Festliche Nägel für Weihnachten: Die Geheimtipps aus dem Nagelstudio für zu Hause
Jedes Jahr das Gleiche, und ich liebe es: Sobald die ersten Lebkuchen in den Supermarktregalen auftauchen, geht bei mir im Studio die Post ab. Dann kommen die Wünsche nach festlichen Nägeln – und damit meine ich nicht einfach nur roten Lack mit ein bisschen Glitzer. Wir reden hier von kleinen Kunstwerken, die diese ganz besondere Stimmung der Feiertage auf die Fingerspitzen zaubern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Das A und O: Warum deine Nägel keine leere Leinwand sind
- 2 Lack, Gel & Co.: Was ist eigentlich im Fläschchen drin?
- 3 Dein Starter-Kit für zu Hause: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
- 4 Die Profi-Methode für zu Hause: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
- 5 Inspiration: Von klassisch-elegant bis kuschelig-traditionell
- 6 DIY oder Studio? Eine ehrliche Entscheidungshilfe
- 7 Typische Anfängerfehler & wie du sie vermeidest
- 8 Sicherheit geht vor! Ein wirklich wichtiges Thema
- 9 Ein letzter Gedanke…
- 10 Bildergalerie
Das Problem ist nur: Man sieht online so viele tolle Bilder, aber die Anleitungen dazu? Ehrlich gesagt, die meisten sind Müll. Sie erklären selten, warum eine Technik klappt oder – noch wichtiger – wie das Ganze länger als von zwölf bis mittags hält. Genau deshalb schreibe ich das hier. Ich will dir mal die Tricks aus der Praxis zeigen, damit deine Weihnachtsnägel nicht nur super aussehen, sondern auch was aushalten.
Das A und O: Warum deine Nägel keine leere Leinwand sind
Bevor wir überhaupt an Pinsel und Farbe denken, müssen wir kurz über das Material reden, auf dem wir arbeiten: deinen Naturnagel. Seine Gesundheit ist die Basis für alles. Ein falscher Move bei der Vorbereitung, und das schönste Design ist für die Katz.

Der Nagel ist nämlich kein totes Stück Horn. Die sichtbare Platte besteht aus vielen Keratinschichten. Unter der Haut liegt die Nagelmatrix, die Wachstumszentrale. Wird die verletzt, kann der Nagel für immer Dellen haben. Deshalb: Sei lieb zu deinen Nägeln!
- Deine Leinwand, die Nagelplatte: Sie muss absolut sauber, trocken und fettfrei sein. Sonst haftet nichts, egal wie teuer der Lack war.
- Die Nagelhaut (Kutikula): Das ist der natürliche Türsteher deines Nagelbetts. Sie hält Keime und Bakterien fern. Und genau deshalb wird sie von Profis NIEMALS abgeschnitten. Wir schieben sie nur ganz sanft zurück. Alles andere ist ein No-Go.
- Das Nagelbett: Die empfindliche Haut unter dem Nagel. Zu viel Druck mit der Feile oder Hitze kann hier richtig wehtun. Also immer mit Gefühl arbeiten.
Wer das einmal verstanden hat, feilt automatisch vorsichtiger. Jeder aggressive Hin-und-Her-Strich raut die Nagelkante auf und macht sie brüchig. Denk dran: Auf einem kaputten Fundament hält kein Kunstwerk.

Lack, Gel & Co.: Was ist eigentlich im Fläschchen drin?
Die Produkte, die wir benutzen, sind kleine chemische Wunderwerke. Und wie bei jedem guten Rezept muss man sich an die Anleitung halten.
- Klassischer Nagellack: Der gute alte Bekannte. Er trocknet, weil Lösungsmittel verdunsten. Super einfach zu entfernen, aber hält eben oft nur ein paar Tage. Für eine Feier aber perfekt.
- UV-Lack (oft auch Shellac oder Gellack genannt): Das ist das Zeug, das unter einer Lampe aushärtet. UV- oder LED-Licht startet eine chemische Reaktion, bei der sich die Moleküle zu einer extrem haltbaren Schicht vernetzen. Hält locker zwei bis drei Wochen.
- Gel und Acryl: Das sind die Systeme für Nagelmodellagen, also zum Verstärken oder Verlängern. Die sind aber, ganz ehrlich, eher was für erfahrene Hände und gehören ins Studio.
Kleiner Tipp: Wenn du mit UV-Lack arbeitest, bleib immer bei einer Marke. Base Coat, Farbe und Top Coat sind aufeinander abgestimmt. Das Mischen verschiedener Systeme kann die Haltbarkeit massiv beeinträchtigen.

