Holz, Lehm & Co.: Wie du Naturmaterialien richtig ins Haus holst – ohne die typischen Anfängerfehler

von Julia Steinhoff
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Ich steh jetzt seit über zwei Jahrzehnten in der Werkstatt. Und in dieser Zeit habe ich eines gelernt: Holz, Stein oder Lehm sind so viel mehr als nur Baumaterial. Ehrlich gesagt, haben die einen eigenen Charakter. Sie atmen, sie altern mit dir und erzählen Geschichten. Viele Leute kommen zu mir und sagen: „Ich will was Natürliches für mein Zuhause.“ Ein super Wunsch! Aber zwischen ein paar Ästen in der Vase und einem fachmännisch verbauten Naturmaterial liegen Welten. Es geht darum, das Material wirklich zu verstehen – sonst arbeitet es am Ende gegen dich.

Mein alter Lehrmeister hat immer gesagt: „Junge, Holz arbeitet immer. Deine Aufgabe ist es, ihm den richtigen Platz zu geben, damit es FÜR dich arbeitet.“ Daran hat sich nichts geändert. Ich will dir hier kein Halbwissen aus einem Hochglanzmagazin verkaufen. Ich will dir zeigen, wie du die Natur dauerhaft und clever in deine vier Wände holst. Mit dem nötigen Respekt und dem Wissen, das diese ehrlichen Materialien verdienen.

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Die Grundlagen: Warum Holz, Lehm & Co. dein Zuhause besser machen

Bevor wir auch nur an Werkzeug denken, müssen wir verstehen, warum diese Materialien so genial sind. Das ist keine staubtrockene Theorie, sondern die Basis für alles. Dieses Wissen entscheidet, ob dein neuer Holzboden nach einem Winter riesige Fugen hat oder die schöne Lehmwand plötzlich komisch riecht.

Holz – der natürliche Luftbefeuchter
Holz ist hygroskopisch. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach: Es nimmt Feuchtigkeit aus der Luft auf und gibt sie wieder ab. Stell es dir wie einen Schwamm vor. Dadurch reguliert sich die Luftfeuchtigkeit in einem Raum mit viel Holz ganz von allein. Im Winter, bei trockener Heizungsluft, gibt das Holz Feuchtigkeit ab. Im Sommer saugt es die überschüssige Feuchte auf. Das Ergebnis? Ein spürbar besseres Raumklima. Übrigens funktioniert das am besten mit einer nur geölten oder unbehandelten Oberfläche. Eine dicke Lackschicht versiegelt alles und der Effekt ist futsch.

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Kleiner Tipp vom Profi: Kauf dir für unter 10 Euro ein einfaches Hygrometer im Baumarkt. Häng es im Wohnzimmer auf. Alles zwischen 40 % und 60 % Luftfeuchtigkeit ist der perfekte Wohlfühlbereich – für dich UND für dein Holz.

Lehm – der Klimapuffer und Geruchskiller
Lehm ist in dieser Disziplin der absolute Champion. Eine Lehmputzwand kann unglaublich viel Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Das macht sie perfekt für Schlafzimmer oder Bäder (natürlich nicht direkt in der Dusche). Gut zu wissen: Eine 1,5 cm dicke Lehmputzschicht kann pro Quadratmeter bis zu 15 Liter Wasser zwischenspeichern! Außerdem bindet Lehm Gerüche und sogar Schadstoffe. Das ist kein Öko-Hokuspokus, sondern simple Bauphysik. Finanziell musst du bei Lehmputz aber schon mit etwa dem Doppelten rechnen, was ein einfacher Gipsputz kosten würde. Dafür bekommst du aber auch ein ganz anderes Wohngefühl.

Stein – der Temperatur-Manager
Ein Boden aus Schiefer oder Sandstein ist ein fantastischer Wärmespeicher. Im Sommer fühlt er sich herrlich kühl an, weil er die Wärme aus dem Raum zieht. Im Winter speichert er die Wärme einer Fußbodenheizung ewig und gibt sie ganz langsam und gleichmäßig wieder ab. Das sorgt für stabile Temperaturen und kann sogar Heizkosten sparen. Aber Achtung: Ein kalter Steinboden im Schlafzimmer ohne Fußbodenheizung kann in unseren Breitengraden schnell zur ungemütlichen Angelegenheit werden.

