Latexfarbe – welche Vorteile und Nachteile können Sie erwarten?
Was Sie beim Kauf einer Latexfarbe beachten sollten
Die Latexfarbe wird in den meisten Fällen bei der Innendekoration bevorzugt. Diese Tatsache ist natürlich nicht unbegründet. Obwohl die Latexfarben heutzutage eigentlich in den meisten Varianten kein echtes Latex mehr enthalten, haben diese zu viele Vorteile, die für deren Vorrang sorgen.
Woraus besteht eigentlich die Latexfarbe? Das Natur-Latex stammt aus dem Kautschukbaum. Dieses Material wird aus dessen Saft hergestellt und wurde am Anfang als Bindemittel bei der Farbproduktion benutzt. Aus wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Gründen erweist sich die Herstellung vom echten Latex als ziemlich kostspielig. So wird es durch Kunstharz ersetzt. Das heißt, Sie können es fast sicher sein, dass Sie mit dem Kauf einer Latexfarbe eine normale Wandfarbe mit Kunstharzzusatz bekommen.
Trotzdem behält die Farbe alle positiven Eigenschaften vom echten Latex
Vorteile
Jede Latexfarbe ist sehr strapazierfähig, scheuerbeständig, elastisch, wasserabweisend und leicht zu reinigen. Wie Sie es schon selber denken können, eignet sich Latexfarbe einfach perfekt für Badezimmer, Küchen und sogar für Ihr Treppenhaus.
Latexfarben lassen sich ganz dünn und unkompliziert auftragen. Dazu trocknen sie ziemlich schnell. Normalerweise reichen etwa 4 Stunden aus. Anschließend kann man die zweite Schicht schon darauf hinzufügen.
Bereiten Sie alle nötigen Utensilien rechtzeitig vor
Nachteile
An erster Stelle kommt hier die Wasserdampf-Undurchlässigkeit. An den Wänden bildet sich ein Kunststofffilm und diese können nicht mehr gut atmen. Die Bildung von Schimmel wird damit gefördert.
Wegen der enthaltenen Kunstharze sind Latexfarben in Sachen Umweltverträglichkeit nicht besonders vorbildlich. Die künstliche Farbe baut sich denkbarerweise nicht ab. Leider bleiben auch viele Schadstoffe lange nach dem eigentlichen Streichen in der Luft hängen. Deswegen ist auch ratsam, keine solchen Farben im Kinderzimmer und im Schlafzimmer zu benutzen. Achten Sie beim Kauf einer Latexfarbe darauf, ob sie Formaldehyd enthält. Dieser Zusatzstoff steht unter Verdacht, gravierende gesundheitsschädliche Wirkungen zu haben. Um noch sicherer zu gehen, wählen Sie solche Farben, die mit Umweltsiegeln versehen sind. Ein Beispiel dafür – „Der Blaue Engel“!
Verwenden Sie nach Möglichkeit spezielle Handschuhe
Für diese von Ihnen, die Ihre Wände völlig umweltfreundlich und gesundheitlich unbedenklich streichen möchten, empfehlen wir die Leimfarben. Diese Naturfarben enthalten gar keine Schadstoffe und Lösungsmittel, sondern nur natürliche Farbstoffe, die mit wasserlöslichen Klebstoffen versetzt werden.
Nicht an letzte Stelle kommt auch die nachteilige Tatsache, dass die Deckungskraft von Latexfarben, verglichen mit gleichwertigen, konventionellen Wandfarben, definitiv kleiner ist. Dazu lässt sich aber ein Überstreichen mit einer anderen Farbe nicht so einfach gestalten. Besonders bei den hochglänzenden Varianten sollte man vor dem Überstreichen die Wand zuerst abschleifen, sonst wird die neue Farbe nicht gut halten.
Also, je nach Raum, Budget und Weltanschauung können Sie sich Ihre perfekte Wandfarbe aussuchen. Behalten Sie beim Kauf unsere Ratschläge in Sicht und greifen Sie zu!
Farbroller mit langer Stange sind besonders bei hohen Decken sehr zu empfehlen
Bevorzugen Sie bei Holztexturen eher Ölfarben
Eine Leiter erweist sich beim Streichen der Wände unabdingbar
Bei rauere Oberfläche können Sie die erste Schicht auch mit dem Pinsel auftragen
Vergessen Sie auf keinen Fall die Bodenbeläge zu schonen
Ein farbenfrohes, gelungenes Ergebnis