Dein Zuhause kann mehr: Ein Profi packt aus – von Raumgefühl bis Materialwahl

von Mareike Brenner
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Hey, schön, dass du da bist! Lass uns mal ehrlich sein: Ein Zuhause zu schaffen, das sich wirklich richtig anfühlt, hat absolut nichts mit einem schnellen Klick im Onlineshop zu tun. In meiner langen Zeit als Handwerker und Raumgestalter habe ich unzählige Wohnungen gesehen. Und das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist: Ein Raum ist ein lebendiges System. Wenn du seine Sprache nicht sprichst, wird selbst das teuerste Designermöbelstück darin verloren und unglücklich aussehen.

Vergiss mal für einen Moment die Hochglanzmagazine und die neuesten Trends. Wir konzentrieren uns auf das, was wirklich zählt: das Fundament. Ich will dir hier kein bestimmtes Produkt verkaufen, sondern dir das Rüstzeug an die Hand geben, damit du selbst die richtigen Entscheidungen für deine vier Wände treffen kannst.

Hör deinem Raum zu – er hat dir was zu sagen

Bevor auch nur ein Pinsel in die Farbe getaucht wird, musst du eine Sache tun: dem Raum zuhören. Klingt esoterisch? Ist es aber nicht. Es ist der absolut wichtigste erste Schritt. Jeder Raum hat seinen eigenen Charakter, seine Stärken und seine Schwächen. Unsere Aufgabe ist es, mit ihnen zu arbeiten, nicht gegen sie.

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Messen, Skizzieren und Verstehen

Schnapp dir ein Maßband, einen Block und einen Stift. Das sind am Anfang deine wichtigsten Werkzeuge. Miss aber nicht nur Länge mal Breite, sondern geh ins Detail:

  • Die Raumhöhe: Ein oft unterschätzter Faktor, der alles verändert.
  • Fenster und Türen: Woher kommt das Licht? Wohin schwingen die Türen auf? (Ganz wichtig!)
  • Heizkörper, Nischen, Vorsprünge: Diese vermeintlichen „Störenfriede“ sind oft die besten Chancen für kreative, maßgeschneiderte Lösungen.
  • Lichtschalter und Steckdosen: Ihre Position ist oft der heimliche Chef bei der Möbelplanung. Sie später zu versetzen, bedeutet Dreck und die Beauftragung eines Elektrikers.

Zeichne einen simplen Grundriss. Er muss nicht schön sein, aber die Proportionen sollten stimmen. Das hilft, ein Gefühl für den Raum zu bekommen. Ich hatte mal einen Kunden, der sich eine riesige Wohnlandschaft bestellt hatte, nachdem er nur die Wandlänge gemessen hatte. Tja, das Sofa war so tief, dass die Balkontür nicht mehr aufging. Eine simple Skizze hätte ihm Tausende von Euro und eine Menge Ärger erspart. Das ist die erste Lektion, die man im Handwerk lernt: zweimal messen, einmal sägen.

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Der Tanz des Lichts

Beobachte den Raum mal einen ganzen Tag lang. Wo knallt die Morgensonne hin? Welcher Bereich liegt nachmittags im Schatten? Das natürliche Licht ist dein mächtigster Verbündeter. Ein klassisches Nordzimmer zum Beispiel bekommt nie direkte Sonne. Streichst du es in einem kühlen Reinweiß, fühlt es sich schnell an wie ein Operationssaal. Ein warmes, gebrochenes Weiß oder ein heller Greige-Ton (also Grau mit einem Schuss Beige) wirken hier oft Wunder. Ich hatte mal eine Kundin, die ihr Nordzimmer hellblau gestrichen hat. Sah im Baumarkt toll aus, aber zu Hause wirkte es wie eine Gefrierkammer. Wir haben dann ein warmes Greige genommen und plötzlich war der Raum gemütlich und einladend.

Die unsichtbaren Regeln für echtes Wohlfühlen

Gute Raumgestaltung ist keine Magie, sondern angewandte Physik. Licht, Akustik und das Raumklima sind die unsichtbaren Kräfte, die darüber entscheiden, ob wir uns wohlfühlen. Das hat wenig mit Geschmack zu tun, sondern mit Fakten.

