Dein Wichtel mit Charakter: So baust du ein echtes Erbstück statt billiger Deko
Hey, schön, dass du hier bist! In meiner Werkstatt riecht es fast immer nach Holz und Leim. Aber sobald die Tage kürzer werden, kommt dieser ganz besondere Duft dazu: eine Mischung aus Wollfilz, warmer Schafwolle und, ja, auch dem heißen Kolben der Klebepistole. Das ist die Zeit, in der die Wichtel zum Leben erwachen.
Inhaltsverzeichnis
Es geht hier nicht um schnelles Basteln für einen Nachmittag. Klar, die 5-Minuten-Anleitungen aus dem Netz sind super, wenn man mit den Kids was Nettes machen will. Aber wenn du etwas schaffen möchtest, das bleibt – etwas mit Seele, das vielleicht sogar von einer Generation zur nächsten weitergegeben wird – dann müssen wir über das Fundament reden. Über gutes Material und die richtigen Handgriffe.
Ganz ehrlich? Ein richtig guter Wichtel ist wie ein kleines Bauwerk. Seine Statik muss stimmen, die Baustoffe müssen hochwertig sein und die Ausführung sauber. Komm mit, ich zeig dir, wie’s geht. Kleiner Tipp vorweg: Nimm dir mal entspannte zwei Stunden Zeit, dann wird’s auch was ohne Hektik.

Das Fundament: Womit fangen wir an? Der Körper
Alles steht und fällt mit dem Körper. Er gibt dem Wichtel nicht nur seine Form, sondern vor allem seine Standfestigkeit. Nichts ist ärgerlicher als ein Wichtel, der beim kleinsten Luftzug umkippt. Die Wahl des Körpers entscheidet über Gewicht, Haptik und Langlebigkeit.
Die gängigen Optionen – und mein Favorit
Fangen wir mit dem Klassiker an: dem Styroporkegel. Den kennt jeder aus dem Bastelladen. Er ist billig und leicht zu verarbeiten. Für einen reinen Deko-Wichtel, der unberührt im Regal steht, mag er reichen. Aber seine Leichtigkeit ist sein größtes Problem. Er hat einfach keinen stabilen Stand. Außerdem, und das ist wichtig: Styropor und Heißkleber sind keine Freunde. Achtung! Eine normale Heißklebepistole schmilzt das Material und kann giftige Dämpfe freisetzen. Wenn du es doch nutzen musst, dann nur mit einer Niedertemperatur-Pistole und bei offenem Fenster.
Dann gibt es die Luxusvariante: der gedrechselte Holzkegel. Als Handwerker liebe ich natürlich Holz. Ein massiver Kegel hat das perfekte Gewicht, eine unschlagbare Haptik und hält ewig. Stoffe lassen sich super darauf befestigen. Aber klar, das hat seinen Preis und man muss oft erst mal einen Drechsler oder ein gut sortiertes Fachgeschäft finden. Für ein besonderes Geschenk ist das aber eine lohnende Investition.

Und jetzt kommt meine absolute Empfehlung für den Hausgebrauch: der gefüllte Stoffsack. Das ist die charmanteste und praktischste Methode. Sie kombiniert Stabilität mit einfacher Herstellung und fühlt sich einfach wertig an.
Die richtige Füllung – ein häufiger Fehler!
Du nähst also einen einfachen Beutel in Kegelform. Aber womit füllt man den am besten? Oft liest man von Reis oder Linsen. Davon rate ich dringend ab! Ich erinnere mich an einen Lehrling, der seinen ersten Wichtel stolz mit Reis gefüllt hat… nach einem feuchten Winter im Keller roch der dann eher nach Destillerie als nach Weihnachten. Organische Füllungen können schimmeln oder Ungeziefer anlocken.
Die Profi-Lösung ist viel einfacher und sicherer: Sand oder feiner Kies. Vogelsand aus dem Zoohandel ist ideal – trocken, sauber und günstig. Füll den Sand am besten in einen kleinen Gefrierbeutel, knote ihn gut zu und steck ihn dann in den Stoffkegel. So staubt nichts durch den Stoff. Alternativ geht auch Kunststoffgranulat aus dem Puppenmacherbedarf. So ein Körper steht bombenfest und kann sogar als kleiner Türstopper dienen.

