Schlafzimmer-Upgrade: Warum echte Gemütlichkeit in den Wänden steckt (und nicht im Deko-Kissen)

von Julia Steinhoff
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Ganz ehrlich? Über die Jahre auf Baustellen und in meiner Werkstatt habe ich eine Sache gelernt: Echte Gemütlichkeit kannst du nicht im Deko-Laden kaufen. Schon gar nicht fürs Schlafzimmer. Klar, wenn die Tage kürzer werden, greifen viele zu Kissen und Decken in Herbstfarben. Das ist ja auch ein netter Anfang, aber das wahre Wohlgefühl, das uns durch die kalte Jahreszeit trägt, steckt viel tiefer. Es steckt in den Wänden, im Boden, im Licht.

Ich habe unzählige Schlafzimmer von Grund auf neu gestaltet und dabei gesehen, was wirklich funktioniert – und was nur ein kurzlebiges Make-up ist. Es geht nicht darum, den Herbst krampfhaft nach drinnen zu zerren. Es geht darum, ein gesundes, beruhigendes Raumklima zu schaffen. Und genau darum soll es hier gehen. Keine schnellen Deko-Hacks, sondern handfestes Wissen aus der Praxis über Farben, Materialien und Techniken, die einen echten Unterschied machen.

Das Fundament: Warum wir uns bei bestimmten Farben einfach wohler fühlen

Farbe ist so viel mehr als nur Optik. Sie ist ein Mix aus Physik und Psychologie. Wenn wir das verstehen, sind wir schon einen riesigen Schritt weiter. Wenn wir von warmen „Herbstfarben“ sprechen, meinen wir eigentlich Farben mit längeren Wellenlängen, wie Rot, Orange oder Gelb. Unser Auge muss sich weniger anstrengen, um sie scharf zu stellen, was allein schon eine beruhigende Wirkung hat. Kalte Farben wie Blau haben kürzere Wellenlängen und fordern unser Auge mehr – super für ein Arbeitszimmer, aber eher kontraproduktiv für einen Ruheraum.

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Der kleine, aber feine Unterschied: Natürliche Pigmente

Die Art der Farbe ist dabei entscheidend. In den meisten Baumärkten findest du Standard-Dispersionsfarben mit synthetischen Pigmenten. Die decken gut, klar. Aber die Farbwirkung ist oft flach, fast leblos. Profis greifen traditionell lieber zu Farben mit natürlichen Erdpigmenten. Denk mal an Ocker aus Frankreich oder Siena-Erde aus Italien. Diese Pigmente bestehen aus winzigen, unregelmäßigen Partikeln, die das Licht auf eine ganz besondere Weise brechen. Das Ergebnis ist eine Farbtiefe, die man fast fühlen kann. Die Wand scheint von innen heraus zu leuchten, ohne jemals aufdringlich zu wirken.

Licht & Farbe: Ein unschlagbares Team

Die schönste Farbe ist nutzlos ohne das richtige Licht. Das ist eine der ersten Lektionen, die man im Handwerk lernt. Ein warmer Terrakotta-Ton kann in der Nachmittagssonne fantastisch aussehen, aber unter einer kaltweißen LED-Lampe wirkt er plötzlich kränklich und schmutzig.

Kleiner Tipp mit Sofort-Wirkung: Dein schnellster Sieg für mehr Behütlichkeit heute Abend? Tausch die LED-Birne in deiner Nachttischlampe gegen eine mit 2700 Kelvin (K) und einem Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra) von über 90. Das kostet unter 10 Euro, dauert zwei Minuten und macht einen RIESENUNTERSCHIED. Versprochen!

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Generell gilt: Plane für dein Schlafzimmer mehrere Lichtquellen. Achte auf Leuchtmittel um die 2700 K, das entspricht dem warmen Licht einer alten Glühbirne. Der hohe CRI-Wert von über 90 sorgt dafür, dass die Farben im Raum auch wirklich so aussehen, wie du sie dir ausgesucht hast. Billige LEDs mit niedrigem CRI lassen die teuersten Pigmente fahl und traurig wirken.

Die Wände: Mehr als nur eine farbige Fläche

Die Wände sind die größte Fläche im Raum und haben damit den größten Einfluss auf die Atmosphäre. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.

