Weniger, aber besser: Ein Maßschneider verrät, wie du Qualität bei Kleidung erkennst (und nie wieder Schrott kaufst)

von Augustine Schneider
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Ich stehe seit einer gefühlten Ewigkeit in meiner Werkstatt, umgeben von Stoffballen, Nadeln und dem leisen Surren der Nähmaschine. Mein Handwerk ist Maßschneider. Und in all den Jahren habe ich gelernt, ein Kleidungsstück von der Seele des Stoffes bis zur letzten Naht zu verstehen. Ich sehe jeden Tag, was echte Qualität ausmacht – und, ehrlich gesagt, auch, was Fast Fashion mit unserem Gespür dafür angestellt hat.

Viele Leute kommen zu mir ins Atelier, und sie sind verunsichert. Überall blinken neue Trends, die morgen schon wieder alt sind. Sie wollen gut aussehen, klar, aber fühlen sich im Mode-Dschungel total verloren. Die häufigste Frage? „Meister, was ist denn gerade modern?“ Meine Antwort ist meistens dieselbe: „Lass uns lieber fragen: Was steht dir wirklich und was überlebt die nächste Saison?“

Dieser Text hier ist keine Trendbibel. Solche Listen sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Ich möchte dir etwas viel Besseres mitgeben: das Auge eines Handwerkers. Wenn du einmal verstanden hast, wie gute Kleidung gemacht ist, brauchst du niemanden mehr, der dir sagt, was du anziehen sollst. Dann triffst du selbst die richtigen Entscheidungen. Für dich, deinen Stil und, ja, auch für deinen Geldbeutel.

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1. Die Seele von allem: Der Stoff

Bevor wir über Schnitte oder Farben reden, müssen wir über das Material sprechen. Der Stoff entscheidet alles: wie sich etwas anfühlt, wie es fällt, wie lange es hält. In meiner Ausbildung gab es einen Leitsatz: „Fass den Stoff an. Schließ die Augen. Was erzählt er dir?“

Naturfasern: Das ehrliche Material

Das sind die Stoffe, mit denen Handwerker seit jeher arbeiten. Sie leben, sie atmen und sie werden mit der Zeit oft nur noch schöner.

  • Wolle: Ein echtes Wunderwerk der Natur. Gute Schurwolle ist atmungsaktiv, wärmt bei Kälte und kann Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich klamm anzufühlen. Ein guter Wollanzug? Den hängst du über Nacht raus an die frische Luft, und am nächsten Morgen sind die meisten Knitterfalten verschwunden. Kleiner Tipp: Achte auf den „Griff“. Fühlt sich der Stoff trocken und spröde an, ist es minderwertige Wolle. Guter Wollstoff ist weich, hat aber eine gewisse Sprungkraft. Knüll ihn mal fest in deiner Hand. Springt er schnell wieder in Form, wenn du loslässt? Super Zeichen!
  • Baumwolle: Robust und hautfreundlich, keine Frage. Aber Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle. Langstapelige Sorten ergeben viel glattere und haltbarere Garne. Das spürst du sofort bei einem guten Hemd – der Stoff fühlt sich fast kühl und seidig an. Günstige Baumwolle hingegen ist oft rau und verzieht sich nach ein paar Wäschen. Ein einfacher Test im Laden: Halte den Stoff gegen das Licht. Ist das Gewebe schön gleichmäßig und dicht? Oder siehst du dünne, unregelmäßige Stellen?
  • Leinen: Der König des Sommers. Leinen kühlt einfach unschlagbar, weil es Feuchtigkeit sofort von der Haut wegleitet. Und ja, Leinen knittert. Das muss so! Wir Schneider nennen das den „Edelknitter“, er ist ein Echtheitszertifikat. Synthetische Mischungen knittern zwar weniger, aber dafür schwitzt du darin auch wie verrückt. Echtes Leinen wird übrigens mit jeder Wäsche weicher und schöner.
  • Seide: Der pure Luxus, aber auch eine kleine Diva. Echte Seide isoliert super gegen Kälte und Wärme, und ihr Glanz ist unerreicht. Sie schimmert, während Polyester einfach nur billig glänzt. Ein alter Werkstatt-Trick: Reib den Stoff mal kräftig zwischen den Fingern. Echte Seide wird dabei spürbar warm. Polyester bleibt kühl und fühlt sich oft statisch an.
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Kunstfasern: Nur wenn sie einen Job haben

