Regalbau für Selbermacher: Dein ultimativer Guide für bombenfeste Regale

von Augustine Schneider
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Ich habe in meinem Leben schon unzählige Regale gebaut, sei es in der Werkstatt oder für Freunde. Vom einfachen Brett für die erste Studentenbude bis hin zu ganzen Regalwänden. Und eines kann ich dir mit Sicherheit sagen: Ein gutes Regal ist so viel mehr als nur ein Brett an der Wand. Es ist eine Mischung aus cleverer Planung, dem richtigen Material und vor allem – und das ist das Wichtigste – einer bombenfesten Montage.

Ganz ehrlich? Es schmerzt mich jedes Mal, wenn ich wackelige Konstruktionen sehe. Du weißt schon, diese Regale, die mit dem falschen Dübel in einer Gipskartonwand hängen und nur auf den nächsten dicken Bildband warten, um mit einem lauten Krach aufzugeben. Das muss nicht sein!

Dieser Guide ist für alle, die es von Anfang an richtig machen wollen. Wir reden hier nicht über schnelle Bastel-Hacks, sondern über solides Handwerk. Ich zeige dir, wie du ein Regal baust, das nicht nur gut aussieht, sondern auch wirklich was aushält. Ein Projekt, auf das du am Ende stolz sein kannst, und das für viele Jahre hält.

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Die Grundlagen: Warum ein Regal hält (oder eben nicht)

Bevor wir auch nur eine Säge in die Hand nehmen, müssen wir kurz über ein bisschen Physik quatschen. Aber keine Sorge, das wird ganz einfach. Wer versteht, welche Kräfte hier am Werk sind, baut automatisch besser. Stell dir ein Brett vor, das auf zwei Ziegelsteinen liegt. Wenn du jetzt ein schweres Buch in die Mitte legst, biegt es sich durch. Genau das passiert auch im Regal. Wird die Last zu groß, bricht es.

Drei Dinge entscheiden über die Stabilität deines Regalbodens:

  • Die Stärke des Bretts: Logisch, ein dickeres Brett biegt sich weniger. Eine Verdopplung der Stärke macht es aber nicht nur doppelt, sondern um ein Vielfaches stabiler!
  • Die Tiefe des Bretts: Ein tieferes Brett ist bei gleicher Stärke stabiler gegen Durchbiegen.
  • Die Spannweite: Das ist der Abstand zwischen den Halterungen. Je größer dieser Abstand, desto leichter biegt sich das Brett. Eine Halbierung der Spannweite erhöht die Tragkraft enorm.

Als Faustregel aus der Praxis: Bei einer typischen Regaltiefe von 20 bis 30 cm und einer Spannweite von 80 cm, packt ein 19 mm Kieferbrett so um die 15 kg – perfekt für Taschenbücher. Nimmst du aber 25 mm Buche, bist du schon bei locker 30 kg, da passen dann auch die schweren Kunstbände rein. Überschreitest du einen Meter Spannweite, musst du entweder ein deutlich stärkeres Brett nehmen oder eine zusätzliche Halterung in der Mitte einplanen. Alles andere ist russisches Roulette.

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Die Holzauswahl: Mehr als nur eine Frage der Optik

Im Baumarkt stehst du vor einer Wand aus Holz. Die richtige Wahl entscheidet nicht nur über den Look, sondern auch über die Belastbarkeit und Langlebigkeit deines Regals. Hier ist ein kleiner Überblick:

Massivholz & Leimholz

Der Klassiker. Langlebig, schön und lässt sich super reparieren. Eine gute Alternative zu massivem Holz am Stück sind Leimholzplatten. Das sind massive Holzstäbe, die miteinander verleimt sind, was sie stabiler gegen Verziehen macht. Die gibt’s in jedem Baumarkt.