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Licht: Mehr als nur „an“ oder „aus“

Beim künstlichen Licht gibt es drei Werte, die du kennen solltest, bevor du auch nur eine einzige Birne kaufst:

  1. Lumen (lm): Das ist die pure Helligkeit. Früher dachten wir in Watt, heute zählen die Lumen. Als Faustregel für eine solide Grundbeleuchtung im Wohnzimmer rechnet man mit etwa 100 Lumen pro Quadratmeter. Ein Beispiel: Für ein 25 qm großes Wohnzimmer brauchst du also ca. 2.500 Lumen. WICHTIG: Bitte nicht eine einzelne 2.500-Lumen-Funzel an die Decke hängen! Besser sind 5 Spots mit je 500 Lumen, um das Licht schön gleichmäßig zu verteilen.
  2. Kelvin (K): Das ist die Farbtemperatur, also wie „warm“ oder „kalt“ das Licht ist. Eine Kerze hat ca. 1.500 K, Tageslicht über 5.000 K. Für Wohnräume ist alles zwischen 2.700 K und 3.000 K ideal – das nennt man „Warmweiß“. Alles darüber wirkt schnell ungemütlich und steril.
  3. Farbwiedergabeindex (CRI oder Ra): Das ist der wichtigste und meistignorierte Wert! Er gibt an, wie natürlich Farben unter dem Licht aussehen. Sonnenlicht hat einen CRI von 100. Für den Wohnbereich solltest du NIEMALS eine Lampe mit einem CRI unter 90 kaufen. Bei einem schlechten Wert sehen dein schöner Holzboden, dein Essen auf dem Teller und sogar deine Haut fahl und krank aus. Hier zu sparen ist ein Fehler, der dich jeden einzelnen Tag ärgern wird.
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Akustik: Wenn die Worte an der Wand abprallen

Kennst du das Gefühl in einer leeren Neubauwohnung? Jedes Geräusch hallt unangenehm nach. Das liegt an den vielen harten, glatten Flächen (Beton, Glas, Fliesen), die den Schall ungebremst zurückwerfen. Um eine gute Akustik zu schaffen, brauchen wir schallschluckende Materialien:

  • Textilien: Schwere Vorhänge, flauschige Teppiche, Polstermöbel, Kissen.
  • Holz: Besonders offenporiges, unbehandeltes Holz ist ein super Schallschlucker.
  • Bücherregale: Ein volles Bücherregal ist ein fantastischer Schalldiffusor. Es bricht die Schallwellen und streut sie im Raum, anstatt sie hart zurückzuwerfen.

Kleiner Quick-Win-Tipp: Dein Raum hallt zu sehr? Leg noch heute Abend eine dicke Wolldecke über eine Sessellehne und wirf zwei zusätzliche Kissen auf das Sofa. Du wirst den Unterschied sofort hören. So einfach kann es sein!

Die Wände: Deine Leinwand für Atmosphäre

Die Wandgestaltung ist oft das Erste, woran man denkt. Aber auch hier gibt es ein paar Profi-Tricks, die den Unterschied machen.

Der Farbtest-Trick, der immer funktioniert

Kauf niemals Farbe, ohne sie bei dir zu Hause zu testen. Das Kunstlicht im Baumarkt verfälscht jeden Ton. Der beste Trick: Kauf nicht nur eine kleine Testdose (kostet meist nur 2-3 Euro), sondern hol dir im Baumarkt auch eine kleine Gipskartonplatte (ca. 1×1 Meter, kostet fast nichts). Streich diese Platte und trag sie durch den Raum. Stell sie an verschiedene Wände, zu verschiedenen Tageszeiten. Du wirst schockiert sein, wie sehr sich ein Farbton je nach Lichteinfall verändert.

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Übrigens: Für Bäder und Keller sind Silikat- oder Kalkfarben oft die bessere Wahl als die Standard-Dispersionsfarbe. Sie sind „diffusionsoffen“, können also Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Das ist der beste Schutz gegen Schimmel.

Die ungeliebte Wahrheit: Vorbereitung ist alles

Ein Malerlehrling verbringt die meiste Zeit mit Abkleben, Spachteln und Grundieren. Und das aus gutem Grund. Ein perfekter Anstrich lebt von einem perfekten Untergrund. Jedes noch so kleine Loch wird durch die Farbe betont, nicht versteckt. Nimm dir die Zeit dafür!

