Alte CDs? Bloß nicht wegwerfen! Dein Guide für geniales Upcycling
Ganz ehrlich, wer kennt das nicht? Diese eine Kiste im Keller oder auf dem Dachboden, vollgestopft mit alten CDs. Musik von früher, alte Software, Datensicherungen… fühlt sich falsch an, das einfach in den Müll zu werfen. Und das ist es auch, denn die Dinger sind im Grunde Sondermüll. Immer wieder fragen mich Leute: „Kann man daraus noch was Sinnvolles machen?“ Meine Antwort ist immer dieselbe: Ein guter Handwerker wirft kein Material weg. Und eine CD ist ein verdammt interessantes Material.
Inhaltsverzeichnis
Klar, das Internet ist voll von kunterbunten Basteleien, die oft schnell gemacht aussehen und genauso schnell wieder kaputtgehen. Aber hier geht’s um mehr. Wir wollen saubere, langlebige und wirklich coole Sachen herstellen. Dafür müssen wir aber erstmal verstehen, womit wir es zu tun haben, die richtigen Werkzeuge nutzen und – ganz wichtig – auf unsere Finger aufpassen. Das hier ist kein Fünf-Minuten-Hobby, sondern ein kleiner Einblick, wie man mit diesem ungewöhnlichen Werkstoff richtig umgeht.

Dein 5-Minuten-Erfolgserlebnis
Bevor wir tief einsteigen, hier ein kleiner Quick-Win, um das Eis zu brechen. Schnapp dir eine CD, die du nicht mehr brauchst, eine robuste Schere (die alte aus der Küchenschublade ist perfekt) und eine Schutzbrille. Ernsthaft, setz die Brille auf. Und jetzt schneide die CD einfach mal in vier Teile. Nur um ein Gefühl für den Widerstand und das Material zu bekommen. Das ist der erste und wichtigste Schritt! Siehst du? Gar nicht so schwer.
Was ist so eine CD eigentlich? Ein kurzer Material-Check
Bevor wir schneiden und kleben, schauen wir uns den Patienten mal genauer an. Eine CD ist nämlich ein kleiner Schichtkuchen, und genau das macht sie so speziell.
- Die Basis: Das meiste davon ist Polycarbonat. Ein super zäher, klarer Kunststoff. Der bricht nicht so leicht und ist die stabile Grundlage für alles, was wir vorhaben.
- Die Spiegelschicht: Darauf ist eine hauchdünne Schicht Aluminium aufgedampft. Die sorgt für den coolen metallischen Glanz, den wir so lieben.
- Der Schutz: Über dem Alu liegt eine dünne Lackschicht, die alles vor Kratzern schützt.
- Der Aufdruck: Und ganz oben ist dann das Bild oder die Beschriftung.
Übrigens, das berühmte Regenbogen-Farbenspiel kommt nicht von irgendeiner Farbe. Es entsteht durch winzige Rillen im Kunststoff, die das Licht brechen – ein physikalischer Effekt, den wir uns zunutze machen.

Gut zu wissen: CDs vs. DVDs. Gibt’s da einen Unterschied? Oh ja! DVDs haben oft einen leicht violetten oder bläulichen Schimmer und bestehen meist aus zwei dünneren Scheiben, die zusammengeklebt sind. Manchmal kann man sie sogar mit einem Messer am Rand trennen. Der coolste Trick: Wenn du nur die reine Spiegelfläche ohne Aufdruck willst, kleb ein Stück starkes Klebeband (Panzertape funktioniert super) auf die bedruckte Seite und reiß es ruckartig ab. Oft zieht man damit die komplette Farb- und Schutzschicht mit ab. Das klappt bei CDs besser als bei den meisten DVDs.
Sicherheit geht vor! Deine Werkstattregeln
Ich kann es nicht oft genug sagen: Spaß bei der Arbeit hat man nur, wenn man am Abend noch gesund ist. Bei der Bearbeitung von CDs gibt es ein paar Gefahren, die man kennen sollte.
Gefahr 1: Scharfe Kanten & fiese Splitter
Wenn eine CD bricht, sind die Kanten so scharf wie dünnes Glas. Man kann sich daran böse schneiden. Noch heimtückischer sind aber die kleinen, fast unsichtbaren Splitter, die beim Schneiden oder Brechen durch die Luft fliegen. Ein so ein Ding im Auge, und der Spaß ist vorbei.