  • Kiefer: Super für den Einstieg. Es ist günstig (Leimholzplatten oft schon für 15-25 € pro Quadratmeter) und leicht zu bearbeiten. Der Nachteil: Als Weichholz bekommt es schneller mal eine Delle.
  • Buche: Ein hartes, schweres und sehr tragfähiges Holz. Perfekt für Bücherregale, die richtig was aushalten müssen. Kostet etwas mehr, ist aber eine gute Investition.
  • Eiche: Der König unter den heimischen Hölzern. Extrem robust, langlebig und mit einer tollen Maserung. Eiche ist teurer, da bist du schnell bei 80-120 € pro Quadratmeter, aber das ist dann auch ein Regal fürs Leben.
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Plattenwerkstoffe

Oft günstiger und praktisch, aber man muss ihre Eigenheiten kennen.

  • Multiplex (Birkensperrholz): Mein persönlicher Favorit unter den Platten. Extrem stabil, verzieht sich kaum und die gestreifte Kante ist ein cooles Design-Element. Ideal für moderne, belastbare Regale.
  • MDF-Platten: Die Oberfläche ist superglatt und perfekt zum Lackieren. Aber Achtung! MDF ist schwer und biegt sich unter Last relativ schnell durch. Außerdem ist es der Todfeind von Wasser – an den Kanten quillt es sofort auf. Also nur für leichte Deko und in trockenen Räumen.
  • Spanplatten: Ganz ehrlich? Lass die Finger davon, wenn es um Regalböden geht. Sie sind zwar billig, aber Schrauben halten nur mäßig und die Kanten brechen leicht. Höchstens für leichte Deko-Objekte geeignet.

Kleiner Tipp aus der Praxis: Egal, für welches Holz du dich entscheidest, lass es vor der Verarbeitung ein paar Tage in dem Raum liegen, in dem das Regal später hängen soll. So kann es sich an das Klima gewöhnen und verzieht sich nicht nach dem Zusammenbau.

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Planung & Werkzeug: Erst denken, dann bohren!

Ein Spruch, den ich liebe: „Gut geplant ist halb gebaut.“ Nimm dir wirklich Zeit dafür. Es spart dir am Ende Nerven und Geld.

  1. Was soll rein? Taschenbücher, Ordner, schwere Bildbände? Miss die Höhe und Tiefe der Gegenstände und plane etwas Luft nach oben ein.
  2. Genaues Aufmaß: Miss den Platz an der Wand mit einem guten Bandmaß (kein Zollstock, der verrutscht!). Prüfe mit einer Wasserwaage, ob Boden und Decke gerade sind – gerade in Altbauten ist das selten der Fall.
  3. Die Skizze: Mach eine einfache Zeichnung auf Papier. Trag alle Maße ein. So erkennst du Probleme, bevor du auch nur ein Stück Holz zersägt hast.

Bevor du loslegst, lass uns kurz über Werkzeug sprechen. Du musst nicht gleich eine ganze Werkstatt einrichten.

Das brauchst du wirklich (Grundausstattung):

  • Akkuschrauber/Bohrmaschine: Das A und O. Ein gutes Gerät gibt’s schon ab ca. 60-80 €.
  • Wasserwaage: Unerlässlich für gerade Regale.
  • Gutes Bandmaß & Bleistift: Die Klassiker.
  • Schleifpapier: In verschiedenen Körnungen (z.B. 120er und 180er).

Was das Leben leichter macht (Nice-to-have):

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  • Dübellehre: Eine Bohrschablone (ab ca. 20 €), die dir hilft, perfekt passende Dübellöcher zu bohren. Gold wert für unsichtbare Verbindungen.
  • Senker: Ein kleiner Aufsatz, um Schraubenköpfe sauber im Holz zu versenken.
  • Schraubzwingen: Unverzichtbar, wenn du etwas leimen willst.

Der Zusammenbau: Von der einfachen Schraube bis zur Profi-Verbindung

Jetzt geht’s ans Eingemachte. Wie du die Teile verbindest, hängt von deinem Werkzeug und dem gewünschten Look ab.

