Deine Brautfrisur für die Ewigkeit: Was wirklich zählt, damit am großen Tag alles hält
Ich habe in all den Jahren im Salon unzählige Bräute an ihrem großen Tag begleitet. Und ganz ehrlich? Ich habe dabei eins gelernt: Die perfekte Brautfrisur hat nur am Rande mit den neuesten Trends zu tun. Es geht um etwas viel Tieferes. Es geht um pures Vertrauen. Vertrauen, dass deine Frisur vom Ja-Wort bis zum letzten Tanz bombenfest hält. Und vor allem das Vertrauen in dich selbst, dich den ganzen Tag über absolut umwerfend und sicher zu fühlen.
Inhaltsverzeichnis
- 0.1 Die Basis: Bevor du auch nur an eine einzige Haarnadel denkst
- 0.2 Die drei Grundtypen im Realitäts-Check
- 0.3 Der Probetermin: Deine wichtigste Investition
- 0.4 Das kleine Notfall-Kit (für die Handtasche der Trauzeugin)
- 0.5 Wie findest du den richtigen Profi?
- 0.6 Ein letztes Wort zur Vorbereitung
- 1 Bildergalerie
Viele Ratgeber klatschen dir einfach hunderte Bilder vor die Nase. Das ist nett gemeint, aber hilft bei der eigentlichen Entscheidung null. Eine Frisur ist eben mehr als nur ein hübsches Foto – sie ist ein kleines, filigranes Bauwerk. Sie muss zu dir, deinem Kleid, dem Wetter und dem Vibe deiner Feier passen. Deshalb will ich hier kein weiteres Fotoalbum aufschlagen, sondern dir echtes Handwerkswissen mitgeben. So, wie ich es jeden Tag im Salon lebe und erkläre. Damit du die richtige Wahl triffst, ganz ohne böse Überraschungen.

Die Basis: Bevor du auch nur an eine einzige Haarnadel denkst
Die schönste Frisur der Welt bringt nichts, wenn die Grundlage nicht stimmt. Bevor wir also über hochgesteckt, offen oder halboffen philosophieren, müssen wir ein paar grundlegende Dinge klären. Das ist die Basisarbeit, die Profis immer machen.
1. Dein Haar ist das Material
Jedes Haar ist anders. Klingt wie eine Floskel, ist aber die wichtigste Regel überhaupt. Ein guter Stylist sieht sofort, was ein Haar kann und was eben nicht.
- Feines Haar: Es hat von Natur aus wenig Volumen und wird schnell „flutschig“, sodass Nadeln kaum Halt finden. Locken hängen sich hier leider oft blitzschnell aus. Eine komplett offene Frisur ist daher, ehrlich gesagt, ein ziemliches Risiko. Hochsteckfrisuren hingegen können wahre Wunder wirken! Mit den richtigen Techniken wie sanftem Toupieren und dem Einsatz von Füllkissen (wir nennen sie „Frisierkissen“ oder „Donuts“) zaubern wir ein grandioses Volumen, das den ganzen Tag übersteht. Übrigens: Solche Frisierkissen bekommst du für ein paar Euro in jeder Drogerie wie DM oder Rossmann.
- Dickes, schweres Haar: Für viele ein Traum, aber beim Styling eine echte Herausforderung. Eine klassische Hochsteckfrisur braucht hier extrem viele Nadeln und kann durch ihr Eigengewicht ordentlich am Kopf ziehen. Kopfschmerzen sind da quasi vorprogrammiert. Ich hatte mal eine Braut mit einer unfassbar dicken Mähne, bei der wir im Probetermin merkten, dass ein strenger Dutt sie wahnsinnig machen würde. Wir haben uns dann für eine lockere, geflochtene Variante entschieden, die das Gewicht besser verteilt hat – sie konnte die ganze Nacht durchtanzen, ohne was zu spüren. Oft sind halboffene Stile oder gut strukturierte, lockere Hochsteckfrisuren hier einfach die bessere Wahl.
- Lockiges oder krauses Haar: Naturkrause ist wunderschön, aber auch unberechenbar, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Hier gibt es zwei Wege: Arbeiten wir die natürliche Locke heraus oder glätten wir sie? Beides geht, aber das „Bändigen“ für einen glatten Look ist aufwendiger und anfälliger. Meistens ist es viel schöner, die natürliche Textur zu feiern und sie in eine kontrollierte, wunderschöne Form zu bringen.
Ein ehrlicher Friseur wird dir niemals eine Frisur versprechen, die dein Haar einfach nicht hergibt. Das ist kein fehlendes Können, sondern purer Respekt vor dem Material.

