Blumen pressen wie ein Profi: So hältst du den Sommer für immer fest

von Mareike Brenner
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Ich kann mich noch genau erinnern, wie ich als junger Kerl in der Ausbildung vor dieser alten, schweren Holzpresse stand. Mein Meister legte sie mir auf die Werkbank. Drin lagen Farne und Veilchen, so zart und dünn wie Seidenpapier. „Junge“, hat er gesagt, „das hier ist mehr als nur Blümchen plattdrücken. Das ist Geduld und Physik in einem.“ Daran muss ich oft denken, wenn ich heute Anleitungen sehe, die Ergebnisse in fünf Minuten versprechen.

Klar, das geht irgendwie. Aber ganz ehrlich? Es ist nicht dasselbe. Wenn du die Farben und die feine Struktur einer Blüte wirklich bewahren willst, brauchst du vor allem zwei Dinge: Zeit und das richtige Wissen. In diesem Guide zeige ich dir nicht nur, wie man eine Blume presst. Ich erkläre dir, warum es auf eine bestimmte Art am besten klappt. Also, schnapp dir einen Tee, nimm dir einen Moment Zeit und lass uns gemeinsam kleine Kunstwerke aus der Natur schaffen.

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Das Geheimnis hinter der Presse: Warum es klappt (oder eben nicht)

Bevor wir überhaupt anfangen, müssen wir kurz verstehen, was in so einer Blüte vor sich geht. Sie ist ein kleines Wunderwerk, das zum Großteil aus Wasser besteht. Dieses Wasser in den Zellen macht sie prall und lebendig. Unser Job ist es, dieses Wasser langsam und kontrolliert loszuwerden. Wenn wir das zu schnell machen, zum Beispiel mit zu viel Hitze, kochen wir die Zellen quasi. Die Wände platzen, die Farbe ist hinüber. Sind wir zu langsam, freut sich der Schimmel.

Stell dir die Pflanzenzelle wie einen winzigen Wasserballon vor. Drückst du schlagartig drauf, platzt er. Lässt du aber ganz langsam die Luft raus, schrumpft er gleichmäßig. Genau das wollen wir erreichen! Das Saugpapier um die Blume herum zieht das Wasser an, während der Druck der Presse dafür sorgt, dass alles schön flach wird. Ein simpler, aber genialer Prozess.

Und was ist mit der Farbe?

Warum bleibt eine Ringelblume leuchtend gelb, während eine rote Rose oft lila wird? Das liegt an den Farbpigmenten. Kurz gesagt:

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  • Gelb, Orange, Rot (Carotinoide): Diese Farben sind super stabil. Sonnenblumen, Ringelblumen oder Mohn behalten ihre Leuchtkraft fast immer. Das sind die dankbarsten Kandidaten.
  • Rot, Violett, Blau (Anthocyane): Diese sind etwas zickiger. Ihre Farbe hängt vom Säuregrad in der Zelle ab, der sich beim Trocknen ändern kann. So kann eine tiefrote Rose schon mal einen leichten Lilastich bekommen.
  • Grün (Chlorophyll): Das ist der schwierigste Fall. Grün ist extrem lichtempfindlich und zerfällt beim Trocknen fast immer. Gepresste Blätter werden daher oft eher gelblich oder bräunlich. Ein leuchtendes Grün zu erhalten, ist die absolute Königsdisziplin.

Wenn wir das wissen, können wir unsere Erwartungen realistisch halten. Ein perfektes Gelb? Sehr wahrscheinlich. Ein saftiges Grün? Eher nicht. Gutes Pressen heißt, die Bedingungen zu schaffen, unter denen die stabilen Pigmente erhalten bleiben: Dunkelheit, Trockenheit und sanfter, gleichmäßiger Druck.

Die richtige Wahl: Nicht jede Blume will in die Presse

Ein typischer Anfängerfehler: die dickste, prächtigste Rose aus dem Garten pflücken und in die Presse legen. Das Ergebnis ist meist eine braune, matschige Enttäuschung. Die Auswahl der richtigen Pflanzen ist schon die halbe Miete.

Wie kann man Blumen pressen Blumenpresse Holz

Perfekt für den Anfang (und für schnelle Erfolgserlebnisse)

Starte am besten mit Blüten, die von Natur aus schon flach sind und wenig Wasser speichern. Damit klappt’s garantiert.