Mut zur Farbe: Die richtigen Töne finden

Vergiss die grellen Herbstfarben aus dem Bastelladen. Wir suchen erdige, gesättigte und gebrochene Töne. Hier sind ein paar meiner bewährten Favoriten:

  • Gebrannte Siena: Ein tiefes, warmes Rotbraun. Perfekt für eine Akzentwand hinter dem Bett, um eine intime, fast höhlenartige Atmosphäre zu schaffen. Aber Achtung: In kleinen, dunklen Räumen kann das schnell erdrückend wirken. Hier brauchst du unbedingt einen Ausgleich durch helles Holz und helle Stoffe.
  • Ockergelb: Echter Ocker ist kein schrilles Gelb, sondern ein warmer, erdiger Ton, der an Sandstein erinnert. Er wirkt einladend und freundlich, ohne zu schreien. Super für Räume, die nicht so viel Tageslicht abbekommen.
  • Schilf- oder Salbeigrün: Ein gedecktes, graustichiges Grün, das eine Brücke zwischen warm und kalt schlägt. Es wirkt extrem beruhigend und lässt sich wunderbar mit hellen Hölzern wie Eiche oder Esche kombinieren.
  • Lehmbraun: Der Alleskönner für ein warmes Raumgefühl. Ein neutraler, mittlerer Braunton, der eine ruhige Basis bildet, auf der du mit kräftigeren Farben bei Textilien aufbauen kannst.

Ein Tipp aus der Praxis, der dir viel Geld und Nerven sparen wird: Kauf NIEMALS Farbe, ohne sie vorher zu testen. Streich ein großes Stück Pappe (mindestens 1×1 Meter) und stell es an verschiedene Wände im Raum. Beobachte die Wirkung morgens, mittags und abends bei künstlichem Licht. Nur so siehst du, wie die Farbe wirklich wirkt.

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Das richtige Material: Warum deine Wände atmen sollten

Für ein Schlafzimmer empfehle ich fast immer mineralische Farben. Warum? Weil sie diffusionsoffen sind, also atmungsaktiv. Sie können Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und wieder abgeben. Das reguliert die Luftfeuchtigkeit ganz natürlich und beugt Schimmel vor – ein riesiger Vorteil, gerade wenn im Herbst und Winter weniger gelüftet wird.

Lass uns mal die drei Hauptakteure vergleichen:

  • Kalkfarbe: Der Klassiker. Kalk ist von Natur aus alkalisch und wirkt desinfizierend. Die Oberfläche wird stumpfmatt mit einer leicht wolkigen, lebendigen Optik. Sie ist preislich attraktiv, oft schon für 4-6 € pro Quadratmeter (nur Material). Das Auftragen erfordert etwas Übung, am besten mit einer speziellen Kalkbürste. Gut zu wissen: Nach dem ersten Anstrich sieht die Wand oft furchtbar fleckig aus! Keine Panik, das ist normal. Die volle Deckkraft entfaltet sich erst beim Trocknen. Einfach Geduld haben und den zweiten Anstrich abwarten.
  • Silikatfarbe: Die robuste Alternative. Sie verbindet sich chemisch mit dem Untergrund und ist extrem langlebig. Die Optik ist ebenfalls edel und matt. Sie ist etwas teurer, so um die 7-10 € pro Quadratmeter, aber dafür eine Investition für die Ewigkeit. Wichtig: Der Untergrund muss mineralisch sein (Putz), auf einer alten Tapete hält das nicht.
  • Lehmfarbe: Mein persönlicher Favorit fürs Schlafzimmer. Lehm ist der Meister der Feuchtigkeitsregulierung. Die Farben sind immer erdig und warm, die Oberfläche hat eine feine, fast samtige Textur. Lehmfarben sind geruchsneutral und komplett schadstofffrei. Sie sind nicht ganz so abriebfest, aber das stört im Schlafzimmer ja selten. Rechne hier mit ca. 8-12 € pro Quadratmeter.

Du findest diese Farben übrigens selten im Standard-Baumarkt. Schau lieber im Fachhandel für ökologische Baustoffe oder online nach Marken wie Kreidezeit oder Auro. Die Arbeit damit ist anspruchsvoller, aber das Ergebnis ist in Haptik und Wirkung mit einer normalen Dispersionsfarbe einfach nicht zu vergleichen.

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Die richtigen Materialien: Holz, Stoffe und das gewisse Etwas

Wenn die Wände die Bühne sind, dann sind die anderen Materialien die Schauspieler. Ihre Textur und Wärme sind entscheidend.