2. Das Kleid gibt die Richtung vor
Frisur und Kleid müssen miteinander sprechen, sie sind ein Team. Die wichtigste Regel dabei ist die Harmonie mit deinem Halsausschnitt.
- Hochgeschlossene Kleider: Ob mit zarter Spitze am Hals oder einem eleganten Stehkragen – hier ist eine Hochsteckfrisur fast immer die beste Wahl. Offene Haare würden die feinen Details des Kleides verdecken und den Look überladen. Eine Hochsteckfrisur streckt den Hals und lässt deine Haltung sofort eleganter wirken.
- Trägerlose oder Carmen-Ausschnitte: Jackpot! Hier hast du praktisch alle Freiheiten. Offene Wellen wirken super romantisch, eine hochgesteckte Frisur sehr edel und eine halboffene Variante ist der perfekte Kompromiss. Es kommt ganz auf den Gesamtstil an, den du anstrebst.
- Tiefer Rückenausschnitt: So ein Rücken will gesehen werden! Lange, offene Haare würden ihn komplett verdecken. Eine Hochsteckfrisur oder ein lässig zur Seite gelegter Zopf rücken dein Kleid ins absolut beste Licht.
Kleiner Tipp: Bring zum Probetermin unbedingt ein Foto von deinem Kleid mit. Am besten eines, auf dem du es selbst trägst. Das hilft dem Profi, die Proportionen und den Stil sofort zu erfassen.

3. Der Rahmen deiner Feier
Wo und wie heiratest du? Das ist alles andere als eine nebensächliche Frage. Eine Strandhochzeit im Sommer stellt völlig andere Anforderungen an eine Frisur als eine Winterhochzeit im Schloss.
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Wind und Feuchtigkeit sind die größten Feinde jeder Brautfrisur. Bei einer Hochzeit am Meer oder an einem See rate ich fast immer von komplett offenen Haaren ab. Der Wind zerzaust die Frisur in Minuten und die feuchte Luft lässt jede noch so perfekte Locke schlapp herunterhängen. Eine lockere Hochsteckfrisur oder ein schöner Flecht-Look sind hier viel sicherer. Sie sehen trotzdem romantisch aus, aber du musst dir keine Sorgen machen.
Die drei Grundtypen im Realitäts-Check
So, jetzt wo die Basics klar sind, schauen wir uns die drei Hauptvarianten mal genauer an. Ich verrate dir, was dahintersteckt und was du bei jeder Variante wirklich wissen musst.
Die Hochsteckfrisur: Eleganz trifft Sicherheit
Der absolute Klassiker. Eine Hochsteckfrisur wirkt aufgeräumt, elegant und ist mit Abstand die haltbarste aller Optionen. Eine gute Hochsteckfrisur ist aber auch ein kleines Kunstwerk der Statik.