Das Gewand: Warum guter Stoff den Unterschied macht
Der Stoff ist die Kleidung deines Wichtels, und hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Billiger Bastelfilz aus Polyester ist zwar günstig und farbenfroh, fühlt sich aber oft künstlich an und bekommt schnell unschöne Knötchen (Pilling).
Wenn du kannst, greif zu echtem Wollfilz. Der besteht aus reiner Schafwolle, ist dicker, dichter und die Farben leuchten viel intensiver. Er hat eine wunderbar weiche, natürliche Oberfläche und ist von Natur aus robust und schmutzabweisend. Ja, er kostet mehr, aber der Unterschied ist riesig. Schau mal im Stoffladen nach Reststücken, die reichen für eine Mütze oft völlig aus.
Für die typische Zipfelmütze sind dehnbare Stoffe wie Jersey, Strick oder Fleece perfekt. Sie lassen sich gut über den Körper ziehen und in Form bringen. Kleiner Profi-Tipp: Achte beim Zuschneiden auf den Fadenlauf! Bei dehnbaren Stoffen sollte die dehnbarste Richtung um den Kopf des Wichtels verlaufen, nicht in die Länge der Mütze. So sitzt sie später perfekt und verzieht sich nicht.

Das Gesicht der Figur: Bart und Nase
Ein Wichtel ohne Bart? Kaum vorstellbar. Der Bart gibt ihm seinen Charakter, die Nase den schelmischen Ausdruck.
Der Bart – mit einem kleinen Trick
Meistens nimmt man dafür Kunstfell. Und hier gibt es einen ganz wichtigen Trick: Schneide Kunstfell niemals einfach mit der Schere durch! Dabei kappst du die langen Haare und bekommst eine unschöne, stumpfe Kante. Besser: Dreh das Fell um und schneide mit einem scharfen Teppichmesser nur in das Trägergewebe auf der Rückseite. So fallen die Haare in voller Länge und der Bart sieht super natürlich aus.
Für einen urigen Look liebe ich kardierte Schafwolle (auch Märchenwolle genannt). Einfach ein Bündel in Form zupfen und mit ein paar Stichen oder etwas Kleber befestigen. Das sieht wunderbar weich und authentisch aus.
Die Nase: Der Punkt auf dem i
Eine einfache Holzkugel ist der Klassiker. Unbehandelt oder bemalt, ganz wie du magst. Hier ist Heißkleber eine gute Wahl, weil er sofort hält. Gib den Kleber direkt auf die Kugel (nicht auf den Bart) und drück sie fest an ihren Platz. Alternativ kannst du auch eine kleine Kugel aus Stoff nähen und mit Watte füllen.

Jetzt geht’s los: Schritt für Schritt zum eigenen Wichtel
Okay, genug Theorie. Wir bauen jetzt einen Wichtel mit einem gefüllten Stoffkörper. Mit den folgenden Maßen bekommst du einen stattlichen Kerl von ca. 25 cm Höhe.
Deine Einkaufsliste (und was der Spaß kostet)
Damit du an der Kasse keine Überraschung erlebst: Das Meiste ist wirklich günstig. Rechne mit etwa 1-2 € für die Holzkugel, ein Reststück Wollfilz kriegt man oft schon für 5 €, und ein Kilo Vogelsand kostet fast nichts. Alles in allem bist du mit unter 15 € für ein echtes Liebhaberstück dabei.
- Fester Baumwollstoff für den Körper (ca. 30×40 cm)
- Nähgarn und Nadel (oder Nähmaschine)
- Ca. 500g Vogelsand in einem kleinen Gefrierbeutel
- Wollfilz oder ein anderer schöner Stoff für die Mütze
- Kunstfell oder Märchenwolle für den Bart
- Eine Holzkugel (Durchmesser ca. 2-3 cm)
- Heißklebepistole und guter Textilkleber
- Gute Stoffschere, scharfes Teppichmesser
- Optional: 1,5 mm dicker Bastel- oder Blumendraht für eine biegsame Mütze