Holz: Die Seele des Raumes

Holz bringt von Natur aus Wärme in einen Raum. Aber ein lackierter Holzboden ist eine versiegelte, kalte Fläche. Ein geölter oder gewachster Boden hingegen bleibt atmungsaktiv, fühlt sich wärmer an und trägt ebenfalls zum guten Raumklima bei. Das Gleiche gilt für Möbel. Massives, geöltes Holz hat eine ganz andere Ausstrahlung als furnierte Spanplatten. Man spürt die Maserung, riecht vielleicht sogar noch das Holz. Traditionell wird im Alpenraum oft Zirbenholz für Schlafzimmermöbel verwendet. Ob der beruhigende Effekt auf den Herzschlag wissenschaftlich bewiesen ist, sei mal dahingestellt – aber allein der angenehme, harzige Duft sorgt schon für eine entspannte Atmosphäre.

Textilien: Gemütlichkeit in Schichten

Hier kannst du mit Farben und Strukturen spielen. Aber auch hier gilt: Qualität vor Quantität.

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Schluss mit den Streifen! Deine Decke streichen wie ein Profi – eine ehrliche Anleitung

  • Leinen: Leinenbettwäsche ist eine fantastische Investition (reche mit 80€ – 150€ für ein gutes Set). Sie ist temperaturregulierend – im Sommer kühl, im Winter warm – und hat diese lässige, knittrige Struktur, die sofort einladend wirkt.
  • Schurwolle: Eine grob gestrickte Wolldecke ist der Inbegriff von Gemütlichkeit. Wolle ist schmutzabweisend und wärmt unschlagbar.
  • Loden: Ein traditioneller, gewalkter Wollstoff. Als Vorhang ist er ein Held: Er dunkelt super ab und isoliert zusätzlich gegen die Kälte vom Fenster.

Kombiniere verschiedene Texturen: glattes Leinen, grobe Wolle, ein Teppich aus Jute. Diese Vielfalt macht einen Raum erst richtig interessant und lebendig.

Die 3 häufigsten Fehler (und wie du sie vermeidest)

Im Laufe der Jahre habe ich immer wieder die gleichen Fehler gesehen. Hier sind die Top 3, die du ganz einfach umschiffen kannst.

Fehler 1: Die dunkle Höhle

Aus Begeisterung für warme Farben wird der ganze Raum in ein tiefes Braun oder Rot getaucht. Das Ergebnis? Erdrückend. Ich erinnere mich an einen Kunden, der sein Schlafzimmer komplett in Bordeauxrot gestrichen hat – es sah aus wie eine Gruft. Die Lösung ist Balance. Wir haben dann nur die Decke und eine gegenüberliegende Wand wieder hell gemacht, und plötzlich hat der Raum geatmet! Also: Wenn du eine dunkle Wandfarbe wählst, halte Boden und Decke hell. Helle Möbel und gezielte Lichtakzente sind deine besten Freunde.

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Fehler 2: Alles Ton in Ton

Ein Raum nur in verschiedenen Brauntönen kann schnell langweilig werden. Es fehlt die Spannung. Ein guter Raum lebt von Kontrasten. Kombiniere deine warmen Erdtöne mit einer kühlen Komplementärfarbe als Akzent – ein Kissen oder ein Bild in einem tiefen Blau lässt das warme Orange daneben erst richtig leuchten. Auch Materialkontraste sind wichtig: eine glatte Metalllampe neben rauem Holz.

Fehler 3: Die Decke wird vergessen

Die Decke wird fast immer einfach weiß gestrichen. Eine verpasste Chance! In hohen Räumen kann eine etwas dunklere Decke den Raum optisch absenken und gemütlicher machen. Bei normaler Deckenhöhe reicht es oft schon, das Deckenweiß mit einem winzigen Tropfen der Wandfarbe abzutönen. Das nimmt dem Weiß die Härte und schafft einen weicheren Übergang.

Planung ist alles: Die Arbeit richtig angehen

Ein bisschen Planung und Sicherheitsbewusstsein gehören dazu. Das ist nicht der spannendste Teil, aber der wichtigste.

