Stehlampe kaufen? Worauf die Profis achten (und was im Laden niemand verrät)

von Angela Schmidt
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Ich hab in meiner Laufbahn als Elektrofachmann schon unzählige Lampen in den Händen gehalten. Von supermodernen Büros über Altbauwohnungen bis hin zu ganz normalen Wohnzimmern – ich war überall. Und eins habe ich gelernt: Eine wirklich gute Stehlampe ist so viel mehr als nur ein hübsches Deko-Objekt für die Ecke. Sie ist ein Werkzeug. Ein Werkzeug für gutes Licht, für eine entspannte Atmosphäre und ja, manchmal auch für die Konzentration.

Der Markt ist natürlich überflutet mit sogenannten „Designerleuchten“. Viele sehen auf den ersten Blick fantastisch aus, keine Frage. Aber ganz ehrlich, was bringt die schönste Form, wenn das Licht kalt und unangenehm ist, die Lampe nach drei Jahren anfängt zu flackern oder dir der billige Plastikschalter unter dem Fuß zerbricht?

Deshalb will ich dir hier keinen Werbeprospekt vorbeten. Ich will dir zeigen, worauf ich als Handwerker achte. Es geht um die Technik, die man nicht sieht, um die Qualität der Materialien, die man fühlen kann, und um die Grundlagen des Lichts. Wenn du das einmal verstanden hast, kannst du selbstbewusst entscheiden, welche Lampe nicht nur gut aussieht, sondern auch wirklich gut ist. Das ist der kleine, aber feine Unterschied zwischen einem schnellen Fehlkauf und einer Anschaffung, die dich jahrzehntelang begleitet.

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Erst das Licht, dann die Lampe: Die Basics, die jeder kennen sollte

Bevor wir über Metall, Kabel und Schalter reden, müssen wir über das Wichtigste sprechen: das Licht selbst. Viele Leute verlieben sich ins Design und sind dann total enttäuscht, weil der Raum plötzlich kühl wirkt oder die Farben im Zimmer komisch aussehen. Das liegt meistens an drei Werten, die du kennen solltest.

1. Die Atmosphäre: Lichtfarbe in Kelvin (K)

Die Lichtfarbe entscheidet über die Stimmung. Gemessen wird sie in Kelvin. Stell dir eine Kerze vor: Ihr Licht ist super warm, fast rötlich – das sind etwa 1.500 Kelvin. Das Licht an einem bewölkten Mittag hingegen ist kühl und bläulich, das wären dann über 6.500 Kelvin.

  • Unter 3.300 K (Warmweiß): Das ist das klassische „Wohlfühllicht“. Es erinnert an die gute alte Glühbirne und ist perfekt für Wohnzimmer, Schlafzimmer und Essbereiche. Ein Wert zwischen 2.700 K und 3.000 K ist hier ideal. Es signalisiert dem Körper: Zeit zum Entspannen.
  • 3.300 K bis 5.300 K (Neutralweiß): Sachlicher, klarer, besser zum Arbeiten. Dieses Licht findest du oft in Küchen oder Bädern. Für den Arbeitsplatz sind ca. 4.000 K super, weil es die Konzentration fördert, aber nicht steril wirkt.
  • Über 5.300 K (Tageslichtweiß): Das ist schon sehr kühl, fast blau. Top für Werkstätten oder Labore, wo man jedes Detail erkennen muss. Im Wohnbereich? Ehrlich gesagt, meistens eine Katastrophe für die Gemütlichkeit.

Kleiner Tipp: Achte mal auf die Funktion „Dim to Warm“ bei modernen LED-Leuchten. Das ist eine feine Sache! Wenn du die Lampe dimmst, wird sie nicht nur dunkler, sondern auch wärmer im Farbton – genau wie früher die Glühbirne. Fühlt sich einfach natürlicher an.

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2. Die Farbtreue: Der CRI-Wert (Ra)

Hast du dich schon mal gewundert, warum dein schönes blaues Sofa unter der neuen Lampe plötzlich irgendwie lila oder fahl aussieht? Schuld ist der Farbwiedergabeindex, kurz CRI. Er sagt aus, wie natürlich Farben unter künstlichem Licht aussehen. Die Sonne hat den perfekten Wert: CRI 100.