  • Veilchen & Stiefmütterchen: Der absolute Klassiker. Sie sind quasi schon zweidimensional, behalten ihre Farbe toll und sind nach etwa zwei Wochen in der Presse fertig.
  • Farne & Gräser: Extrem einfach und bringen später eine tolle Struktur in deine Bilder. Auch sie brauchen nur rund zwei bis drei Wochen.
  • Gänseblümchen & Vergissmeinnicht: Klein, zart und trocknen super schnell.
  • Kräuter: Petersilie, Dill oder Schafgarbe sehen gepresst fantastisch aus und duften sogar noch ein bisschen.

Für Fortgeschrittene: Wenn du eine Herausforderung suchst

Hast du ein bisschen Übung, kannst du dich an dickere Kaliber wagen.

  • Rosen: Nimm am besten Knospen oder Sorten mit wenigen Blütenblättern. Oft ist es klüger, die Blüte zu zerlegen und die Blätter einzeln zu pressen. Mein Profi-Tipp: Halbiere eine Rosenknospe längs mit einem scharfen Skalpell oder Teppichmesser. Leg die Rose auf die Seite und schneide langsam von oben durch den Blütenkopf. Das sieht toll aus und trocknet besser! Rechne hier aber mit Geduld: Das kann gut und gerne vier bis fünf Wochen dauern.
  • Mohnblumen: Die Blütenblätter sind hauchdünn und welken extrem schnell. Hier gilt: Pflücken und sofort ab in die Presse!
  • Rittersporn & Lavendel: Hier presst du den ganzen Stiel. Achte darauf, dass die einzelnen kleinen Blüten schön flach liegen.

Was sich kaum eignet: Sehr fleischige, wasserreiche Pflanzen wie Sukkulenten, Tulpen oder große Dahlien. Der hohe Wassergehalt führt fast immer zu Schimmel, bevor die Pflanze auch nur annähernd trocken ist. Spar dir den Frust.

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Wann ist die beste Zeit zum Pflücken?

Ganz klar: am späten Vormittag. Der Morgentau ist weg, aber die Mittagssonne hat die Blumen noch nicht schlapp gemacht. Wähle Blüten, die sich gerade erst geöffnet haben. Voll erblühte Exemplare verlieren beim Pressen oft ihre Blätter. Schneide sie mit einer sauberen Schere ab und stelle sie bis zur Verarbeitung kurz in ein Glas Wasser.

Dein Werkzeug: Mehr als nur ein altes Telefonbuch

Gutes Werkzeug macht einfach mehr Spaß und liefert bessere Ergebnisse. Ein dickes Buch ist eine Notlösung, aber wenn du es ernst meinst, führt kein Weg an einer richtigen Presse und gutem Papier vorbei.

Die Blumenpresse: Kaufen oder selber bauen?

Eine fertige Blumenpresse besteht aus zwei Holzplatten, die mit Schrauben an den Ecken zusammengehalten werden. Der Vorteil: Du kannst den Druck perfekt gleichmäßig verteilen und nach und nach erhöhen. Im Künstlerbedarf oder online zahlst du dafür zwischen 30 € und 70 €. Eine Investition, die sich lohnt.

Blumen pressen Blumen auswählen und schneiden Vorbereitung
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Aber ganz ehrlich: Du kannst sie auch superleicht selbst bauen. Und zwar für unter 20 Euro! Du brauchst nur:

  • Zwei stabile Holzplatten (z.B. Multiplex, ca. 20 x 30 cm) aus dem Baumarkt (z.B. Hornbach oder Bauhaus).
  • Vier Maschinenschrauben (M8 ist eine gute Größe), ca. 10 cm lang.
  • Passende Flügelmuttern und große Unterlegscheiben.

Einfach in jede Ecke ein Loch bohren, Schrauben durch, fertig. Diese Presse hält ein Leben lang.

Das Papier: Der heimliche Held des Pressens

Hier solltest du auf keinen Fall sparen. Das Papier transportiert die Feuchtigkeit ab.

