupt: die richtige Holzart. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, und du entscheidest, ob du ein kurzlebiges Trend-Teil oder ein Möbelstück für Jahre kaufst.
Top-Hölzer für dein Badezimmer
Ich empfehle immer Hölzer, die von Natur aus schon gut mit Feuchtigkeit klarkommen. Das sind meistens dichte, harte oder sehr harz- und ölhaltige Sorten.
- Eiche: Der absolute Klassiker und eine super Wahl. Eichenholz ist hart, dicht und enthält von Natur aus Gerbsäure, die es vor Fäulnis schützt. Der Look ist zeitlos und edel. Preislich liegt Eichenholz im guten Mittelfeld. Für eine solide, langlebige Leiter ist das oft die beste Balance aus Kosten und Nutzen.
- Robinie: Manchmal auch als „falsche Akazie“ bekannt. Ehrlich gesagt, in Sachen Haltbarkeit ist das der heimliche Champion und übertrifft sogar Eiche. Das Holz ist extrem zäh und widerstandsfähig. Eine Leiter aus Robinie ist quasi für die Ewigkeit gebaut, aber auch etwas anspruchsvoller in der Verarbeitung und oft teurer.
- Lärche: Eine tolle, etwas günstigere Alternative. Das Kernholz der Lärche ist durch seinen hohen Harzgehalt super witterungsbeständig. Du kennst es vielleicht von Holzfassaden oder Terrassendielen. Es hat eine schöne, warme, leicht rötliche Farbe.
- Teak: Der König für Feuchträume, keine Frage. Kommt traditionell aus dem Schiffsbau und ist durch seine natürlichen Öle fast wasserabweisend. Verzieht sich kaum, ist extrem langlebig, aber hat auch seinen Preis. Hier solltest du auf eine verantwortungsvolle Herkunft achten.
- Thermoholz: Die moderne Hightech-Lösung. Heimische Hölzer wie Esche werden dabei in einem speziellen Verfahren hitzebehandelt. Das macht sie extrem formstabil und resistent gegen Pilze. Optisch bekommen sie dadurch oft einen sehr edlen, dunklen Farbton.

Hände weg von diesen Hölzern im Bad
- Buche: Obwohl sie super hart ist, arbeitet Buche extrem stark. Sie reagiert auf Feuchtigkeit wie eine Diva, verzieht sich gerne und kriegt schnell Flecken. Ich hatte mal einen Kunden, der unbedingt eine Leiter aus Buche wollte. Ein Jahr später kam er mit einer perfekten „Holzbanane“ zurück. Die Leiter war so krumm, dass sie von alleine stand.
- Ahorn: Ähnlich wie Buche. Ein wunderschönes, helles Holz, aber leider sehr anfällig für Verfärbungen im feuchten Klima.
- Fichte/Kiefer: Diese Nadelhölzer sind weich und nicht besonders robust. Du findest sie oft bei den supergünstigen Leitern für unter 50 Euro. Ohne eine perfekte Lackierung sind die im Bad leider ein Fall für den Sperrmüll.
Gut zu wissen: Und was ist mit Bambus?
Stimmt, unzählige günstige Leitern sind aus Bambus. Aber Achtung! Bambus ist botanisch gesehen ein Gras, kein Holz. Das Problem sind oft nicht die Halme selbst, sondern die Verarbeitung. Billige Bambus-Produkte werden oft mit Leim zusammengefügt, der nicht wasserfest ist. An diesen Klebestellen dringt Feuchtigkeit ein und die ganze Konstruktion quillt auf oder fällt auseinander. Kann gut gehen, ist aber oft ein Glücksspiel.

