Welche Pflanzen sind für Katzen giftig? Schützen Sie Ihre Familie und Haustiere!
Katzen sind eines der intelligentesten Raubtiere und beliebtesten Haustiere der Welt. Trotz Domestizierung sind unsere pelzigen kleinen Gefährten im Herzen wild und besitzen viele der gleichen Instinkte wie Wild- und Großkatzen. Einer ihrer charakteristischsten Instinkte ist ihre grenzenlose Neugier. In der Natur hilft sie ihnen, Gefahren zu deuten und Nahrung zu finden. Zu Hause bringt sie sie jedoch oft in Schwierigkeiten und der Ursprung des Sprichwortes „Neugierige Katzen verbrennen sich die Tatzen“ wird uns schnell klar. Besonders gefährlich wird es, wenn die Neugier mit einem anderen ihrer Instinkte kombiniert wird – Gras zu fressen. Katzengras liefert Ballaststoffe und Folsäure und hilft ihrem Magen, mit Haarballen und Verdauungsstörungen fertig zu werden. Die meisten Stubentiger unterscheiden problemlos zwischen essbaren und ungenießbaren Pflanzen. Dasselbe gilt jedoch nicht für Kätzchen oder Tiere, die einfach an allem knabbern wollen. Daher möchten wir im heutigen Artikel die Frage „Welche Pflanzen sind für Katzen giftig?“ beantworten.
Denken Sie immer daran, dass selbst wenn Ihre Katze eine ungenießbare Blume als solche erkennt, giftige Pollen und andere kleine Pflanzenteile trotzdem auf ihr Fell gelangen können. Das Tier kann dann das Gift beim Putzen aufnehmen. Bei Verdacht auf Verzehr müssen Sie umgehend tierärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Es empfiehlt sich auch, Teile der giftigen Pflanze mitzunehmen, damit der Arzt die Toxine schnell identifizieren kann.
Alle im heutigen Artikel vorgestellten Pflanzen sind auch für Menschen und andere Haustiere extrem giftig. Kleinkinder sollten also unbedingt davon die Händchen fern halten. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, dann beseitigen Sie am besten alle diese Pflanzen aus Ihrem Garten, Balkon oder Wohnzimmer.
Welche Pflanzen sind für Katzen giftig? Top 5 der gefährlichsten Blumen
Oleander (Nerium oleander)
Der Oleander, auch bekannt als Rosenlorbeer, ist ein prächtiger und atemberaubend schöner Strauch mit duftenden, roten, weißen, rosa oder gelben Blüten. Er wird oft in Gärten und Parks oder in großen Behältern gepflanzt, die bei sinkenden Temperaturen ins Haus gebracht werden können. Trotz seiner Beliebtheit als Zierpflanze ist allerdings nur wenigen Hobbygärtnern bewusst, wie gefährlich der Oleander sein kann.
Inhaltsverzeichnis
Alle Pflanzenteile enthalten nämlich lebensgefährliche Herzglykoside. Die Giftstoffe reichern sich besonders in den Blättern an und verbleiben dort, selbst wenn die Blätter austrocknen oder zerfallen. Wenn sie verbrannt werden, setzt der Rauch auch Giftstoffe in die Luft frei. Schon kleine Mengen können tödlich sein – 100 g reichen aus, um ein ausgewachsenes Pferd zu töten, ganz zu schweigen von einer Katze oder einem Hund.
Viele der schönsten Zierpflanzen stellen leider eine Lebensgefahr dar
Längerer Kontakt mit dem in den Ästen und Stängeln des Oleanders enthaltenen Saft führt zu Hautdermatitis, Juckreiz und Rötungen, weshalb es wichtig ist, bei der Arbeit mit Oleander immer Schutzkleidung zu tragen. Auch Katzen dürfen sich deshalb daran nicht reiben. Glücklicherweise sind Todesfälle durch Oleandervergiftungen relativ selten, da die Pflanze extrem bitter schmeckt.
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Das Maiglöckchen, auch Maieriesli genannt, ist eine weitere harmlos aussehende Gartenpflanze, die die Sinne des Gärtners bereits im Frühling mit visuell attraktiver und auch duftender Blütenpracht erfreut. Seine anmutigen und schneeweißen Glöckchen sind während der Blüte unverwechselbar und kommen oft in frühlingshaften Arrangements und üppigen Brautsträußen zum Einsatz. In Wirklichkeit sollten die Damen auf diese Blümchen lieber verzichten, insbesondere wenn zu Hause ein Kleinkind oder eine Miezekatze unterwegs sind.
Maiglöckchen enthalten nämlich genauso wie der Oleander mehr als 30 lebensgefährliche Herzglykoside. Bei äußerlichem Kontakt mit dem Pflanzensaft treten innerhalb kürzester Zeit seriöse Hautreizungen und Entzündungen auf. Auch hier sind Gartenhandschuhe ein Muss.
Besonders gefährlich ist es allerdings, Pflanzenteile in irgendeiner Form zu verzehren. Symptome wie unregelmäßiger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall dürfen dann keinesfalls ignoriert werden. Neugierige Katzen reagieren besonders empfindlich, wobei die Einnahme von nur zwei Blättern zum Tod führt. Ebenso gefährlich ist es, wenn der Stubentiger aus der Blumenvase trinkt und die roten Beeren frisst.