Aus meiner Erfahrung: Das ist einer der meistunterschätzten Faktoren! Ich war mal bei einem Kunden, dessen teures Designersofa unter seiner neuen, billigen LED-Lampe einfach nur krank und grau aussah. Wir haben nichts weiter gemacht, als die LED-Birne gegen eine hochwertige mit einem CRI von 95 getauscht. Plötzlich strahlten die Farben wieder. So ein gewaltiger Unterschied!

Achte deshalb im Wohnbereich IMMER auf einen CRI von mindestens 90 (steht oft als Ra> 90 auf der Packung). Alles darunter lässt Farben verfälscht und leblos wirken. Wenn ein Hersteller diesen Wert versteckt, ist das oft kein gutes Zeichen.

3. Die Helligkeit: Lumen (lm) statt Watt

Vergiss Watt! Watt gibt nur den Stromverbrauch an. Die Helligkeit, also das, was wirklich zählt, wird in Lumen gemessen.

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  • Für eine Leseleuchte: Hier brauchst du gezieltes Licht. Ungefähr 400 bis 800 Lumen sind da eine gute Hausnummer. Wichtiger ist aber, dass das Licht blendfrei auf die Seite fällt.
  • Für einen Deckenfluter: Der soll ja den ganzen Raum sanft erhellen. Da braucht es schon mehr Power, so zwischen 1.500 und 3.000 Lumen sind realistisch. Ein guter Dimmer ist hier aber Pflicht!
  • Für eine Stimmungsleuchte: Hier geht es nur um Akzente. Oft reichen schon 100 bis 400 Lumen, um eine Ecke gemütlich in Szene zu setzen.

Ein typischer Fehler ist, eine viel zu helle Lampe ohne Dimmfunktion zu kaufen. Das wirkt dann schnell wie eine Stadionbeleuchtung. Ein stufenloser Dimmer, der nicht flackert oder summt, ist wirklich Gold wert.

Handfeste Qualität: Woran du eine gute Lampe erkennst

So, jetzt schauen wir uns das Ding mal genauer an. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Und Achtung: Teuer ist nicht automatisch gut. Ich hab schon Lampen für mehrere tausend Euro gesehen, die technisch eine absolute Enttäuschung waren.

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Standfestigkeit und Material

Das Allererste, was ich im Laden mache: der Wackeltest. Rüttel mal dezent, aber bestimmt an der Stange. Eine gute Lampe bewegt sich kaum. Sie hat einen schweren, massiven Fuß – oft aus Gusseisen, Stahl oder sogar Marmor. Billige Lampen haben oft nur eine mit Sand gefüllte Plastikschale als Fuß. Ein hoher Schwerpunkt ist gefährlich, besonders bei Kindern oder Haustieren im Haus.

Fass die Materialien an. Massives Metall fühlt sich kühl und wertig an, dünnes Blech gibt nach und klingt hohl. Bei Holz solltest du schauen, ob es Massivholz oder nur ein Furnier ist. Geölte Oberflächen sind super, weil du kleine Kratzer einfach selbst rauspolieren kannst. Lack ist da deutlich empfindlicher.

Kabel, Schalter und Stecker

Das sind die Teile, die du ständig benutzt, und hier wird am liebsten gespart. Ein schickes, stoffummanteltes Kabel ist nicht nur Deko – es ist flexibler und robuster als das Standard-PVC-Kabel. Der Schalter sollte satt „klick“ machen. Fühlt sich der Fußschalter hohl und billig an? Dann ist er meist das erste Teil, das kaputtgeht. Ein solider Schalter aus Metall ist immer ein gutes Zeichen.

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Die große Frage: Fest verbaute LED oder wechselbare Birne?

Das ist heute eine Glaubensfrage, aber eigentlich ganz logisch. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.

Bei fest verbauten LED-Modulen können die Designer extrem schlanke und filigrane Formen schaffen, die mit einer dicken E27-Fassung unmöglich wären. Der große technische Vorteil ist, dass das Gehäuse der Lampe oft als Kühlkörper dient. Das ist super für die Lebensdauer der LEDs, denn Hitze ist ihr schlimmster Feind. Der Nachteil liegt auf der Hand: Ist die LED kaputt, ist oft die ganze Lampe Schrott. Das tut mir als Handwerker in der Seele weh. Seriöse Hersteller geben aber eine Lebensdauer von 25.000 bis 50.000 Stunden an – das sind bei normaler Nutzung über 20 Jahre.

