Dill – Küchengewürz, Heilpflanze oder etwas mehr?
Dill (wissenschaftlicher Name: Anethum graveolens ) zählt zu den beliebtesten Küchengewürzen nicht nur in unserer Küche, sondern auch in vielen anderen weltweit. Oft nennen wir dieses Gewürz auch noch Dille oder Gurkenkraut. Ursprünglich kommt es aus den Ländern Vorderasiens, wurde dann an der Mittelmeerküste verbreitet und von dort nach Westeuropa gebracht. Heutzutage wächst der Gemeine Dill überall auf der Erde, aber in den Mittelmeergebieten ist er besonders populär und wird dort in jedem Garten angebaut. Was Sie noch über Dill Gewürz und Heilpflanze wissen sollten, erfahren Sie bei uns.
Frische Dill Blätter – ein Muss in jeder Küche.
Das Gewürz hat einen spezifischen, kräftigen Geschmack und passt sehr gut zu Salaten, Eierspeisen und Fischgerichten. So findet der Dill heute neben Thymian und Petersilie einen breiten Einsatz in jeder Küche. Außerdem ist es seit langer Zeit bekannt, dass der Dill auch unumstrittene Heilwirkung hat. Dessen Konsum soll sich sehr positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. In vielen Ländern wird er als Symbol für Körperkraft und langes Leben angenommen. Warum Dill als Küchengewürz und Heilpflanze geschätzt wird, erfahren Sie gleich.
Eine seit Jahrhunderten beliebte Gewürz-und Heilpflanze
- Geschichtliche Angaben über den Dill und seine Anwendung während der Jahrhunderte
Es gibt interessante geschichtliche Angaben, die die lange Existenz dieser Gewürz-und Heilpflanze beweisen. Dill war bereits im Alten Ägypten als Heilpflanze bekannt und geschätzt. Es wird sogar vermutet, man ließ sich ein paar Stiele Dill ins Grab legen (zum Beispiel Pharao Amenophis II 1400 v.Chr.). Die krautige Pflanze wurde auch im antiken Griechenland und Rom angebaut und für kulinarische und medizinische Zwecke angewendet. Römische Gladiatoren trugen Dill-Öl auf ihre Haut auf, bevor sie in Kampf gingen. Das sollte die Haut bei Verletzungen vor schlimmen Entzündungen schützen. Auch in Europa fand die Pflanze eine weite Verbreitung bereits im Mittelalter. Damals wurde sie vor allem in Klostergärten angebaut, da die Mönche ihre Heilwirkung am besten zu schätzen wussten.
Dill Stiele wurden als Grabbeigabe mit ins Jenseits gegeben
Als Küchengewürz passt Dill wunderbar zu verschiedenen Gerichten.
- Dill: Verwendung in der Küche
Heute baut man die krautige Pflanze im eigenen Garten an oder pflegt ihn als Küchengewürz in einem Topf auf dem Fensterbrett. Dill Samen kann man überall in jedem Lebensmittelgeschäft und im Bio-Laden kaufen. Die zarten Dillspitzen pflückt man in den Sommermonaten, vor allem im Juni und Juli, Samen und Früchte gibt es erst im Spätsommer und im Herbst.
Verwenden Sie auch oft Dill beim Kochen?
Heute verwendet jede Hausfrau gern frische Blätter und Samen der bekannten krautigen Pflanze beim Kochen. Daraus bereitet man eine pikante Dillsaucе zum Fischgericht. Der Kartoffelsalat mit Dill und Meerrettich schmeckt einfach fantastisch und ist sehr gesund. Und der leckere Quark-Dip passt wunderbar zu Gemüse-Häppchen, Pellkartoffeln und Fleisch jeder Art. Falls Sie sich immer noch wundern, wie Sie Dill kulinarisch anwenden können, dann lesen Sie weitere Rezepte mit Dill hier . Wir würden nur noch etwas hinzufügen: Kochen mit Dill ist immer pikant und auch sehr gesund.
Welches Rezept mit Dill haben Sie bereits ausprobiert?
In der Heilmedizin verwendet man die grünen Blätter und die getrockneten Samen der krautigen Pflanze.
- Dill als Heilpflanze
Seit Jahrhunderten weiß man auch die Heilwirkung des Dills zu schätzen. Vor allem die Samen und die Früchte dieser Pflanze werden zu medizinischen Zwecken verwendet. Sie enthalten ätherische Öle und weitere Wirkstoffe, sowie auch Eiweiße, Kohlenhydrate, Kalium, Calcium und Natrium. Aus diesem Grund wirkt das Kraut beruhigend, entkrampfend und entzündungshemmend. Bei Verdauungsbeschwerden, Magenbeschwerden und Blähungen kommt Dill zum Einsatz. Genau der Tee Aufguss der Dill Blätter hilft bei Magenkrämpfen und Verdauungsstörungen. Auch einfach hergestelltes Dillwasser wirkt verdauungsfördernd. Dill Aufguss wird oft bei Schlaflosigkeit und Nervosität angewendet, denn der Heilpflanze wird auch psychogene Wirkung zugeschrieben. Sie beugt Infektionen vor und wirkt sich stärkend auf das Immunsystem, d.h. sehr positiv auf die gesamte Gesundheit.
Aus den getrockneten Samen lässt sich ein Aufguss zubereiten, der gegen unterschiedliche Magenbeschwerden hilft.
Nebenwirkungen dieser Heilpflanze sind bisher nicht bekannt, sodass Sie sie ruhig anwenden können. Das Heilkraut wird sogar stillenden Müttern empfohlen. Eine bis zwei Tassen Dill-Tee am Tag kann die Milchproduktion während der Stillzeit fördern. Ein solcher Tee stärkt die Mutter und wirkt sich positiv auf das Baby aus. Unser Rat aber lautet: Beraten Sie sich trotzdem mit Ihrem Hausarzt, bevor Sie Dill Aufguss bereiten und trinken!
Wir sind aber in den gesunden Eigenschaften dieser Heilpflanze sicher. Bei ihrer Verwendung kann man im Prinzip gar nichts falsch machen!
Dill ist eine durchaus nützliche Gewürz-und Heilpflanze.
Falls Sie Salzgurken im Glas haltbar machen wollen, brauchen Sie ein paar Stiele der Gewürzpflanze.