Trügerische Schönheit
Die roten Beeren ähneln Kirschen und sind besonders für Kinder verlockend
Rhododendren (Rhododendron)
Die Rhododendren sind eine ganze Gattung hübscher Zierpflanzen, wobei verschiedene Arten und Sorten fast rund um die Welt verbreitet sind. Sie haben eine lange Blütezeit, die fast einen ganzen Monat dauert, und produzieren üppige Blütenbüschel in Rot, Violett, Weiß, Rosa, Gelb oder Blau. Sie vertragen Formschnitt ganz gut und sind pflegeleicht. Alle diese Eigenschaften machen sie zu sehr beliebten Zierpflanzen für den Garten und den Blumentopf.
Doch wie alle anderen Pflanzen des heutigen Artikels besitzt auch der Rhododendron eine trügerische Schönheit. Er enthält giftige Substanzen, die am stärksten in den Blütenblättern, Pollen und Nektar konzentriert sind. Es ist bereits seit der Antike wohl bekannt, dass Honig, der teilweise aus Rhododendron-Nektar hergestellt wird, Menschen schwer krank machen kann. Bei Katzen und Hunden können die Blüten und Blätter bereits in kleinen Dosen zu Erbrechen, Durchfall, Speichelfluss, Schwäche, Koma und Tod führen.
Diese üppige Blütenpracht sollte am besten aus Distanz bewundert werden
Narzissen (Narcissus)
Der Frühlingsgarten sieht ohne Narzissen ganz schön unvollständig aus. Ob Dichter-, Trompetten-, Bukett-Narzissen, eine andere Art oder Sorte, ihre einzigartig geformten und unverwechselbaren Blütenköpfe dienen im Beet, Topf oder Park wie echte Eyecatcher und Frühlingsboten. Viele Arten verströmen zudem noch einen angenehmen Duft und sind ein untrennbarer Bestandteil von Frühlings- und Osterarrangements.
Haben Sie aber jemals einen großen Blumenstrauß mit Narzissen nach Hause gebracht und ein paar Stunden später seltsame Kopfschmerzen oder Migräneanfälle verspürt? Die meisten Menschen verbinden die Symptome mit Frühjahrsmüdigkeit. Die Wahrheit ist jedoch, dass Narzissen nicht nur ihren Duft, sondern auch tatsächlich Giftstoffe an die Luft abgeben.
Die gesamte Pflanze enthält giftige Substanzen, welche am stärksten in der Blumenzwiebel konzentriert sind. Diese werden bei der Gartenernte oft mit der gewöhnlichen Küchenzwiebel verwechselt. Pflanzenstecker und getrennte Blumen- und Gemüsebeete sind hier also besonders wichtig.
Doch die Giftkonzentration in den Blumen, Blättern und Saft sind ebenfalls nicht zu unterschätzen. Hautkontakt mit dem Pflanzensaft kann schnell zu Juckreiz und Rötungen führen. Katzen, die gerne aus der Blumenvase trinken, werden sich schnell damit vergiften. Knabbern sie zudem noch an dem Laub und Blüten, so könnte ihre Neugier wahrhaft zum Tode führen. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schweißausbrüche und Speichelfluss sind bei den Tieren, aber auch bei Menschen die ersten Anzeichen einer Vergiftung.
Europäische Eibe (Taxus baccata)
Robust, pflegeleicht, vielseitig einsetzbar, schnell- und dichtwachsend – die meisten Gärtner beschreiben die Gemeine Eibe mit diesen Worten. Die beliebte Heckenpflanze bietet hervorragenden Sicht-, Lärm- und Windschutz, hat zudem noch weiche Nadeln, die die Haut nicht stechen. Für neugierige Haustiere und Kleinkinder wäre es aber eigentlich viel besser, wenn diese scharf wären. Denn so würde es einem nur schwerfallen, damit zu spielen oder daran zu knabbern.
Alle Pflanzenteile der populären Eibe sind nämlich für Mensch und Tier hochgiftig. Nadeln, Holz, Wurzeln, Saft und Samen enthalten alle verschiedene toxische Verbindungen, die allersamt als Taxane bekannt sind. Nur das rote Fruchtfleisch soll genießbar sein, der Konsum ist aber trotzdem nicht zu empfehlen.
Beliebte Heckenpflanze mit bösem Geheimnis
Das Gift greift die Verdauung, Leber, das Nervensystem und Herz innerhalb weniger Stunden nach Verzehr an. Die Letaldosis beim auswachsenen Menschen liegt bei nur einer Handvoll Nadeln oder Samen. Unsere kleinen Haustiere reagieren natürlich auf viel kleinere Mengen. Obwohl die Wirkung der Taxane seit der Antike bekannt ist, gibt es auch heute noch kein Antidot.
Wenn Sie sich eine Heckenpflanze wünschen, allerdings Kleinkinder oder neugierige und knabbernde Haustiere in Ihren Außenflächen unterwegs sind, dann können wir Ihnen die gemeine Gemeine Eibe überhaupt nicht empfehlen.
Welche Pflanzen sind für Katzen giftig? Ganz schön viele! Hier haben wir nur eine kleine Liste aller Pflanzen vorgestellt, deren Konsum unseren kleinen Vierbeinern das Leben kosten kann. Jeder Gärtner sollte immer gründlich prüfen, ob eine Zierpflanze giftig oder unbedenklich ist, bevor er sie nach Hause bringt.
Welche Pflanzen sind für Katzen giftig? Prüfen Sie immer vor dem Kauf
Bieten Sie regelmäßig Katzengras an – so lässt Mieze die Pfoten von anderen Pflanzen weg