Die klassische wechselbare Birne (z.B. mit E27-Fassung) gibt dir dagegen maximale Flexibilität. Du entscheidest über Lichtfarbe, Helligkeit und Qualität. Wenn in fünf Jahren eine noch bessere LED-Technik rauskommt, schraubst du einfach eine neue Birne rein. Super zukunftssicher! Der Nachteil: Das Design ist durch die Fassung eingeschränkt und die Lichtqualität hängt komplett von der Birne ab, die du für 10 € im Baumarkt kaufst. Eine tolle Lampe mit einer miesen Birne macht eben auch nur mieses Licht.

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Meine Faustregel: Für eine funktionale Leseleuchte ist die E27-Fassung oft die vernünftigere Wahl. Bei einem echten Lichtobjekt, wo das Design die Hauptrolle spielt, sind fest verbaute LEDs meist die ästhetischere und technisch oft sogar langlebigere Lösung – aber dann bitte von einem Hersteller, der für seine Qualität bekannt ist.

Was kostet der Spaß? Eine ehrliche Einordnung

Qualität hat ihren Preis, aber man muss nicht gleich ein Vermögen ausgeben. Hier eine grobe Orientierung:

  • Einstiegsklasse (bis ca. 150 €): Hier findest du funktionale Lampen, oft mit E27-Fassung. Achte hier besonders auf den Wackeltest und einen soliden Schalter. Das Design ist meist schlicht. Du findest sie in großen Möbelhäusern oder Baumärkten.
  • Mittelklasse (ca. 150 € – 500 €): In diesem Bereich wird es spannend. Hier bekommst du schon sehr gute Materialien, durchdachte Designs und oft auch hochwertige, fest verbaute LEDs mit guter Lichtqualität. Dimmer sind hier meist Standard.
  • Oberklasse (ab 500 € aufwärts): Hier bezahlst du für herausragendes Design, perfekte Verarbeitung bis ins letzte Detail, oft innovative Technik wie Gestensteuerung und natürlich auch für den Namen der Designschmiede. Das sind Anschaffungen fürs Leben.
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Und was ist mit Smart Home?

Ach ja, das Thema Smart Home! Viele wollen ihre Beleuchtung heute per App oder Sprache steuern. Dafür gibt es zwei Wege:

  1. Die Lampe ist von sich aus smart: Einige moderne Leuchten haben die Technik schon fest verbaut. Du verbindest sie mit dem WLAN und kannst sie dann über Alexa, Google Assistant & Co. steuern. Das ist die elegante All-in-one-Lösung.
  2. Du machst die Lampe smart: Das geht bei jeder Leuchte mit einer Standardfassung (z.B. E27). Du kaufst einfach ein smartes Leuchtmittel (z.B. von Philips Hue, Ledvance etc.), schraubst es rein und verbindest es mit dem jeweiligen System. Kostet pro Birne zwischen 15 € und 50 € und ist eine super Möglichkeit, auch ältere Lieblingslampen aufzurüsten.

Dein 3-Punkte-Sicherheitscheck

Bei Strom hört der Spaß auf. Deshalb achte bitte immer auf diese drei Dinge:

  1. Prüfzeichen: Das CE-Zeichen ist Pflicht, aber nur eine Selbsterklärung des Herstellers. Mehr Vertrauen habe ich in unabhängige Siegel wie das GS-Zeichen („Geprüfte Sicherheit“) oder das VDE-Zeichen.
  2. Kabel & Stand: Das Kabel darf niemals zur Stolperfalle werden. Und wenn es auch nur einen kleinen Riss hat: Sofort Stecker ziehen und vom Fachmann tauschen lassen! Nicht mit Klebeband flicken! Und wie gesagt: Die Lampe muss bombenfest stehen.
  3. Finger weg von der Elektrik: Eine Birne wechseln ist okay. Aber sobald du Werkzeug brauchst, um an die Kabel zu kommen: Lass es einen Profi machen. Strom verzeiht keine Fehler.
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Fazit: Eine gute Entscheidung treffen

Du siehst, eine Stehlampe ist mehr als nur ein Leuchtkörper. Sie ist Möbelstück, Werkzeug und Stimmungsmacher in einem. Lass dich also nicht von schrillen Designs oder großen Marketingversprechen blenden.