Dein Starter-Kit für zu Hause: Was du wirklich brauchst (und was es kostet)
Du musst kein Vermögen ausgeben, um zu Hause loszulegen. Aber bitte, spar nicht an der falschen Stelle. Hier ist eine realistische Einkaufsliste für den Start:
- Eine gute Feile: Eine Glasfeile oder eine Sandblattfeile mit zwei Seiten (Körnung 180/240). Bekommst du in jeder Drogerie für ca. 3-5 €.
- Rosenholzstäbchen: Zum sanften Zurückschieben der Nagelhaut. Ein Päckchen kostet vielleicht 2 €.
- Bufferblock: Ein kleiner Schleifblock, um den Nagel ganz sanft zu mattieren. Wichtig für die Haftung! Kostet ca. 3 €.
- Cleaner/Dehydrator: Im Grunde hochprozentiger Alkohol (Isopropanol) zum Entfetten. Gibt’s online oder in der Apotheke, eine kleine Flasche für 5 €.
- Qualitätslacke: Hier liegt der Schlüssel! Investiere in einen guten Base Coat und einen Top Coat. Marken wie Essie, OPI oder Artdeco sind eine sichere Bank. Rechne hier mit ca. 8-12 € pro Fläschchen. Sie sind wichtiger als die Farbe!
- Design-Helferlein: Ein Set mit feinen Pinseln und einem Dotting Tool (ein Stift mit kleinen Kugeln) ist Gold wert. Online findest du Sets schon für 5-10 €.
Alles in allem kommst du also mit einer Erstausstattung von etwa 30-40 € super zurecht. Damit bist du besser ausgerüstet als viele, die einfach nur drauflos pinseln.

Die Profi-Methode für zu Hause: Schritt für Schritt zum perfekten Ergebnis
Hektik ist der Feind schöner Nägel. Nimm dir Zeit, leg dir Musik auf und los geht’s. Die Vorbereitung ist, und das sage ich auch jedem Azubi, 80 % des Erfolgs.
Schritt 1: Die perfekte Basis-Maniküre
- Nagelhaut vorbereiten: Schieb die Nagelhaut mit einem Rosenholzstäbchen sanft zurück. Die unsichtbare Haut, die auf dem Nagel klebt, muss weg, sonst gibt es später unschöne Ablösungen (Liftings).
- In Form feilen: Feile immer nur in eine Richtung, vom Rand zur Mitte. Das versiegelt die Nagelspitze und verhindert Spliss. Sägen ist tabu!
- Sanft mattieren: Geh mit dem Bufferblock ganz leicht über die Nagelplatte. Es geht nur darum, den natürlichen Glanz zu entfernen. Die Oberfläche sollte sich danach samtig anfühlen, nicht rau.
- Reinigen, reinigen, reinigen: Wisch den Nagel gründlich mit einem in Cleaner getränkten Wattepad (besser: fusselfreie Zelletten) ab. Ab jetzt gilt: Finger weg vom Nagel! Hautfett ist der Haftungskiller Nummer eins.

Schritt 2: Der Aufbau in dünnen Schichten
Das Geheimnis für Haltbarkeit und ein glattes Finish? Dünne Schichten! Eine dicke Schicht Lack trocknet nie richtig durch und wirft Blasen.
- Base Coat: Die Grundierung. Sie schützt vor Verfärbungen und sorgt für Halt. Dünn auftragen!
- Farbe: Trage zwei hauchdünne Schichten auf. Lass zur Nagelhaut einen winzigen Spalt von einem Millimeter. Das sieht sauberer aus und verhindert, dass der Lack in die Ränder läuft. Und jetzt kommt’s: Lass jede Schicht mindestens 5-10 Minuten trocknen. Das ist die wichtigste Regel!
- Top Coat: Der Schutzschild. Er versiegelt alles, bringt Glanz und schützt vor Kratzern. Ganz wichtig: Ummantele die Nagelspitze, indem du mit dem Pinsel leicht an der vorderen Kante entlangfährst. Das verhindert Absplittern.
Schritt 3: Dein erstes, einfaches Design
Du musst kein Künstler sein. Ein einfaches Motiv wirkt oft am besten. Lass uns eine Schneeflocke probieren, das kriegt jeder hin.
Deine erste Schneeflocke in 4 Schritten:

- Nimm ein Dotting Tool (oder eine Haarnadel) und einen weißen Lack. Mach einen einzelnen Punkt in die Mitte deines Designs.
- Nimm einen ganz feinen Pinsel (Fineliner). Ziehe vom Punkt aus drei gerade Striche, die sich in der Mitte kreuzen (wie ein Sternchen *).
- Setze an die Enden jedes Strichs zwei kleine, V-förmige Striche.
- Setze mit dem Dotting Tool noch ein paar winzige Punkte zwischen die Hauptarme der Flocke. Fertig!
Übrigens, ein genialer Trick für Malereien: Acrylfarbe aus dem Bastelladen! Die lässt sich mit Wasser verdünnen, und wenn du dich vermalst, kannst du sie mit einem feuchten Pinsel einfach wegwischen, ohne den Lack darunter zu ruinieren. Aber Achtung: Bevor der finale Top Coat draufkommt, musst du das Acryl-Design mit einem wasserbasierten Top Coat versiegeln, sonst verschmiert alles!
Inspiration: Von klassisch-elegant bis kuschelig-traditionell
Nageldesign ist auch ein bisschen Mode. In meiner Erfahrung gibt es da so ein paar Tendenzen. Im Süden mögen es viele eher klassisch: tiefes Rot, Tannengrün oder edles Nachtblau. Oft wird nur der Ringfinger mit einem feinen goldenen Streifen oder einem winzigen Steinchen verziert. Das ist dezent und passt immer.

In den großen Städten wie Berlin oder Hamburg darf es oft mutiger sein. Da sehe ich coole Sachen wie mattschwarze Nägel mit glänzenden Chrome-Schneeflocken oder abstrakte Muster in Weihnachtsfarben. Total angesagt sind auch „Negative Space“-Designs, wo ein Teil des Naturnagels durchblitzt.
Und dann gibt es da noch den gemütlichen Landhaus-Stil. Richtig beliebt sind die „Ugly Sweater Nails“, also Muster, die an Norwegerpullover erinnern. Ich hatte mal eine Kundin, die brachte ein Foto von ihrem Dirndl mit – und wir haben das Muster der Schürze auf ihre Nägel gemalt. So was Persönliches ist doch das Schönste!
Keine Zeit für Kunst? Dein Quick-Win für festliche Nägel: Lackiere deine Nägel in deinem liebsten Rotton. Nimm dann einen goldenen oder silbernen Glitzer-Topcoat und lackiere damit nur den Ringfinger. Dauert fünf Minuten extra, sieht aber sofort edel und durchdacht aus.
DIY oder Studio? Eine ehrliche Entscheidungshilfe
Was kannst du zu Hause schaffen und wann lohnt sich der Gang zum Profi? Lass uns das mal durchgehen.

Für DIY zu Hause spricht ganz klar der Preis und die Flexibilität. Die Erstinvestition ist überschaubar und du kannst kreativ sein, wann immer du willst. Perfekt für klassische Lackierungen und einfache Designs. Wenn du mit UV-Lacken zu Hause starten willst, achte auf eine gute LED-Lampe mit mindestens 48 Watt. Die sind heute Standard und härten den Lack schnell und sicher durch.
Der Gang ins Studio ist sinnvoll, wenn du absolute Perfektion und lange Haltbarkeit willst. Eine professionelle UV-Lack-Maniküre hält bombenfest für drei Wochen oder länger. Für komplexe Designs, Nagelverlängerungen mit Gel oder Acryl oder wenn du sehr brüchige Nägel hast, ist der Profi unverzichtbar. Ja, das kostet Geld (rechne mit 40-70 € je nach Aufwand), aber du zahlst für Expertise, geprüfte Materialien und absolute Hygiene.
Typische Anfängerfehler & wie du sie vermeidest
- Problem: Der Lack wirft Blasen oder hat Dellen.Ursache: Du hast die Schichten zu dick aufgetragen oder die Trockenzeit nicht eingehalten. Lösung: Immer zwei hauchdünne Schichten lackieren und dazwischen mindestens 5-10 Minuten warten. Geduld ist alles!
- Problem: Ein gemaltes Motiv ist misslungen.Lösung: Wenn du mit Acrylfarbe malst, kannst du es einfach wegwischen. Bei Lack: Tauche einen kleinen Pinsel in Nagellackentferner und korrigiere vorsichtig. Solange der finale Top Coat nicht drauf ist, ist alles rettbar.
- Problem: Der Glitzer verteilt sich überall, nur nicht da, wo er hin soll.Lösung: Mische losen Glitzer in ein Tröpfchen klaren Top Coat auf einem Stück Alufolie. Mit dieser Mischung kannst du den Glitzer mit einem Pinsel super präzise platzieren.