Ein kleiner Tipp zur Planung: Rechne für ein 20 qm großes Zimmer ruhig einen ganzen Arbeitstag NUR für das Abkleben, das Verspachteln kleiner Löcher und das Grundieren ein. Das klingt viel, aber es erspart dir später unendlich viel Frust.

Deine Einkaufsliste für die perfekte Wand (damit du nicht dreimal fahren musst):

  • Maler-Abdeckvlies für den Boden (viel besser als dünne Folie!)
  • Gutes Malerkrepp (z.B. Frogtape, das ist etwas teurer, aber blutet nicht aus und sorgt für rasiermesserscharfe Kanten)
  • Eine kleine Tube Fertigspachtel
  • Ein Schleifklotz mit feinem Schleifpapier
  • Ein hochwertiger Pinsel für die Ecken und Kanten – hier lohnt sich die Investition!
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Der Boden: Die Bühne deines Lebens

Der Boden ist die meistbeanspruchte Fläche und entscheidet maßgeblich über das Gefühl im Raum. Hier geht es um Haptik, Wärme und Langlebigkeit.

Lass uns mal die gängigsten Optionen ganz ehrlich vergleichen:

  • Massivholzparkett: Das ist der unangefochtene König. Unfassbar langlebig (kann mehrfach abgeschliffen werden), fußwarm und einfach wunderschön. Es ist aber eine Investition – rechne mit Preisen ab ca. 100 € pro Quadratmeter, Verlegung inklusive. Das ist definitiv ein Job für den Profi, aber dafür ein Boden für Generationen.
  • Fertigparkett: Ein sehr guter Kompromiss. Die oberste Schicht ist Echtholz, darunter sind stabilisierende Trägerschichten. Das macht es formstabiler und auch für geübte Heimwerker verlegbar. Die Nutzschicht ist aber dünner, es lässt sich meist nur ein- oder zweimal abschleifen. Preislich liegst du hier oft zwischen 40 € und 80 € pro Quadratmeter.
  • Laminat: Im Grunde ein Foto von Holz auf einer Trägerplatte mit Kunststoffversiegelung. Es ist hart, sehr kratzfest und günstig (oft zwischen 15 € und 30 €/qm). Aber sei ehrlich zu dir selbst: Es fühlt sich kalt an, ist laut (ein „klackernder“ Klang) und nicht reparierbar. Ein tiefer Kratzer bleibt für immer.
  • Vinyl/Designböden: Die modernen Alleskönner. Sie sind leiser und wärmer als Laminat, oft wasserfest und daher super für Küche und Bad. Die Optik ist teilweise verblüffend echt. Achte hier aber unbedingt auf Qualitätssiegel („Made in Germany“ oder der „Blaue Engel“), um schädliche Weichmacher zu vermeiden.

Mein Rat als Handwerker? Wenn dein Budget es irgendwie zulässt, investiere in einen guten Echtholzboden. Das Gefühl, barfuß über geöltes Eichenholz zu laufen, kann kein Kunststoff der Welt nachahmen.

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Möbel: Deine Werkzeuge zum Wohnen

Betrachte Möbel nicht als Statussymbole, sondern als Werkzeuge. Ein Sofa ist ein Werkzeug zum Entspannen. Ein Esstisch ist ein Werkzeug für Gemeinschaft. Die Funktion steht immer an erster Stelle.

Bewegungsfreiheit und Wohninseln

Denk an die Laufwege! Eine goldene Regel: Hauptverkehrswege im Raum sollten mindestens 80-90 cm breit sein. Zwischen Couchtisch und Sofa reichen 40-50 cm. Es gibt nichts Nervigeres, als sich ständig an Möbelkanten vorbeiquetschen zu müssen.

Meister-Tipp: Der häufigste Fehler ist ein zu kleiner Teppich! Ein Teppich sollte immer so groß sein, dass mindestens die Vorderfüße aller Sitzmöbel einer Gruppe darauf Platz finden. Das verbindet die Möbel zu einer harmonischen „Insel“ und lässt den Raum größer wirken.

Qualität, die man fühlen kann

Gute Möbel erkennt man an den Details. Öffne eine Schublade: Ist sie an den Ecken verzinkt oder nur getackert und geleimt? Schau dir die Rückwand eines Schranks an: Ist es eine solide Platte oder nur dünne Pappe? Fass die Oberflächen an. Eine geölte Massivholzplatte fühlt sich lebendig an und altert in Würde – eine Folie auf einer Spanplatte hingegen blättert bei der ersten Macke ab.