  • Die einfache Verschraubung: Die schnellste Methode. Die Böden werden einfach von außen durch die Seitenteile geschraubt. Wichtig: Immer vorbohren, damit das Holz nicht reißt, und die Löcher ansenken, damit die Schraubenköpfe bündig sind. Funktional, aber man sieht die Schrauben.
  • Die Dübelverbindung: Der Klassiker für einen sauberen Look. Hier sind die Verbindungen unsichtbar. Das erfordert Präzision. Eine Dübellehre ist hier dein bester Freund, um die Löcher exakt zu positionieren. Dann etwas Holzleim rein, zusammenstecken und mit Schraubzwingen pressen, bis der Leim trocken ist. Sieht super professionell aus!
  • Die moderne Alternative: Pocket-Holes. Vielleicht hast du das schon mal gesehen. Mit einer speziellen Lehre (gibt’s für ca. 30-50 €) bohrst du schräge, verdeckte Schraublöcher. Das ist eine super Mischung aus Stabilität und unsichtbarer Optik, die schneller geht als Dübeln.
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Die Oberfläche: Schutz und Schönheit

Rohes Holz ist anfällig. Eine Behandlung schützt es und hebt die Maserung hervor.

  • Schleifen: Der wichtigste Schritt! Beginne mit 120er-Papier und arbeite dich zu 180er oder feiner hoch. Immer in Richtung der Maserung schleifen.
  • Ölen oder Wachsen: Meine Lieblingsmethode für Massivholz. Hartwachsöl schützt, lässt das Holz aber atmen. Die Maserung wird wunderschön „angefeuert“. Lass das Öl ca. 15-20 Minuten einziehen, wische den Überschuss dann mit einem Lappen ab. Wichtig: Lass es mindestens 24 Stunden trocknen, bevor du etwas draufstellst.
  • Lackieren: Bildet eine robuste, geschlossene Schicht. Ideal für MDF oder wenn du Farbe ins Spiel bringen willst. Das ist aber aufwendiger: Grundierung, Zwischenschliff, Lack, nochmal Zwischenschliff, zweite Lackschicht…

Die Wandmontage: Hier trennt sich die Spreu vom Weizen

Ganz ehrlich, hier passieren die schlimmsten Fehler. Ich habe mal bei Bekannten ein Regal gesehen, das mit Omas gutem Porzellan drin an zwei winzigen Nägeln in einer Gipswand hing. Mir ist fast das Herz stehen geblieben. Ein Regal ist nur so stark wie seine Verankerung.

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Schritt 1: Finde heraus, was in deiner Wand steckt

Klopf mal mit dem Fingerknöchel gegen die Wand. Klingt es dumpf und massiv? Super, wahrscheinlich Beton oder Vollziegel. Klingt es hohl? Dann hast du es mit einer Leichtbauwand zu tun. Das ist der entscheidende Unterschied.

  • Beton und Vollziegel: Der Idealfall. Hier brauchst du eine Schlagbohrmaschine und gute Spreizdübel (z.B. Fischer DUOPOWER).
  • Lochziegel (Hohlblockstein): Findet man oft in älteren Häusern. Ein normaler Dübel findet hier keinen Halt. Du brauchst spezielle Dübel, die sich im Hohlraum verknoten, z.B. Langschaftdübel.
  • Gipskarton (die Diva unter den Wänden): Die größte Herausforderung. Die Platte selbst trägt fast nichts. Du musst zwingend die Unterkonstruktion aus Holz oder Metall finden. Nutze dafür einen elektronischen Balkenfinder (kostet ca. 20-30 €). Nur wenn du in diese Ständer schraubst, hält das Regal wirklich schwere Lasten. Geht das nicht, brauchst du spezielle Hohlraumdübel (z.B. Kippdübel), aber sei dir bewusst, dass die Tragkraft hier begrenzt ist. Ein schweres Bücherregal ist hier tabu!
  • Porenbeton (Ytong): Ein weiches Material. Hierfür gibt es spezielle Porenbetondübel, die sich ins Material schneiden.
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Schritt 2: Anzeichnen und Bohren

„Zweimal messen, einmal bohren“ – das ist das Gesetz!

  1. Positioniere das Regal, richte es mit der Wasserwaage perfekt aus und markiere die Bohrlöcher.
  2. Bohre das Loch (bei Beton mit Schlag, bei Lochziegeln ohne!). Ein Stück Malerkrepp auf der Wand verhindert, dass der Bohrer abrutscht.
  3. Sauge das Bohrloch aus. Das ist super wichtig, damit der Dübel greifen kann!
  4. Dübel rein und das Regal festschrauben.