Die Oberfläche: Öl oder Lack?
Selbst das beste Holz braucht im Bad einen Schutzmantel. Hier gibt es zwei Philosophien:
- Lackieren: Ein guter Bootslack bildet eine dichte, wasserfeste Kunststoffschicht auf dem Holz. Klingt super, hat aber einen Haken: Bekommt der Lack auch nur einen winzigen Kratzer, kriecht Wasser darunter, kommt aber nicht mehr raus. Das Holz wird schwarz, der Lack blättert ab. Eine Reparatur ist mega aufwendig.
- Ölen und Wachsen: Meine absolute Lieblingsmethode. Ein gutes Hartwachsöl dringt tief ins Holz ein und schützt es von innen. Es bildet keinen Film, sondern lässt das Holz atmen. Es kann Feuchtigkeit regulieren, ohne Schaden zu nehmen, und fühlt sich einfach natürlich und warm an. Die Pflege ist ein Klacks: Alle ein, zwei Jahre einfach mit einem ölgetränkten Lappen abreiben, fertig.
Kleiner Tipp aus der Werkstatt: Wenn du selbst ölst, schleife das Holz vorher superglatt (erst 120er, dann 180er Körnung). Trag das Öl satt auf, lass es 15-20 Minuten einziehen und nimm dann ALLES, was überschüssig ist, mit einem fusselfreien Tuch ab. Wenn du das nicht tust, klebt die Oberfläche ewig. Und ganz wichtig: Den Öl-Lappen niemals zusammenknüllen und liegen lassen – er kann sich selbst entzünden! Immer flach ausgebreitet an einem sicheren Ort trocknen lassen.

Konstruktion und Sicherheit: Worauf es wirklich ankommt
Eine Handtuchleiter sieht simpel aus, aber der Teufel steckt im Detail. Eine gute Konstruktion ist stabil, eine billige ein Sicherheitsrisiko.
Schau dir immer die Verbindungen an. Siehst du Schraubenköpfe? Dann ist das meist ein Zeichen für eine günstige Produktion. Echte Handwerker setzen auf traditionelle Holzverbindungen wie Dübel oder Zapfen, die mit wasserfestem Leim (Klasse D3, besser D4) verarbeitet werden. Die halten ewig und sehen sauber aus.
Rutschgefahr am Boden: Der Quick-Win-Tipp!
Mach mal einen schnellen Check, am besten sofort: Schau dir die Füße deiner Handtuchleiter an. Stehen die Holme direkt auf den Fliesen? Das ist eine Einladung für Fäulnis. Kleb sofort kleine, durchsichtige Silikonpuffer drunter, die du für ein paar Euro im Baumarkt bekommst. Das dauert zwei Minuten und schafft einen kleinen Abstand zum nassen Boden. Bitte niemals Filzgleiter verwenden, die saugen sich mit Wasser voll!
Die Gefahr des Kippens:
Gerade mit Kindern im Haus ist eine nur angelehnte Leiter heikel. Ich rate fast immer zu einer dezenten Wandbefestigung. Das muss keine riesige Verschraubung sein. Oft reicht ein kleiner Metallwinkel, der oben unauffällig an einem Holm befestigt und mit einer Schraube in der Wand verankert wird. So kippt nichts mehr.

Achtung beim Bohren in Fliesen (keine Panik!):
- Klebe ein Stück Kreppband auf die Fliese, wo du bohren willst. Das verhindert, dass der Bohrer abrutscht.
- Benutze einen speziellen Fliesenbohrer und bohre langsam und OHNE Schlagfunktion.
- Sobald du durch die Fliese bist, wechselst du auf einen zur Wand passenden Bohrer (z.B. Steinbohrer) und setzt einen passenden Dübel. Für Gipskartonwände gibt es spezielle Hohlraumdübel.
Selber bauen oder kaufen? Eine ehrliche Einschätzung
Beides hat seinen Reiz. Hier eine kleine Entscheidungshilfe.
Worauf du beim Kauf achten solltest
Der Markt ist riesig. Sei skeptisch bei Angeboten unter 50-70 Euro. Dafür gibt’s meist nur weiches Nadelholz oder fragwürdigen Bambus. Eine solide, gut verarbeitete Leiter aus Eiche oder Lärche kostet eher zwischen 150 und 300 Euro. Eine Maßanfertigung vom Tischler kann natürlich auch mehr kosten, ist dann aber ein echtes Einzelstück. Fass das Holz an, wackle an den Sprossen – dein Gefühl sagt dir meist schon, ob die Qualität stimmt.