Schritt 1: Den Körper nähen und füllen
Falte deinen Körperstoff längs und schneide ein langes, gleichschenkliges Dreieck aus. Die untere Kante (Basis) sollte ca. 15 cm breit sein. Nähe die lange, offene Seite zu. Für den Boden schneidest du einen Kreis mit ca. 10 cm Durchmesser aus.
Meister-Tipp: So zähmst du den runden Boden! Das ist der kniffligste Teil für Nähanfänger. Keine Sorge! Lege den Stoffkreis rechts auf rechts an die untere Öffnung deines Kegels. Stecknadeln sind hier dein bester Freund! Setze erst vier Nadeln – oben, unten, links, rechts – wie bei einem Kompass. Dann steckst du jeweils eine Nadel dazwischen, bis der ganze Kreis fixiert ist. Jetzt langsam rundherum nähen und eine kleine Wendeöffnung lassen. Körper auf rechts drehen, den Sandsack und etwas Füllwatte hineingeben und die Öffnung von Hand zunähen. Fertig!
Schritt 2: Die Mütze anfertigen
Die Mütze ist im Grunde nur ein weiterer, etwas größerer Kegel. Der Umfang sollte locker über den oberen Teil des Körpers passen. Die Höhe bestimmst du selbst – je länger, desto cooler der Zipfel. Wenn du eine biegsame Mütze möchtest, lege vor dem Zunähen den Draht an die Naht. Ein alter Profi-Tipp: Biege das obere Ende des Drahts zu einer kleinen Öse, damit er sich nicht durch den Stoff bohrt.

Schritt 3: Die Hochzeit – alles kommt zusammen
Schneide den Bart in einer schönen, abgerundeten Form zu (denk an den Trick mit dem Messer!). Positioniere ihn auf dem oberen Drittel des Körpers und klebe oder nähe ihn fest. Klebe die Nase direkt an die Oberkante des Bartes. Jetzt ziehst du die Mütze tief über den Körper, sodass sie die Nase leicht berührt. Augen braucht ein traditioneller Wichtel nicht, die sind unter der Mütze versteckt. Ein paar Tropfen Kleber oder unauffällige Stiche halten die Mütze an Ort und Stelle.
Ein letztes Wort zur Sicherheit
Handwerk bedeutet auch Verantwortung, das kann ich nicht oft genug sagen.
- Brandschutz: Stell deinen Wichtel niemals in die Nähe von Kerzen oder dem Kamin. Kunstfell und Füllwatte sind leicht brennbar!
- Kindersicherheit: Soll der Wichtel ein Spielzeug für kleine Kinder sein, müssen alle Teile bombenfest vernäht werden. Geklebte Kleinteile wie die Nase sind tabu – Verschluckungsgefahr!
- Werkzeug: Eine Heißklebepistole wird, nun ja, heiß. Und ein Teppichmesser ist extrem scharf. Bitte arbeite konzentriert und pass auf deine Finger auf.
Ein selbstgemachter Wichtel ist so viel mehr als nur Deko. Er ist ein Freund, der dich durch die kalte Jahreszeit begleitet. Nimm dir die Zeit, wähle deine Materialien mit Bedacht und arbeite mit Geduld. Dann schaffst du ein kleines Stück Handwerkskunst, das Wärme und Freude ausstrahlt. Und jetzt wünsche ich dir ganz viel Spaß in deiner eigenen kleinen Werkstatt!

Bildergalerie


Der perfekte Bart – eine Frage der Faser?
Absolut! Vergiss synthetische Bastelwatte. Für einen Wichtel mit Seele braucht es Textur. Gekämmte Schafwolle (oft als „Märchenwolle“ von Marken wie Filges verkauft) sorgt für einen rustikalen, leicht verfilzten Look. Für einen seidigen, langen Bart ist hochwertiges Kunstfell, das man sonst für Teddybären nutzt, die erste Wahl. Der kleine Aufpreis macht sich in der Haptik und Optik sofort bezahlt.

In der skandinavischen Folklore war der „Nisse“ oder „Tomte“ ein kleiner Hausgeist, der die Farm und die Familie vor Unheil schützte, solange man ihm gut gesinnt war – meist mit einer Schale Grütze mit Butter.


Die Nase: Mehr als nur ein Holzkügelchen. Die klassische Holzkugel ist schön, aber es gibt Alternativen, die deinem Wichtel mehr Persönlichkeit verleihen. Eine selbst gefilzte Kugel aus Wolle wirkt weicher und integriert sich farblich perfekt. Für einen besonders knubbeligen Charakter kannst du eine Nase aus Fimo oder einer anderen ofenhärtenden Modelliermasse formen – so wird jeder Wichtel zum Unikat.