Sicherheit und der finale Check

Bevor du dein neues Schmuckstück belädst, mach den finalen Test.

Achtung! Prüfe vor dem Bohren immer, ob an der Stelle Strom- oder Wasserleitungen verlaufen. Ein Leitungssuchgerät ist eine kleine Investition, die lebensgefährliche Unfälle verhindert. Und bitte, trag immer eine Schutzbrille beim Bohren.

Und jetzt kommt der ultimative Test: Der Rütteltest. Pack das Regal an und rüttle kräftig, aber mit Gefühl, daran. Es darf sich keinen Millimeter bewegen. Gibt es Spiel? Dann stimmt was nicht. Lieber jetzt nachbessern als später den Schaden haben. Kleiner Aufruf: Geh doch mal zu einem deiner bestehenden Regale und rüttle dran. Wackelt es? Dann weißt du, was dein nächstes Projekt ist!

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Sei ehrlich zu dir: Wenn du dir bei der Wand unsicher bist oder es um extrem schwere Lasten geht, hol dir einen Profi. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Verantwortung.

Ach ja, und was die Zeit angeht: Für ein einfaches Regal mit zwei, drei Böden solltest du als Anfänger einen entspannten Samstagnachmittag einplanen, also etwa 4-5 Stunden reine Arbeitszeit ohne die Trocknungsphasen. Ein selbst gebautes Regal, das solide und gerade hängt, ist einfach ein verdammt gutes Gefühl. Viel Erfolg bei deinem Projekt!

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  • Atemberaubend schön: Die natürliche Maserung wird betont und fühlt sich warm an.
  • Reparierbar: Kleine Kratzer lassen sich einfach lokal anschleifen und neu ölen.
  • Atmungsaktiv: Das Holz kann weiter Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben.

Das Geheimnis einer perfekten Holzoberfläche? Es ist nicht nur das Öl, sondern der Zwischenschliff! Nach dem ersten Auftrag das Holz trocknen lassen, mit feinem Schleifpapier (Körnung 240 oder höher) ganz sanft glätten und erst dann die zweite Schicht Öl auftragen. Das Ergebnis ist eine samtweiche Haptik, die man spüren muss.

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Wie funktionieren eigentlich diese „schwebenden“ Regale ohne sichtbare Winkel?

Die Magie liegt in der Halterung, die in der Wand und im Regalbrett verschwindet. Dabei handelt es sich meist um zwei oder mehr stabile Metallstifte, die auf einer Grundplatte montiert sind. Diese Platte wird fest mit der Wand verdübelt. Anschließend werden in die Rückseite des Regalbodens passgenaue Löcher gebohrt, und das Brett wird einfach auf die Stifte aufgeschoben. Wichtig hierfür: Das Regalbrett muss dick genug sein (mindestens 25-30 mm), damit die Bohrlöcher die Stabilität nicht gefährden.

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Massivholz: Die authentische, langlebige und oft teuerste Wahl. Ideal für schwere Lasten und eine natürliche Optik. Kiefer ist günstig, Eiche oder Buche sind extrem robust.

Multiplex: Der stabile Alleskönner aus kreuzverleimten Furnierschichten. Verzieht sich kaum und hat eine interessante Kantenoptik. Perfekt für Werkstatt- und Design-Regale.

Multiplex ist oft die schlauere Wahl als Massivholz, wenn es um breite Böden geht, da es formstabiler ist und sich weniger durchbiegt.

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Wussten Sie, dass eine Verdopplung der Regaltiefe die Belastbarkeit nicht nur verdoppelt, sondern vervierfacht?

Dieses Prinzip der Hebelwirkung ist entscheidend. Ein tiefes Regalbrett übt einen viel größeren Zug auf die oberen Schrauben der Halterung aus. Deshalb ist es bei tiefen Regalen (über 30 cm) umso wichtiger, extrem stabile Wandverankerungen zu wählen und die Halterungen nicht zu weit auseinander zu platzieren. Im Zweifel ist ein kürzerer, dafür aber stabilerer Winkel die bessere Wahl.