Sicherheit geht vor! Ein wirklich wichtiges Thema
Das hier liegt mir am Herzen. Schöne Nägel sind toll, aber deine Gesundheit ist wichtiger. UV-härtende Lacke enthalten Stoffe (Acrylate), die Allergien auslösen können, wenn sie flüssig auf die Haut kommen. Eine solche Kontaktallergie bleibt man ein Leben lang nicht mehr los.
Deshalb, bitte pass auf:
Arbeite immer sauber. Lack, der in die Nagelränder gelaufen ist, muss vor dem Aushärten unter der Lampe komplett entfernt werden. Und bitte, kauf keine Billig-Produkte von dubiosen Online-Plattformen. In der EU gibt es strenge Vorschriften, und das aus gutem Grund.
Auch die Hygiene ist nicht verhandelbar. Deine Feilen sind wie deine Zahnbürste – die teilst du nicht. Reinige deine Werkzeuge nach jeder Benutzung. Ein Bufferblock sollte regelmäßig ausgetauscht werden, da man ihn nicht richtig desinfizieren kann.
Ein letzter Gedanke…
Weihnachtliche Nagelkunst ist eine wunderbare kleine Freude im Alltag. Jedes Mal, wenn du auf deine Hände schaust, zaubert es dir ein Lächeln ins Gesicht. Egal, ob du dich für ein dezentes Funkeln oder ein aufwendiges Design entscheidest: Mach es mit Sorgfalt und hab Spaß dabei.

Und sei nicht frustriert, wenn es nicht sofort perfekt wird. Jeder Profi hat mal angefangen und sich unzählige Male vermalt. Übung macht den Meister! Ich wünsche dir ganz viel Freude beim Kreativsein und eine wunderschöne, entspannte Weihnachtszeit.
Bildergalerie


- Präzise Schneeflocken: Verwenden Sie einen sehr feinen Pinsel (Größe 000) oder die Spitze eines Dotting-Tools.
- Zufällige Pünktchen: Ein Zahnstocher erzeugt winzige, unregelmäßige Punkte für einen Schneegestöber-Effekt.
- Perfekte Kreise: Das runde Ende einer Haarklammer eignet sich hervorragend als Dotting-Tool-Ersatz.

Der ultimative Glanz-Booster: Ein guter Top Coat ist das A und O. Produkte wie der „Seche Vite Dry Fast Top Coat“ versiegeln nicht nur das Design und schützen vor Absplittern, sondern dringen durch alle Lackschichten und trocknen sie von innen nach außen. Das Ergebnis ist eine glasartige, extrem widerstandsfähige Oberfläche, die den festlichen Look über die gesamten Feiertage makellos hält.

Wussten Sie schon? Die Tradition, Rot und Grün mit Weihnachten zu verbinden, geht auf die Römer und ihre winterlichen Saturnalien-Feste zurück, bei denen Stechpalmenzweige als Glücksbringer verschenkt wurden.


Die Wahl des richtigen Rots kann den gesamten Look verändern. Zwei Klassiker im Vergleich:
OPI „Big Apple Red“: Ein klares, leuchtendes Rot mit neutralem Unterton. Perfekt für klassische, auffällige Weihnachtsmotive und passt zu fast jedem Hautton.
Essie „Bordeaux“: Ein tiefes, sattes Weinrot. Ideal für einen eleganteren, subtileren Festtagslook, der wunderbar mit goldenen Akzenten harmoniert.