Polyester, Elasthan und Co. haben absolut ihre Berechtigung, aber nur, wenn sie eine bestimmte Funktion erfüllen. Ein kleiner Anteil von 2-3 % Elasthan in einer Chino macht sie superbequem. Ein Funktionsmantel aus Polyamid hält dich trocken. Problematisch wird es, wenn billige Kunstfasern nur als Ersatz für hochwertige Naturfasern herhalten müssen. Ein Anzug aus 100 % Polyester? Eine wandelnde Sauna. Du schwitzt sofort, der Stoff klebt auf der Haut und atmet null. Solche Teile sind oft verlockend günstig, aber weil man sich darin unwohl fühlt, bleiben sie im Schrank. Und das ist am Ende die teuerste Kleidung von allen.

2. Schnitt & Verarbeitung: Wo sich die Profis zeigen

Der teuerste Stoff ist wertlos, wenn der Schnitt schlecht ist und die Verarbeitung schlampig. Hier, bei den Details, erkennst du wahre Qualität. Das sind die Dinge, auf die du auch als Laie achten kannst.

Der Schnitt: Passform ist König

Ein Kleidungsstück muss sich deinem Körper anpassen, nicht umgekehrt. Die Industrie schneidert für einen fiktiven Durchschnittsmenschen – nur dumm, dass kaum jemand diesem Durchschnitt entspricht.

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  • Die Schulterpartie: Bei Jacken, Mänteln oder Blusen ist die Schulter das A und O. Die Naht muss exakt auf dem äußeren Punkt deines Schulterknochens enden. Hängt sie drüber, ist das Teil zu groß. Spannt sie, ist es zu klein. Simpel, aber entscheidend.
  • Die Ärmellänge: Beim Sakko sollte die Hemdmanschette immer etwa einen bis anderthalb Zentimeter hervorschauen. Das sieht nicht nur gut aus, es schont auch den Stoff am Ärmelende.
  • Die Hosenlänge: Klassischerweise sollte die Hose vorn mit einer leichten Falte auf dem Schuh aufliegen und hinten bis zum oberen Rand des Absatzes reichen. Zu lange Hosen sehen unordentlich aus und treten sich unten kaputt.

Ganz ehrlich? Der beste Rat, den ich dir geben kann: Such dir einen richtig guten Änderungsschneider. Ein Teil von der Stange für 150 €, das für 40 € bis 80 € perfekt auf dich angepasst wird, sieht tausendmal besser aus als ein Designerstück für 500 €, das nicht richtig sitzt.

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Meister-Tipps: So findest du einen guten Änderungsschneider

Aber wie erkennt man einen guten? Gar nicht so schwer, wenn man weiß, worauf man achten muss:

  • Echte Werkstatt, keine Annahmestelle: Geh dorthin, wo du Nähmaschinen hörst und Stoffreste siehst. Eine reine Annahmestelle in einer Reinigung schickt die Sachen oft nur weiter.
  • Schau dich um: Hängen dort fertige Arbeiten? Sehen die Nähte sauber aus? Sind die Änderungen unsichtbar? Das ist die Visitenkarte des Schneiders.
  • Der Testlauf: Bring für den Anfang etwas Einfaches mit, zum Beispiel eine Hose zum Kürzen. Wenn das schon schiefgeht, gibst du dort besser kein teures Sakko ab.

Die Verarbeitung: Ein Blick ins Innere

Jetzt wird’s spannend. Die wahren Werte eines Kleidungsstücks zeigen sich oft von innen. Dreh es ruhig mal auf links!