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Der „Industrial Look“ ist mehr als nur ein Trend – er ist ein Statement. Das Beste daran: Er ist verblüffend einfach selbst umzusetzen. Die Basis bilden oft simple, aber massive Holzbohlen, kombiniert mit schwarzen Wasserrohren und Temperguss-Fittings aus dem Baumarkt (z.B. bei Hornbach). Diese werden einfach zusammengeschraubt und bilden eine robuste, unverwüstliche Trägerstruktur. Der raue Charme von Metall und Holz passt perfekt in Lofts, aber auch als starker Kontrast in modernen Wohnungen.

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Der häufigste Fehler beim Regalbau? Die Wandbeschaffenheit ignorieren. Ein Standarddübel in einer Gipskartonwand ist zum Scheitern verurteilt. Machen Sie den Klopftest: Klingt es hohl, brauchen Sie spezielle Hohlraumdübel (z.B. Fischer DuoPower oder Metall-Hohlraumdübel). Klingt es massiv, ist es wahrscheinlich Beton oder Vollziegel – hier ist ein guter Spreizdübel die richtige Wahl. Eine Investition in die passenden Dübel ist die beste Versicherung für Ihr Regal.

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Bevor die Säge überhaupt anläuft, hier die absolute Minimalausstattung für ein gerades und stabiles Ergebnis:

  • Wasserwaage: Mindestens 60 cm lang, um wirklich präzise zu sein. Digitale Modelle sind praktisch, aber ein gutes analoges Modell von Stabila ist unzerstörbar.
  • Bohrmaschine: Eine Schlagbohrmaschine für Betonwände ist Gold wert.
  • Gute Dübel und Schrauben: Sparen Sie nicht hier! Die Schraubenlänge sollte mindestens der Dübellänge plus der Dicke des Regalwinkels entsprechen.
  • Zollstock & Bleistift: Die ewigen Klassiker.
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„Das beste Holz ist das, das schon eine Geschichte erzählt.“ – altes Tischler-Sprichwort

Altholz verleiht jedem Regal sofort Charakter. Die Suche danach ist Teil des Projekts. Suchen Sie bei lokalen Sägewerken nach Reststücken, auf Kleinanzeigenportalen nach alten Gerüstbohlen oder Dielenböden oder fragen Sie bei Abrissunternehmen nach. Wichtig: Prüfen Sie das Holz auf alte Nägel (Gefahr für die Säge!) und behandeln Sie es gegen eventuelle Schädlinge, bevor es in die Wohnung kommt.

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Ein Regal auf Rädern? Macht das Sinn?

Absolut! Ein mobiler Regalwagen ist unglaublich vielseitig. In der Küche wird er zur flexiblen Arbeitsfläche oder zum Servierwagen. Im Wohnzimmer dient er als mobile Bar oder Beistelltisch. Und im Arbeitszimmer hält er Büromaterialien griffbereit, egal an welchem Platz Sie gerade arbeiten. Achten Sie auf hochwertige, feststellbare Lenkrollen (z.B. von Tente), damit das Regal bei Bedarf auch sicher an seinem Platz stehen bleibt.

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Lack: Bildet eine geschlossene, schützende Schicht auf dem Holz. Er ist sehr widerstandsfähig gegen Flecken und Feuchtigkeit, ideal für Küchen- oder Badezimmerregale. Reparaturen sind allerdings aufwändiger.

Hartwachsöl: Dringt tief ins Holz ein und schützt es von innen, die Oberfläche bleibt offenporig und fühlt sich natürlich an. Produkte wie das Osmo Hartwachs-Öl sind bei Tischlern extrem beliebt. Leichte Kratzer können einfach ausgebessert werden.

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  • Vermeidet unschöne, schiefe Fugen in der Ecke.
  • Nutzt den oft verschenkten Platz optimal aus.
  • Schafft eine stabile, durchgehende Ablagefläche.

Der Trick für ein perfektes Eckregal? Eine Papierschablone. Legen Sie ein großes Stück Pappe oder Packpapier in die Ecke und schneiden Sie es exakt entlang der Wände zu. So übertragen Sie auch ungenaue 90-Grad-Winkel perfekt auf Ihr Regalbrett. Das ist weitaus genauer als jede Messung mit dem Zollstock.