  • Die beste Wahl: Säurefreies Löschpapier aus dem Künstlerbedarf. Ein Block kostet vielleicht 10-15 Euro, aber er hält ewig und schützt die Farben deiner Blumen vor dem Vergilben.
  • Gute Alternative: Ungrundiertes Aquarellpapier. Ist ebenfalls sehr saugfähig.
  • Kleiner Trick: Lege ein Stück unbeschichtetes Backpapier oder einen Kaffeefilter direkt zwischen Blüte und Löschpapier. Das verhindert, dass empfindliche Blütenblätter am Saugpapier festkleben.

Was du meiden solltest: Küchenpapier (hinterlässt sein Waffelmuster!), Zeitungspapier (Druckerschwärze färbt ab und die Säure schadet den Farben) und glänzendes Magazinpapier (saugt null Feuchtigkeit auf).

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Die Methoden im Check: Von langsam bis riskant

Es gibt verschiedene Wege, die zum Ziel führen. Hier meine ehrliche Einschätzung zu den gängigsten Methoden.

Die Buch-Methode (Der kostenlose Klassiker)

Kennt jeder, kostet nichts. Für die ersten flachen Gänseblümchen absolut okay. Der Nachteil ist aber, dass der Druck oft ungleichmäßig ist und die Feuchtigkeit die Buchseiten wellen kann. Nimm also besser ein altes Telefonbuch, bei dem das egal ist. Dauer: mindestens drei bis vier Wochen.

Die professionelle Blumenpresse (Meine klare Empfehlung)

Hier hast du die volle Kontrolle und erzielst die mit Abstand besten Ergebnisse. Der gleichmäßige Druck bewahrt die Form perfekt.

So geht’s Schritt für Schritt:
1. Baue deine Schichten auf: Pappe, dann Saugpapier, dann die Blumen (mit Abstand!), wieder Saugpapier, wieder Pappe.
2. Du kannst mehrere dieser Schichten übereinander stapeln.
3. Schraube die Presse erst mal nur handfest zu. Nicht gleich mit voller Kraft!
4. Nach zwei, drei Tagen ziehst du die Schrauben etwas fester an.
5. WICHTIGSTER SCHRITT: Nach etwa einer Woche das Saugpapier wechseln! Das feuchte Papier raus, frisches, trockenes rein. Das verhindert Schimmel und beschleunigt den Prozess enorm.
6. Je nach Blume dauert es zwischen zwei und sechs Wochen, bis sie sich komplett trocken und papierartig anfühlen.

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Bügeleisen & Mikrowelle (Die „Muss-schnell-gehen“-Lösung)

Ich bin kein Fan davon, weil die Qualität leidet. Die Hitze schadet den Farben und der feinen Struktur. Aber für eine schnelle Bastelkarte mit den Kids kann es mal eine Option sein.

Beim Bügeleisen gilt: Blume zwischen Saugpapier legen, niedrigste Temperatur, KEIN Dampf, und nur für 15 Sekunden draufdrücken, nicht hin und her bewegen. Abkühlen lassen, wiederholen. Achtung, das Papier kann schnell zu heiß werden!

Die Mikrowelle ist noch riskanter. Nur mit speziellen Mikrowellen-Pressen oder zwischen zwei Fliesen probieren, auf niedrigster Stufe in 30-Sekunden-Intervallen. Und bitte: Bleib die ganze Zeit daneben stehen. Papier kann sich entzünden!

Erste Hilfe: Was tun, wenn’s mal schiefgeht?

Auch nach Jahren der Übung geht mal was daneben. Das ist normal! Hier ein paar Lösungen für typische Pannen.

Problem: Meine Blume klebt am Papier fest!
Das passiert bei sehr zarten Blüten. Die Lösung für die Zukunft ist einfach: Immer eine Lage Backpapier dazwischenlegen. Und jetzt? Bewaffne dich mit einer Pinzette und viel Geduld. Versuche, die Blüte Millimeter für Millimeter ganz vorsichtig zu lösen.

Blumen pressen Methoden Blumenpresse arangieren Dekoideen

Problem: Die Blume zerbröselt beim Herausnehmen!
Wenn die Blumen fertig getrocknet sind, sind sie extrem empfindlich. Fasse sie niemals direkt an! Mein Trick: Hebe das komplette Blatt Papier, auf dem sie liegt, aus der Presse. Dann kannst du die Blüte mit einem flachen Palettenmesser oder einer Messerklinge ganz sanft vom Papier schieben und auf dein Projekt umsetzen.