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Beleuchtung: Die Kunst, die richtige Stimmung zu zaubern

Ein einzelnes Deckenlicht in der Mitte des Raumes ist fast immer die schlechteste Lösung. Es macht grelles Licht von oben, wirft harte Schatten und lässt alles flach wirken. Ein gutes Lichtkonzept besteht immer aus drei Ebenen:

  1. Grundbeleuchtung: Sorgt für eine generelle Helligkeit. Das können Spots oder eine indirekte Beleuchtung sein.
  2. Zonenlicht: Gezieltes Licht für bestimmte Aufgaben. Die Leselampe am Sessel, die Pendelleuchte über dem Esstisch.
  3. Akzentlicht: Schafft Tiefe und Highlights. Ein kleiner Spot, der ein Bild anstrahlt, eine Lampe auf dem Sideboard.

Erst das Zusammenspiel dieser drei Ebenen, am besten getrennt schalt- und dimmbar, schafft eine lebendige Atmosphäre.

Achtung, jetzt wird’s ernst: Alle Arbeiten an der festen Elektroinstallation (also Kabel in der Wand, Deckenlampen anschließen etc.) dürfen in Deutschland ausschließlich von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Das ist keine Empfehlung, sondern Gesetz! Es geht um deine Sicherheit und deinen Versicherungsschutz. Ich habe schon Schwelbrände durch falsch angeschlossene Lampen gesehen. Bitte, bitte lass hier immer einen Profi ran.

Der letzte Schliff: Wenn deine Persönlichkeit einzieht

Jetzt kommen die Dinge, die aus einem Raum dein Zuhause machen. Aber auch hier gilt: Weniger ist oft mehr. Ein Raum braucht auch „negative space“ – also leere Flächen, um zu atmen.

Der Vorhang-Trick für höhere Decken

Vorhänge sind nicht nur Sichtschutz, sie sind mächtige Raumgestalter. Ein simpler Trick: Montiere die Vorhangstange so hoch und so breit wie möglich. Also deutlich über dem Fenstersturz und an den Seiten 20-30 cm überstehen lassen. Wenn die Vorhänge dann bis kurz über dem Boden enden, wirkt das Fenster sofort größer und die Decke höher.

Mut zur Lücke

Nicht jede Wand braucht ein Bild. Gruppiere Deko-Objekte in ungeraden Zahlen (drei Vasen statt zwei), das wirkt harmonischer. Und wähle Dinge aus, die dir wirklich etwas bedeuten. Dein Zuhause soll deine Geschichte erzählen, nicht die eines Katalogs.

Ein letzter Gedanke…

Ein Zuhause zu gestalten ist eine Reise, kein Projekt mit einem festen Enddatum. Es entwickelt sich mit dir. Nimm dir den Druck, dass alles sofort perfekt sein muss. Fang mit einem soliden Fundament an, investiere in die Dinge, die du jeden Tag berührst – wie den Boden – und sei geduldig. Der Rest kommt mit der Zeit. Und wenn du mal nicht weiterweißt, frag einen Profi. Ein guter Handwerker verkauft dir keine Möbel, er verkauft dir Lösungen. Und das ist die Grundlage für ein Zuhause, in dem du nicht nur wohnst, sondern wirklich lebst.

Inspirationen und Ideen

Gutes Licht ist mehr als nur eine helle Lampe. Profis denken in drei Ebenen, um einem Raum Tiefe und Funktion zu verleihen:

  • Grundbeleuchtung: Eine Deckenleuchte, die den ganzen Raum gleichmässig ausleuchtet.
  • Akzentlicht: Gezielte Spots oder eine schicke Stehlampe, die eine Leseecke oder ein Kunstwerk in Szene setzt.
  • Stimmungslicht: Indirekte Lichtquellen wie LED-Streifen hinter dem Sideboard oder kleine Tischlampen für pure Gemütlichkeit.

Wussten Sie, dass der Geruchssinn am stärksten mit unseren Emotionen und Erinnerungen verknüpft ist?

Ein Raumgefühl entsteht nicht nur durch das, was wir sehen. Denken Sie an den Duft von Zirbenholz, frischem Leinen oder einem dezenten Raumduft von Marken wie Rituals oder Diptyque. Ein individueller, angenehmer Duft ist eine unsichtbare, aber unglaublich wirkungsvolle Ebene der Raumgestaltung, die Gäste willkommen heisst und Ihr Zuhause unverkennbar macht.