  • Immer gut lüften! Auch bei wasserbasierten Farben. Fenster auf, die Dämpfe sind nie gesund.
  • Stabile Leiter benutzen. Die meisten Unfälle passieren durch Leichtsinn. Lieber einmal mehr absteigen als sich zu weit rüberlehnen.
  • Strom? Sicherung raus! Bevor du Abdeckungen von Steckdosen oder Schaltern abnimmst, immer die Sicherung ausschalten. Im Zweifel einen Elektriker rufen.
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Selber machen oder Profi holen?

Sei ehrlich zu dir selbst. Eine gerade Wand streichen? Schaffen die meisten. Aber spezielle Techniken oder das Arbeiten mit teuren Materialien auf einem schwierigen Untergrund? Da fehlt Laien oft die Erfahrung. Wenn du in hochwertige Oberflächen investierst, spare nicht am Handwerker. Er sorgt für ein Ergebnis, an dem du jahrzehntelang Freude hast.

Um dir eine Vorstellung zu geben: Das Material für eine 12m² Akzentwand mit hochwertiger Lehmfarbe kostet dich als Heimwerker ungefähr so viel: Ein 5-Liter-Eimer Lehmfarbe liegt bei ca. 60-90 €, die passende Grundierung bei ca. 25 €, und eine gute Rolle bei 15 €. Macht unterm Strich also etwa 100-130 €. Ein Profi kostet natürlich mehr, aber dafür sparst du dir ein ganzes Wochenende Arbeit und hast eine Garantie auf das Ergebnis.

Ein letztes Wort…

Ein behagliches Schlafzimmer zu schaffen, ist eine unglaublich lohnende Arbeit. Es ist eine Investition in deinen Schlaf, deine Erholung und dein Wohlbefinden. Nimm dir Zeit, spüre die Materialien, teste die Farben. Denk daran: Es geht nicht um saisonale Deko, sondern um eine dauerhafte Qualität. Einen Raum, dessen Wände atmen, dessen Holz lebt und dessen Licht dich sanft umfängt. Wenn du diese Grundlagen beachtest, schaffst du mehr als nur ein schönes Zimmer. Du schaffst dir einen echten Rückzugsort.

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Wände können mehr als nur Farbe tragen – sie können atmen und fühlen. Statt auf glatte Raufaser zu setzen, lohnt sich ein Blick auf natürliche Putze, die das Raumklima aktiv verbessern.

  • Kalkputz: Er ist von Natur aus diffusionsoffen, reguliert die Feuchtigkeit und wirkt durch seinen hohen pH-Wert schimmelhemmend. Seine leicht wolkige, matte Oberfläche fängt das Licht auf eine sehr sanfte Weise ein.
  • Lehmputz: Ein wahrer Klimameister. Er kann enorme Mengen an Luftfeuchtigkeit speichern und wieder abgeben, was besonders im Schlafzimmer für eine konstant angenehme Luft sorgt. Die Haptik ist unvergleichlich warm und erdig.
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Faschings-Werkstatt für Zuhause: So bastelt ihr geniale Kostüme, die auch wirklich halten!

Die optimale Schlaftemperatur für die meisten Erwachsenen liegt laut Schlafforschern zwischen 16 und 19 Grad Celsius.

Das unterstreicht, warum schwere Stoffe, atmungsaktive Materialien und eine gute Isolierung wichtiger sind als eine hochgedrehte Heizung. Echte Gemütlichkeit ist ein Gefühl von wohliger Wärme in einer kühlen, frischen Umgebung – die perfekte Bedingung für tiefen Schlaf.

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Direktes Licht: Eine zentrale Deckenleuchte. Sie ist praktisch für die Reinigung, erzeugt aber oft harte Schatten und eine sterile Atmosphäre, die wenig zur Entspannung beiträgt.

Indirektes Licht: Versteckte Lichtquellen wie LED-Strips hinter dem Bettkopfteil oder Leuchten, die eine Wand anstrahlen. Sie schaffen weiche Übergänge, betonen Texturen und hüllen den Raum in ein Gefühl von Geborgenheit.

Setzen Sie auf mehrere kleine, dimmbare Lichtinseln statt auf einen einzigen „Flutlichtstrahler“.

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Gruppenkostüme, die rocken: Euer ultimativer Guide von der Idee bis zum Umzug

Vergessen wir den Boden nicht. Während die Wände den Raum umarmen, ist der Boden der erste und letzte physische Kontakt des Tages. Ein geöltes Eichenparkett fühlt sich unter nackten Füßen nicht nur warm und lebendig an, es erzählt auch mit jeder Maserung eine Geschichte. Im Gegensatz zu versiegeltem Laminat oder kühlem Vinyl altert echtes Holz in Würde und trägt zur akustischen Wärme des Raumes bei. Ein Fundament, das man spürt.