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Das ikonische String® Regalsystem wurde 1949 von Nisse Strinning entworfen und ist bis heute ein Symbol für skandinavisches Design: leicht, modular und zeitlos.

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Eine Rückwand ist mehr als nur ein optisches Element. Sie verhindert, dass Gegenstände hinten durchfallen und – viel wichtiger – sie stabilisiert die gesamte Konstruktion ungemein. Eine 3-5 mm starke Hartfaser- oder Sperrholzplatte, die auf der Rückseite vernagelt oder verschraubt wird, verhindert das seitliche Verwinden des Regals. Das ist das Geheimnis, warum auch günstige Regale wie das berühmte Billy von IKEA so stabil sein können.

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Bringen Sie Licht ins Dunkel! Besonders bei tiefen Bücherregalen oder in der Küche ist eine integrierte Beleuchtung extrem praktisch und stimmungsvoll.

  • LED-Strips: Selbstklebende LED-Bänder (z.B. von Philips Hue oder Paulmann) lassen sich unauffällig unter den Regalböden anbringen.
  • Einbauspots: Für eine edle Optik können kleine LED-Spots direkt in die Unterseite dickerer Regalböden eingelassen werden.
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Der ultimative Budget-Held: OSB-Platten (Grobspanplatten). Früher nur auf Baustellen zu Hause, haben sie sich zum Trendmaterial für einen rohen, urbanen Look entwickelt. Sie sind extrem günstig, sehr stabil und lassen sich mit Klarlack versiegeln, um die markante Oberfläche zu schützen und Splitter zu vermeiden. Perfekt für Keller, Werkstätten oder als bewusster Stilbruch im Wohnbereich.

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Verleihen Sie Ihrem Regal eine persönliche Note, indem Sie unkonventionelle Materialien wiederverwenden. Ein altes Skateboard-Deck wird zum coolen kleinen Wandboard. Übereinandergestapelte und verschraubte Weinkisten ergeben ein rustikales, modulares System. Sogar alte, dicke Bücher können mit einem Winkel versehen und versiegelt zu einer einzigartigen Ablage werden. Kreativität kennt hier keine Grenzen.

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Multiplex oder MDF – was ist besser für mein Projekt?

Das kommt auf den Einsatz an. Multiplexplatten sind extrem stabil und biegefest, ideal für lange Spannweiten und schwere Lasten. Ihre Kante ist optisch attraktiv und muss nicht verblendet werden. MDF-Platten (Mitteldichte Faserplatten) haben eine sehr glatte Oberfläche, die sich perfekt zum Lackieren eignet. Sie sind aber weniger biegefest und quellen bei Feuchtigkeit schnell auf. Für ein weiß lackiertes Bücherregal ist MDF super, für das Werkstattregal ist Multiplex die bessere Wahl.

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„Der Dübel hält nur so gut wie die Wand, in der er steckt. Und die Schraube nur so gut wie der Dübel, der sie aufnimmt.“

Dieser einfache Satz eines erfahrenen Monteurs fasst alles zusammen. Kaufen Sie keine Billig-Sets, bei denen Schrauben und Dübel nicht perfekt aufeinander abgestimmt sind. Marken wie Fischer oder Tox bieten Systeme, bei denen alles passt. Das gibt Sicherheit – und die ist bei einem hängenden Regal unbezahlbar.

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Ein aktueller Trend, der die Natur direkt ins Haus holt, sind Regalbretter mit einer „Waldkante“ (Live Edge). Dabei wird eine Seite des Brettes nicht gerade geschnitten, sondern behält die natürliche, unregelmäßige Form des Baumstammes. Das schafft ein einzigartiges, organisches Designobjekt. Solche Bretter findet man bei spezialisierten Holzhändlern oder kann sie mit einer Stichsäge und viel Schleifarbeit auch selbst aus einer Bohle gestalten.

