Das kleine Wohnzimmer-Einmaleins: So findet garantiert alles Platz
Das Wohnzimmer ist der Raum in der Wohnung, in dem wir die meiste Zeit verbringen. Hier ist unser Platz zum Entspannen und der Treffpunkt für die ganze Familie. Doch was tun, wenn das Wohnzimmer nicht so groß ist, wie wir es gerne hätten? Der Beitrag gibt Tipps, wie aus einem kleinen Wohnzimmer ein echtes Raumwunder wird.
Helle Farben und wenige Möbel lassen einen Raum größer erscheinen
Weniger ist mehr
Das A und O, um kleine Räume größer erscheinen zu lassen ist, sie nicht voll zu stellen, sondern sich für wenige funktionale Stücke zu entscheiden. Dabei hilft es, gezielt Spiegel einzusetzen. Wenn beispielsweise an der Stirnseite Platz für eine große, wandbedeckende Spiegelfläche ist, sorgt diese sofort für ein größeres Raumgefühl. Zum einen kann das Auge weiter schweifen und zum anderen wird es deutlich heller im Raum. Der Spiegel reflektiert das Licht.
Helle Farben
Es klingt langweilig, ist aber buchstäblich eine oft bewiesene Weisheit: Weiß ist die beste Wandfarbe für kleine Räume. Wem Weiß zu langweilig ist, der kombiniert helle Farbtöne. Das wirkt luftig und hell. Insbesondere in Kombination mit verspiegelten Wänden und viel Licht wirken hell eingerichtete Räume freundlich und vor allem großzügiger als sie sind.
Optische Tricks anwenden
Helle Farben sind erste Wahl für kleine Räume. Es gibt aber noch andere Optionen, um optisch das Beste aus einer kleinen Fläche herauszuholen. Die besten Tricks sind diese:
- Ein Farbkonzept durchziehen: Dabei ist weniger der Farbton entscheidend, sondern die konsequente Umsetzung. In dem Farbkonzept dürfen nur wenige Farbtöne enthalten sein, denn zu viele Farben erzeugen einen unruhigen Effekt.
- Auch dunklere Farben können in kleinen Räumen verwendet werden, wenn kein wilder Farbmix entsteht.
- Eine helle Decke streckt den Raum.
- Lange schmale Räume wirken kompakter, wenn die Stirnseite in einem dunkleren Farbton gestrichen wird.
- Die Wände und die Decke oder die Wände und den Boden in derselben Farbe zu halten bewirkt einen Eindruck von Ruhe und Einheitlichkeit.
- Lichtreflektierende Farben, zum Beispiel mit Silber-Glamour oder Goldeffekt sorgen für mehr Helligkeit.
Das Sofa sollte bequem Platz für die ganze Familie bieten
Funktionale Möbel mit klaren Formen
Möbel mit klaren Linien in der richtigen Größe passen optimal in kleine Räume. Die richtige Größe orientiert sich nicht nur am verfügbaren Platz, sondern auch an der Personenzahl, die sich hier regelmäßig aufhält und an den zugedachten Funktionen. Dient das Wohnzimmer gleichzeitig als Schlafraum? Wird hier das Home-Office untergebracht? Auch das persönliche Budget spielt eine Rolle bei der Auswahl der passenden Möbel. Insofern gilt es abzuwägen, welches Möbelstück passt.
Auf Funktionalität achten
- Ein günstiges Ecksofa mit kurzer oder langer Ottomane sowie Schlaffunktion können eine perfekte Lösung für kleine Wohnungen sein, in denen kein Platz für ein extra Schlafzimmer ist. Das schont den Geldbeutel und bietet gleichzeitig an Maximum an Platz. Ideal sind niedrige Ecksofas oder Eckcouches, weil diese nicht so massiv wirken. Hier lässt sich ein Ecksofa günstig finden.
- Sofas mit Relaxfunktion und verstellbaren Rücken- und Fußlehnen sind ideal, um über viele Stunden bequem zu sitzen. In der Ausgangsposition ist das Sofa kompakt, während der Nutzung zeigen sich seine versteckten Relax-Qualitäten.
- Möbelstücke mit Ablagen, Schubkästen und Einsteckfächern sorgen für Ordnung. Sofas mit Stauraum unter der Sitzfläche, Schränke mit verstecktem Arbeitsplatz und Tische mit Schubladen bieten viel Platz, um Utensilien zu verstauen. So bleibt der Raum stets aufgeräumt und das Wohnzimmer wirkt großzügiger.