Für die Mutigen: Eine simple DIY-Anleitung
Eine Handtuchleiter ist ein super Projekt für den Einstieg. Du brauchst nicht viel und das Ergebnis ist mega befriedigend. Plane dafür mal einen Nachmittag reine Arbeitszeit ein, plus die Trocknungszeiten für Leim und Öl.
Deine Einkaufsliste für den Baumarkt (Beispiel für eine Eichenleiter):
- Zwei Holme (Eiche, 4×3 cm, 180 cm lang): ca. 40-60 €
- Vier Rundstäbe (Eiche, 25 mm Durchmesser, je 45 cm lang): ca. 20-30 €
- Guter wasserfester Holzleim (z.B. Ponal Wasserfest, D4): ca. 10 €
- Kleine Dose Hartwachsöl (z.B. von Osmo oder Clou): ca. 20 €
- Schleifpapier (120er & 180er Körnung): ca. 5 €
- Gesamtkosten: ca. 95 – 125 € für ein Möbelstück, das dich überlebt!
Und so geht’s grob:
- Schneide alles auf Maß zu und fase die Kanten der Holme leicht an (fühlt sich besser an).
- Zeichne die Positionen der Sprossen an den Holmen an.
- Bohre die Löcher für die Sprossen mit einem Forstnerbohrer. Der ist super, weil er saubere Löcher mit flachem Grund macht, anders als ein normaler Bohrer. Bohre ca. 1,5 cm tief.
- Leim rein, Sprossen rein, alles zusammenstecken und mit Schraubzwingen festspannen. Überschüssigen Leim sofort wegwischen.
- Nach dem Trocknen alles schön glatt schleifen und ölen. Profi-Tipp: Die Enden der Holme (das Hirnholz oben und unten) saugen am meisten. Gönn ihnen ruhig zwei bis drei Schichten Öl!

Mein Fazit
Eine Handtuchleiter aus Holz ist eine fantastische Sache, wenn man sie mit Respekt behandelt. Die richtige Holzauswahl, eine stabile Konstruktion und eine atmungsaktive Oberfläche sind das A und O. Investiere lieber ein paar Euro mehr in Qualität, egal ob du kaufst oder selbst baust. Dann hast du ein Möbelstück, das mit den Jahren an Charakter gewinnt und dir lange Freude macht. Gutes Handwerk zahlt sich eben immer aus.
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Die richtige Holzwahl: Tropenholz-Feeling oder heimische Alternative?
Teak: Der Klassiker für Feuchträume. Sein hoher Gehalt an natürlichen Ölen und Kautschuk macht es extrem widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Pilzbefall. Ideal, wenn die Leiter auch mal einen direkten Spritzer abbekommt.
Robinie (Akazie): Die europäische Antwort auf Teak. Von Natur aus sehr haltbar und witterungsbeständig, eine hervorragende und nachhaltigere Wahl. Ihr Holz dunkelt in der Sonne schön nach.
Fazit: Für das ultimative Spa-Feeling ist Teak unschlagbar. Für eine ökologisch bewusste und dennoch robuste Entscheidung ist die Robinie perfekt.

„Holz atmet.“ – Ein Satz, den jeder Tischler kennt. Im Bad bedeutet das: Eine gute Oberflächenbehandlung lässt das Holz atmen, schützt es aber vor dem „Ertrinken“ durch zu viel Feuchtigkeit.
Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein Lack versiegelt die Oberfläche komplett, kann aber bei Beschädigung Feuchtigkeit einschließen. Ein gutes Hartwachs-Öl wie das „Polyx-Öl“ von Osmo dringt tief ein, schützt von innen und lässt das Holz trotzdem diffundieren. Das Ergebnis ist eine Oberfläche, die sich natürlich anfühlt und einfach repariert werden kann.

