Bauen mit Pilzen & Co.? Was auf der Baustelle wirklich zählt.

von Adele Voß
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In meiner Werkstatt hat sich über die Jahre ein ganz eigener Geruch festgesetzt. Eine Mischung aus Holz, erdigem Kalk und frischem Mörtel. Das sind die Gerüche, die ich kenne und schätze, seit ich das Handwerk gelernt habe. Ich habe gelernt, mit Materialien zu arbeiten, die sich seit Ewigkeiten bewährt haben: Lehm, der atmet. Holz, das mit dem Haus lebt. Stein, der für die Ewigkeit gemacht scheint. Mein Name tut nichts zur Sache, aber die Erfahrung, die ich auf unzähligen Baustellen gesammelt habe, die zählt.

Heutzutage ist überall von „Smart Homes“ und Hightech die Rede. Meistens geht es dabei aber nur um blinkende Lichter und Bequemlichkeit per App. Doch in letzter Zeit höre ich immer öfter von einer ganz anderen Zukunftsvision. Es geht um Baustoffe, die im wahrsten Sinne des Wortes „leben“. Materialien, die wachsen, sich selbst reparieren oder wie eine Haut auf ihre Umgebung reagieren.

Klingt erstmal nach Science-Fiction, oder? Aber als Praktiker weiß ich: Die besten Ideen klauen wir oft von der Natur. Viele dieser „neuen“ Ansätze sind im Grunde uralte Prinzipien in einem modernen Anzug.

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Wir stehen ja auch vor echten Herausforderungen. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) – also unser Regelwerk für sparsames Bauen – gibt klare Ziele vor. Wir müssen nachhaltiger werden, Ressourcen schonen und vor allem gesunde Lebensräume schaffen. Deshalb schaue ich mir diese Entwicklungen ganz genau an. Aber nicht mit der rosaroten Brille, sondern mit dem kritischen Auge eines Handwerkers. Was davon ist wirklich reif für die Baustelle? Wo lauern die Tücken? Und was können wir heute schon besser machen? Kommen Sie mal mit auf einen kleinen Rundgang.

Myzel: Wachsen bald unsere Wände aus Pilzen?

Was ist dieses Myzel eigentlich?

Wenn wir an Pilze denken, haben wir meist nur den Hut im Wald vor Augen. Das eigentliche Lebewesen ist aber das Myzel, ein riesiges, feines Wurzelgeflecht, das sich durch den Boden oder durch Holz zieht. Stellt euch das wie einen natürlichen Superkleber vor. Dieses Netzwerk wächst durch organische Abfälle wie Sägespäne oder Stroh und verwebt sie zu einer festen, aber erstaunlich leichten Masse. Die Idee ist, dieses Wachstum in Formen zu lenken und so Ziegel, Dämmplatten oder Akustikpaneele herzustellen.

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Ich hab auf Messen schon erste Prototypen in der Hand gehabt. Fühlt sich an wie ein sehr fester Schaumstoff, riecht angenehm erdig und ist federleicht. Der Prozess ist faszinierend: Man nimmt eine Form, füllt sie mit Nährboden, impft sie mit Pilzsporen und nach ein paar Tagen ist der Baustein fertig gewachsen. Danach wird er erhitzt, um das Wachstum zu stoppen – quasi in den Ruhestand geschickt.

Der kritische Blick von der Baustelle

Die Idee ist grandios, keine Frage. Ein Baustoff, der aus Abfall wächst und am Ende kompostierbar ist – klingt wie ein Traum. Aber auf der Baustelle zählen harte Fakten. Und da stelle ich mir als Meister ein paar unbequeme Fragen:

  • Feuchtigkeit: Das ist meine größte Sorge. Wir kämpfen jeden Tag darum, Schimmelpilze aus den Häusern fernzuhalten. Bauen wir uns den Feind hier direkt in die Wand? Die Entwickler versichern, dass das Myzel durch die Trocknung inaktiv ist. Aber was passiert bei einem Wasserschaden? Saugt sich das Material voll wie ein Schwamm und fängt an zu modern? Hier fehlen mir einfach verlässliche Langzeittests.
  • Brandschutz: Wie brennt das Zeug? Bei Holz oder Mineralwolle kenne ich die Brandverhaltensklassen im Schlaf. Für Myzel gibt es noch keine allgemeine Zulassung. Ohne einen handfesten Nachweis, wie lange so eine Wand dem Feuer standhält, wird das in Deutschland keine Baubehörde durchwinken. Und das ist auch gut so.
  • Dämmung & Statik: Wie gut dämmt es denn nun? Die ersten Werte, die man so hört, sind nicht schlecht und bewegen sich im Bereich von Holzfaserdämmplatten. An die Dämmleistung von Hartschaumplatten wie Styropor kommt es aber bei weitem nicht ran. Dafür ist es deutlich leichter als ein Ziegel oder Porenbetonstein und hat eine positive CO2-Bilanz. Für tragende Wände fehlt aber jegliche Druckfestigkeit. Das ist eher was für den Innenausbau oder als Dämmstoff.

Mein Fazit: Myzel ist ein unglaublich spannendes Material für Akustikpaneele, im Möbeldesign oder vielleicht für nicht tragende Innenwände. Aber bis es flächendeckend als sicherer Baustoff eingesetzt werden kann, ist es noch ein weiter Weg. Wir Handwerker brauchen verlässliche Normen, die uns Sicherheit geben.

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Selbstheilender Beton: Das Ende der lästigen Riss-Sanierung?

Eine geniale Idee, von der Natur abgeschaut

Jeder kennt sie, diese feinen Haarrisse im Beton der Garageneinfahrt oder der Kellerwand. Meist harmlos, aber sie sind eine offene Tür für Wasser. Und wenn Wasser an die Stahlbewehrung kommt, fängt es an zu rosten. Die Reparatur ist oft eine ziemliche Sauerei mit Kunstharzen, die wir unter hohem Druck in die Risse pressen – teuer und klebrig.

Jetzt gibt es aber eine faszinierende Entwicklung: Beton mit eingebautem Immunsystem. Die Idee ist genial einfach. Man mischt dem frischen Beton winzige Kapseln bei. Darin: spezielle Bakterien und ihr „Futter“. Solange der Beton heil ist, schlafen die Bakterien. Entsteht aber ein Riss und Wasser dringt ein, löst sich die Kapselhülle auf. Die Bakterien erwachen zum Leben, futtern los und ihr Stoffwechselprodukt ist reiner Kalkstein. Dieser Kalkstein wächst und verschließt den Riss von innen. Dauerhaft.

Wann rechnet sich so ein Hightech-Beton?

Ganz ehrlich? Für das Fundament Ihres Einfamilienhauses ist diese Technik heute noch viel zu teuer. Rechnen Sie mal locker mit 50 bis 100 Prozent Aufpreis pro Kubikmeter. Das steht in keinem Verhältnis zum Nutzen für ein paar kleine Risse, die man auch anders in den Griff bekommt.

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Aber jetzt denken Sie mal größer. An eine Brücke, einen Tunnel oder ein Parkhaus. Dort sind Inspektionen und Sanierungen extrem aufwendig und kosten Millionen. Wenn so ein Bauwerk seine Lebensdauer durch Selbstheilung um 20 Prozent verlängert, ist der höhere Preis für den Beton plötzlich ein Schnäppchen. Überall dort, wo eine Reparatur schwer zugänglich oder sicherheitskritisch ist, macht das absolut Sinn.

Wichtig ist aber, realistisch zu bleiben: Die Technik heilt nur Mikrorisse bis etwa 0,8 Millimeter. Große, statische Risse durch Baufehler oder Setzungen kann sie nicht kitten. Es ist also kein Freifahrtschein für Pfusch am Bau. Und natürlich muss auch dieser Beton die gleichen strengen Normen erfüllen wie jeder andere, zum Beispiel die DIN EN 206 – das ist quasi das Reinheitsgebot für Beton in Europa.

Die atmende Wand: Hightech oder einfach nur altes Wissen?