- Der Mützenstoff sollte nicht zu steif sein, damit er schön fällt.
- Ein eingearbeiteter Draht gibt der Mütze eine verspielte Biegung.
- Verwende für die Mütze einen Stoff, der im Kontrast zum Körper steht, um Spannung zu erzeugen.
Das Geheimnis? Eine Mütze, die „lebt“ und die Persönlichkeit des Wichtels unterstreicht, statt nur ein statischer Kegel zu sein.


Stabilität von innen: Ein selbstgenähter Stoffkörper aus Leinen oder Baumwolle ist eine wunderbare, nachhaltige Alternative. Fülle den unteren Teil mit Reis oder feinem Kies (in einem extra Säckchen, um ein Ausrieseln zu verhindern) und den oberen Teil mit Füllwatte. Das sorgt für einen tiefen Schwerpunkt und einen absolut sicheren Stand, selbst wenn die Katze mal an ihm vorbeistreift.

Laut einer Umfrage von Statista aus dem Jahr 2021 gaben über 30% der Deutschen an, Weihnachtsdekoration selbst zu basteln.
Dieser Trend hin zum Handgemachten zeigt eine Sehnsucht nach Individualität und Qualität. Ein selbstgebauter Wichtel ist mehr als Deko – er ist ein Statement gegen die Massenware und ein Stück persönlich investierte Zeit.


Eine dezente Farbwelt lässt deinen Wichtel edler wirken. Statt leuchtendem Rot und Grün, versuche es mal mit Tönen aus der Natur:
- Moosgrün, Anthrazit und ein Hauch von Senfgelb.
- Cremeweiß, Greige und ein Akzent in Kupfer.
- Verschiedene Blautöne kombiniert mit Lederdetails.

Upcycling für Wichtel? Unbedingt!
Schau dich zu Hause um, bevor du Material kaufst. Ein alter Wollpullover, der beim Waschen verfilzt ist, liefert den perfekten Stoff für Körper und Mütze. Ein abgeschnittener Ärmel kann oft direkt als Wichtelkörper dienen. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern gibt dem Wichtel auch eine persönliche Geschichte mit auf den Weg.


Wichtiger Punkt zur Klebepistole: Auch bei Stoff und Holz ist die Temperatur entscheidend. Eine zu heiße Pistole kann den Kleber so flüssig machen, dass er durch den Stoff sickert und unschöne Flecken hinterlässt. Modelle mit zwei Temperaturstufen, wie die Bosch PKP 18 E, sind hier Gold wert. Die niedrigere Stufe ist oft völlig ausreichend und schont das Material.

Wollfilz: Ein Naturprodukt mit matter, warmer Oberfläche. Lässt sich hervorragend nähen und kleben, franst nicht aus und wirkt sehr hochwertig.
Bastelfilz (Polyester): Günstiger, oft in grelleren Farben erhältlich. Glänzt leicht, ist steifer und kann mit der Zeit an Form verlieren.
Für ein echtes Erbstück ist die Investition in echten Wollfilz ein Muss.


Der Zauber liegt im Detail. Ein kleines, von Hand geschnitztes Holzherz, ein winziges Glöckchen an der Mütze oder ein kleiner Lederriemen als Gürtel – solche Elemente heben deinen Wichtel von der Masse ab und erzählen eine kleine Geschichte.

- Der Bart ist zu dünn und man sieht den Kleber durch.
- Die Nase sitzt zu tief und „ertrinkt“ im Bart.
- Der Körper hat keinen festen Stand und kippt leicht.


Ein Duft von Weihnachten. Gib deinem Wichtel eine heimliche, duftende Füllung. Eine kleine Prise getrockneter Lavendel, ein paar Nelken oder ein kleines Stück einer Zimtstange, versteckt in der Füllwatte, verströmen einen dezenten, weihnachtlichen Duft, wann immer man den Wichtel zur Hand nimmt.

Wichtel müssen nicht immer allein sein. Gestalte eine kleine Familie mit unterschiedlichen Größen und dezent variierenden Farben. Ein großer „Papa-Wichtel“ mit langem Bart neben einem kleineren „Kind-Wichtel“ mit frecher Mütze schafft eine dynamische und herzerwärmende Szene auf der Fensterbank oder dem Kaminsims.