Problem: Schimmel!
Grauer Flaum bedeutet: zu viel Feuchtigkeit. Die Pflanze ist leider nicht zu retten. Das passiert, wenn du die Blumen bei feuchtem Wetter gepflückt hast oder – und das ist der häufigste Grund – das Saugpapier nicht gewechselt hast.

Vom Handwerk zum Kunstwerk: Was nun?

Okay, du hast eine Kiste voller wunderschöner, gepresster Schätze. Und jetzt?

Bilder, Karten & Co.

Arrangiere die Blumen auf säurefreiem Papier. Ein Klecks Bastelkleber, mit einem Zahnstocher aufgetragen, reicht völlig. Wenn du dein Werk rahmen willst, investiere in Glas mit UV-Schutz. Sonnenlicht ist der größte Feind der Farben! Ein Passepartout schafft zudem einen kleinen Abstand zum Glas, was super für die Belüftung ist.

Wie kann man Blumen pressen Blumenpressen
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Die richtige Lagerung

Du willst deine Sammlung nicht sofort verwenden? Kein Problem. Der beste Ort ist eine flache, stabile Pappschachtel – denk an einen alten Hemden- oder Pizzakarton (natürlich unbenutzt!). Lege die Blumen einfach Schicht für Schicht zwischen Back- oder Seidenpapier. Wichtig ist nur: absolut dunkel, trocken und flach lagern.

Ein Wort zu Gießharz (Epoxidharz)

Das ist eine tolle Methode, um Blumen für die Ewigkeit zu konservieren. Aber Achtung: Die Blumen müssen zu 1000 % trocken sein. Jedes winzige bisschen Restfeuchte führt zu hässlichen Blasen. Und bitte arbeite mit Harz immer nur in gut belüfteten Räumen mit Handschuhen und Schutzbrille. Das Zeug ist Chemie und kein Spielzeug.

Ein letztes Wort aus der Werkstatt

Blumen pressen ist eine leise, fast meditative Arbeit. Es zwingt dich, genau hinzusehen und geduldig zu sein. Jede Blüte, die gelingt, ist ein kleiner Sieg. Jede, die misslingt, eine Lektion. Experimentiere einfach mit dem, was in deinem Garten oder auf deinem Balkon wächst. Du wirst sehen, wie viel Freude es macht, die flüchtige Schönheit eines Sommertages auf diese Weise einzufangen. Es ist ein Handwerk, das die Hände beschäftigt und die Seele zur Ruhe kommen lässt. Und das ist in unserer hektischen Zeit vielleicht das Wertvollste daran.

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Bildergalerie

Blumen pressen Methoden Buch zwischen Buchseiten
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Blumen pressen verschiedene Methoden Buch Gewichte
  • Vergissmeinnicht
  • Stiefmütterchen
  • Farne
  • Schleierkraut

Auf der Suche nach den perfekten Anfängern? Diese vier sind besonders dankbar. Sie sind von Natur aus flach, haben einen geringen Wassergehalt und behalten ihre Farbe meist wunderbar. Ideal für die ersten erfolgreichen Pressversuche!

Blumen pressen im Buch Blumendeko arangieren Blumen berahmen
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Ikebana für Einsteiger: Mehr als nur Blumenstecken – Dein Weg zur ersten Form

Der richtige Moment zum Pflücken: Warten Sie auf einen trockenen, sonnigen Tag. Am besten ernten Sie am späten Vormittag, nachdem der Morgentau verdunstet ist, die Blüten aber noch in voller Kraft stehen. Feuchte Blumen neigen zur Schimmelbildung in der Presse.

Blumen pressen im Buch Rosen

Was tun mit dicken Blüten wie Rosen oder Gerbera?

Geben Sie ihnen keine Chance, zu modern! Der Trick ist, sie zu spalten. Schneiden Sie die Blüte mit einem scharfen Skalpell oder Bastelmesser vorsichtig der Länge nach in zwei Hälften. So haben Sie zwei flachere Profile, die sich perfekt pressen lassen, ohne an Schönheit zu verlieren.

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In Japan ist die Kunst des Blumenpressens als „Oshibana“ bekannt und wird seit Jahrhunderten praktiziert, um detailreiche Landschaftsbilder und Kunstwerke zu schaffen.