Die Dreier-Regel: Ein ungeschriebenes Gesetz der Innenarchitektur besagt, dass Objekte in ungeraden Gruppen – besonders in Dreiergruppen – für das menschliche Auge harmonischer und interessanter wirken. Probieren Sie es aus: statt zwei Kissen lieber drei, statt vier Kerzen lieber fünf auf dem Tablett. Es erzeugt eine Asymmetrie, die Spannung und Balance zugleich schafft.

Mein Raum wirkt eng und niedrig. Was hilft ausser weisser Farbe?

Spielen Sie mit optischen Täuschungen! Eine einzelne, dunklere Akzentwand an der kürzesten Seite lässt den Raum tiefer wirken. Vertikale Streifen – ob als Tapete oder schmale Holzverlattung – strecken die Wände optisch in die Höhe. Ein weiterer Profi-Trick: Hängen Sie die Gardinenstange so hoch und breit wie möglich über dem Fensterrahmen. Das lässt die Fensterfront und damit den ganzen Raum grosszügiger erscheinen.

  • Die Akustik im Raum verbessert sich sofort.
  • Es entstehen klar definierte Zonen, z.B. für den Ess- oder Wohnbereich.
  • Füsse und Augen erfreuen sich an Wärme und Farbe.

Der einfachste Weg, einem Raum Charakter und Struktur zu geben? Ein gut gewählter Teppich! Er ist das Fundament der Gemütlichkeit und kann einen Raum komplett verwandeln, ohne auch nur ein Möbelstück zu verrücken.

Echtholzparkett: Unvergleichlich in Haptik und Wärme, altert in Würde und kann mehrfach abgeschliffen werden. Ein Boden fürs Leben, der aber auch empfindlicher auf Kratzer und Feuchtigkeit reagiert.

Design-Vinyl (LVT): Moderne Vinylböden, z.B. von Marken wie Project Floors oder Amtico, imitieren Holz- oder Steinoptiken verblüffend echt. Sie sind extrem robust, wasserfest und pflegeleicht – ideal für Küchen, Flure und Familien mit Kindern.

Die Wahl hängt vom Raum und Lebensstil ab: Geht es um authentisches Wohngefühl oder um maximale Alltagstauglichkeit?

Ein ungeliebter Heizkörper muss kein Schandfleck sein. Betrachten Sie ihn als Chance, wie es der Artikel nahelegt. Eine massgefertigte Verkleidung, zum Beispiel aus MDF mit einem Gitter im Wiener-Geflecht-Stil, kann ihn in ein elegantes, niedriges Sideboard verwandeln. So wird aus einem rein funktionalen Element ein gestalterisches Highlight mit praktischer Ablagefläche.

Laut einer Studie der Farbpsychologin Angela Wright kann die richtige Farbe die gefühlte Raumtemperatur um bis zu 5 Grad Celsius beeinflussen.

Kühle Blau- und Grüntöne wirken erfrischend und vergrössernd, während warme Erd- und Rottöne einen Raum gemütlicher und intimer erscheinen lassen. Eine simple Wandfarbe ist also ein mächtiges Werkzeug für das Raumklima.

Werfen Sie einen Blick nach Japan und Skandinavien: Der „Japandi“-Stil ist mehr als ein Trend, er ist eine Philosophie. Er verbindet die skandinavische Gemütlichkeit (Hygge) mit der japanischen Ästhetik des Wabi-Sabi, der Schönheit im Unvollkommenen. Das Ergebnis sind ruhige, aufgeräumte Räume, die auf wenige, aber hochwertige Stücke aus Naturmaterialien wie hellem Holz, Bambus, Leinen und Keramik setzen. Es ist der perfekte Beweis dafür, dass weniger, aber dafür bewusst ausgewählt, zu einem tieferen Wohlgefühl führt.

Ein häufiger Fehler: Alle Möbelstücke stramm an die Wand zu stellen. Das lässt den Raum oft steif und das Zentrum leer wirken, fast wie eine Tanzfläche. Trauen Sie sich, zentrale Stücke wie das Sofa oder einen Sessel leicht in den Raum zu rücken. Selbst wenige Zentimeter Abstand zur Wand schaffen Luft, Tiefe und eine viel dynamischere Atmosphäre.

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.