Sommersonnenwende – interessante Fakten und Mythen über den längsten Tag des Jahres
Am 21.Juni beginnt bei uns der astronomische Sommer und das ist der längste Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel der Erde, kurz auch Sommersonnenwende genannt. An diesem Tag erreicht der Zenit der Sonne seinen nördlichsten Punkt und steht senkrecht über dem nördlichen Wendekreis, genannt Wendekreis des Krebses. Dieser längste Tag wird als der offizielle Sommeranfang nach astronomischer Definition im Norden vom Äquator markiert. Auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt – dort beginnt der Winter.
Bei uns beginnt die Sommersonnenwende am heutigen Tag genau um 17:54 Uhr MESZ, aber die Uhrzeit kann je nach Stadt anders ausfallen. Zum Beispiel in Berlin geht die Sonne um 4:43 Uhr auf und der Sonnenuntergang ist erst um 21:33 Uhr. Der längste Tag des Jahres dauert also in diesem Jahr 16 Stunden und 50 Minuten. Als Vergleich wird er bis Ende Juni um 5 Minuten kürzer, denn die Sonne wandert nach der Sommerwende gleich wieder nach Süden ab.
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Die Sommersonnenwende 2019 ist am 21.Juni und das ist der längste Tag des Jahres.
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Weitere interessante Fakten über die Sommersonnenwende
Die Bewohner der Nordhalbkugel freuen sich, denn heute beginnt hier die wärmste Jahreszeit, in der die meisten Leute in Urlaub reisen und neue Energie tanken wollen. Im nördlichen Teil des Globus hat man in den nächsten Monaten viel Sonnenenergie, denn die Atmosphäre und die Erdoberfläche wärmen sich immer weiter während des ganzen Sommers auf.
In den nächsten Monaten wird es immer wärmer und wärmer, was eine gute Ernte verspricht.
Die Sommersonnenwende ist ein natürliches Phänomen. Dafür sind die Neigung der Erdachse und die elliptische Form der Erdumlaufbahn um die Sonne verantwortlich. Interessant ist auch die Tatsache, dass die Entfernung zwischen Erde und Sonne im Juni um ca. 5 Millionen Kilometer größer ist als diese bei der Wintersonnenwende im Dezember.
Dieses Foto zeigt die Laufbahn der Erde um die Sonne innerhalb von 12 Monaten.
Der meteorologische Sommerbeginn fällt aber nicht mit dem astronomischen überein. Für die Meteorologen ist jedoch der erste Junitag der Anfang der heißesten Saison. Außerdem fällt die Sommersonnenwende nicht jedes Jahr auf den 21. Juni, manchmal ist sie am 20. Juni oder am 22. Juni. Die Sommersonnenwende ist der einzige Tag im Jahr, an dem ein weiteres natürliches Phänomen beobachten kann. Am nördlichen Polarkreis geht die Sonne nicht unter und dort kann man die Mitternachtssonne erleben. Der natürliche Charme aller Nächte mit Mitternachtssonne am Polarkreis ist kaum zu beschreiben, dies muss man einfach gesehen haben!
Die Mitternachtssonne macht die Nächte am Polarkreis heller und etwas traumhafter!
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Die Sommersonnenwende ist von Sagen, Mythen und Aberglauben umhüllt
Die Verehrung der Sonne hat eine lange Tradition, die noch auf prähistorische Zeit zurückgeht. Einerseits haben die Menschen begriffen, dass ohne Sonne kein Leben auf der Erde möglich ist. Andererseits konnte sie sich viele Naturerscheinungen nicht erklären, wie zum Beispiel die Sommersonnenwende. So entstand der Kult zur Sonne, der viele Aspekte umfasst, jedoch immer mit etwas Mystik und Zauberkraft verbunden wird. In der vorchristlichen Zeit zum Beispiel war der Mittsommer ein 14-tägiges Fest, bei dem man die Kraft der Sonne durch Feuer und Blumenkränze zelebrierte.
In der kürzesten Nacht des Jahres muss man laut der uralten Tradition Feuer zünden.
Es gibt etwas Faszinierendes, um das brennende Feuer herum zu sitzen und den Sternenhimmel zu beobachten.
Die Kelten und Germanen glaubten sogar daran, dass in der kürzesten Nacht des Jahres die Götter auf die Erde herabstiegen. Deshalb brannten sie Feuer auf Altären oder auf großen Wiesen, um ihre Verehrung zu zeigen. Das Licht des Feuers sollte die Nächte erleuchten und sie heller machen. Das ewige Drehen des Jahresrades wurde durch im Kreis schwingende Fackel symbolisiert. Außerdem ließ man brennende Sonnenräder über die Hänge ins Tal rollen. Das Mittsommerfest wurde noch mit Tanzen und Springen über das Feuer abgerundet und endete erst gegen Mitternacht. Aberglauben gab es auch, so zum Beispiel wenn ein Liebespaar Hände haltend über das Feuer sprang, war das ein eindeutiges Zeichen, das beide bald heiraten.
Einen schönen Blumenkranz zu tragen gehört ebenfalls zur Tradition am Mittsommerfest.
Heute ist vieles vom Sonnenkult erhalten geblieben, besonders in bestimmten gesellschaftlichen Gruppen. Sonst wird die Sommersonnenwende in Deutschland nur an einzelnen Orten als Fest begangen. Jetzt feiert man den längsten Tag des Jahres mit viel Gesang und Tanz, mit bunten Blumenkränzen und in fröhlicher Stimmung. Das nächste Video zeigt, wie man das Mittsommerfest in Schweden feiert:
Der Sonnenkult ist bis heute erhalten geblieben.
Jeder findet seine eigene Art und Weise, die Sonne zu verehren …
…. Und die Sommersonnenwende zu zelebrieren.
Oder wenigstens zu bewundern.