Deshalb gilt IMMER und ohne Ausnahme: Schutzbrille tragen! Von dem Moment, wo du die Schere ansetzt, bis zum letzten Stück. Keine Diskussion.
Gefahr 2: Giftige Dämpfe beim Erhitzen
Manche Anleitungen im Netz schlagen vor, CDs im Backofen zu schmelzen. Lass das bitte sein, zumindest in dem Ofen, in dem du auch dein Essen machst. Das Polycarbonat und die Lacke dünsten beim Erhitzen Dämpfe aus, die du wirklich nicht einatmen solltest.
Wenn du CDs formen willst, mach das nur draußen oder in einer sehr gut belüfteten Werkstatt. Eine Heißluftpistole ist ideal, eine offene Flamme (Feuerzeug, Kerze) tabu – das erzeugt Ruß und unkontrollierte, giftige Gase. Eine einfache Atemschutzmaske (FFP2 reicht oft schon) ist bei solchen Aktionen eine gute Idee.
Das richtige Werkzeug für saubere Ergebnisse
Für gute Arbeit brauchst du passendes Werkzeug. Das muss nicht teuer sein, aber es muss funktionieren. Schauen wir uns die verschiedenen Methoden an.
Schneiden und Brechen
- Die einfache Methode: Eine alte, robuste Haushaltsschere. Die wird mit der Zeit stumpf, also nimm nicht die gute Papierschere. Das erfordert etwas Kraft und manchmal blättert die Spiegelschicht ab – das ist normal und gehört dazu. Kleiner Tipp: Versuch mal, von der bedruckten Seite aus zu schneiden, das minimiert oft das Abblättern.
- Die präzise Methode: Ein Teppichmesser mit einer frischen, scharfen Klinge. Ganz wichtig: Nimm immer eine neue Klinge! Mit einer stumpfen rutschst du nur ab. Leg die CD auf eine schnittfeste Unterlage, nutze ein Metalllineal und ritze die Oberfläche tief ein. Danach kannst du sie entlang der Linie sauber brechen.
- Für die Profis: Die Laubsäge. Für Rundungen und feine Formen ist eine Laubsäge mit einem feinen Sägeblatt für Metall oder Kunststoff super. Die CD gut einspannen und langsam sägen, damit das Plastik durch die Reibungshitze nicht schmilzt.

Erwärmen und Formen
Mit einer Heißluftpistole wird das Polycarbonat bei ca. 150 Grad weich und formbar. Halte die Pistole mit etwa 15-20 cm Abstand und bewege sie gleichmäßig, um heiße Punkte zu vermeiden. Sobald das Material weich wird, kannst du es biegen oder über eine Form (z.B. eine alte Metallschüssel) legen. Aber Achtung: Trage dabei unbedingt hitzebeständige Handschuhe! Das Material kühlt schnell ab und wird wieder fest.
Verbinden und Kleben
Der richtige Kleber ist entscheidend. Die glatte Oberfläche ist eine echte Herausforderung. Hier eine kleine Übersicht, was wirklich hält:
Heißkleber ist super für schnelle Versuche oder um Teile kurz zu fixieren. Für dauerhafte Objekte ist er aber nichts, die Verbindung ist nicht sehr stark. Für ein wetterfestes Mosaik im Garten greifst du am besten zu transparentem Bausilikon. Das bleibt flexibel, ist wasserfest und haftet bombig. Es braucht aber eben seine 24 Stunden zum Trocknen. Wenn es extrem stabil sein muss, etwa bei Skulpturen, ist ein 2-Komponenten-Kleber (Epoxidharz) die beste Wahl. Der verzeiht keine Fehler, hält aber für die Ewigkeit. Sekundenkleber? Nur für winzige Reparaturen, für Flächen ist er zu spröde.