Schwarze Handtuchleitern – Nur ein Trend oder genial im Bad?
Definitiv genial! Eine schwarz gebeizte oder lackierte Leiter aus Esche oder Eiche setzt einen dramatischen, grafischen Akzent, der wunderbar mit weißen Fliesen oder Betonoptik kontrastiert. Der Trick liegt in der Vorbehandlung: Das Holz muss perfekt versiegelt sein, oft mit einem matten PU-Lack (Polyurethanlack), der auch im Bootsbau verwendet wird. So bleibt die edle Optik auch bei hoher Luftfeuchtigkeit makellos und die Farbe blättert nicht ab.

- Stabile, fest verleimte Sprossen (nichts darf wackeln)
- Eine samtweiche, aber nicht spiegelglatte Oberfläche
- Versiegelte Schnittkanten an den Füßen und am oberen Ende
Das Geheimnis? Dies sind die drei untrüglichen Zeichen für eine handwerklich hochwertige Handtuchleiter, die Ihnen lange Freude bereiten wird.

Eine Handtuchleiter ist mehr als nur ein Handtuchhalter. Betrachten Sie sie als vertikales Regal für Ihre Sinne:
- Hängen Sie ein Bündel getrockneten Eukalyptus über eine Sprosse. Der Dampf der Dusche setzt die ätherischen Öle frei und verwandelt Ihr Bad in ein Mini-Spa.
- Nutzen Sie S-Haken, um kleine Körbe für Waschlappen, Bürsten oder Seifenstücke anzuhängen.
- Drapieren Sie eine kleine Lichterkette mit Batteriebetrieb für sanftes, indirektes Licht am Abend.

Wichtiger Punkt: Die Füße der Leiter sind die größte Schwachstelle. Stehen sie direkt auf nassen Fliesen, saugen sie Wasser wie ein Strohhalm. Achten Sie darauf, dass die Leiter auf kleinen, unauffälligen Silikon- oder Filzgleitern steht. Das schafft einen minimalen Abstand zum Boden, unterbricht die Wasseraufnahme und verhindert unschöne Ränder und Fäulnis von unten.

Wussten Sie schon? Bambus ist botanisch gesehen kein Holz, sondern ein verholztes Gras. Deshalb hat er ganz andere Eigenschaften.
Bambus ist von Natur aus sehr feuchtigkeitsresistent und quillt und schwindet deutlich weniger als die meisten Holzarten. Das macht ihn zu einer exzellenten, oft preisgünstigeren Alternative für Handtuchleitern. Marken wie ‚relaxdays‘ oder ‚Wenko‘ bieten viele Modelle an. Sein Nachteil: Die Optik ist spezifischer und passt nicht zu jedem Einrichtungsstil.

Haben Sie eine alte Obst- oder Malerleiter aus Holz im Keller? Mit etwas Arbeit wird daraus ein echtes Unikat. Wichtig ist, sie gründlich abzuschleifen (beginnend mit 80er, endend mit 180er Körnung), um alle alten Farbreste und Splitter zu entfernen. Danach folgt die entscheidende Oberflächenbehandlung mit einem feuchtigkeitsbeständigen Öl oder einem Yachtlack, um sie fit für das Badezimmer zu machen. Ein Stück mit Geschichte!


Kann ich eine unbehandelte Holzleiter von IKEA & Co. einfach so ins Bad stellen?
Lieber nicht ohne Vorbereitung. Unbehandeltes Holz, oft Kiefer oder Birke, ist extrem anfällig für Wasserflecken und Schimmel. Sie müssen es unbedingt schützen! Die einfachste Methode: Schleifen Sie es leicht an und tragen Sie mindestens zwei Schichten Hartwachs-Öl (z.B. von Fiddes oder Clou) auf. Besonders die Stirnseiten der Holme und Sprossen gut sättigen! So wird aus einem günstigen Stück ein langlebiges Designobjekt.