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Kann eine dunkle Wandfarbe in einem kleinen Schlafzimmer funktionieren?

Absolut, wenn man es richtig macht! Der alte Glaube, dass nur Weiß Räume größer wirken lässt, ist überholt. Ein tiefes Waldgrün oder ein sattes Nachtblau kann die Wände optisch zurücktreten lassen und eine unendlich gemütliche, höhlenartige Atmosphäre schaffen. Der Trick: Nur eine Akzentwand – idealerweise die hinter dem Bett – dunkel streichen und für den Rest des Raumes sowie die Decke einen hellen, gebrochenen Weißton wählen. Kombiniert mit warmem Licht und hellen Textilien entsteht so Tiefe statt Enge.

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Achten Sie auf die inneren Werte: Die schönste Farbe nützt wenig, wenn sie die Raumluft belastet. Viele herkömmliche Farben dünsten flüchtige organische Verbindungen (VOCs) aus. Für ein gesundes Schlafklima sind emissionsarme oder komplett VOC-freie Farben, wie sie etwa von Herstellern wie „Farrow & Ball“ oder „Little Greene“ mit ihren wasserbasierten Rezepturen angeboten werden, eine Investition, die sich lohnt. Man atmet einfach besser.

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  • Fördert nachweislich einen tieferen, erholsameren Schlaf durch Senkung der Herzfrequenz.
  • Verströmt über Jahre hinweg einen dezenten, waldigen Duft.
  • Wirkt von Natur aus antibakteriell und mottenabwehrend.

Das Geheimnis? Das ätherische Öl der Zirbelkiefer, auch bekannt als „Königin der Alpen“. Ein Bett oder auch nur ein kleines Kissen aus Zirbenholz kann das Raumklima und die Schlafqualität spürbar verbessern.

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Der unsichtbare Architekt des Wohlgefühls ist der Duft.

Bevor Sie zu synthetischen Raumdüften greifen, denken Sie an die subtilen Noten von echtem Holz, frischer Leinenbettwäsche oder einem kleinen Strauss getrocknetem Lavendel auf dem Nachttisch. Ein guter Raum riecht nicht parfümiert, er riecht einfach nur sauber und echt.

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Wahre Gemütlichkeit geht über das Dekokissen hinaus. Die Wahl der richtigen Bettwäsche hat einen direkten Einfluss auf unser Wohlbefinden. Statt zu pflegeleichter Kunstfaser zu greifen, investieren Sie in Naturmaterialien. Gewaschenes Leinen zum Beispiel ist der Alleskönner: Es kühlt im Sommer, wärmt im Winter, ist extrem langlebig und wird mit jeder Wäsche weicher und schöner. Seine natürliche Knitteroptik verleiht dem Raum eine lässige, unaufgeregte Eleganz.

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Das persönlichste Stück: Ein Kopfteil aus Altholz. Anstatt ein neues Bett zu kaufen, verleihen Sie Ihrem alten einen einzigartigen Charakter. Besorgen Sie sich einige alte Dielen oder Bretter von einem Sägewerk oder aus Kleinanzeigen. Bürsten Sie sie kräftig ab, um den Schmutz zu entfernen, aber bewahren Sie die Patina. Leicht anschleifen, um Splitter zu vermeiden, und dann mit einem natürlichen Hartwachsöl behandeln. Vertikal oder horizontal hinter dem Bett an der Wand befestigt, schafft dieses Unikat sofort eine warme, geerdete Atmosphäre, die kein Möbelhaus bieten kann.

Licht hat nicht nur eine Helligkeit, sondern auch eine Farbe, gemessen in Kelvin (K).

Eine Standard-Bürobeleuchtung hat oft kühle 4000 K, was die Konzentration fördert. Für das Schlafzimmer ist das Gift. Achten Sie bei Leuchtmitteln auf einen Wert von unter 3000 K, am besten um 2700 K. Dieses „Warmweiß“ ahmt das Licht einer Kerze oder eines Sonnenuntergangs nach und signalisiert dem Körper, das Schlafhormon Melatonin zu produzieren. Ein kleiner technischer Detail, der einen riesigen biologischen Unterschied macht.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.