Fass die Lampe an. Fühlt sich das Material wertig an? Steht sie stabil? Überleg dir, welche Lichtqualität du brauchst. Stimmen Farbtemperatur und Farbwiedergabe für deinen Zweck? Eine gute Stehlampe ist eine Investition, die sich jeden einzelnen Abend auszahlt, wenn du den Schalter betätigst und dein Zuhause in wunderschönes, gutes Licht getaucht wird. Und genau darauf kommt es doch an, oder?

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  • Stabilität prüfen: Rütteln Sie im Geschäft leicht am Lampenmast. Eine gute Stehlampe hat einen schweren, massiven Fuß (oft aus Marmor oder Gusseisen) und wackelt nicht.
  • Schalter-Haptik: Betätigen Sie den Schalter mehrmals. Fühlt er sich solide und satt an oder billig und klapprig? Ein hochwertiger Fußschalter ist oft ein Indiz für die Gesamtqualität.
  • Kabel-Qualität: Ist das Kabel knicksicher und idealerweise mit Stoff ummantelt? Das ist nicht nur schöner, sondern auch langlebiger.
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Eine oft übersehene, aber entscheidende Angabe ist der Farbwiedergabeindex, kurz CRI (Color Rendering Index). Er gibt an, wie naturgetreu Farben unter dem künstlichen Licht erscheinen. Sonnenlicht hat einen perfekten CRI von 100. Suchen Sie nach Leuchtmitteln mit einem CRI von über 90. Besonders im Wohnzimmer, wo Hauttöne, Stoffe und Kunstwerke natürlich aussehen sollen, macht dieser Wert den Unterschied zwischen einem lebendigen und einem fahlen Ambiente aus.

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Warum wirkt mein Raum trotz neuer Lampe ungemütlich?

Das könnte an der Platzierung liegen. Eine Stehlampe sollte niemals einfach nur eine dunkle Ecke füllen. Denken Sie in „Lichtinseln“. Positionieren Sie die Lampe gezielt neben einem Sessel, um eine Lese-Oase zu schaffen, oder hinter einem Sofa, um die Wand sanft anzustrahlen. So strukturieren Sie den Raum, schaffen Tiefe und erzeugen gezielte Zonen der Gemütlichkeit anstelle einer flachen, gleichmäßigen Ausleuchtung.

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„Licht schafft Atmosphäre und weckt Emotionen. Es kann einen Raum beruhigen oder beleben.“ – Ingo Maurer, Lichtdesigner

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Der Klassiker für über dem Sofa: Die Bogenleuchte, berühmt geworden durch Achille Castiglionis „Arco“ für Flos, ist eine geniale Lösung, wenn der Deckenanschluss an der falschen Stelle sitzt. Sie bringt das Licht von oben, ohne dass man bohren muss.

  • Ideal über Couch- oder Esstischen.
  • Achten Sie auf einen schweren Marmor- oder Betonfuß als Gegengewicht.
  • Messen Sie die Raumhöhe – manche Bögen sind sehr ausladend!
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Der Deckenfluter: Er wirft sein Licht primär nach oben an die Decke, von wo es sanft und indirekt in den Raum reflektiert wird. Das Ergebnis ist eine schattenarme, weiche Grundbeleuchtung.

Die direkte Leseleuchte: Sie bündelt das Licht auf einen bestimmten Punkt und sorgt für kontrastreiches, helles Licht – perfekt zum Lesen oder für Handarbeiten.

Viele moderne Stehlampen, wie Modelle von B-Leuchten, kombinieren beides in einer Leuchte, oft getrennt schalt- und dimmbar.

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Achten Sie auf die Haptik. Fahren Sie mit der Hand über den Lampenmast. Ein pulverbeschichtetes Metall von Herstellern wie Muuto oder HAY fühlt sich anders an als eine hochglanzverchromte Oberfläche. Echtholzelemente, wie sie oft in skandinavischen Designs zu finden sind, bringen eine natürliche Wärme, während kühler Stahl einen industriellen Charakter unterstreicht. Diese Materialwahl beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch das Gefühl, das die Lampe im ausgeschalteten Zustand vermittelt.

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  • Sorgt für eine blendfreie, weiche Grundhelligkeit.
  • Lässt kleine Räume größer und höher wirken.
  • Wirft kaum harte Schatten.

Das Geheimnis? Ein klassischer Deckenfluter. Seine indirekte Beleuchtung ist eine Wohltat für die Augen und schafft eine entspannte, einladende Atmosphäre, die eine Deckenleuchte allein oft nicht erreicht.