Kleiner Werkstatt-Tipp: Raue die Klebeflächen immer leicht mit feinem Schleifpapier (180er Körnung) an. Danach kurz mit etwas Alkohol oder Glasreiniger entfetten. So hat der Kleber viel mehr Halt.
Projekte: Vom Einsteiger zum Meister
So, genug Theorie. Ran an die Arbeit! Hier sind drei Projekte mit steigendem Schwierigkeitsgrad.
Das Einsteigerstück: Ein wetterfestes Gartenmosaik
Der perfekte Einstieg. Hier lernst du das Schneiden und Kleben. Und wir machen es gleich richtig, damit es auch den Winter überlebt. Plan für das ganze Projekt am besten ein Wochenende ein. Die reine Arbeitszeit liegt bei etwa 3-4 Stunden, der Rest ist Trocknungszeit.
Dein Einkaufszettel für den Baumarkt:
- Ein alter Tontopf oder eine Gehwegplatte als Untergrund
- Ca. 10-15 alte CDs/DVDs
- Schutzbrille (ca. 3-5 €)
- Eine Kartusche transparentes Bausilikon (ca. 5-8 €)
- 1 kg frostsichere Fugenmasse, am besten in Dunkelgrau oder Anthrazit (ca. 5-10 €)
- Ein billiger Spachtel und ein Schwamm
So geht’s:
- Vorbereiten: Der Untergrund muss sauber und trocken sein. Schneide die CDs in verschieden große Stücke. Die Formen dürfen ruhig unregelmäßig sein, das macht es lebendig.
- Kleben: Gib einen Klecks Silikon auf ein CD-Stück und drücke es fest an. Lass zwischen den Teilen immer 2-3 mm Platz für die Fugen.
- Trocknen: Jetzt ist Geduld gefragt. Lass alles mindestens 24 Stunden komplett aushärten.
- Verfugen: Mische die Fugenmasse an (Konsistenz wie dicker Joghurt) und verteile sie mit dem Spachtel großzügig über dem Mosaik. Drück die Masse richtig in die Fugen. Warum dunkle Fugenmasse? Weil sie das Farbenspiel der CDs betont und nicht vom Muster ablenkt.
- Säubern: Nach ca. 15-20 Minuten, wenn die Masse anzieht, wäschst du mit einem feuchten Schwamm die Reste von den CD-Stücken ab. Den Schwamm oft ausspülen!
- Polieren: Nach ein paar Stunden bildet sich ein grauer Schleier. Den polierst du einfach mit einem trockenen Tuch weg. Lass das Ganze jetzt noch ein paar Tage durchtrocknen, bevor es nach draußen kommt.
Was oft schiefgeht: Wenn du zu lange mit dem Abwaschen der Fugenmasse wartest, geht der Schleier kaum noch weg. Ein kleiner Schuss Essig im Putzwasser kann dann helfen. Aber nächstes Mal einfach nach 15 Minuten ran an den Schwamm!

Für Fortgeschrittene: Eine dekorative Schale
Hier kommt die Heißluftpistole ins Spiel. Das geht erstaunlich schnell, eine Schale ist in unter 15 Minuten fertig geformt und abgekühlt.
Leg eine CD auf eine umgedrehte Keramik- oder Metallschüssel. Erwärme sie mit der Pistole aus ca. 20 cm Entfernung gleichmäßig. Du wirst sehen, wie sie weich wird und sich über die Form legt. Lass sie einfach abkühlen, fertig. Du kannst mehrere solcher Schalen formen und später zu einer Skulptur verkleben.
Das Meisterstück: Ein Wandpaneel mit Lichteffekten
Das ist die Königsdisziplin und nichts für einen schnellen Nachmittag. Rechne hier mit mehreren Abenden voller konzentrierter Arbeit. Du brauchst eine dünne Holzplatte, die du schwarz grundierst. Darauf entwirfst du ein Muster und schneidest die CD-Stücke exakt mit dem Teppichmesser oder der Laubsäge zu. Geklebt wird dann mit Kraftkleber. Der absolute Hammer-Effekt: Wenn du auf der Rückseite einen LED-Streifen anbringst, fängt das indirekte Licht die Reflexionen ein und das ganze Paneel beginnt zu leuchten.