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Das Papier ist Ihr wichtigster Verbündeter. Es muss saugfähig, aber glatt sein. Löschpapier, unbedrucktes Zeitungspapier oder spezielles Herbariumpapier sind ideal. Vermeiden Sie Küchenrolle – ihre Struktur prägt sich unschön in die zarten Blütenblätter ein. Ein Bogen zwischen Blüte und Pappe verhindert zudem, dass Säuren aus der Pappe die Farben verfälschen.

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Löschpapier: Die klassische Wahl. Es ist extrem saugfähig und zieht die Feuchtigkeit schnell und gleichmäßig aus der Pflanze. Ideal für sehr saftige Blüten.

Backpapier: Ein häufiger Fehler! Es ist nicht saugfähig, sondern wasserabweisend konzipiert. Die Feuchtigkeit wird eingeschlossen, was zu Schimmel und unschönen braunen Flecken führt.

Greifen Sie also immer zu saugfähigem Material.

Blumen pressen im Buch Blumendeko gepresste Blumen im Harz

Bevor die Blüte in die Presse kommt, braucht sie etwas Vorbereitung. Entfernen Sie überschüssige Blätter am Stiel, die später nur für unnötiges Volumen sorgen. Bei Blüten mit einem dicken Stempel in der Mitte (wie Gänseblümchen) kann es helfen, diesen vorsichtig mit der Fingerspitze etwas flach zu drücken, damit die Blüte ebenmäßiger wird.

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  • Völlig transparentes Finish
  • Keine unschönen Luftblasen
  • Perfekte Konservierung der Blütenfarbe

Das Geheimnis für makellose Harzkunst? Versiegeln Sie Ihre getrockneten Blumen vor dem Eingießen. Ein dünner Pinselstrich mit klarem Bastelkleber (z.B. Mod Podge) schließt die Poren und verhindert, dass die Blume im Harz Luft abgibt.

Blumen pressen Blumendeko getrocknete Blumen

Eine gute Blumenpresse ist eine Anschaffung fürs Leben. Modelle aus Holz, wie sie etwa von Marken wie „Te-Pla“ oder „Prym“ angeboten werden, verteilen den Druck durch die Flügelschrauben absolut gleichmäßig. Das ist der entscheidende Vorteil gegenüber einem Bücherstapel, der in der Mitte oft mehr wiegt als an den Rändern.

Blumen pressen Blumendeko Ideen getrocknete Sommerblumen

Laut einer Studie der University of Exeter kann schon der regelmäßige Kontakt mit Pflanzen und naturnahen Aktivitäten wie dieser das Wohlbefinden steigern und Stresshormone nachweislich senken.

Das wochenlange Warten und das anschließende Auspacken der getrockneten Schätze wird so zu einem fast meditativen Ritual, das uns mit den Zyklen der Natur verbindet.

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Spielen Sie mit der Anordnung! Bevor Sie zum Kleber greifen, legen Sie Ihr Arrangement lose auf dem Papier aus. Probieren Sie eine diagonale Linie für Dynamik oder eine runde Komposition für Harmonie. Weniger ist oft mehr: Ein einzelner, perfekt gepresster Farnwedel kann auf einer Karte mehr aussagen als ein überladenes Bouquet.

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Wichtiger Punkt: Schützen Sie Ihre fertigen Kunstwerke vor direktem Sonnenlicht. UV-Strahlung ist der größte Feind der Pigmente und lässt selbst die leuchtendsten Farben über Monate und Jahre verblassen. Rahmen mit speziellem UV-Schutzglas sind eine gute Investition, um die Pracht lange zu erhalten.

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Welchen Kleber soll ich für die feinen Blüten verwenden?

Der falsche Kleber kann alles ruinieren. Benutzen Sie unbedingt einen säurefreien, transparent trocknenden Bastelkleber (oft als „PVA-Kleber“ oder „Buchbinderleim“ zu finden). Tragen Sie ihn hauchdünn mit einem Zahnstocher oder einem feinen Pinsel auf der Rückseite der Pflanze auf. So vermeiden Sie unschöne Flecken und Verfärbungen.