Das Geheimnis liegt in einer unsichtbaren Basis. Zuerst wird das Haar vorbereitet, oft mit einem Texturspray oder Volumenpuder am Ansatz, damit es griffiger wird. Dann schaffen wir durch gezieltes Toupieren ein stabiles Polster, das den Haarnadeln Halt gibt. Jede Nadel muss einen Zweck haben und unsichtbar sein. Ziel ist, dass die Frisur mit möglichst wenigen, aber perfekt platzierten Nadeln bombenfest hält, ohne zu ziehen.
Passt super, wenn…
… du dir absolut keine Sorgen um deine Haare machen willst.
… du ein hochgeschlossenes oder detailreiches Kleid trägst.
… du bei Wind und Wetter feierst.
Eher schwierig, wenn…
… du extrem schweres Haar hast (Gefahr von Kopfschmerzen).
… du das Gefühl von „frisiert sein“ überhaupt nicht magst.
Die offene Frisur: Romantik mit Risiko
Offene, weiche Wellen sind der Inbegriff der Romantik. Aber, und hier muss ich brutal ehrlich sein, sie sind auch die unzuverlässigste Variante. Es bricht mir jedes Mal das Herz, eine Braut zu sehen, deren Lockenpracht schon nach der Trauung nur noch traurig herunterhängt.

Der Erfolg steht und fällt mit der Vorbereitung. Wir arbeiten Festiger oder Volumenmousse ein, föhnen alles komplett trocken. Jede einzelne Locke, die wir drehen, muss vollständig auskühlen, bevor sie auch nur angefasst wird. Oft stecken wir sie dafür mit einer kleinen Klammer am Kopf fest. Erst wenn alles kalt ist, wird die Frisur vorsichtig aufgelockert. Zum Schluss ein flexibles Haarspray – und beten.
Passt super, wenn…
… deine Haare Locken von Natur aus gut halten.
… du eine entspannte Indoor-Hochzeit feierst.
… du einen sehr natürlichen, unbeschwerten Look liebst.
Eher schwierig, wenn…
… du feines, glattes Haar hast.
… deine Hochzeit draußen stattfindet.
… du die ganze Nacht wild tanzen willst.
Die halboffene Frisur: Der smarte Kompromiss
Für mich oft die goldene Mitte. Sie kombiniert die Vorteile beider Welten: Die vordere Partie ist sicher aus dem Gesicht gesteckt, während der Rest der Haare weich über die Schultern fällt. Der obere Teil wird wie eine kleine Hochsteckfrisur behandelt und bietet die perfekte Ankerstelle für Schleier und Accessoires. Der offene Teil bekommt die gleiche liebevolle Locken-Vorbereitung wie bei der komplett offenen Variante.
Passt super, wenn…
… du das Beste aus beiden Welten willst: Sicherheit und Romantik.
… du einen Schleier oder Haarschmuck tragen möchtest.
… du zu fast jedem Kleid und Anlass eine passende Option suchst.
Eher schwierig, wenn…
… es extrem windig oder feucht ist (der offene Teil bleibt anfällig).

Der Probetermin: Deine wichtigste Investition
Ich kann es nicht oft genug sagen: Geh NIEMALS ohne einen Probetermin in deine Hochzeit. Das ist keine nette Option, das ist eine absolute Notwendigkeit. Und es geht um so viel mehr als nur das Ausprobieren der Frisur.
Apropos Timing: Fang am besten schon 6 bis 8 Monate vor der Hochzeit an, einen Stylisten zu suchen. Die guten sind schnell ausgebucht! Den Probetermin selbst solltest du dann etwa 4 bis 6 Wochen vor dem großen Tag ansetzen. So sind die Pläne final, aber es ist noch genug Zeit für kleine Änderungen.
Was du zum Probetermin mitbringen solltest:
- Fotos von deinem Kleid (Vorder- und Rückansicht).
- Deinen Schleier und Haarschmuck, falls du ihn schon hast.
- Ein paar Inspirationsbilder von Frisuren, die dir gefallen (aber sei offen für Vorschläge!).
- Trage am besten ein weißes oder helles Oberteil mit einem ähnlichen Ausschnitt wie dein Kleid.
Ein guter Probetermin dauert 1,5 bis 2 Stunden. Preislich solltest du hierfür zwischen 80€ und 150€ einplanen. Das Styling am Hochzeitstag selbst liegt dann meist zwischen 200€ und 400€, je nach Aufwand und Anfahrt. Aber diese Investition erspart dir unbezahlbaren Stress.