Und danach? Die Werkstatt aufräumen
Das Kunstwerk ist fertig, aber die Hände und Werkzeuge sind voller Kleber und Fugenmasse. Kein Problem!
- Silikon an den Fingern? Solange es frisch ist, lässt es sich mit einem trockenen Tuch oder Küchenpapier gut abrubbeln. Auf keinen Fall Wasser nehmen, das verschmiert alles nur.
- Fugenmasse-Reste: Den Eimer und Spachtel sofort mit Wasser reinigen, solange die Masse noch nicht hart ist. Reste niemals in den Ausguss kippen, die können das Rohr verstopfen! Lieber in einen alten Eimer geben, aushärten lassen und im Restmüll entsorgen.
Fazit: Aus Abfall wird ein Unikat
Du siehst, eine alte CD ist so viel mehr als nur glänzender Müll. Sie ist ein Werkstoff mit einzigartigen Eigenschaften, der aber auch Respekt und das richtige Wissen erfordert. Wenn du sorgfältig und sicher arbeitest, kannst du daraus Dinge schaffen, die wirklich was hermachen und lange halten.
Das ist doch der Kern des Handwerks: Das Potenzial in einem Material zu erkennen und es mit den eigenen Händen zum Leben zu erwecken. Und jetzt bist du dran. Viel Spaß in der Werkstatt!

Bildergalerie


Der richtige Kleber ist alles: Nicht jeder Klebstoff kommt mit dem glatten Polycarbonat der CD klar. Für Mosaikarbeiten auf Holz oder Karton ist klassischer Bastel- oder Holzleim super. Sollen die Stücke aber auf Glas oder Metall halten oder sogar wasserfest sein, ist ein 2-Komponenten-Epoxidharz (z.B. von UHU oder Pattex) die professionellste Lösung. Es trocknet glasklar aus und schafft eine bombenfeste Verbindung.

Weltweit werden jährlich über 50 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Alte CDs und DVDs machen zwar nur einen kleinen Teil davon aus, aber ihre Wiederverwertung in Kunst und Deko ist ein starkes Statement gegen die Wegwerfgesellschaft.
Jede CD, die Sie upcyceln, ist ein kleines Kunstwerk mit Botschaft. Sie verwandeln potenziellen Sondermüll in etwas Schönes und Langlebiges und reduzieren damit aktiv Ihren ökologischen Fußabdruck. Ein Gedanke, der jedes Projekt noch wertvoller macht.


Wie bekomme ich die Spiegelschicht sauber ab?
Für Projekte, bei denen nur das durchsichtige Polycarbonat gebraucht wird, gibt es einen Trick: Ritzen Sie mit einem Cutter-Messer ein Kreuzmuster in die bedruckte Seite der CD. Kleben Sie dann ein starkes Paketband fest auf die Fläche und ziehen Sie es ruckartig ab. Meistens löst sich so die Farb- und Aluminiumschicht in einem Stück. Ein bisschen Übung, und schon haben Sie eine perfekte, transparente Kunststoffscheibe.

- Verleiht Objekten eine fast magische Tiefe.
- Reagiert wunderschön auf wechselndes Licht.
- Schützt die empfindliche Spiegelfläche dauerhaft.
Das Geheimnis? Gießharz! Indem Sie Ihre CD-Mosaike mit einer dünnen Schicht klarem Epoxid-Gießharz (Resin) überziehen, entsteht ein glatter, glasartiger Effekt, der die Farben intensiviert und dem Ganzen einen extrem hochwertigen Look verleiht.

Der metallische Glanz von CD-Splittern wirkt oft kühl und technisch. Ein spannender Kontrast entsteht, wenn man sie mit organischen, warmen Materialien kombiniert. Kleben Sie doch mal ein Mosaik auf eine grobe Holzplanke, fassen Sie einen Blumentopf aus Terrakotta damit ein oder integrieren Sie die Stücke in ein Deko-Objekt aus Beton. Dieser Materialmix aus Hightech und Natur ist ein absoluter Hingucker.


CD vs. DVD: Für feine Mosaike ist die klassische CD oft die bessere Wahl. Ihre Spiegelschicht ist robuster und blättert beim Schneiden seltener ab.
DVD & Blu-ray: DVDs haben oft einen intensiveren, dunkleren Regenbogeneffekt und können in zwei Hälften geteilt werden. Blu-rays sind extrem widerstandsfähig und schwerer zu schneiden, haben aber eine sehr subtile, edle Reflexion.
Experimentieren Sie mit verschiedenen Datenträgern für unterschiedliche Effekte.