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Nicht jede Farbe reagiert gleich auf den Trocknungsprozess. Während Gelb- und Orangetöne (wie bei Ringelblumen) unglaublich stabil bleiben, verändern sich Rottöne oft. Eine leuchtend rote Rose wird durch die chemische Veränderung ihrer Anthocyane fast immer zu einem tiefen, samtigen Violett- oder Burgunderton. Ein wunderschöner Effekt, den man gezielt einsetzen kann!

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Der Moment, in dem man nach Wochen die Presse öffnet, hat etwas Magisches. Es ist wie das Öffnen einer kleinen Zeitkapsel. Die Erinnerung an den Sommertag, an dem die Blume gepflückt wurde, wird plötzlich wieder ganz lebendig. Dieses Gefühl der Vorfreude und die anschließende Freude über das Ergebnis sind ein wesentlicher Teil des Reizes am Blumenpressen.

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Die Viktorianer hatten eine ganze Geheimsprache – die Floriographie. Jede Blume hatte eine Bedeutung. Eine gepresste Akelei in einem Brief bedeutete „Ich halte dich für einen Narren“, während ein Gänseblümchen für „Unschuld“ stand. Warum diese Idee nicht modern interpretieren und Geschenke mit einer versteckten, persönlichen Botschaft versehen?

Blumen pressen Methoden Deko Ideen mit Blumen
  • Personalisierte Handyhüllen (unter einer klaren Hülle)
  • Einzigartige Lesezeichen
  • Verzierte Kerzenoberflächen (vorsichtig mit Wachs fixiert)
  • Schmuckstücke in Glasmedaillons
  • Individuelle Geschenkanhänger
Blumen pressen verschiedene Methoden

Mikrowellen-Methode: Schnell und effektiv, ideal für Ungeduldige. Die Farben bleiben oft sehr brillant, weil das Wasser extrem schnell entzogen wird. Es besteht aber die Gefahr, die Blume zu „kochen“, wenn man die Intervalle zu lang wählt.

Buch-Methode: Der Klassiker. Langsam, schonend und meditativ. Die Farben werden oft etwas sanfter und nostalgischer. Perfekt für alle, die den Prozess genauso genießen wie das Ergebnis.

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Weiße Blüten sind die Diven unter den Presslingen. Sie neigen dazu, mit der Zeit durch Oxidation bräunlich oder pergamentfarben zu werden. Das ist kein Fehler, sondern ein natürlicher Prozess! Akzeptieren Sie diesen Wandel und nutzen Sie den zauberhaften Vintage-Look, der dadurch entsteht, für besonders nostalgische Arrangements.

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Die wohl häufigste Enttäuschung entsteht durch zu schnelles Nachschauen. Der Drang, schon nach wenigen Tagen zu prüfen, ist groß. Doch jedes Öffnen der Presse stört den Prozess, lässt Luftfeuchtigkeit eindringen und kann die noch feuchte Blüte verschieben. Geben Sie Ihren Schätzen mindestens zwei, besser drei bis vier Wochen ungestörte Ruhe.

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Der Markt für handgemachte, naturinspirierte Dekoration auf Plattformen wie Etsy ist in den letzten fünf Jahren um über 60% gewachsen. Gepresste Blumen sind dabei ein absoluter Dauerbrenner.

Das zeigt: In unserer digitalen Welt wächst die Sehnsucht nach echten, greifbaren und einzigartigen Objekten, die eine Geschichte erzählen – die Geschichte eines Sommers.

Wie kann man Blumen pressen Dekoideen mit gepressten Blumen

Auch Blätter können zu Stars werden! Die zarten Wedel eines Frauenhaarfarns, die tiefroten Blätter von japanischem Ahorn im Herbst oder sogar ein simples Kleeblatt entwickeln gepresst eine grafische Schönheit. Sie bilden einen perfekten, ruhigen Kontrast zu farbenfrohen Blüten in einem Arrangement.

Tipp für Fortgeschrittene: Bauen Sie Tiefe in Ihrem Bild auf, indem Sie mit Perspektive arbeiten. Platzieren Sie größere, detailreiche Blüten im „Vordergrund“ Ihres Arrangements und kleinere, zartere Blüten oder Gräser weiter hinten. So entsteht eine Illusion von Räumlichkeit, die Ihr Werk sofort professioneller wirken lässt.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.