- Holz fühlt sich warm und organisch an.
- Es dämpft den Schall und verbessert die Raumakustik.
- Es schafft eine visuelle Verbindung zur Natur.
Diese sensorischen Vorteile machen Holz im Bad so besonders. In einem Raum, der von harten, kalten Materialien wie Keramik und Glas dominiert wird, bietet eine Holzleiter einen notwendigen Gegenpol, der für Behaglichkeit und Ausgeglichenheit sorgt.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung kann die Luftfeuchtigkeit in einem Bad nach einer 10-minütigen Dusche von 50 % auf über 90 % ansteigen.
Dieser extreme Wechsel ist der ultimative Härtetest für jede Holzverbindung. Geklebte Zapfen- oder Dübelverbindungen mit einem wasserfesten D3- oder D4-Leim (z.B. Ponal Wasserfest) sind hier klar im Vorteil gegenüber einfachen Schrauben, die sich durch das ständige Quellen und Schwinden des Holzes mit der Zeit lockern würden.

Der richtige Standort: Stellen Sie Ihre Handtuchleiter nicht direkt neben die Dusche oder Badewanne, wo sie ständig Spritzwasser ausgesetzt ist. Ideal ist eine Position mit guter Luftzirkulation, aber nicht direkt vor einem Heizkörper. Die trockene Heizungsluft würde das Holz einseitig zu stark austrocknen und könnte zu Rissen führen. Ein Abstand von 20-30 cm zur Wand fördert die Luftzirkulation hinter den Handtüchern.

Ölen vs. Lackieren: Die schnelle Entscheidungshilfe
Geölte Oberfläche: Fühlt sich natürlich an, lässt das Holz atmen, ist leicht zu reparieren (einfach nachölen). Benötigt aber alle 1-2 Jahre eine kleine Auffrischung. Perfekt für Holzliebhaber.
Lackierte Oberfläche: Bildet eine harte, wasserdichte Schicht. Sehr pflegeleicht im Alltag, aber bei Kratzern oder Rissen ist die Reparatur aufwendig (komplett abschleifen und neu lackieren). Gut für „unkomplizierte“ Nutzer.

Ein kleiner, aber entscheidender Pflegetipp: Wenn Sie Ihre geölte Handtuchleiter reinigen, verwenden Sie keine aggressiven Badreiniger. Ein leicht feuchtes Tuch genügt. Für eine intensivere Pflege gibt es spezielle Holzseifen, z.B. von WOCA, die reinigen und gleichzeitig rückfettend wirken, um die schützende Ölschicht zu erhalten.

Hilfe, ich habe kleine schwarze Punkte entdeckt! Was tun?
Keine Panik, das sind wahrscheinlich erste Stockflecken oder Schimmel. Handeln Sie schnell: Mischen Sie eine Lösung aus Wasser und Haushaltsessig (ca. 3:1) oder verwenden Sie einen speziellen Schimmelentferner für Holz. Tragen Sie die Lösung auf, lassen Sie sie einwirken und wischen Sie sie gründlich ab. Lassen Sie die Stelle komplett trocknen. Danach muss die Oberfläche unbedingt neu versiegelt werden, am besten mit einem Öl, das fungizide (pilzhemmende) Eigenschaften hat.

„Form follows function.“ – Louis Sullivan, Architekt
Dieser Design-Grundsatz gilt perfekt für Handtuchleitern. Die schlichte, leiterartige Form ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch maximal funktional: Sie bietet auf minimaler Grundfläche maximale Hängefläche und sorgt durch den Abstand zwischen den Sprossen für eine gute Luftzirkulation, sodass die Handtücher schnell trocknen können.