Hilfe, mein Glitzerlack lässt sich kaum entfernen!
Der Alufolien-Trick ist hier die Rettung. Tränken Sie ein kleines Stück Wattepad in Nagellackentferner, legen Sie es auf den Nagel und wickeln Sie die Fingerspitze fest in Alufolie. Nach 5-10 Minuten Einwirkzeit lässt sich der Lack samt Glitzerpartikeln mühelos abwischen, ohne den Nagel durch starkes Reiben zu strapazieren.

Für feine Linien, wie bei Tannenzweigen oder Geschenkband-Designs, ist die Konsistenz des Lacks entscheidend. Ist er zu dick, wird die Linie klobig. Ist er zu dünn, verläuft er. Ein kleiner Tropfen Nagellackverdünner (nicht Entferner!) in einem separaten Behälter kann Wunder wirken, um die perfekte Fließfähigkeit für Ihr Kunstwerk zu erreichen.


- Verleiht jedem Design sofort eine festliche Note.
- Kaschiert kleine Fehler in der darunterliegenden Farbschicht.
- Hält oft länger als reiner Farblack.
Das Geheimnis? Ein Hauch von Gold- oder Silberglitzer, strategisch platziert als Akzentnagel oder feiner Schimmer über dem gesamten Design.

Laut einer Umfrage gaben 65 % der Frauen an, dass eine festliche Maniküre ihre Weihnachtsstimmung signifikant steigert und ihnen das Gefühl gibt, „vollständig“ für die Feiertage bereit zu sein.
Dieser psychologische Effekt ist nicht zu unterschätzen. Es ist ein kleines, persönliches Detail, das Freude bereitet und die Vorfreude bei jedem Blick auf die Hände spürbar macht. Ein Mini-Kunstwerk, das man immer bei sich trägt.

Der Trend zu „Velvet Nails“ ist wie geschaffen für Weihnachten. Dieser Look wird mit einem speziellen Magnetlack erzeugt. Nach dem Auftragen wird ein kleiner Magnet für einige Sekunden über den noch feuchten Lack gehalten. Dieser zieht die metallischen Partikel im Lack an und erzeugt so einen samtartigen, tiefen-changierenden 3D-Effekt, der an edlen Weihnachtsbaumschmuck erinnert.

Ein häufiger Fehler: Die Nagelhaut wird mitlackiert. Das sieht nicht nur unsauber aus, sondern führt auch dazu, dass der Lack an den Rändern schneller abhebt (sogenanntes „Lifting“). Ein Pinsel, der in Nagellackentferner getaucht ist, oder ein spezieller Korrekturstift sind unverzichtbar, um die Ränder vor dem Trocknen präzise zu säubern.


Um metallische Lacke – insbesondere Gold, Silber oder Kupfer – voll zur Geltung zu bringen, lohnt sich ein einfacher Trick:
- Tragen Sie zuerst eine Schicht deckenden, farblich passenden Lack auf (z.B. ein Nude-Ton unter Gold, ein Hellgrau unter Silber).
- Erst darüber kommt der Metallic-Lack.
Diese Basis lässt die feinen Metallpartikel viel intensiver und gleichmäßiger leuchten, oft reicht dann schon eine einzige Schicht für ein perfektes Ergebnis.

Muss es immer Hochglanz sein?
Absolut nicht! Ein matter Top Coat kann einem Weihnachtsdesign eine völlig neue, moderne und edle Anmutung verleihen. Besonders Designs wie das Pulvermuster, Schneeflocken auf dunkelblauem Grund oder ein schlichtes Tannengrün wirken durch das matte Finish besonders hochwertig und samtig. Ein toller Kontrast: ein Nagel matt, der Akzentnagel daneben hochglänzend.

Stamping vs. Freihand: Für filigrane, wiederkehrende Muster wie Schneeflocken oder Sterne ist Nail Stamping eine großartige Methode. Hier wird das Motiv von einer Schablone mit einem Stempel auf den Nagel übertragen. Das Ergebnis ist perfekt und reproduzierbar. Freihand gemalte Details hingegen verleihen dem Design eine persönlichere, einzigartige Note. Die Kombination aus beidem führt oft zu den beeindruckendsten Ergebnissen.


- Der „Zucker-Effekt“ für funkelnde Akzente.
- Die „Glitter-Placement“-Technik für präzise Muster.
- Der „Gradient“-Look für einen sanften Glitzer-Farbverlauf.