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LEDs halten bis zu 50.000 Stunden.

Das klingt abstrakt. Rechnen wir es um: Bei einer täglichen Nutzung von vier Stunden entspricht das einer Lebensdauer von über 34 Jahren. Der höhere Anschaffungspreis für eine Lampe mit fest verbautem, hochwertigem LED-Modul relativiert sich also schnell. Achten Sie auf Markenqualität von Philips, Osram oder auf die Angaben renommierter Leuchtenhersteller.

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Ein Detail für Kenner: der Dimmer. Ein einfacher Schiebe- oder Drehdimmer ist Standard. Anspruchsvoller ist ein Tastdimmer: Kurzes Drücken schaltet ein/aus, langes Halten regelt die Helligkeit stufenlos. Die eleganteste Lösung ist „Dim-to-Warm“-Technologie. Hierbei wird das Licht beim Herunterdimmen nicht nur dunkler, sondern auch wärmer in der Lichtfarbe – ähnlich wie bei einer alten Glühbirne oder Kerzenschein. Perfekt für den Feierabend.

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Vergessen Sie nicht den Schatten! Jede Lampe ist auch eine Schattenquelle. Eine Lampe mit einem breiten, opulenten Schirm wirft einen ganz anderen, dramatischeren Schatten als eine filigrane Leuchte mit freiliegendem Leuchtmittel. Spielen Sie damit! Ein schöner Schattenwurf an der Wand kann ebenso dekorativ sein wie die Lampe selbst und verleiht dem Raum zusätzliche Tiefe und Struktur.

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Ist Smart Home kompliziert?

Nicht unbedingt. Viele Stehlampen lassen sich einfach mit einem smarten Leuchtmittel, zum Beispiel aus der Philips Hue Serie, nachrüsten. Schrauben Sie es ein, verbinden Sie es per App und schon können Sie Lichtfarbe, Helligkeit und Zeitpläne bequem vom Sofa aus steuern. Das ist ideal, um morgens sanft geweckt zu werden oder abends automatisch in den Entspannungsmodus zu wechseln.

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Wichtiger Punkt: Reparierbarkeit. Bevor Sie eine Lampe mit fest verbauter LED kaufen, fragen Sie nach: Lässt sich das LED-Modul vom Fachmann tauschen? Bei Premium-Herstellern wie Artemide oder Louis Poulsen ist das meist selbstverständlich und Ersatzteile sind lange verfügbar. Bei sehr günstigen No-Name-Produkten bedeutet ein Defekt der LED oft einen wirtschaftlichen Totalschaden. Eine nachhaltige Entscheidung berücksichtigt auch das „Danach“.

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Der Lampenschirm ist der Formgeber des Lichts. Ein zylindrischer Schirm aus hellem Stoff streut das Licht sanft nach oben, unten und durch das Material hindurch. Ein konischer, innen gold- oder kupferfarben beschichteter Schirm hingegen erzeugt ein extrem warmes, gerichtetes Licht nach unten. Ein Metallschirm blockiert das Licht komplett und erzeugt einen klaren Lichtkegel. Überlegen Sie also genau, welche Lichtwirkung Sie erzielen möchten.

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  • Stoffschirm: Mit einer Fusselrolle oder dem Bürstenaufsatz des Staubsaugers auf niedrigster Stufe vorsichtig entstauben.
  • Metall/Glas: Mit einem weichen, leicht feuchten Mikrofasertuch abwischen. Keine scharfen Reiniger verwenden!
  • Papierschirm (z.B. Noguchi-Leuchten): Nur mit einem trockenen, weichen Pinsel oder einem Staubwedel entstauben.
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Tripod-Lampen: Stehleuchten auf drei Beinen sind mehr als ein Trend. Ihre Stativ-Konstruktion verleiht ihnen eine skulpturale Präsenz und hohe Standfestigkeit. Besonders Modelle mit Holzbeinen und einem klassischen Stoffschirm bringen einen Hauch von skandinavischer Gemütlichkeit und Mid-Century-Charme in jeden Raum. Sie wirken luftiger als Lampen mit einem massiven Mittelfuß.

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Kann man bei einer Stehlampe Geld sparen?