Das kleine Notfall-Kit (für die Handtasche der Trauzeugin)
Auch die beste Frisur kann nach stundenlangem Tanzen und unzähligen Umarmungen mal eine kleine Auffrischung brauchen. Ein kleiner Tipp von mir: Stell ein Mini-Notfall-Kit zusammen!
- Ein kleines Haarspray (Reisegröße)
- Ein paar Haarnadeln und Schiebeklemmen in deiner Haarfarbe
- Ein kleiner Kamm oder eine Bürste
- Eventuell ein Anti-Frizz-Produkt in Miniaturgröße
Gib das Täschchen deiner Trauzeugin. So kann man schnell eine gelöste Strähne wieder feststecken und du fühlst dich den ganzen Abend sicher.
Wie findest du den richtigen Profi?
Die Chemie muss stimmen! Du verbringst am Morgen deiner Hochzeit viel Zeit mit dieser Person. Achte auf ein paar Dinge:
- Portfolio checken: Schau dir seine Arbeiten genau an. Hat er Erfahrung mit deinem Haartyp? Gefällt dir sein Stil grundsätzlich?
- Zeitplanung erfragen: Ein Profi plant ausreichend Zeit für dich ein. Für eine Brautfrisur sind das locker 2 bis 3 Stunden. Wenn jemand versucht, dich in 60 Minuten „durchzuschleusen“, sollten deine Alarmglocken schrillen.
- Hör auf dein Bauchgefühl: Fühlst du dich gut beraten und verstanden? Das ist oft das wichtigste Kriterium.

Ein letztes Wort zur Vorbereitung
Bitte, bitte, wasch deine Haare am Abend vor dem Termin, nicht am Morgen des Hochzeitstages! Frisch gewaschenes Haar ist viel zu weich und rutschig, da hält kaum etwas. Verwende ein normales Shampoo, aber lass schwere Kuren oder Haarmasken weg. Das beschwert nur unnötig. Und keine Sorge: Ein guter Stylist hat Trockenshampoo und Volumenpuder parat, um den Ansatz bei Bedarf wieder frisch und griffig zu machen.
Nach all der Technik kommt jetzt das Wichtigste: Die perfekte Brautfrisur ist nicht die, die gerade angesagt ist. Es ist die, mit der du dich wie die beste Version deiner selbst fühlst. Sie soll dich unterstreichen, nicht verkleiden. Sie muss halten, damit du tanzen, lachen und jede Umarmung genießen kannst, ohne einen einzigen Gedanken an deine Haare zu verschwenden. Und genau das findest du gemeinsam mit einem Profi, dem du vertraust.
Bildergalerie




Probetermin – aber richtig!
Klar, Sie bringen Fotos Ihrer Traumfrisur mit. Aber denken Sie einen Schritt weiter: Tragen Sie zum Probetermin ein Oberteil mit einem ähnlichen Ausschnitt wie Ihr Brautkleid. Ein V-Ausschnitt verlangt nach einer anderen Frisur als ein hochgeschlossenes Spitzenoberteil. Und ziehen Sie Ihren Schmuck an! Erst das Gesamtbild verrät, ob die Frisur wirklich harmoniert oder ob sie mit den Ohrringen konkurriert.




- Sorgt für Halt bei Wind und Wetter.
- Verhindert Frizz bei hoher Luftfeuchtigkeit.
- Schenkt einen seidigen Glanz, der bis in die Nacht anhält.
Das Geheimnis? Ein professionelles Anti-Feuchtigkeitsspray. Produkte wie das Color Wow Dream Coat oder das Oribe Impermeable Anti-Humidity Spray legen einen unsichtbaren Schutzschild um jedes Haar und sind die Geheimwaffe vieler Stylisten für Hochzeiten im Freien.