Dein Spickzettel für die Umkleidekabine:
  • Der Stoffgriff-Test: Knüll den Stoff in der Faust. Springt er schnell zurück? Gut!
  • Der Naht-Check: Sind die Nähte gerade und dicht gestochen? Oder sieht man lange, lockere Stiche, die gleich zu reißen drohen?
  • Der Muster-Check: Bei karierten oder gestreiften Stoffen ein klares Qualitätsmerkmal. Laufen die Karos an der Schulternaht sauber in den Ärmel über? Passt das Muster der aufgesetzten Tasche zum Rest? Das erfordert mehr Stoff und Sorgfalt – daran wird bei Billigware immer gespart.
  • Der Knopfloch-Check: Ist das Knopfloch sauber und dicht umstickt oder franst es schon aus? Handgenähte Knopflöcher an teuren Mänteln sind leicht unregelmäßig und sehen fast dreidimensional aus – ein Traum!
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3. Deinen Stil finden: Es geht um dich, nicht um die Mode

So, jetzt weißt du, wie man Qualität erkennt. Der nächste Schritt? Herauszufinden, was zu DIR passt. Mode ist das, was dir die Industrie verkaufen will. Stil ist das, was du dir davon aussuchst.

Die gnadenlos ehrliche Bestandsaufnahme

Nimm dir an einem Nachmittag mal Zeit und räum deinen kompletten Kleiderschrank aus. Alles aufs Bett. Und dann nimmst du jedes Teil in die Hand und stellst dir drei Fragen:

  1. Habe ich das im letzten Jahr getragen? (Wenn nein, warum nicht?)
  2. Fühle ich mich darin wirklich wie ich selbst oder wie verkleidet?
  3. Entspricht die Qualität dem, was ich jetzt weiß?

Sei brutal ehrlich. Was du behältst, ist die Basis deines wahren Stils. Schau dir diesen Stapel genau an. Welche Farben, welche Schnitte siehst du da? Das bist du!

Aufbau einer Kern-Garderobe

Statt zwanzig billiger Teile, die du kaum trägst, investiere lieber in fünf richtig gute. Das ist das ganze Geheimnis. Zeitlose Klassiker, die dich über Jahre begleiten.

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Was könnte das sein? Zum Beispiel:

  • Für Herren: Ein perfekt sitzendes, dunkelblaues Wollsakko (rechne von der Stange mit 250-500 €), eine graue Flanellhose, eine gute Chino, ein paar weiße und hellblaue Hemden, ein klassischer Wollmantel (hier bist du schnell bei 400-800 €, aber er hält ewig) und gute Lederschuhe.
  • Für Damen: Ein klassischer Trenchcoat, ein super sitzender Blazer, eine weiße Seidenbluse, eine dunkle Stoffhose, eine hochwertige Jeans und „das kleine Schwarze“ aus einem Stoff, der was kann.

Diese Teile sind deine Bühne. Mit Schals, Tüchern oder Schmuck kannst du dann Akzente setzen und Trends mitmachen, ohne gleich deine ganze Garderobe auszutauschen.

Übrigens: Der Schatz auf dem Dachboden (oder im Second-Hand-Laden)

Eine fantastische Möglichkeit, an Top-Qualität für kleines Geld zu kommen, ist der Gebrauchtmarkt. Gerade bei Mänteln und Sakkos aus reiner Wolle findet man oft Schätze aus Zeiten, in denen Verarbeitung noch alles war. Achtung: Halt das Teil gegen eine Lampe, um winzige Mottenlöcher zu entdecken, und mach den Geruchstest. Aber eine alte, hochwertige Verarbeitung schlägt neue Massenware um Längen!

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4. Ein paar Worte zu Trends…

Natürlich sehe auch ich, was auf den Laufstegen passiert. Aber ein Handwerker rennt nicht jedem Hype hinterher. Wir prüfen, ob eine Idee Substanz hat. Vor ein paar Jahren wollte jeder knallenge Röhrenhosen. Jetzt werden die Schnitte wieder weiter. Wer seine alten, gut gemachten Hosen weggeworfen hat, ärgert sich. Wer sie behalten hat, freut sich.