Wie befestige ich den Bart am besten?
Statt einer einfachen Klebenaht, die oft unsauber aussieht, solltest du den Bart von unten nach oben in Schichten anbringen. Beginne mit einer dünnen Lage ganz unten und arbeite dich mit leicht überlappenden Strähnen nach oben bis unter die Nase. Das erzeugt ein viel volleres, realistischeres Volumen und versteckt jegliche Klebestellen.

Für die Hände, falls du welche andeuten möchtest, eignen sich kleine Fäustlinge aus dem gleichen Filz wie die Mütze. Nähe sie einfach an die Seiten des Körpers oder befestige sie an einem Stück Draht, das du unter dem Bart versteckst. So kann dein Wichtel sogar einen kleinen Tannenzweig oder eine Mini-Laterne halten.


Der Begriff „Wichtel“ leitet sich vom althochdeutschen „wihtil“ ab, was so viel wie „kleines Wesen“ oder „kleiner Kerl“ bedeutet.

Der richtige Faden: Wenn du Teile deines Wichtels nähst, greife zu einem robusten Garn. Gewachstes Leinengarn, das auch für Lederarbeiten verwendet wird (z.B. von Gütermann), ist extrem reißfest und setzt gleichzeitig einen schönen, handwerklichen Akzent, wenn die Naht sichtbar bleibt.


- Für den Puristen: Ein minimalistischer Wichtel ganz in Grautönen, nur aus Filz und mit Holznase.
- Für den Naturfreund: Ein Wichtel mit einem Bart aus echtem Moos und einer Mütze, die mit einer getrockneten Hagebute verziert ist.
- Für den Romantiker: Ein Wichtel in zarten Pastelltönen mit einem kleinen gestickten Herz auf der Mütze.

Aufbewahrung nach den Feiertagen: Damit dein Erbstück auch eines wird, schütze es vor Motten und Staub. Wickle den Wichtel in säurefreies Seidenpapier (kein Zeitungspapier, die Druckerschwärze färbt ab!) und lege ein kleines Säckchen mit Lavendel oder ein Stück Zedernholz dazu. So wartet er sicher bis zu seinem nächsten großen Auftritt.


Denk über den Tellerrand hinaus. Ein Wichtel muss nicht zwingend rot sein. Wie wäre es mit einem „Waldwichtel“ in erdigen Brauntönen, einem „Winterwichtel“ in Eisblau und Weiß oder einem „Kaminwichtel“ in warmen Terrakotta-Farben? Die Farbgebung bestimmt die gesamte Atmosphäre.

Warum ist die Haptik so wichtig?
Ein Gegenstand, der sich gut anfühlt, wird öfter in die Hand genommen und emotional höher bewertet. Die Kombination aus weicher Wolle, rauem Leinen und glattem Holz spricht unsere Sinne an und macht den Wichtel von einem reinen Deko-Objekt zu einem geliebten Begleiter durch die Weihnachtszeit.


Der skandinavische Look: Klare Linien, natürliche Materialien und eine reduzierte Farbpalette. Hier dominieren Grau, Weiß und eventuell ein einzelner roter Akzent. Der Bart ist oft extrem lang und bedeckt fast den gesamten Körper.
Der amerikanische Stil: Verspielter, oft mit Armen und Beinen, lustigen Accessoires und einem freundlicheren, sichtbaren Gesicht. Hier sind auch Muster wie Karos oder Streifen auf der Mütze beliebt.

Ein handgefertigtes Objekt trägt die Energie und die Zeit seines Schöpfers in sich. Es ist kein lebloser Gegenstand, sondern ein Stück gelebte Kreativität.
Genau dieses Gefühl ist es, was einen selbstgemachten Wichtel von einem gekauften unterscheidet und ihn zu einem potenziellen Erbstück macht.
Ein kleiner Trick für den perfekten Abschluss: Bevor du den Wichtel fertigstellst, bürste den Bart vorsichtig mit einer Tierhaarbürste oder einem groben Kamm aus. Das entwirrt die Fasern, gibt zusätzliches Volumen und lässt das Material noch natürlicher und weicher aussehen.




