3 Oleander Schädlinge und wie Sie diese bekämpfen

von Emma Wolf
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Der prächtige Oleander aus dem Mittelmeerraum verzaubert ab Spätfrühling bis in den Herbst hinein mit atemberaubender, bunter und duftender Blütenpracht. Er spielt eine wichtige Rolle in der Planung eines jeden Mediterranen Gartens, kann aber auch Balkons, Terrassen oder sogar das Wohnzimmer aus einem großen Topf schmücken. Eine weniger bekannte Tatsache über diese exotische Schönheit ist, dass sie für Tiere und Menschen extrem giftig ist. Alle Pflanzenteile enthalten lebensgefährliche Herzglykoside in hohen Mengen. Diese dienen dazu, zu verhindern, dass die Pflanze von Schädlingen befallen oder von Pflanzenfressern gefressen wird. Es gibt jedoch trotzdem einige Oleander Schädlinge, die gegen diese Gifte resistent sind. Heute erklären wir Ihnen, wie Sie diese erkennen und wirkungsvoll bekämpfen.

Es gibt nicht sehr viele Oleander Schädlinge, denn die Pflanze ist hochgiftig

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Spinnmilben

Spinnmilben gehören zu den gefährlichsten aller Oleander Schädlinge. Diese winzigen Milben können im Sommer verheerende Schäden an Ihren Garten- und Zimmerpflanzen anrichten und gleichzeitig schwer zu erkennen sein.

Die Spinnmilben selbst sind fast unsichtbar, es sei denn, Sie sehen sehr genau hin. Ausgewachsen sind sie tatsächlich weniger als einen Millimeter groß. Eines der ersten Anzeichen eines Spinnmilbenbefalls sind kleine gelbe oder braune Flecken auf den Blättern. Wenn Sie dieses Symptom übersehen, ist das nächste Anzeichen ein sehr feines Gewebe, ähnlich wie Spinnenseide, das sich zwischen den Blättern und Stängeln Ihrer Pflanze spannt.

Spinnmilben stellen die größte Gefahr für den Oleander dar

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Bei Verdacht auf Spinnmilbenbefall nehmen Sie einfach eine weiße Serviette und wischen Sie die Unterseite eines der Blätter ab. Wenn Sie Flecken sehen, die schwarzem Pfeffer ähneln, bestätigt sich Ihr Verdacht.

Spinnmilben lieben nichts mehr als warmes und trockenes Wetter. Daher ist eine der einfachsten Möglichkeiten, sie loszuwerden, die Feuchtigkeit um die betroffene Pflanze herum zu erhöhen. Besprühen Sie die Blätter und insbesondere die Blattunterseiten einfach gründlich mit einer Sprühflasche und decken Sie sie dann mit einer großen Plastiktüte ab. Nach 3-4 Tagen sollte die erhöhte Feuchtigkeit die Spinnmilben abgetötet haben.

Wenn dies nicht hilft, ist es wichtig, auf ein speziell formuliertes Pestizid zurückzugreifen. Nachdem die Spinnmilben dann endlich abgetötet sind, entfernen Sie alle befallenen Pflanzenteile. Die unansehnlichen gelben und braunen Flecken werden nämlich nicht mehr grün.

Diese winzigen Oleander Schädlinge werden vom Wind getragen

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Besprühen Sie Ihren Oleander häufig, um das Risiko eines Spinnmilbenbefalls zu reduzieren

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Schildläuse

Schildläuse sind deutlich größer als Spinnmilben und genauso gefährlich. Diese Oleander Schädlinge haben eine Größe von etwa 3-5 mm und sind leicht an ihrem ovalen, braunen Gehäuse, eigentlich ein Exoskelett, zu erkennen. Wollläuse gehören ebenfalls zu den Schildläusen, sehen allerdings anders aus. Sie sind weiß oder hellbraun und besitzen, wie der Name schon erahnen lässt, ein wollhaariges Gehäuse. Auch sie bevorzugen die Blattunterseiten und Stängel Ihrer Pflanzen sowie heißes und trockenes Sommerwetter.

Sobald Schildläuse eine Pflanze gefunden haben, die sie infizieren können, beginnen sie, große Mengen an klebrigem und süßem Honigtau abzusondern. Das fördert das Wachstum von Schwärzepilze und lockt auch Ameisen und Wespen an, die die Schildläuse dann tatsächlich vor ihren natürlichen Fressfeinden schützen. Das Einbringen von Nützlingen wie z. B. Florfliegen und Marienkäfern bringt also nichts.

Schildläuse besitzen ein hartes Exoskelett, das sie zusätzlich vor Fressfeinden schützt

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Ein kleiner Befall lässt sich leicht behandeln, indem Sie die befallene Pflanze mit einem selbstgemachten Pflanzenschutzmittel besprühen. Mischen Sie dazu 2 EL Babyshampoo, 2 EL Niem- oder Rapsöl, 2 EL Natron und 225 ml Reinigungsalkohol in 1 L Wasser. Tragen Sie diese Lösung einmal pro Woche auf die gesamte Pflanze auf, lassen Sie sie 10-15 Minuten einwirken und spülen Sie sie dann mit Wasser ab.

Wenn dies nicht funktioniert, dann zweifeln Sie nach wie vor nicht, speziell formulierte Pestizide zu verwenden. Mittlerweile gibt es viele Produkte auf dem Markt, die gezielt Oleander Schädlinge vernichten und dabei Pflanzen, Nützlingen, Tieren und der Umwelt keinen Schaden zufügen.

Niemöl ist ein sehr effektives Pflanzenschutzmittel gegen Läuse und Milben

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Blattläuse

Blattläuse – diese Oleander Schädlinge sind jedem Gärtner nur allzu gut bekannt. Sie sind in der Lage, jede Art von Pflanze zu befallen, ganz egal ob hochgiftig oder harmlos.

Es gibt viele verschiedene Arten von Blattläusen und daher können sie sowohl in Größe als auch in Farbe variieren. Sie sind meistens grün, können aber auch schwarz, braun, gelb oder rot sein. Sie gehören zu den weltweit am häufigsten vorkommenden Schädlingen und richten zwar nicht so viel oder so schnell Schaden an wie Spinnmilben oder Schildläuse. Allerdings sollte auch deren Vernichtung nicht hinausgezögert werden, da sich Blattläuse schnell auch auf benachbarte Pflanzen ausbreiten können.

Keine Gnade im Kampf gegen Oleander Schädlinge!

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Ähnlich wie Schildläuse ernähren sich Blattläuse von Pflanzensaft, schwächen die Pflanze, verbreiten Pflanzenkrankheiten und sondern Honigtau ab. Auch das lockt Ameisen und Wespen an, die die Blattläuse dann beschützen. Das Einbringen von Fressfeinden kann daher nur im Anfangsstadium eines Befalls eine wirksame Lösung sein.

Um diese Oleander Schädlinge zu vernichten, können Sie die gleiche Lösung wie oben verwenden, aber den Reinigungsalkohol weglassen. Da Blattläuse einen weichen Körper und kein hartes Exoskelett wie Schildläuse haben, ist dieser Bestandteil einfach nicht nötig. Brennesseljauche kann ebenfalls ein sehr wirksames natürliches Pflanzenschutzmittel sein.

Jeder Gärtner muss sich früher oder später mit Blattläusen auseinandersetzen

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Emma Wolf

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