Ja, aber an der richtigen Stelle. Sparen Sie nicht am Leuchtmittel, am Schalter oder an der Stabilität. Wo es sich lohnen kann, ist bei der Marke. Statt eines teuren Design-Klassikers gibt es oft gut gemachte „Inspired by“-Modelle oder starke Eigenmarken von großen Möbelhäusern. Auch der Gebrauchtmarkt für Design-Ikonen wie die Artemide Tolomeo ist eine fantastische Quelle für Schnäppchen mit Wertsteigerungspotenzial.

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Laut einer Studie der Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft kann eine unzureichende oder blendende Beleuchtung am Arbeitsplatz die Fehlerquote um bis zu 30% erhöhen.

Das gilt auch für das Homeoffice. Eine gute Stehlampe neben dem Schreibtisch, die den Arbeitsbereich blendfrei ausleuchtet, ist daher keine Luxus-, sondern eine Gesundheits- und Produktivitätsinvestition.

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Denken Sie über den Tellerrand des Wohnzimmers hinaus. Eine schlanke, elegante Stehlampe kann im Flur einen einladenden Willkommensgruß schaffen. Im Schlafzimmer ersetzt sie die klassische Nachttischleuchte und spart Platz. Und sogar in einem großen Badezimmer kann eine dimmbare Stehlampe mit entsprechender Schutzklasse (IP44) eine luxuriöse, spa-ähnliche Atmosphäre erzeugen.

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Die falsche Höhe: Eine Leseleuchte neben dem Sessel sollte so positioniert sein, dass der Lichtkegel auf das Buch fällt, Sie aber nicht blendet, wenn Sie aufschauen. Die Unterkante des Schirms sollte sich etwa auf Augenhöhe im Sitzen befinden.

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Der Klassiker: Die Tolomeo von Artemide, entworfen 1987, ist der Inbegriff der funktionalen Gelenkleuchte. Mit ihrem flexiblen Arm und dem in alle Richtungen drehbaren Kopf bringt sie das Licht präzise dorthin, wo es gebraucht wird. Sie ist ein Paradebeispiel für zeitloses Design, das nie aus der Mode kommt und eine Investition fürs Leben darstellt.

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Was, wenn mir das Design nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt?

Das Tolle an vielen klassischen Stehlampen ist ihre Modularität. Oft lässt sich der Lampenschirm ganz einfach austauschen. Ein neuer Schirm in einer anderen Farbe, Form oder aus einem anderen Material kann der Lampe und dem ganzen Raum einen komplett neuen Look verleihen – eine günstige und nachhaltige Art, die Einrichtung aufzufrischen, ohne gleich alles neu kaufen zu müssen.

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Ein Trend, der bleibt: skulpturale Beleuchtung. Designer wie Michael Anastassiades für Flos behandeln Leuchten nicht mehr nur als Lichtquellen, sondern als Kunstobjekte. Filigrane Stäbe, leuchtende Kugeln und grafische Formen machen die Stehlampe auch im ausgeschalteten Zustand zum zentralen Blickfang im Raum. Sie ist Statement-Möbelstück und Lichtquelle in einem.

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Massivholz: Bringt Wärme und eine organische Textur. Perfekt für den Scandi- oder Boho-Stil. Benötigt gelegentlich etwas Pflege mit einem Holzöl.

Gebürstetes Messing: Elegant und zeitlos. Setzt warme, glänzende Akzente und passt gut zu dunklen Wandfarben oder Samtstoffen.

Mattschwarzes Metall: Modern, minimalistisch und vielseitig. Passt zu fast jedem Einrichtungsstil, von Industrial bis Japandi.

Achtung, Blendung! Platzieren Sie Ihre Leselampe immer seitlich oder leicht hinter Ihrer Sitzposition. Niemals direkt davor, wo das Licht von glänzenden Buchseiten oder Tablet-Displays direkt in Ihre Augen reflektieren kann. Eine gute Leseleuchte hat zudem einen opa­ken oder tief sitzenden Schirm, der das Leuchtmittel komplett verdeckt und das Licht gezielt nach unten lenkt.

Angela Schmidt

Nach dem Abschluss meines Studiums für Journalismus an der Uni- München, arbeite ich freiberuflich für diverse Formate und Produktionen. Freshideen ist für mich ein gegenseitiges Langzeitprojekt, mit dem ich meinen Alltag viel schöner gestalte. Die Themen der Nachhaltigkeit und der Umwelt bewegen mich am meisten, aber auch die kreativen DIY Ideen finden Platz in meinem Herzen.