Wussten Sie, dass in einer aufwendigen Hochsteckfrisur oft über 50 Haarnadeln und „Bobby Pins“ stecken?
Die Kunst liegt darin, sie unsichtbar zu platzieren. Profis nutzen dabei verschiedene Größen und Formen: gewellte Pins für den Halt, gerade für die Formgebung und U-förmige Nadeln (oft „Haar-U-Pins“ genannt) für das lockere Fixieren von einzelnen Strähnen, ohne die Frisur zu beschweren.




Der Schleier-Check: Eine der häufigsten Pannen passiert beim Abnehmen des Schleiers. Bitten Sie Ihre Stylistin am Hochzeitstag, Ihrer Trauzeugin oder Mutter genau zu zeigen, wie der Schleier befestigt ist und wie er sich – meist mit einem gezielten Griff von unten nach oben – lösen lässt, ohne das Kunstwerk darunter zu zerstören. Eine Zwei-Minuten-Einweisung, die Gold wert ist.



Die Magie von Clip-in-Extensions ist nicht zu unterschätzen. Selbst wenn Sie keine Verlängerung möchten, können ein paar Tressen gezielt eingesetzt werden, um feinem Haar die nötige Fülle und Griffigkeit für eine voluminöse Hochsteckfrisur oder eine opulente Flechtkreation zu geben. Marken wie Bellami oder Rapunzel of Sweden bieten hochwertige Echthaar-Clips, die Ihr Stylist perfekt an Ihre Haarfarbe anpassen kann.




Frisch gewaschenes Haar ist am besten, oder?
Ein weit verbreiteter Irrtum! Am besten waschen Sie Ihr Haar am Abend vor der Hochzeit. Warum? Frisch gewaschenes Haar ist oft zu weich und „rutschig“, was das Stecken erschwert. Das Haar vom Vortag hat mehr Textur und Griffigkeit, wodurch die Frisur deutlich besser und länger hält. Ein Hauch Trockenshampoo am Morgen am Ansatz sorgt zusätzlich für Volumen und Frische.




Die Wahl der Accessoires erzählt eine Geschichte. Ein zarter „Hair Vine“ aus Kristallen unterstreicht eine romantische Boho-Frisur. Ein Diadem oder eine Tiara wirkt klassisch und royal. Einzelne Perlen-Pins, die wie zufällig in einem lockeren Dutt verteilt sind, schaffen einen modernen, fast magischen Look. Schauen Sie sich Kollektionen von Designern wie Jennifer Behr oder Abrazi an, um die enorme Vielfalt zu entdecken.




- Für den Notfall gewappnet: Das Mini-Haarkit
- Eine kleine Dose Haarspray (Reisegröße von L’Oréal Elnett ist ein Klassiker)
- Ein paar Haarnadeln und Bobby Pins in Ihrer Haarfarbe
- Ein kleiner Kamm oder eine Bürste zum Glätten fliegender Härchen
- Ein Anti-Frizz-Tuch oder ein Hauch Glanzspray für ein schnelles Touch-up




Echte Blumen: Unvergleichlich in ihrer Schönheit und ihrem Duft, aber empfindlich gegenüber Hitze. Robuste Sorten wie Schleierkraut, Eukalyptus oder Wachsblumen halten deutlich länger als zarte Blüten.
Konservierte Blumen/Trockenblumen: Die nachhaltige Alternative. Sie halten ewig, sind ein wundervolles Andenken und mittlerweile in atemberaubenden Varianten erhältlich. Perfekt für einen angesagten Boho- oder Vintage-Look.



„Eleganz ist die einzige Schönheit, die niemals verblasst.“ – Audrey Hepburn
Dieser Gedanke ist der perfekte Leitfaden für Ihre Brautfrisur. Denken Sie an die ikonischen Looks von Grace Kelly oder Carolyn Bessette-Kennedy. Ein perfekt ausgeführter Chignon, glamouröse Wellen oder ein schlichter, tiefer Pferdeschwanz überdauern jeden Trend und sorgen dafür, dass Sie sich Ihre Hochzeitsfotos auch in 30 Jahren noch mit einem Lächeln ansehen.




