Fenchel – gesundes Gemüse, scharfes Gewürz oder Heilpflanze?
Auf dem Gemüsemarkt wird Fenchel fast das ganze Jahr lang angeboten, nicht in großen Mengen, aber jedoch ist er da! Einige Kunden gehen uninteressiert und/oder sogar gelangweilt am Stand vorbei, während andere von diesem frischen Gemüse einfach begeistert sind und es gerne kaufen. Ja, genau, wer genügend Kenntnisse über den Fenchel hat, weiß auch seine gesunden Eigenschaften zu schätzen. Wer aber darüber nicht gut informiert ist, schwebt in seinen Gefühlen dem Fenchel gegenüber und sie reichen von hoher Faszination bis totale Verneinung. Heute wollen wir diesen Teufelskreis durchbrechen und Sie in die geheimnisvolle Welt dieses seltsamen Gemüses einweihen. Hier bei uns können Sie im Folgenden viel Interessantes über den Ursprung des Fenchels erfahren, über seine gesunden Inhaltsstoffe und über seine Nutzung in der Küche. Bleiben Sie dran und lassen Sie sich überraschen!
So sieht der Fenchel im rohen Zustand aus
- Vom Wilden Fenchel bis zum Super-Gemüse
Sicher sind Sie bereits neugierig geworden und würden gern den Ursprung des Fenchels verfolgen. Foeniculum vulgare wird neben Sellerie, Petersilie und Karotte zu den Doldenblütlern gezählt. Seine Urform war der Wilde Fenchel, der ursprünglich aus Kleinasien stammt. Von dort wurde er später nach Europa, Südamerika und in den Fernen Osten gebracht. Im Mittelmeerraum ist die Pflanze bis heutigen Tag sehr gut verbreitet. Dort war das aromatische Gemüse noch in der Antike als Heilpflanze und scharfes Gewürz hoch geschätzt. Man kannte die gute Wirkung des Fencheltees gegen Hustenreiz, Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden. Diesem Gemüse hat man sogar magische Wirkung zugeschrieben. Die alten Griechen trugen Fenchel-Kränze um den Hals, als sie an religiösen Mysterienspielen teilnahmen. Im Mittelalter glaubte man sogar, der Fenchel hätte die Leute vor bösen Mächten schützen können. Damals hing man die Blätter des Gemüses um Türrahmen herum.
Dem Fenchel wurden in vergangenen Zeiten sogar magische Wirkungen zugeschrieben
Seit der Antike bereitet man bei Magen-Darm-Beschwerden einen Fencheltee zu
Interessant ist heute die Tatsache, dass die ganze Fenchel Pflanze nutzbar ist. Von den Blüten wird Sirup gewonnen und damit kann man auch den Tee versüßen. Fenchel Tee wird mit den Samen zubereitet und dieser hilft bei Husten und Magenbeschwerden. Fenchel wird aber auch gern in rohem Zustand konsumiert. Die Knolle wird geschnitten und als Salat mit Olivenöl, Salz und Zitronensaft gegessen. In der mediterranen Küche benutzt man den Fenchel zu vielen Fischarten und Meeresfrüchten, aber auch als Zutat zu Teigwaren wie Pizza und Pasta. In Italien ist er heute besonders als Gewürz beliebt, wo man ihn Engelsgewürz (la spezia degli angeli) nennt.
Das Fenchel –Geheimnis wird nun gelüftet
- Warum ist Fenchel so gesund?
Manche Leser/innen können sich etwa verwirrt fühlen – was genau ist Fenchel? Eine wichtige Heilpflanze, scharfes Gewürz oder gesundes Gemüse? Wir lüften gleich das Geheimnis und sagen – alles in einem! Es hängt vor allem davon ab, welchen Teil der Pflanze Sie verwenden wollen und zu welchem Zweck natürlich. Generell unterscheidet man zwischen Fenchel Knolle, Stielen und Früchten oder auch Samen genannt. Die Knolle ist nicht sehr groß (ca. bis 400 g im Gewicht), weiß bis hellgrün gefärbt und schichtartig wie eine Zwiebel aufgebaut. Dann folgen die grünen Stiele, die ein dillähnliches Grün tragen. Das Gemüse hat starkes Aroma und intensiven Geschmack je nach Dill und Anis. Es ist absolut kalorienarm, deshalb wird er Fenchel als frisches Gemüse in Salaten bei Gewichtabnahme gern verwendet.
Fenchel – kalorienarm, aber nährstoffreich auch im Ofen überbacken!
Fenchel hat noch einen wichtigen Pluspunkt: er ist nährstoffreich und damit sehr gesund! In der Fenchelknolle sind wichtige Mineralstoffe enthalten wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen, aber auch die Vitamine A, B und C und viel Folsäure. Der Anis-Geschmack ist auf das enthaltene ätherische Öl zurückzuführen. Dieses Öl ist vor allem in den Fenchel Früchten konzentriert. Sicherlich ist der Fencheltee bereits ein Begriff für Sie, oder? Dieser Tee hilft beim Magen-Darm- Beschwerden, erleichtert Blähungen und Völlegefühl. Um die Teewirkung zu verstärken kombiniert man bei der Zubereitung Fenchel Samen mit Anis und Kümmelkörnern und bekommt ein richtig heilendes Heißgetränk. Dieser kann auch bei Erkältungen, Husten und Schnupfen viel helfen.
Nicht nur ein Lebensmittel, sondern auch eine Heilpflanze.
- Fenchel bringt mediterranes Flair in die Küche
Wie bereits erwähnt, wird der Fenchel viel in der mediterranen Küche verwendet und gern mit anderen Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika und Oliven kombiniert. In rohem Zustand passt er zu verschiedenen Salaten. Knolle und Stiele werden gut gewaschen und dann in dünne Scheiben geschnitten. Ein solcher Salat ist nicht nur gesund, er lässt die Kilos purzeln! Fenchel verwendet man immer öfter bei der Zubereitung von Obstsalaten und Smoothies, da sich diese Wunderpflanze mit allem kombinieren lässt. Auch das Fenchelgrün kann man fein hacken und als Gewürz verwenden. Es hat ein intensives Aroma, trotzdem verfeinert es jedes Gericht. Fenchel kann man garen und als Beilage zu Fleisch oder Fisch servieren. Risotto ohne Fenchel schmeckt keinem Italiener. Das Gemüse passt noch zu vegetarischen Pizzas und verleiht ihnen eine besonders feine Geschmacksnote. Er kann auch in Spirituosen wie Absinth gefunden werden. Sein starker Geschmack ist und bleibt immer unverkennbar!
Nun können Sie auch Fenchel in Ihrer Küche einsetzen, oder?