Das Problem mit der dichten Hülle

Durch das Gebäudeenergiegesetz bauen wir heute extrem luftdicht. Das ist gut, um Heizkosten zu sparen. Wir überprüfen das sogar mit einem „Blower-Door-Test“, bei dem wir das Haus unter Druck setzen. Der Haken an der Sache: Die Häuser können nicht mehr auf natürliche Weise „atmen“. Feuchtigkeit vom Kochen, Duschen und von uns Bewohnern bleibt gefangen. Ohne eine gute Lüftungsanlage ist Schimmel quasi vorprogrammiert.

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Ich hab’s leider selbst schon oft genug gesehen: Ein schicker Neubau, alles nach Vorschrift, und nach zwei Wintern blüht der Schimmel in den Ecken. Der Grund? Die Lüftungsanlage war aus Bequemlichkeit ausgeschaltet oder falsch eingestellt. Ein Albtraum für jede Familie.

Der traditionelle Weg zum guten Klima

Als ich das erste Mal von Forschungen an „intelligenten Membranen“ hörte, die bei hoher Feuchtigkeit ihre Poren öffnen, musste ich schmunzeln. Denn dieses Prinzip ist im Handwerk seit Jahrhunderten bekannt. Wir nennen es „diffusionsoffen“. Eine Wand mit einem Lehm- oder Kalkputz kann genau das: Sie nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit auf wie ein Schwamm und gibt sie langsam wieder ab, wenn die Raumluft trockener wird. Das sorgt für ein unglaublich angenehmes Raumklima, ganz ohne Technik.

Wollen Sie wissen, wie so eine atmende Wand aufgebaut ist? Das ist kein Hexenwerk. Von innen nach außen könnte das so aussehen:

  1. Innenputz: Ein zwei Zentimeter dicker Lehm- oder Kalkputz. Der ist der Feuchtigkeitspuffer.
  2. Dämmebene: Dahinter kommt eine Dämmung aus Holzfaserplatten, die ebenfalls Feuchtigkeit transportieren kann.
  3. Tragwerk & Fassade: Dahinter dann die tragende Wand und eine schützende, aber ebenfalls offene Fassade, zum Beispiel mit einem mineralischen Putz.

Kleiner Tipp für den Anfang, wenn Sie nicht gleich das ganze Haus umbauen wollen: Wenn Sie das nächste Mal streichen, nehmen Sie eine gute Silikat- oder Kalkfarbe statt der billigen Dispersionsfarbe aus dem Baumarkt. Die kostet pro Eimer vielleicht 20 bis 30 Euro mehr, versiegelt die Wand aber nicht. Das ist der einfachste erste Schritt zu einem besseren Raumklima!

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Das Haus als Organismus: Nur eine Spinnerei?

Probiotische Oberflächen statt Desinfektionsmittel

Eine wirklich kluge Idee ist, Oberflächen in Küche oder Bad so zu gestalten, dass sie das Wachstum von „guten“ Bakterien fördern. Diese harmlosen Mikroorganismen besetzen dann den Platz und lassen schädlichen Keimen kaum eine Chance. Anstatt also ständig mit Chemie gegen die Natur zu kämpfen, nutzen wir ihre eigenen Spielregeln. Ein gesundes Mikroklima im Haus ist eben genauso wichtig wie eine gute Dämmung.

Der „Verdauungsziegel“ – Strom aus der Toilette?

Und dann wird es richtig futuristisch. Es gibt Forscher, die an Ziegeln arbeiten, die wie eine Batterie funktionieren. Sie sollen organische Stoffe aus dem Abwasser mithilfe von Bakterien in Strom umwandeln können. Die Vision: Die Toilettenspülung erzeugt genug Energie, um das Licht im Bad zu betreiben.

So faszinierend das klingt, hier ziehe ich als Praktiker eine klare Grenze. Wir reden hier von Schwarzwasser direkt in der Wand. Die Gefahr von Lecks, Gerüchen und Krankheitserregern ist gigantisch. Jedes Rohr, das in Deutschland an die Kanalisation angeschlossen wird, unterliegt extrem strengen Vorschriften – zum Beispiel der DIN 1986. Das ist quasi die Bibel für eine sichere Abwasserentsorgung. Bis so ein Verdauungsziegel auch nur in die Nähe einer Zulassung kommt, vergehen noch Jahrzehnte.