Der Künstler Sean Avery erschafft aus alten CDs atemberaubende Tierskulpturen. Er zerbricht die Discs und nutzt die schillernden Scherben, um das Federkleid von Vögeln oder das Fell von Säugetieren nachzubilden. Eine faszinierende Inspiration, die zeigt, was mit diesem Material möglich ist.

Achtung, heiße Sache: Versuchen Sie niemals, eine CD mit einem Heißluftföhn oder im Backofen zu erhitzen, um sie zu biegen! Polycarbonat setzt beim Schmelzen gesundheitsschädliche Dämpfe frei. Wenn Sie runde Formen benötigen, ist es sicherer, die CD in viele kleine Stücke zu schneiden und diese auf einer runden Oberfläche aufzukleben.


Haben Sie schon mal eine CD für ein paar Minuten in die Mikrowelle gelegt? (Achtung: Nur unter Aufsicht und in einer alten, nicht mehr für Lebensmittel genutzten Mikrowelle!) Durch die Entladungen entstehen spektakuläre, blitzartige Muster auf der Aluminiumschicht. Die so behandelte CD ist danach unbrauchbar für Daten, aber ein einzigartiges Kunstobjekt mit „Crackle-Effekt“. Perfekt als Untersetzer oder Wanddeko.

- Vermeiden Sie scharfe Lösungsmittel: Aceton oder Nagellackentferner können das Polycarbonat eintrüben und spröde machen.
- Mikrofasertuch verwenden: Zum Reinigen von fertigen Objekten genügt ein weiches, leicht feuchtes Tuch.
- Keine Scheuerschwämme: Sie würden die Oberfläche und eventuelle Lackierungen zerkratzen.

Kann man die CD-Stücke eigentlich bemalen?
Ja, aber nicht mit jeder Farbe. Am besten eignen sich Glasmalfarben (z.B. von Marabu oder Kreul), die auf der glatten Oberfläche haften und die Lichtbrechung nicht zerstören. So können Sie dem Regenbogeneffekt eine Grundtönung geben – zum Beispiel Blautöne für einen maritimen Look oder Rottöne für ein warmes Windspiel.


Die Kanten frisch geschnittener CD-Stücke können ziemlich scharf sein. Um Verletzungen zu vermeiden und eine saubere Optik zu erzielen, sollten Sie die Kanten kurz entgraten. Dafür eignet sich feines Schleifpapier (240er Körnung) oder eine einfache Nagelfeile. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung für die Qualität und Sicherheit Ihres Projekts.

Robuste Schere: Ideal für schnelle, gerade Schnitte und gröbere Formen. Eine alte Haushaltsschere oder eine stabile Bastelschere reicht völlig aus.
Multifunktionswerkzeug (Dremel): Für präzise, runde oder komplexe Formen ist ein Dremel mit einer kleinen Trennscheibe unschlagbar. Wichtig: Immer Schutzbrille tragen und das Werkstück gut fixieren!


Polycarbonat, der Hauptbestandteil einer CD, ist derselbe Kunststoff, der auch für kugelsicheres Glas, Visiere von Schutzhelmen und Flugzeugfenster verwendet wird.
Das zeigt, wie unglaublich widerstandsfähig Ihr Basismaterial ist. Es ist kratzfest, bruchsicher und witterungsbeständig – ideale Voraussetzungen für langlebige Deko-Objekte, die auch im Garten oder auf dem Balkon eine gute Figur machen.

Die Y2K-Ästhetik der frühen 2000er feiert ein riesiges Comeback in Mode und Design. Schillernde, holografische und futuristische Oberflächen sind wieder total angesagt. Was könnte da besser passen als ein Material, das diese Ära definiert hat? Upcycling-Projekte mit CDs sind also nicht nur nachhaltig, sondern auch absolut im Trend.

Das faszinierende Lichtspiel der CD-Stücke können Sie gezielt steuern. Ein Mosaik, das Sie auf einen Kerzenhalter kleben, wird im warmen, flackernden Kerzenschein ganz anders funkeln als eine Dekoschale, die unter einem kühlen LED-Spot steht. Probieren Sie aus, welche Lichtquelle die Facetten Ihres Kunstwerks am besten zur Geltung bringt.