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Pflanzen – die lebenden Luftfilter
Klar, Pflanzen machen Sauerstoff. Aber die können noch mehr! Bestimmte Arten wie Grünlilie, Bogenhanf oder Einblatt filtern nachweislich Schadstoffe wie Formaldehyd aus der Luft. Das ist besonders nach einer Renovierung oder in Neubauten mit neuen Möbeln Gold wert. Eine Pflanze ersetzt zwar keine Lüftung, ist aber ein genialer, grüner Mitbewohner für ein gesundes Zuhause.

Ab in die Praxis: Richtig mit Holz umgehen

Holz ist unglaublich vielseitig. Aber ein falscher Handgriff, und du ärgerst dich über Risse, verzogene Bretter oder wackelige Möbel. Hier sind ein paar Basics, die jeder kennen sollte.

Die Holzauswahl: Nicht jedes Holz kann alles
Für einen Esstisch, der täglich was aushalten muss, nimmst du am besten ein robustes Hartholz wie Eiche oder Buche. Für eine rein dekorative Wandverkleidung reicht auch eine leichtere Kiefer. Achte, wenn möglich, auf heimische Hölzer. Die sind an unser Klima gewöhnt und mussten nicht um die halbe Welt reisen.

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Das A und O: Die richtige Holzfeuchte
Das ist der häufigste und teuerste Fehler, den ich bei Heimwerkern sehe. Jemand holt sich ein wunderschönes Stück Holz direkt vom Sägewerk und legt sofort los. Das kann nur schiefgehen. Holz für den Innenraum MUSS technisch getrocknet sein und eine Restfeuchte von etwa 8 bis 12 Prozent haben. Frisches Holz hat oft über 30 Prozent! Wenn das dann in deiner warmen Wohnung nachtrocknet, schwindet es. Und dann hast du die riesigen Fugen und Risse. Ich hatte mal einen Kunden, der einen uralten Eichenbalken von einem Bauernhof direkt über seinen Kamin gebaut hat. Nach dem ersten Winter war ein zentimeterbreiter Riss drin. Die Sanierung war ein Albtraum. Also: Frag den Händler immer gezielt nach der Holzfeuchte. Ein seriöser Anbieter kann dir das auf den Prozentpunkt genau sagen.

Die Oberfläche: Fühlen, was du baust
Die Behandlung der Oberfläche entscheidet über Optik, Schutz und Gefühl. Im Grunde gibt es drei Wege:

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  • Ölen: Mein persönlicher Favorit. Gute Hartwachsöle, zum Beispiel von Osmo oder Auro, dringen tief ins Holz ein und schützen es von innen. Die Poren bleiben offen, das Holz „atmet“ weiter und fühlt sich einfach warm und echt an. Die Anwendung ist simpel: Erst mit 120er, dann mit 180er Körnung schleifen, Öl satt auftragen, 15-20 Minuten warten und dann den Überstand KOMPLETT mit einem Lappen abwischen. Wer das vergisst, hat eine klebrige Oberfläche, die niemals trocknet. Ein geölter Tisch ist nach ca. 24 Stunden wieder benutzbar, aber volle Belastbarkeit erreicht er erst nach ein paar Tagen.
  • Wachsen: Bietet etwas weniger Schutz als Öl, erzeugt aber eine unglaublich samtige, weiche Oberfläche. Perfekt für Möbel, die nicht so stark beansprucht werden, wie eine Kommode im Schlafzimmer.
  • Lackieren: Lack bildet eine geschlossene Kunststoffschicht auf dem Holz. Das ist super robust und pflegeleicht – ideal für eine Küchenarbeitsplatte. Der Nachteil: Du verlierst das natürliche Holzgefühl komplett und die Reparatur von Kratzern ist aufwendig. Meist muss man die ganze Fläche abschleifen. Wenn du lackierst, nimm im Innenraum bitte unbedingt wasserbasierte Lacke. Die Dämpfe von lösemittelhaltigen Produkten sind alles andere als gesund.
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Kleine Projekte mit großer Wirkung

Du musst nicht gleich das ganze Haus entkernen. Oft reichen schon kleine, aber richtig gemachte Projekte, um einen riesigen Unterschied zu machen.