Wichtiger Punkt: Das Farb-Timing. Planen Sie Ihren Friseurtermin zum Färben, für Strähnchen oder eine Tönung idealerweise 10 bis 14 Tage vor der Hochzeit. Das gibt der Farbe Zeit, sich perfekt zu entfalten und etwas natürlicher zu wirken. Außerdem bleibt so ein Puffer, falls das Ergebnis nicht zu 100 % Ihren Wünschen entspricht und eine kleine Korrektur nötig ist.




Denken Sie an den zweiten Look! Viele Bräute wünschen sich für die Party am Abend eine Veränderung. Besprechen Sie mit Ihrem Stylisten, wie sich Ihre Tagesfrisur mit wenigen Handgriffen in einen coolen Party-Look verwandeln lässt. Aus einem eleganten Dutt wird vielleicht ein glamouröser, hoher Pferdeschwanz, oder eine halboffene Frisur wird komplett geöffnet für einen lässigeren Tanz-Look.




Eine oft übersehene, aber entscheidende Frage: Harmoniert die Frisur mit dem Stoff Ihres Kleides? Ein opulentes Kleid aus schwerem Satin oder Brokat verträgt eine ebenso starke, skulpturale Frisur. Ein fließendes Kleid aus Seide oder Chiffon schreit förmlich nach weichen, bewegten Wellen oder einer lockeren, romantischen Flechtfrisur. Die Texturen sollten miteinander tanzen, nicht kämpfen.




Mein Pony: Integrieren oder wegstecken?
Wenn ein Pony Ihr Markenzeichen ist, sollten Sie ihn auch an Ihrem Hochzeitstag tragen! Ein voller, gerader Pony wirkt modern und grafisch. Ein seitlich gestylter oder leicht gewellter Pony rahmt das Gesicht weich und romantisch ein. Wichtig ist nur, dass er frisch geschnitten ist und perfekt sitzt. Ihn extra für die Hochzeit wachsen zu lassen, führt oft zu einer unschönen Übergangsphase, mit der Sie sich unwohl fühlen.



- Rundes Gesicht: Volumen am Oberkopf und wenig Fülle an den Seiten strecken optisch. Hochsteckfrisuren oder ein hoher Pferdeschwanz sind ideal.
- Eckiges Gesicht: Weiche Wellen und lockere Strähnen, die das Gesicht umspielen, nehmen den Zügen die Härte.
- Herzförmiges Gesicht: Volumen im Kinnbereich, z.B. durch Locken in den Längen, schafft eine schöne Balance.
Ein guter Stylist erkennt Ihre Gesichtsform sofort und berät Sie entsprechend.




Laut einer Umfrage von „The Knot“ bereuen rund 15 % der Bräute im Nachhinein ihre Wahl bezüglich Haarstyling oder Make-up.
Das unterstreicht, wie entscheidend ein Probetermin ist. Es ist Ihre Generalprobe, um sicherzustellen, dass Sie sich nicht nur schön, sondern vor allem wie Sie selbst fühlen. Zögern Sie nicht, Wünsche zu äußern oder etwas zu ändern – dafür ist der Termin da!




Der Komfort-Test ist Pflicht: Während des Probetermins, wenn die Frisur fertig ist, sollten Sie sich bewegen. Drehen Sie den Kopf schnell nach links und rechts, neigen Sie ihn nach vorne und hinten. Tanzen Sie ein paar Sekunden im Raum. Zwickt etwas? Fühlt sich die Frisur zu schwer an oder droht sie, bei der ersten Umarmung auseinanderzufallen? Ehrliches Feedback ist hier entscheidend für einen unbeschwerten Tag.