Verwenden Sie niemals Bastelglitzer für Ihre Nägel! Die Partikel sind oft aus Metall oder grobem Plastik und können die Nageloberfläche zerkratzen. Kosmetischer Glitzer ist speziell geschnitten, um sicher und schonend zu sein.

Die „Negative Space“-Maniküre ist eine elegante und minimalistische Alternative zu vollflächigen Designs. Dabei werden Teile des Naturnagels bewusst frei gelassen. Ein einzelner goldener Stern an der Nagelbasis, eine feine grüne Linie, die einen Halbmond formt, oder ein kleines rotes Herz – diese dezenten Motive wirken auf einem gut gepflegten, nackten oder mit Klarlack überzogenen Nagel besonders modern und schick.

Der Öl-Trick für danach: Wenn der Top Coat komplett durchgetrocknet ist (mindestens 30 Minuten warten!), massieren Sie einen Tropfen Nagelöl, z.B. das OPI ProSpa Nail & Cuticle Oil, in die Nagelhaut ein. Das pflegt nicht nur die Haut intensiv, sondern verleiht der Maniküre ein professionelles Finish und bildet eine leicht schützende Barriere gegen kleine Kratzer und Stöße.


Wie hält meine Maniküre die ganze Weihnachtswoche?
Das Geheimnis liegt im „Umwickeln“ der Nagelspitze. Ziehen Sie beim Auftragen von Base Coat, Farbe und Top Coat den Pinsel auch ganz leicht über die vordere Kante des Nagels. Diese Versiegelung verhindert, dass sich der Lack an der am meisten beanspruchten Stelle zuerst abnutzt und absplittert. Ein kleiner Handgriff mit riesiger Wirkung!

Die Kombination von unterschiedlichen Texturen auf den Nägeln ist ein Hingucker. Probieren Sie zum Beispiel vier Nägel in einem cremigen Tannengrün und den Ringfinger als Akzentnagel mit einem groben Gold-Glitzerlack. Oder lackieren Sie alle Nägel in einem tiefen Blau und setzen Sie auf einen Nagel ein samtiges „Velvet-Nail“-Finish. Dieser Kontrast macht das Design sofort interessanter und moderner.

- Die Basis: Eine Schicht Base Coat schützt den Nagel vor Verfärbungen.
- Die Spitze: Mit einem feinen Pinsel oder Striping Tape eine saubere Linie mit Silber- oder Goldlack ziehen.
- Das Finish: Ein schnelltrocknender Top Coat versiegelt alles und sorgt für Glanz.
So wird aus der klassischen French Manicure im Handumdrehen ein festlicher Look.


Der tiefblaue Nachthimmel ist eine wunderbare Inspirationsquelle für festliche Nägel. Ein Lack wie „Seeing Stars“ von Essie mit seinem tiefblauen Grundton und silbernen Partikeln bildet die perfekte Basis für aufgemalte Schneeflocken oder Sternbilder.

Ein Detail, das oft übersehen wird: die Trocknungszeit zwischen den Schichten. Jede Farbschicht sollte mindestens 2-3 Minuten antrocknen, bevor die nächste aufgetragen wird. Wer zu schnell weitermacht, riskiert, dass die unteren Schichten nicht aushärten, was zu Bläschenbildung und einer deutlich längeren Gesamttrocknungszeit führt. Geduld ist hier der Schlüssel zu einem makellosen Ergebnis.

Kann ich die Trendfarbe „Cherry Red“ für Weihnachten nutzen?
Unbedingt! Dieses leuchtende, leicht pinkstichige Kirschrot ist eine moderne, frischere Alternative zum klassischen Bordeaux. Es wirkt jugendlich und passt hervorragend zu silbernem Glitzer oder weißen, minimalistischen Designs. Marken wie CND Vinylux mit dem Ton „Cherry Apple“ bieten hierfür perfekte Nuancen.
Für ein besonders sauberes Ergebnis bei flächigen Designs oder Farbverläufen schwören Profis auf „Liquid Palisade“ oder flüssiges Nagel-Latex. Es wird wie Nagellack um den Nagel herum auf die Haut aufgetragen, trocknet zu einem gummiartigen Film und kann nach dem Lackieren mitsamt aller Farbpatzer einfach abgezogen werden. Das spart mühsame Korrekturarbeit mit dem Pinsel.