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Mein Fazit: Die Füße auf dem Boden, den Blick nach vorn

Nach diesem kleinen Ausflug bin ich hin- und hergerissen. Einerseits bin ich begeistert vom Erfindergeist. Andererseits sehe ich die vielen praktischen Hürden, die noch vor uns liegen.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, auf eine Wundertechnologie zu warten, die alle Probleme löst. Die wichtigste Aufgabe ist, HEUTE mit den verfügbaren Mitteln besser zu bauen. Und das bedeutet für mich vor allem drei Dinge:

  1. Zurück zu den Wurzeln: Wir müssen wieder verstehen, wie bewährte Naturmaterialien wie Lehm, Kalk und Holz funktionieren. Ihre Fähigkeit, das Raumklima zu regulieren, ist unübertroffen.
  2. Intelligent kombinieren: Altes Wissen mit moderner Technik verbinden. Eine super gedämmte, dichte Wand ist gut. Eine super gedämmte, aber gleichzeitig atmungsaktive Wand ist besser.
  3. Gutes Handwerk zählt: Das beste Material ist wertlos, wenn es schlampig verarbeitet wird. Sorgfalt und Fachwissen sind durch nichts zu ersetzen. Das ist die Basis für ein gesundes Haus, das Generationen überdauert.

Die Zukunft des Bauens wird spannend, keine Frage. Vielleicht dämmen wir in 20 Jahren wirklich mit Pilzen. Aber bis dahin sollten wir uns auf das konzentrieren, was sich bewährt hat und heute schon funktioniert. Denn ein gesundes Zuhause ist keine Zukunftsmusik, sondern das Ergebnis guter, ehrlicher Arbeit.

Inspirationen und Ideen

  • Feuchtigkeitsmanagement: Pilzmyzel ist organisch. Ohne eine perfekt schützende Außenhülle kann es bei Nässe zu Schimmelbildung oder Zersetzung kommen – ein Albtraum für jeden Bauherrn.
  • Schädlingsresistenz: Was für uns Baustoff ist, könnte für Insekten oder Nager eine Nahrungsquelle sein. Die Langzeitbeständigkeit gegenüber biologischen Schädlingen muss sich in der Praxis erst noch beweisen.
  • Normung und Zulassung: Ein Ziegel ist ein Ziegel. Seine Druckfestigkeit ist genormt. Bei einem „gewachsenen“ Material sind konstante Qualität und die Erfüllung strenger Baunormen die größte Hürde für den breiten Einsatz.

Brandschutz aus dem Wald: Überraschenderweise schneiden Myzel-Komposite in ersten Tests erstaunlich gut beim Brandschutz ab. Das dichte Chitin-Netzwerk im Pilzgeflecht verkohlt bei Hitze an der Oberfläche und bildet eine Schutzschicht, die das weitere Durchdringen der Flammen verlangsamt. Es brennt nicht wie trockenes Holz, sondern schwelt eher – ein entscheidender Vorteil gegenüber vielen erdölbasierten Dämmstoffen wie Polystyrol.

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Dieser Fakt rückt Materialien wie Myzel in ein neues Licht. Anstatt bei ihrer Herstellung Unmengen an Energie zu verbrauchen und CO₂ freizusetzen, tun sie das Gegenteil: Sie binden Kohlenstoff. Das organische Ausgangsmaterial (Stroh, Sägespäne) hat während seines Wachstums CO₂ aus der Atmosphäre aufgenommen. Dieser Kohlenstoff wird im fertigen Bauteil dauerhaft gespeichert. Jede Myzel-Platte wird so zu einer kleinen Kohlenstoffsenke im Gebäude.

Aber verrottet ein Pilz-Ziegel nicht einfach an der Wand?

Eine berechtigte Sorge, die viele Handwerker teilen. Der entscheidende Schritt ist der Prozess nach dem Wachstum: Sobald das Myzel das Substrat (z.B. Sägespäne) vollständig durchdrungen hat, wird das Bauteil erhitzt oder getrocknet. Dieser Prozess stoppt das Wachstum endgültig und macht das Material biologisch inaktiv. Das Ergebnis ist ein inertes, stabiles Komposit, das eher an Kork oder eine feste Holzfaserplatte erinnert als an lebenden Pilz. Bei Trockenheit ist es extrem langlebig.