- Ineinander schiebbare Beistelltische in unterschiedlichen Höhen lassen sich auf ein Minimum zusammenschieben. Das spart Platz.
- Kleine Truhen eignen sich ebenfalls als Multifunktions-Möbelstück. Sie bieten innen viel Stauraum, können gleichzeitig als Ablage dienen oder als Fußbank genutzt werden.
Freie Flächen
Freie Flächen lassen einen Raum größer erscheinen. Auch wenn es verlockend ist, diese mit Büchern oder Deko vorzustellen, ist das keine gute Idee. Neben freien Flächen auf Schränken und Tischen sind auch freie Flächen auf dem Fußboden wichtig. Dasselbe gilt für die Wände. Hier sollten lieber wenige Bilder oder Dekoelemente an der Wand hängen und viel Platz drumherum frei bleiben. Aus diesem Grund sind niedrige Kommoden oder Sideboards eine gute Entscheidung, wenn die Fläche darüber weitestgehend frei bleibt. Das lässt kleine Räume größer erscheinen. Falls das Wohnzimmer eine niedrige Decke hat, kann ein Bild im Hochformat optisch strecken.
Regal oder Schrank bis zur Decke
Falls sehr viel Stauraum nötig ist, eignet sich am besten ein schmales, deckenhohes Regal oder ein deckenhoher Schrank. Damit lässt sich der Platz am besten ausnutzen. Ein schönes Regal, in dem Aufbewahrungsboxen untergebracht werden können oder Türen den dahinterliegenden Kleinkram verdecken, ist gleichzeitig dekorativ und nützlich. Darüber hinaus ist es eine Option, eine flache Schrankwand mit integriertem Fernsehgerät zu nutzen. So lassen sich zwei Funktionsbereiche zusammenfassen und Platz sparen.
Fußboden durchgängig gestalten
Generell ist es eine gute Idee den Fußboden nicht durch Läufer oder Teppiche zu unterbrechen, um die Fläche größer erscheinen zu lassen. Falls sich bodentiefe Fenster in dem Raum befinden, sollte bei der Gestaltung der davorliegenden Terrasse oder dem davorliegenden Balkon ein Bodenbelag gewählt werden, der dem im Wohnzimmer nahekommt. Das lässt die Fläche fürs Auge größer erscheinen.
Bodentiefe Fenster sollten nach Möglichkeit nicht mit Vorhängen verdeckt werden. Sie sorgen für mehr Großzügigkeit
Auf schwere Vorhänge verzichten
Vorhänge machen ein Raum gemütlich, benötigen aber auch Platz und lassen einen Raum kleiner wirken. Wenn es eine Gardine sein muss, dann sind transparente, leichte Stoffe die beste Wahl. Auch eignen sich Rollos und Plissees in hellen Farben, um den Sichtschutz sicherzustellen. Wenn aber kein Sichtschutz erforderlich und der Ausblick attraktiv ist, lohnt es sich, auf Gardinen & Co. Zu verzichten. Zum einen wird der Raum heller, zum anderen kann das Auge schweifen und es entsteht der Eindruck von mehr Weite. Je mehr natürliches Licht und je freier die Fenster, desto besser.
Tiny-House-Tricks: Stufen, Klappmöbel und Zwischenwände
Wer sich schon einmal mit Tiny Houses beschäftigt hat, findet dort viele clevere Tricks, um kleine Flächen perfekt auszunutzen. Für sehr kleine Wohnzimmer-Bereiche lohnt sich die Überlegung, die Fernsehecke auf ein Podest zu heben. Es reicht schon, wenn es sich um eine einzelne Stufe von 10 cm handelt. In einem Podest befindet sich viel Stauraum für Decken, Bücher, Zeitungen und vieles mehr.
Ein schmaler Klapptisch oder eine abklappbare Konsole an der Wand dienen als Ablage bei Bedarf. Darauf lassen sich bei langen Fernsehabenden Knabbereien und Getränke abstellen. Wird die Ablage nicht mehr benötigt, lässt sie sich platzsparend zusammenklappen.
Ein weiterer Trick aus der Welt der Tiny Houses liegt in einer vorgezogenen Wand. Dabei wird im Abstand von 20-40 cm eine dünne Wand vor die eigentliche Wand gezogen. Dahinter ergibt sich überraschend viel Stauraum, ohne dass die Funktionalität des Wohnzimmers beeinträchtigt wird.
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