Die Kombination aus warmem Holz und kühlem Metall liegt im Trend. Suchen Sie nach Leitern, bei denen die Sprossen aus Edelstahl oder mattschwarzem Metall gefertigt sind. Diese Hybrid-Modelle, wie sie manchmal von Marken wie ‚Blomus‘ oder ‚Decor Walther‘ angeboten werden, sind besonders unempfindlich und bringen eine spannende materielle Dynamik ins Baddesign.

- Verleiht einen Hauch von Luxus und Exklusivität.
- FSC-zertifiziertes Holz stammt garantiert aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft.
- Unterstützt den Erhalt von Wäldern und sozialen Standards.
Das Geheimnis? Achten Sie beim Kauf auf das FSC-Siegel. Gerade bei Tropenhölzern wie Teak oder Iroko ist dies ein wichtiges Zeichen für Nachhaltigkeit und gibt ein gutes Gefühl.

Der japanische Einfluss: In traditionellen japanischen Badehäusern (Onsen) ist Holz, insbesondere die duftende Hinoki-Zypresse, allgegenwärtig. Die Handtuchleiter greift diese Philosophie auf: Sie bringt ein natürliches, beruhigendes Element in den Reinigungsritual-Raum und schafft eine Atmosphäre der Gelassenheit und Erdung.

Eine Handtuchleiter aus Eichenholz strahlt eine massive, erdige Ruhe aus. Ihr markantes, lebhaftes Maserungsbild macht jedes Stück zu einem Unikat. Eiche ist zwar nicht ganz so feuchtigkeitsresistent wie Teak, aber mit einer sorgfältigen Behandlung mit Hartwachs-Öl ist sie eine wunderschöne und langlebige Option, die besonders gut in Bäder im Landhausstil oder im skandinavischen Design passt.

- Verwenden Sie sie nicht als Klettergerüst für Kinder.
- Hängen Sie keine triefend nassen Badesachen direkt darauf, immer erst gut auswringen.
- Stellen Sie keine Kerzen direkt auf die Holzsprossen.

Wie erkenne ich, dass meine geölte Leiter eine Auffrischung braucht?
Machen Sie den Wassertropfen-Test: Geben Sie einen Tropfen Wasser auf eine unauffällige Stelle. Perlt er ab, ist der Schutz intakt. Zieht er langsam ein oder hinterlässt einen dunklen Fleck, ist es Zeit, die Oberfläche leicht anzuschleifen und eine dünne Schicht Pflegeöl aufzutragen. Das dauert nur wenige Minuten und hält Ihr Holz für Jahre gesund.

DIY-Upgrade: Verleihen Sie Ihrer einfachen Holzleiter einen individuellen Touch, indem Sie die untersten 15 cm der Füße mit einer wasserfesten Farbe (z.B. ein Rest Kreidefarbe mit Klarlack-Finish) absetzen. Dieser „Dip-Dye“-Look ist nicht nur schick, sondern bietet auch einen zusätzlichen Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit vom Boden.

Der globale Markt für Badezimmermöbel wird bis 2027 voraussichtlich 79 Milliarden US-Dollar erreichen, angetrieben durch den Wunsch nach Spa-ähnlichen Erlebnissen zu Hause.
Die Holz-Handtuchleiter ist ein perfektes Beispiel für diesen Trend. Sie ist ein erschwingliches „Hero-Piece“, das sofort Wärme, Stil und eine Prise Luxus in ein ansonsten funktionales Badezimmer bringt, ohne dass eine komplette Renovierung nötig ist.
Für das ultimative Luxus-Statement schauen Sie sich Designermodelle an, zum Beispiel von ‚Skagerak‘. Deren „Cutter“ Serie aus Teak oder Eiche ist ein Beispiel für perfektes skandinavisches Design und Handwerkskunst. Der höhere Preis rechtfertigt sich durch makellose Verarbeitung, nachhaltige Materialien und ein zeitloses Design, das tatsächlich das Potenzial zum Erbstück hat.