Für Einsteiger: Deko aus dem Wald sicher machen
Schöne Äste oder Zapfen aus dem Wald sind eine tolle Deko. Aber sie können Holzwürmer oder anderes Getier mit ins Haus bringen. Ein einfacher Trick: Lege deine Fundstücke für etwa eine Stunde bei ca. 60 Grad Umluft in den Backofen. Die zirkulierende Hitze tötet alle Larven und Eier zuverlässig ab. Bleib aber sicherheitshalber in der Nähe, damit nichts anfängt zu kokeln! Größere Äste solltest du vorher abbürsten und ein paar Wochen an einem trockenen Ort zwischenlagern.

Für Fortgeschrittene: Eine Akzentwand aus Altholz
Eine Wand mit Altholz ist ein absoluter Hingucker. Aber bitte mach es richtig!
Das Material: Echtes Altholz von Scheunen oder alten Häusern hat Charakter, ist aber teuer. Rechne bei spezialisierten Händlern (findest du online) mal mit 80 bis 200 Euro pro Quadratmeter für aufbereitetes Holz. Günstiger wird’s, wenn du selbst auf die Suche gehst, aber prüfe das Holz SEHR genau auf alte Nägel, Wurmlöcher oder giftige Altanstriche.
Die Montage: Schraube die Bretter NIEMALS direkt an die Wand! Das ist der Kardinalfehler. Dahinter kann die Luft nicht zirkulieren und es bildet sich Kondenswasser – der perfekte Nährboden für Schimmel. Du brauchst immer eine Unterkonstruktion aus Holzlatten, die du an die Wand dübelst. Darauf schraubst du dann die Altholzbretter. So hast du 2-3 cm Luft dahinter und alles bleibt trocken. Ich hab schon Wände gesehen, die wir komplett wieder abreißen mussten, weil dahinter alles schwarz war.

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Plan für so ein Projekt als Anfänger ruhig ein ganzes Wochenende ein. Das Zuschneiden und die Montage der Unterkonstruktion brauchen ihre Zeit.

Die Meisterklasse: Wenn du dich mehr traust

Für alle, die schon etwas Erfahrung haben, sind Lehm- oder Kalkputze eine fantastische Möglichkeit, das Raumklima auf ein neues Level zu heben. Hier trennt sich aber die Spreu vom Weizen.

Lehmputz auftragen
Lehmputz ist ein tolles, aber auch eigenwilliges Material. Er trocknet nicht chemisch wie Gips, sondern physikalisch, indem Wasser verdunstet. Das bedeutet, er bleibt viel länger bearbeitbar. Kleine Risse, die beim Trocknen entstehen, sind übrigens normal und kein Mangel. Man kann sie einfach mit einem feuchten Schwamm wieder „verwaschen“. Das ist der große Vorteil: Lehm ist immer wieder reparabel.

Arbeiten mit Kalkputz
Kalkputz ist von Natur aus stark alkalisch und damit ein natürlicher Schimmel-Killer, perfekt für Feuchträume. Aber er ist auch ätzend! Schutzbrille und Handschuhe sind hier absolute Pflicht, kein Witz. Ich hab mal einen jungen Gesellen erlebt, der einen Spritzer in den Ärmel bekommen hat und es zu spät bemerkte – das gab eine üble Verätzung. Also, Respekt vor dem Material!

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Sicherheit geht vor! Ein paar ernste Worte zum Schluss

Bei aller Liebe zur schönen Optik – die Sicherheit darf niemals zu kurz kommen. Das ist für mich als Handwerker das Wichtigste.

Brandschutz ist kein Spiel
Eine Holzverkleidung an der Wand muss bestimmte Brandschutzanforderungen erfüllen, besonders in Fluren oder Treppenhäusern, die als Fluchtwege dienen. Eine normale, unbehandelte Holzvertäfelung ist hier oft verboten. Informiere dich unbedingt vorher bei deinem lokalen Bauamt, was erlaubt ist. Ein Fehler hier kann im Ernstfall Leben kosten.

