Blauregen – üppigen Blütenschmuck im Garten pflegen
Viele Hobbygärtner und Blumenfreunde fühlen sich bei einer einzigen Kletterpflanze etwas überfragt. Deren üppige Blütenpracht braucht Pflege und verlangt Zeitaufwand ihrerseits. Falls Sie aber ein richtiger Fan der natürlichen Anmut im Garten sind, dann dürfen Sie sich von etwas mehr Arbeit draußen gar nicht abschrecken lassen! Ganz im Gegenteil! Zeigen Sie hohen ästhetischen Sinn und erhabenen Stil, indem Sie Blauregen in Ihrem Garten pflegen. Um Ihnen bei diesem Vorhaben behilflich zu sein, wollen wir Ihnen heute einige Pflegetipps und interessante und nützliche Infos über diese wunderschöne Zierpflanze geben. Bleiben Sie dabei und erfahren Sie viel Interessantes über den Blauregen!
Der Blauregen verwandelt Pergolen oder Terrassen in ein richtiges Blütenmeer
Ursprünglich kommt die auffallende Pflanze aus Ostasien und den Gebieten an der östlichen Küste Nordamerikas. Heute ist sie in Europa gut verbreitet, gerade in den wärmeren Regionen. Der Blauregen (Wisteria) ist noch unter den Namen Wisterie und Glyzine bekannt. Die übliche deutsche Benennung Blauregen trifft aber prima zu und sagt es aber ganz eindeutig – die Pflanze beschenkt uns mit ihren wunderschönen blauen Blüten und lässt uns jedes Jahr im Mai in dieses Meer natürlicher Schönheit eintauchen. Die üppigen Blütentrauben können noch weiß, rosa und violett gefärbt sein. Der Blauregen ist eigentlich ein robuster, 8 Meter hoher Kletterstrauch, der an Mauern und Gartenzäunen klettert, sich an Pergola, Rosenbogen oder Spalier windet und in die Höhe ragt, da er stets dem Licht entgegen strebt. Deshalb muss man sehr sorgfältig seinen Standort im Garten auswählen.
Der Blauregen kann alles überwuchern und durch seinen starken Wuchs sogar Schaden anrichten
Wo ist der beste Standort für den Blauregen im Garten?
Der Blauregen ist die typische Kletterpflanze, die aber stark wächst und viel Holz und Blattmasse entwickelt. Deshalb raten die Experten, seinen Standort im Garten richtig zu erwägen und planen. Lassen Sie die Glyzine nicht an einer Hausfassade hochranken, denn im Laufe der Jahre kann sie die Hauswand beschädigen. Pflanzen Sie den Blauregen lieber weg von Fallrohren, Dachrinnen und Blitzableitern, denn die Pflanze wuchert, entwickelt lange Triebe und kann bestimmte Schäden direkt am Haus anrichten. Sie benötigt stabile Rankhilfen wenigstens 2 m weit vom Haus befestigt, damit sie richtig wächst und Sie jährlich mit deren Blütenpracht beschenkt.
Der Blauregen ist pflegeaufwändig
Wie pflegt man die Glyzine?
Die Glyzine ist frosthart, aber wärmeliebend. Finden Sie für diesen Kletterstrauch einen sonnigen Standort im Garten, im Halbschatten kann er seine herrlichen Blütentrauben nicht voll zum Vorschein bringen. An einem dunklen Standort blüht der Blauregen gar nicht. Er mag humusreichen, kalkfreien und gut durchlässigen Boden, Staunässe muss gemieden werden. Gießen Sie mäßig und während der Wachstumsperiode müssen Sie regelmäßig düngen und den Boden mulchen. So trocknet dieser nicht aus und die Kletterpflanze entwickelt sich schnell. Es muss unbedingt betont werden, dass Sie mit dem Blauregen Geduld zeigen müssen. In den ersten Jahren nach der Pflanzung blüht er nicht, verlangt aber seine Pflege. Der regelmäßige Schnitt ist aber auch in dieser Wachstumszeit ein Muss!
Den Blauregen muss man wenigstens zwei Mal im Jahr schneiden
Wann muss man den Blauregen schneiden?
Die große Frage bei der Pflege dieser prächtigen Zierpflanze ist der regelmäßige Schnitt. Das ist bei dieser Kletterpflanze ein Muss, sonst wuchert sie wild. Rechnen Sie mit zwei Schnitten im Jahr – einmal im Sommer und das zweite Mal im Winter. Generell sagen die Experten darüber: „Je kräftiger der Schnitt, desto mehr Blüten“. Zwei Monate nach der Blüte, d.h. im August, muss man alle Seitentriebe auf 30 bis 50 cm zurückschneiden. Das schränkt die Ausbreitung der Kletterpflanze ein und fördert die Bildung vieler blühender Kurztriebe. Der zweite Schnitt muss an einem frostfreien Wintertag erfolgen. Dabei werden die nachgewachsenen Triebe bis auf zwei bis drei Knospen zurückgeschnitten. Der winterliche Schnitt erfolgt leichter, denn ohne die üppigen Blätter hat man einen besseren Überblick und kann die Kletterpflanze formen. Verjüngungs-oder Erziehungsschnitte könnten auch in einem Jahr notwendig sein.
Der Schnitt beim Blauregen ist eine Notwendigkeit
Weitere interessante Infos über die Glyzine
- Es gibt weltweit viele schöne Blauregen-Arten. Bei uns sind landesweit vorwiegend zwei Sorten verbreitet – der Chinesische (Wisteria sinensis) und der Japanische Blauregen (Wisteria floribund). Bewundern Sie die Blütenpracht dieser Kletterpflanzen und erfahren Sie noch etwas über die Unterschiede zwischen den beiden bekannten Arten im folgenden Video
- Der Blauregen ist eine robuste, stark wuchernde Kletterpflanze, die über 15 m hoch wachen kann. Manche erreichen sogar eine Höhe von 30 m.
- Die Glyzine blüht zweimal im Jahr – die erste Blüte ist ab April und die Nachblüte erfolgt im August.
- Dieser Kletterstrauch ist robust und winterhart, passender Winterschutz ist aber je nach den Klimabedingungen empfehlenswert.
- Blauregen lässt sich durch Stecklinge, Absenker, Veredelung und Aussaat vermehren. Die Pflanze wächst schnell, blüht aber zum ersten Mal erst ca. 10 Jahre nach der Pflanzung.
- Die Glyzine ist robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
- Vorsicht! Der Blauregen ist giftig! Alle seine Teile enthalten Alkaloide, besonders giftig sind aber die Samen und Hülsen! Diese können bei Kindern Erbrechen, Durchfall und Magenbeschwerden verursachen.
- Die schöne Kletterpflanze ist auch für Tiere giftig, besonders Pferde, Hasen, Kaninchen, Hamster, Meeresschweinchen und Vögel können die gleichen Krankheitssymptome zeigen wie Menschen.
Blauregen oder Glyzine ist definitiv pflegeaufwändig
Wunderschön, aber giftig!
Falls man den Blauregen nicht richtig pflegt, kann er sich stark ausbreiten und unkontrolliert wuchern