Ein spektakuläres Beispiel für das Potenzial von Myzel lieferte das New Yorker Architekturbüro „The Living“. Für das MoMA PS1 errichteten sie 2014 den „Hy-Fi“-Turm, eine temporäre Installation aus über 10.000 Ziegeln, die aus Pilzmyzel und Maisstroh gewachsen waren. Nach der Ausstellung wurde der gesamte Turm rückstandslos kompostiert und zur Verbesserung der lokalen Parkböden genutzt. Ein perfekter Kreislauf.

Hanfbeton: Eine Mischung aus Hanfschäben und Kalk. Das Material ist diffusionsoffen, reguliert die Feuchtigkeit exzellent und hat eine gute Dämmwirkung. Es wird vor Ort gemischt und in Schalungen gestampft – ein eher traditioneller Verarbeitungsprozess.

Myzel-Baustoff: Wächst in vorgegebenen Formen und wird getrocknet. Er ist extrem leicht und eignet sich hervorragend für nicht-tragende Elemente wie Dämmplatten oder Akustikpaneele. Die Herstellung ist ein biotechnologischer Prozess.

Beide sind Pioniere des nachhaltigen Bauens, doch während Hanfbeton eine Weiterentwicklung bewährter Kalkbautechniken ist, betritt Myzel echtes Neuland.

Abseits aller technischen Daten geht es beim Bauen auch um Gefühl. Materialien wie Lehm oder Holz sind uns vertraut, sie schaffen ein gesundes Raumklima. Baustoffe aus Myzel versprechen Ähnliches: Sie sind diffusionsoffen, können also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Ihre poröse Struktur schluckt Schall und schafft eine angenehme, ruhige Akustik. Man holt sich buchstäblich ein Stück Natur ins Haus, das weiter für ein ausgeglichenes Klima sorgt.

  • Exzellente Schallabsorption, die Großraumbüros in Oasen der Ruhe verwandelt.
  • Vollständige biologische Abbaubarkeit am Ende des Lebenszyklus.
  • Ein erstaunlich geringes Gewicht, das Transport und Montage vereinfacht.

Das Geheimnis? Liegt in der Mikrostruktur des Pilzgeflechts. Die unzähligen feinen Hyphen bilden ein komplexes, dreidimensionales Netz, das Schallwellen bricht und Energie absorbiert, während es gleichzeitig stabil und federleicht bleibt.

In Deutschland entfallen jährlich über 200 Millionen Tonnen Abfall auf den Bausektor – das ist mehr als die Hälfte des gesamten Abfallaufkommens.

Die Technologie hinter den Pilz-Baustoffen findet bereits heute Einzug in unseren Alltag, oft dort, wo man sie nicht erwartet. Die amerikanische Firma Ecovative Design, ein Pionier auf dem Gebiet, zeigt, wie vielseitig das Material ist:

  • Schutzverpackungen: Statt Styropor nutzen Unternehmen wie Dell maßgeschneiderte Myzel-Formteile, um ihre Produkte sicher zu versenden.
  • Veganes Leder: Ein dichtes Myzel-Gewebe, bekannt als „Mylo™“, wird bereits als nachhaltige Alternative zu Tierleder für Taschen und Schuhe eingesetzt.
Adele Voß

Adele Voß ist 1979 in Wien geboren und hat dort Kunstgeschichte studiert. Deshalb sind ihre Interessen als Online-Autorin auf die Bereiche Kunst und Kultur gerichtet.  Ihrer Meinung nach muss man Mode und Design ebenso als Quellen kreativer Inspiration betrachtet und als Ausdruck der menschlichen Persönlichkeit. Adele macht ihre Leser gerne aufmerksam auf die tiefere Bedeutung der Trends im Innendesign im Konkreten und auch in der modernen Lebensweise im Allgemeinen. Adele Voß schreibt darüber hinaus gerne übers Thema Gesundheit. Es umfasst Artikel über gesundes Abnehmen, gesunde Speisen und Getränke und auch über sportliche Aktivitäten in jedem Alter. In ihrer Freizeit kocht sie gern für die Familie und sie alle reisen oft zusammen.