Ich hatte mal einen Kunden, der mit einem sündhaft teuren Designer-Anzug reinkam, der ihm einfach nicht stand. Wir haben dann ein viel günstigeres Teil von der Stange genommen, es aber für etwa 80 € perfekt auf seinen Körper angepasst. Am Ende sah er darin zehnmal besser aus und hat sich auch so gefühlt. Das ist der Punkt: Nicht der Preis am Etikett zählt, sondern die Passform an dir.

5. Pflege: Ein bisschen Respekt, bitte!

Ein hochwertiges Kleidungsstück ist eine Investition. Also behandle es auch so. Das ist keine lästige Pflicht, sondern Respekt vor dem Material und der Arbeit.

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  • Lüften statt waschen: Wolle gehört so selten wie möglich in die chemische Reinigung. Meistens reicht es völlig, das Teil über Nacht an die frische Luft zu hängen. Wolle reinigt sich quasi selbst.
  • Die richtigen Bügel: Häng Sakkos und Mäntel auf breite Formbügel aus Holz, die die Schulterpartie stützen. Dünne Drahtbügel sind der Tod jeder Form.
  • Bügeln mit Gefühl: Niemals mit einem heißen Eisen direkt auf dunkle Wolle! Das gibt hässliche Glanzstellen. Leg immer ein feuchtes Baumwolltuch dazwischen.
  • Schutz vor Motten: Woll- und Kaschmirsachen, die du länger nicht trägst, sauber in Kleidersäcken oder Boxen mit etwas Zedernholz lagern. Nichts ist schlimmer, als ein teures Teil mit Mottenfraß zu entdecken.

Ein Quick-Win, den du heute noch umsetzen kannst: Investier 20 € in vernünftige, breite Holzbügel und tausche alle dünnen Drahtbügel aus. Das ist die einfachste und effektivste Maßnahme, um die Form deiner Sakkos, Mäntel und Jacken über Jahre zu retten.

Mein letztes Wort an dich

Siehst du? Sich gut zu kleiden, hat nichts mit einem prall gefüllten Konto zu tun. Es hat mit Wissen, ein bisschen Neugier und Selbstrespekt zu tun. Wenn du das nächste Mal einkaufen gehst, nimm dir Zeit. Fass die Stoffe an. Schau dir die Nähte an. Und frag dich: Ist das Qualität? Passt das zu mir? Und werde ich das in fünf Jahren noch lieben?

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Achten Sie einmal bewusst auf das Innenleben eines Kleidungsstücks. Ein hochwertiges Sakko oder ein guter Mantel verrät seine Qualität oft durch das Futter. Besteht es aus Seide oder Cupro (einer seidenähnlichen Zellulosefaser), fühlt es sich nicht nur luxuriös an, sondern ist auch atmungsaktiv und gleitet mühelos über Hemd oder Pullover. Ein billiges Polyesterfutter hingegen klebt bei Wärme an der Haut und ist ein klares Zeichen, dass am falschen Ende gespart wurde.

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  • Die Nahtprobe: Ziehen Sie sanft an einer Naht. Bleiben die Stiche fest und unsichtbar, ist das ein gutes Zeichen. Klafft der Stoff auseinander und zeigt den Faden, ist die Verarbeitung mangelhaft.
  • Die Stichdichte: Mehr Stiche pro Zentimeter bedeuten eine haltbarere Naht. Vergleichen Sie mal ein T-Shirt von Discountern mit einem von Marken wie Schiesser oder Merz b. Schwanen – der Unterschied ist offensichtlich.
  • Die Versäuberung: Offene, ausfransende Kanten im Inneren? Finger weg! Hochwertige Stücke haben saubere Kapp- oder Kettelnähte.
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„Die Modeindustrie produziert jährlich über 100 Milliarden Kleidungsstücke. Ein Großteil davon wird weniger als sieben Mal getragen, bevor er im Müll landet.“

Diese Zahl der Ellen MacArthur Foundation verdeutlicht, warum der Fokus auf Qualität und Langlebigkeit mehr als nur eine Stilfrage ist. Jedes gut gewählte Stück ist ein kleiner, aber wirkungsvoller Protest gegen die Wegwerfkultur. Es geht darum, Kleidung wieder als Begleiter zu sehen, nicht als Verbrauchsgut.

