Postmoderne Architektur – welchen Baustil bevorzugen Sie für Ihr Architektenhaus?
Die Postmoderne Architektur im Vanna Venturi Haus von Robert Venturi
Einer der markantesten Namen der postmodernen Architektur ist Robert Venturi. Im Jahre 1950 baute er ein Haus für seine Mutter. Wir möchten Ihnen heute dieses Bauwerk vorstellen. So erfahren Sie etwas mehr über diesen so wichtigen Architekten des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig wollen wir Sie anhand des konkreten Werkes davon überzeugen, dass Architektenhäuser auch heute sehr gefragt sind und sogar Individualisten Ihr Traumhaus finden können.
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Nachfolgend erfahren Sie wie das emblematische Vanna Venturi Haus gebaut wurde…
Der Abbruch mit dem Modernismus
Das Haus ist markant für die Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts und für die Arbeit von Robert Venturi selbst. Zu diesem Zeitpunkt kam sein Bruch mit dem Modernismus. Zwar erkennt man immer noch viele Zeichen davon an seinem Baustil. Solche sind etwa die horizontal umlaufenden Fensterbänder und die schlichten Fassaden. Diese kennen wir unter anderem aus den Werken von Mies van der Rohe und Frank Lloyd Wright. Robert Venturi fand jedoch auch viel Platz für dekorative Elemente.
Wiederaufnahme der Traditionen
Die eben erwähnten dekorativen Elemente bezogen sich auf die traditionellen Bauformen des Wohnhauses. Dazu gehören etwa das giebelförmige Dach und der arkadenförmige Eingang. Gerade die Wiederaufnahme dieser war die Basis für den Postmodernismus.
Der Bau von Vanna Venturis Haus begann im Jahre 1959. Damals war der Architekt 34.
Damals arbeitete er bereits mit Denise Scott Brown und Louis Kahn zusammen.
Die Entscheidung zwischen vielen verschiedenen Entwürfen
Aber Robert Venturi musste sich in dieser Zeitspanne neu orientieren, dafür spricht so Einiges. Zum Beispiel gab es viele verschiedene Entwürfe, welche fürs Haus in Frage kamen. Derjenige, der am Ende ausgesucht wurde, ist der postmodernen Architektur am radikalsten zugewandt.
Das Haus wurde im Jahr 1964 vollendet. Einige Jahre danach erreichte die postmoderne Architekturbewegung ihren Höhepunkt. Was am meisten in Erinnerung der Betrachter bleibt, sind wohl die monumentale Giebelwand und der darauf ruhende überdimensionierte Schornstein.
Eine unkonventionelle Art, die traditionellen Elemente in den Bau zu integrieren
Die traditionellen Elemente wurden, typisch für das postmoderne Werk von Robert Venturi, auf einer unkonventionellen Art und Weise interpretiert. Zum Beispiel verfügt die Giebelseite über eine große Öffnung in der Mitte. Der Giebel ist zudem über der länglichen, anstatt über der kürzeren Seite des Gebäudes positioniert. Die Hierarchie der Bauelemente wird somit total durcheinander gebracht.
Die Giebelöffnung erhebt sich über einen länglichen Korridor. Der Eingang liegt aber nicht, wie man es erwarten würde, an dessen Ende. Er wurde seitlich eingebaut.
Die Inspiration von Michelangelos Porta Pia in Rom
Laut Scott Brown wurde der Eingang in Vanna Venturis Haus von Michelangelos Porta Pia in Rom inspiriert. Das ist ein klassisches Beispiel, bei welchem die Vorder- und Hinterseite sich nicht aufeinander beziehen.
Die Farbe
Interessant für die Auswertung der postmodernen Architektur von Vanna Venturis Haus ist auch ihre Farbe. Zuerst war sie grau.
Dann wurde das Haus jedoch in grellem Grün gestrichen.
Inneneinrichtung
Im Inneren befinden sich fünf Zimmer. Der Wohnraum ist zentral gelegen. Der Essraum und eine separate Küche liegen seitlich. Weiterhin wurden ein großes Schlafzimmer und ein Lagerraum untergebracht.
Diese Ikone der amerikanischen postmodernen Architektur steht zurzeit zum Verkauf. Hoffentlich aber nicht zu lange.