Haltbar vs. Beton: Der richtige Haarspray-Einsatz.
Flexibler Halt: Ein Spray wie das L’Oréal Elnett wird während des Stylings verwendet, um Locken Form zu geben, ohne sie zu verkleben. Es lässt sich leicht ausbürsten und umformen.
Starker Halt: Ein Finishing-Spray wie das Schwarzkopf Got2b Sprühkleber kommt ganz zum Schluss zum Einsatz. Es versiegelt die fertige Frisur und schützt sie vor Wind und Feuchtigkeit.




Vergessen Sie nicht den Nacken! Besonders bei Hochsteckfrisuren ist eine saubere Nackenpartie entscheidend für einen eleganten Look. Feinste Härchen werden oft mit einem speziellen Haarwachs-Stick gebändigt oder von manchen Stylisten sogar vorsichtig mit einem Augenbrauenrasierer entfernt, um eine makellose Kontur zu schaffen. Ein kleines Detail mit großer Wirkung.



Was tun bei einer Strandhochzeit?
Die größte Herausforderung hier ist der Wind. Offene Haare sind zwar wunderschön für Fotos, können aber schnell zu einem unkontrollierbaren Chaos werden. Eine sichere Wahl ist eine lockere, aber gut fixierte Flechtfrisur (z.B. ein Fischgrätenzopf) oder ein tief sitzender, weicher Dutt. So sehen Sie auch nach der Trauung am Meer noch elegant und nicht zerzaust aus.




- Verleiht einen Hauch von Vintage-Glamour der 20er bis 40er Jahre.
- Kann sowohl bei offenen als auch bei hochgesteckten Haaren getragen werden.
- Ist eine ausdrucksstarke Alternative zum klassischen langen Schleier.
Die Rede ist vom Birdcage-Schleier (Vogelkäfigschleier). Er rahmt das Gesicht geheimnisvoll ein und lenkt den Fokus auf die Augen und Lippen – perfekt für Bräute, die ein modisches Statement setzen wollen.




Wichtige Kommunikation: Bringen Sie zu Ihrem Probetermin nicht nur Bilder von Frisuren mit, die Ihnen gefallen, sondern auch von solchen, die Sie auf keinen Fall möchten. Ein „Bitte keine strengen, zurückgegelten Haare“ oder „Ich hasse kleine Kringellocken“ ist für einen Stylisten genauso wertvoll wie ein Inspirationsfoto und hilft, Missverständnisse von Anfang an zu vermeiden.




Die Vorbereitung am Abend davor ist die halbe Miete. Waschen Sie die Haare mit einem tiefenreinigenden Shampoo, um alle Produktrückstände zu entfernen. Verzichten Sie auf eine schwere Spülung oder Haarkur in den Längen, verwenden Sie stattdessen einen leichten Conditioner nur in den Spitzen. Geben Sie anschließend einen guten Volumenschaumfestiger (z.B. von Paul Mitchell) in das handtuchtrockene Haar und föhnen Sie es komplett trocken – am besten über Kopf.




Der Moment nach der Party: Wie löse ich dieses Bauwerk auf? Beginnen Sie damit, die großen Accessoires zu entfernen. Suchen Sie dann nach den U-förmigen Nadeln, die oft am lockersten sitzen. Arbeiten Sie sich langsam vor und ziehen Sie Pin für Pin heraus. Sprühen Sie ein pflegendes Öl-Spray in die Frisur, um den Haarspray zu lösen, und kämmen Sie dann vorsichtig mit einem grobzinkigen Kamm von den Spitzen nach oben. Niemals mit Gewalt reißen!


Und der Bräutigam? Auch sein Haar verdient Aufmerksamkeit! Ein professioneller Haarschnitt etwa eine Woche vor der Hochzeit sorgt für perfekte Konturen. Am großen Tag selbst ist ein mattes Styling-Produkt (Wachs oder Paste) die beste Wahl, da es im Gegensatz zu glänzendem Gel auf Fotos nicht fettig wirkt. Ein kurzer Besuch beim Barbier für eine perfekte Bartkontur rundet den Look ab.