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  • Augenschutz: Beim Bohren und Sägen ist eine Schutzbrille Pflicht. Ein kleiner Span im Auge kann den ganzen Spaß am Projekt verderben.
  • Handschuhe: Besonders bei der Arbeit mit rauen Hölzern oder beim Ölen schützen sie die Hände.
  • Scharfes Werkzeug: Eine scharfe Säge ist sicherer als eine stumpfe, da man weniger Kraft aufwenden muss und nicht abrutscht.
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Sichtbare Winkel: Sie sind Teil des Designs. Ein schlichter Stahlwinkel unterstreicht den minimalistischen Look, ein geschwungener Gusseisenwinkel den Landhausstil. Die Montage ist einfach und die Tragkraft hoch.

Unsichtbare Tablarträger: Perfekt für den „schwebenden“ Look. Sie erfordern präzise Bohrungen im Regalbrett und sind ideal für leichtere bis mittlere Lasten. Die Optik ist unschlagbar clean.

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Laut einer FSC-Analyse sind Wälder, die nach ihren Standards zertifiziert sind, nachweislich besser in der Lage, ihre Artenvielfalt und ökologische Integrität zu bewahren.

Wenn Sie neues Holz für Ihr Regal kaufen, achten Sie auf das FSC®-Siegel (Forest Stewardship Council). Es garantiert, dass das Holz aus Wäldern stammt, die verantwortungsvoll bewirtschaftet werden. Ein kleines Logo mit großer Wirkung für die Nachhaltigkeit Ihres DIY-Projekts.

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Die richtige Schraube ist entscheidend! Für die Befestigung der Winkel an der Wand benötigen Sie Schrauben, deren Länge der Dübellänge plus der Materialstärke des Winkels entspricht. Für die Befestigung des Holzbodens am Winkel von unten sind kurze Schrauben (z.B. Spax mit 4x16mm) ideal, die nicht durch das Brett stoßen. Ein Vorbohren im Holz mit einem dünneren Bohrer verhindert, dass es splittert.

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Matte Farbe: Wirkt modern, edel und kaschiert kleine Unebenheiten auf der Oberfläche besser. Sie ist jedoch etwas empfindlicher gegenüber Fingerabdrücken und Flecken.

Seidenglänzende Farbe: Der Allrounder. Sie ist robuster und leichter zu reinigen als matte Farbe, ohne dabei stark zu spiegeln. Ideal für Regale, die oft genutzt werden.

Hochglanz ist auffällig, verzeiht aber keinerlei Fehler bei der Vorbereitung des Untergrunds.

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Der Erzfeind jedes Handwerkers: Ungenauigkeit. Die Redewendung „Zweimal messen, einmal sägen“ ist das heiligste Gesetz. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Maße sorgfältig zu übertragen und Markierungen für Bohrlöcher mit der Wasserwaage exakt auszurichten. Ein Fehler von wenigen Millimetern kann dazu führen, dass das ganze Regal schief hängt oder wackelt. Präzision am Anfang spart Frust am Ende.

Augustine Schneider

Augustine ist eine offene und wissenshungrige Person, die ständig nach neuen Herausforderungen sucht. Sie hat ihren ersten Studienabschluss in Journalistik an der Uni Berlin erfolgreich absolviert. Ihr Interesse und Leidenschaft für digitale Medien und Kommunikation haben sie motiviert und sie hat ihr Masterstudium im Bereich Media, Interkulturelle Kommunikation und Journalistik wieder an der Freien Universität Berlin abgeschlossen. Ihre Praktika in London und Brighton haben ihren beruflichen Werdegang sowie ihre Weltanschauung noch mehr bereichert und erweitert. Die nachfolgenden Jahre hat sie sich dem kreativen Schreiben als freiberufliche Online-Autorin sowie der Arbeit als PR-Referentin gewidmet. Zum Glück hat sie den Weg zu unserer Freshideen-Redation gefunden und ist zurzeit ein wertvolles Mitglied in unserem motivierten Team. Ihre Freizeit verbringt sie gerne auf Reisen oder beim Wandern in den Bergen. Ihre kreative Seele schöpft dadurch immer wieder neue Inspiration und findet die nötige Portion innerer Ruhe und Freiheit.