Perfekt für Mosaik-Anfänger:
- Zeichnen Sie Ihr Motiv (z.B. ein Herz oder einen Mond) auf eine stabile Unterlage wie MDF-Platte oder dicken Karton.
- Tragen Sie eine dünne Schicht Bastelleim auf einen kleinen Bereich auf.
- Setzen Sie die CD-Stücke wie ein Puzzle ein, mit einem kleinen Abstand zueinander.
- Lassen Sie alles gut trocknen und füllen Sie die Fugen anschließend mit Spachtelmasse oder Fugenmörtel. Nach dem Trocknen mit einem feuchten Schwamm säubern – fertig!

Lust auf einzigartigen Schmuck?
Schneiden Sie aus einer CD eine gewünschte Form – zum Beispiel ein Dreieck oder einen Tropfen. Bohren Sie mit einem kleinen Bohrer vorsichtig ein Loch an der Oberkante. Die Kanten kurz mit einer Nagelfeile glätten. Dann einfach einen Ohrhaken oder eine Kette durchziehen, und fertig ist ein individuelles Schmuckstück, das im Licht in allen Farben des Regenbogens funkelt.

Falscher Kleber: Heißkleber scheint einfach, wird aber auf der glatten Oberfläche oft spröde und löst sich mit der Zeit.
Keine Schutzbrille: Beim Schneiden oder Brechen können winzige, scharfkantige Splitter wegfliegen.
Ungeduld beim Trocknen: Werden die Fugen zu früh gemacht oder das Objekt zu schnell bewegt, verschiebt sich alles.


- Die perfekte Härte und Flexibilität.
- Eine glatte Oberfläche für schnelles Spiel.
- Einzigartiges, schillerndes Design.
Die Rede ist von Gitarrenplektren! Mit einem speziellen Plektren-Stanzer (z.B. von Pick-a-Palooza) oder einer sehr ruhigen Hand und einer Schere können Sie aus alten CDs individuelle Plektren herstellen. Ein geniales Geschenk für jeden Musiker.

Wichtiger Punkt: Ein Loch in eine CD zu bohren, ohne dass sie splittert, erfordert Fingerspitzengefühl. Verwenden Sie einen scharfen Metall- oder Kunststoffbohrer mit kleinem Durchmesser. Legen Sie die CD auf ein Stück Restholz, um Gegendruck zu erzeugen. Beginnen Sie mit geringer Drehzahl und üben Sie nur minimalen Druck aus. So bekommen Sie ein sauberes Loch für Aufhängungen oder Mobiles.

Im Garten entfalten CD-Projekte eine besondere Magie. Hängen Sie einzelne Scheiben an Nylonfäden in einen Obstbaum – das Funkeln vertreibt nicht nur Vögel, es sieht auch wunderschön aus. Oder basteln Sie eine Mosaik-Vogeltränke aus einer alten Schüssel. Das reflektierende Wasser in Kombination mit den schillernden CD-Stücken wird zum Highlight in jedem Beet.


Warum sind manche Rohlinge golden, blau oder sogar schwarz?
Das liegt am organischen Farbstoff in der Datenschicht, der bei beschreibbaren CDs (CD-R) den Laserstrahl absorbiert. Am häufigsten ist Cyanin (blaugrün), Phthalocyanin (hellgrün/silbergold) oder Azo (tiefblau). Diese farbigen CDs bieten eine tolle Alternative zur klassischen Silber-Optik und erweitern Ihre kreative Palette.

Um Ihre fertigen Kunstwerke vor Kratzern und UV-Licht zu schützen, empfiehlt sich eine Versiegelung.
- Für Innenräume: Ein einfacher Klarlack auf Wasserbasis (Acryllack) aus der Sprühdose ist ideal. Er trocknet schnell und vergilbt nicht.
- Für den Außenbereich: Greifen Sie zu einem wetterfesten Bootslack. Er schützt zuverlässig vor Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung.
Heißkleber: Super für schnelle, provisorische Fixierungen oder für Bastelprojekte mit Kindern, bei denen es nicht auf ewige Haltbarkeit ankommt. Vorteil: schnell und günstig.
Silikon (transparent): Eine gute Alternative für Projekte, die etwas flexibel bleiben und wasserfest sein sollen, z.B. im Garten. Braucht aber länger zum Trocknen.
Für langlebige, hochwertige Ergebnisse bleibt Epoxidharz oder ein starker Montagekleber jedoch die erste Wahl.