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Was verraten eigentlich die Knöpfe?

Mehr, als man denkt. Echte Perlmutt- oder Hornknöpfe haben eine einzigartige, leicht schimmernde Tiefe und fühlen sich kühl und schwer an. Plastikknöpfe sind leicht, klingen beim Antippen hohl und sind oft schlecht angenäht. Ein Detail, an dem Hersteller von Qualitätsmode niemals sparen. Ein sicherer Indikator: Oft wird bei Hemden von Manufakturen wie van Laack ein kleiner Ersatzknopf aus demselben edlen Material mitgeliefert.

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Muster-Matching ist kein Zufall: Bei einem wirklich gut gemachten karierten oder gestreiften Hemd laufen die Muster an den Nähten – besonders an der Schulterpasse und der Knopfleiste – nahtlos ineinander über. Das erfordert mehr Stoff und präzise Handarbeit. Ein schnelles, billiges Produkt ignoriert dieses Detail. Es ist der Unterschied zwischen Konfektion und Handwerkskunst.

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  • Fühlt sich kühl und fest an.
  • Hat eine unnachahmliche, irisierende Tiefe.
  • Ist ein Naturprodukt und daher einzigartig.

Das Geheimnis? Echte Perlmuttknöpfe. Sie sind ein dezentes, aber untrügliches Zeichen für ein Hemd oder eine Bluse von hoher Qualität.

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„Eleganz ist die einzige Schönheit, die niemals vergeht.“ – Audrey Hepburn

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Der Reißverschluss ist oft die erste Schwachstelle. Achten Sie auf den Namen, der auf dem kleinen Schieber eingraviert ist. Steht dort „YKK“, „riri“ oder „Lampo“? Perfekt. Diese Hersteller sind für ihre extrem langlebigen und leichtgängigen Reißverschlüsse bekannt und werden von Premium-Marken bevorzugt. Ein No-Name-Reißverschluss, der schon im Laden hakt, wird Ihnen keine Freude bereiten.

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Selvedge-Denim: Erkennbar an der sauberen, mit einem farbigen Faden gewebten Kante an der äußeren Hosenbeinnaht (einfach Hosenbein umschlagen). Dieser Stoff wird auf alten, langsameren Schützenwebstühlen gewebt, was ihn dichter, fester und langlebiger macht. Marken wie Nudie Jeans oder Edwin haben diese Tradition wiederbelebt.

Standard-Denim: Wird auf modernen Projektilwebstühlen in großer Breite hergestellt. Die Kanten werden einfach abgeschnitten und versäubert, was schneller und günstiger ist. Der Stoff ist oft weniger charakterstark und langlebig.

Für Jeans-Liebhaber ist Selvedge eine Investition, die mit einer einzigartigen Patina belohnt wird.

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Ist teurer immer besser?

Nicht unbedingt. Ein hoher Preis kann durch Marketing, Markenimage oder aufwendiges Design gerechtfertigt sein, nicht aber zwingend durch Material und Verarbeitung. Umgekehrt hat echte Qualität ihren Preis: Gute Rohstoffe, faire Arbeitsbedingungen und sorgfältige Fertigung kosten Geld. Der Trick ist, zu lernen, den wahren Wert zu erkennen, der sich in der Haptik des Stoffes und der Solidität der Nähte zeigt, anstatt sich vom Etikett blenden zu lassen.

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Die japanische Philosophie des „Kintsugi“, bei der zerbrochene Keramik mit Gold repariert und die Bruchstellen als Teil der Geschichte zelebriert werden, lässt sich wunderbar auf Kleidung übertragen. Ein gestopfter Riss in einem geliebten Wollpullover oder ein sorgfältig aufgesetzter Flicken auf einer Jeans sind keine Makel, sondern Spuren eines gelebten Lebens. Sie verleihen einem Stück Charakter und eine persönliche Geschichte, die kein neues Teil je haben könnte.