Wann der Profi ran muss
Sei ehrlich zu dir selbst. Ein Regal aufhängen ist eine Sache. Eine Wand neu zu verputzen oder eine Unterkonstruktion zu bauen, erfordert Übung. Und bei allem, was mit Statik, Elektrik oder Wasserleitungen zu tun hat, ist für den Laien definitiv Schluss. Ein guter Handwerker kostet Geld, klar. Aber ein selbst verursachter Wasser- oder Brandschaden kostet dich am Ende ein Vielfaches.

Die Natur ins Haus zu holen, ist eine der besten Entscheidungen, die du für dein Zuhause treffen kannst. Es bedeutet, mit ehrlichen, lebendigen Materialien zu arbeiten. Es braucht etwas Wissen und Geduld, ja. Aber das Ergebnis ist mehr als nur eine schöne Wohnung. Es ist ein Ort, der mit dir lebt, an dem du durchatmen kannst und der in Würde altert. Und das, ganz ehrlich, ist jede Mühe wert.

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Lehmputz ist weit mehr als nur eine Wandfarbe mit Erdtönen. Er ist ein stiller Held für Ihr Raumklima und bietet handfeste Vorteile:

  • Feuchtigkeits-Champion: Ähnlich wie Holz puffert Lehm die Luftfeuchtigkeit und kann sogar Gerüche und Schadstoffe aus der Luft binden.
  • Wärmespeicher: Eine massive Lehmwand speichert Wärme und gibt sie langsam wieder ab, was für eine gleichmäßige Raumtemperatur sorgt.
  • Allergikerfreundlich: Der Putz ist von Natur aus antistatisch, zieht also kaum Staub an.
Natur ins Haus holen mit Naturelementen dekorieren

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik kann die sichtbare Verwendung von Holz in Innenräumen das Stresslevel senken und die Erholungsfähigkeit fördern.

Das ist kein esoterischer Hokuspokus. Der Anblick von Holzstrukturen wirkt nachweislich beruhigend auf unser Nervensystem – eine evolutionäre Erinnerung an die Sicherheit und Geborgenheit von Wald und Natur. Ein Grund mehr, nicht nur über die Technik, sondern auch über die Wirkung eines Materials nachzudenken.

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Geölte Oberfläche: Das Öl, z.B. von Marken wie Osmo oder Livos, dringt tief ins Holz ein und schützt es von innen. Die Poren bleiben offen, das Holz kann atmen und seine feuchtigkeitsregulierende Wirkung entfalten. Die Haptik ist natürlich und warm.

Lackierte Oberfläche: Lack, etwa von Clou, bildet eine geschlossene, widerstandsfähige Schicht auf dem Holz. Das macht es sehr pflegeleicht und unempfindlich gegen Flecken, versiegelt aber die Poren. Der natürliche Charakter geht teilweise verloren und Kratzer sind schwerer zu reparieren.

Für ein lebendiges Raumklima ist Ölen klar im Vorteil.

Natur ins Haus holen Grünpflanzen im Schlafzimmer

Riecht eine Lehmwand nicht muffig, wenn sie Feuchtigkeit aufnimmt?

Eine berechtigte Sorge, aber hier liegt ein häufiges Missverständnis vor. Professionell aufgetragener Lehmputz riecht absolut neutral oder sogar angenehm erdig. Er reguliert Feuchtigkeit, speichert sie aber nicht wie ein nasser Schwamm. Muffiger Geruch entsteht nur bei dauerhafter, extremer Feuchtebelastung durch Baumängel wie undichte Rohre – ein Problem, das jede Wand hätte, nicht nur eine aus Lehm.

Natur ins Haus holen Efeu im Topf Blickfang im Raum

Schließen Sie mal die Augen und fühlen Sie den Unterschied. Eine Wand aus Tadelakt, einer marokkanischen Kalkputztechnik, fühlt sich seidig glatt und kühl an, fast wie Marmor. Ein Boden aus Kork dagegen ist federnd, warm und leise unter den Füßen. Oder die raue, ehrliche Oberfläche eines handgeformten Ziegelsteins an einer Innenwand. Diese haptischen Erlebnisse sind es, die ein Haus mit Charakter füllen und es von einer reinen Funktionshülle zu einem echten Zuhause machen.

Natur ins Haus holen Efeu in der Küche weitere Grünpflanzen am Fenster

Der typische Fehler im Bad: Fichten- oder Kiefernholz für den Waschtischunterschrank verwenden. Diese Weichhölzer quellen bei ständigem Kontakt mit Wasser schnell auf und sind anfällig für Schimmel. Setzen Sie im Bad lieber auf „wasserfeste“ Holzarten. Tropenhölzer wie Teak sind von Natur aus ölhaltig und extrem resistent. Eine tolle heimische Alternative ist die Robinie oder thermisch behandeltes Holz (Thermo-Esche), das seine Eigenschaften gezielt verändert und extrem formstabil wird.

Natur ins Haus holen Efeu an der Wand über einer Vintage Kommode

Inspiration aus Japan: Das Wabi-Sabi-Prinzip feiert die Schönheit des Unvollkommenen und Vergänglichen. Statt makelloser Oberflächen setzt man auf Materialien, die in Würde altern dürfen: ein Holztisch mit Gebrauchsspuren, eine Keramikschale mit feinen Rissen, eine Wand mit sichtbarer Textur. Es geht nicht um Perfektion, sondern um Authentizität und die Geschichten, die Materialien im Laufe der Zeit erzählen. Ein befreiender Gedanke in unserer Hochglanz-Welt.

Natur ins Haus holen mit Naturelementen dekorieren ideen
  • Ein warmer, natürlicher Akzent im Schlafzimmer.
  • Ein Unikat, das niemand sonst hat.
  • In nur einem Nachmittag selbst gebaut.

Das Geheimnis? Ein Kopfteil aus alten Gerüstbohlen oder Palettenholz. Einfach die Bretter auf die gewünschte Breite sägen, leicht anschleifen, um grobe Splitter zu entfernen, und mit einer Bürste säubern. Die natürliche Patina bleibt erhalten. Anschließend die Bretter von hinten mit zwei Querlatten verschrauben und an die Wand lehnen oder montieren. Fertig ist der rustikale Blickfang.

Natur ins Haus holen ideen mit Naturelementen dekorieren

Ein Gefühl von Natur muss nicht das Budget sprengen. Wer nicht gleich den Boden erneuern oder die Wände neu verputzen kann, setzt auf wirkungsvolle Textilien und Accessoires:

  • Vorhänge aus Leinen: Modelle wie „AINA“ von IKEA lassen das Licht sanft durchscheinen und haben eine wunderschöne, natürliche Struktur.
  • Teppiche aus Jute oder Sisal: Sie erden den Raum und bringen eine robuste, warme Textur ins Spiel.
  • Körbe aus Seegras: Perfekt für die Aufbewahrung und ein sofortiger Natur-Akzent.

Pflege für geöltes Holz – ganz einfach: Das Wichtigste ist, keine aggressiven oder fettlösenden Reiniger zu verwenden, da diese das schützende Öl aus dem Holz waschen. Ein nebelfeuchtes Tuch und eine spezielle Holzbodenseife, die leicht rückfettend wirkt, sind ideal für die wöchentliche Reinigung. So bleibt die Oberfläche über Jahre widerstandsfähig und lebendig.

Julia Steinhoff

Meine Interessen für Design haben im großen Teil meine berufliche Laufbahn bestimmt. Zuerst habe ich einen Hochschulabschluss in Journalistik (BJO) an der Universität Hannover erworben, wo ich anschließend ein Magisterstudium in Fernsehjournalismus und Dokumentarfilm (MTV) gemacht habe. Gleich nach diesem Studium habe ich meine Arbeitskarriere als Journalistin bei verschiedenen Medien begonnen. Im Jahr 2017 habe ich ein interessantes Arbeitsangebot von Freshideen.com erhalten und es sofort angenommen. So hat meine Karriere bei Freshideen begonnen. Als Online-Autorin schreibe ich seit Jahren spannende Artikel über Innendesign, Outdoor-Gestaltung, Dekoration, Mode und Lifestyle. Genau in diesen Themenbereichen liegen auch meine beruflichen Interessen. Ich bemühe mich ständig darum, unsere Leser/innen über die Neuigkeiten und die letzten Trends im Interieur und Exterieur zu informieren und sie zu neuen kreativen Projekten zu motivieren. In meiner Freizeit gehe ich gern schwimmen, jogge oder spiele Tennis. Natürlich finde ich auch Zeit für Bücher lesen und fernsehen.