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Wolle braucht Luft, kein Wasser. So pflegen Sie Ihren Lieblingspullover richtig:

  • Lüften statt waschen: Hängen Sie Wollkleidung nach dem Tragen für einige Stunden an die frische Luft. Die Fasern regenerieren sich von selbst und Gerüche verfliegen.
  • Kalt und von Hand: Wenn eine Wäsche unumgänglich ist, dann nur in kaltem Wasser mit einem speziellen Wollwaschmittel. Nicht reiben oder wringen!
  • Liegend trocknen: Legen Sie das nasse Stück auf ein Handtuch, rollen Sie es vorsichtig ein, um überschüssiges Wasser auszudrücken, und lassen Sie es dann flach liegend an einem schattigen Ort trocknen.
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Jedes Mal, wenn wir eine Waschmaschine mit Synthetikkleidung laufen lassen, gelangen bis zu 700.000 Mikrofasern in den Wasserkreislauf.

Dieser Fakt unterstreicht die Bedeutung von Naturfasern nicht nur für unser Tragegefühl, sondern auch für die Umwelt. Leinen, Hanf, Wolle und Bio-Baumwolle sind biologisch abbaubar und vermeiden die unsichtbare Verschmutzung durch Mikroplastik, das von Polyester, Acryl und Nylon stammt.

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Goodyear Welted (rahmengenäht): Bei dieser traditionellen Methode, die Marken wie Allen Edmonds oder Loake anwenden, wird ein Lederstreifen (der Rahmen) zuerst mit der Brandsohle und dem Oberleder vernäht und dann mit der Laufsohle. Das macht den Schuh extrem langlebig, wasserabweisend und leicht neu besohlbar.

Geklebte Sohle: Hier wird die Sohle einfach mit starkem Klebstoff am Obermaterial befestigt. Das ist schneller, billiger und erlaubt leichtere Konstruktionen, aber eine Reparatur ist oft unmöglich.

Ein rahmengenähter Schuh ist eine Anschaffung fürs Leben, kein saisonaler Trend.

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Secondhand-Shopping ist die ultimative Schatzsuche für Qualitätsliebhaber. Oft finden sich hier Stücke von ehemaligen Top-Marken aus einer Zeit, in der die Standards noch höher waren. Suchen Sie gezielt nach Mänteln aus reiner Schurwolle, Seidenblusen oder alten Levi’s 501. Sie bekommen für einen Bruchteil des Neupreises eine Qualität, die heute oft unbezahlbar ist, und geben einem Kleidungsstück ein zweites, wertvolles Leben.

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  • Die Ärmel sind weit genug, um Bewegungsfreiheit zu bieten, aber nicht schlabberig.
  • Die Schulternaht sitzt exakt auf dem Schulterknochen.
  • Der Kragen liegt glatt am Nacken an, ohne eine Lücke zu bilden.
  • Das Sakko spannt nicht über dem Rücken, wenn Sie die Arme nach vorne strecken.

Das Geheimnis? Passform ist wichtiger als jede Marke. Ein perfekt sitzendes Kleidungsstück, selbst von einer unbekannten Marke, wird immer teurer und hochwertiger aussehen als ein schlecht sitzendes Designerteil.

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Die Leinen-Probe: Pures Leinen knittert edel. Um es von minderwertigen Mischgeweben zu unterscheiden, greifen Sie ein Stück Stoff und zerknüllen es fest in Ihrer Hand. Hochwertiges Leinen bildet viele feine, fast papierartige Falten. Fühlt es sich weich an und wirft nur wenige, grobe Falten, ist wahrscheinlich ein hoher Anteil an Viskose oder Polyester beigemischt, was die Atmungsaktivität und Langlebigkeit beeinträchtigt.

Der wahre Luxus liegt nicht darin, einen Schrank voller Kleidung zu haben, sondern einen Schrank voller Möglichkeiten mit wenigen, aber perfekten Stücken. Beobachten Sie, was Sie wirklich oft und gerne tragen. Investieren Sie dann in die bestmögliche Version dieser „Uniform“ – sei es die perfekte Jeans, der ideale Kaschmirpullover oder das unzerstörbare weiße T-Shirt. Das befreit von täglichen Entscheidungen und schafft einen Stil, der wirklich Ihrer ist.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.