Barbarazweige und der Brauch, der dahintersteckt
In unserem Jahreskalender gibt es viele Daten, die mit konkreten Namen, Bräuchen und Festen verbunden sind. Einige werden bis heute gern gefeiert, während andere langsam in Vergessenheit geraten. Anfang Dezember herrscht bereits überall heitere Vorweihnachtsstimmung vor und sie ist nicht nur am Weihnachtsmarkt zu spüren, sondern in jedem Haus, wo es prächtig dekoriert wird. Da es draußen kalt und trist ist, will man nach einem alten Brauch durch schön blühende Zweige die dunkle Winterzeit etwas aufhellen. Und wie es der Dichter Josef Guggenmos so meisterhaft geschrieben hat, blühen Barbarazweige „in heiliger Pracht“ pünktlich zu Weihnachten. Das ist ja ein echtes Wunder, in der kalten Jahreszeit blühende Zweige zu Hause bewundern zu können! Welcher Brauch aber genau dahintersteckt und wie kann man Barbarazweige zum Heiligabend zum Blühen bringen, verraten wir Ihnen im Folgenden. Bleiben Sie daran und schöpfen Sie neue Ideen für Ihren Raumschmuck in der Weihnachtszeit!
Inhaltsverzeichnis
Barbarazweige bringen einen Hauch vom Frühling in die dunkle Winterzeit.
Sie sind ein besonderer Bestandteil der Raumdekoration im Winter.
Der 4. Dezember ist Barbaratag!
Für die katholische und griechisch-orthodoxe Kirche ist der 4. Dezember ein besonderer Tag, an dem man die heilige Barbara von Nikomedia feiert. Das ist der Namenstag der Sankt Barbara, die sich als Christin bekannte und deswegen von ihrem Vater hingerichtet wurde. Heute wird sie als Märtyrerin geehrt. Mit ihr ist einer der schönsten Brüche verbunden, die sich um Heilige ranken. Der Legende nach soll sich ihr Kleid in einem Kirschzweig verfangen haben, als sie zum Gefängnis ging. Barbara nahm den Zweig mit und überraschenderweise erblühte er am selben Tag, an dem sie zum Tode verurteilt wurde. Das wurde als ein wahres Wunder mitten in der Kälte betrachtet. Deshalb werden die blühenden Barbarazweige seit jeher als Symbol von Lebensfreude und neuer Hoffnung angesehen. Die zarten Blüten symbolisieren das erwachende Leben und sollen nach dem Brauch viel Glück im neuen Jahr verheißen.
Alte Bräuche sind dazu da, um uns an schöne Geschichten zu erinnern.
Barbarazweige im Dezember sollen Glück im neuen Jahr bringen.
In diesem Jahr fällt das Fest der Sankt Barbara auf den ersten Samstag im Dezember. Jedoch ist das kein offizieller Feiertag im Kalender der katholischen Kirche. Was Sie aber an diesem Tag machen können, um Ihrem Zuhause mehr Farbe und Frische zu Weihnachten zu verleihen, beschreiben wir weiter unten.
Der alte Brauch besagt, man soll zu Beginn der Adventszeit kahle Zweige ins Haus bringen.
Zu Weihnachten hat man dann prächtige Blüten zu bewundern.
Praktische Tipps, wie Sie Ihre Barbarazweige genau zu Weihnachten zum Blühen bringen
Nach alter Tradition schneidet man am Barbaratag ein paar Äste, die sich dann zu Hause öffnen und ein fröhliches Flair verbreiten. Am besten nehmen Sie als Barbarazweige junge Äste von Kirschbaum, Apfel- oder Pflaumenbaum. Bei diesen funktioniert es immer zuverlässig und in drei Wochen öffnen sich ihre schönen Blüten. Das kann auch mit Zweigen von Wildsträuchern wie Kornelkirsche und Schlehe geschehen. Sie können aber auch Zweige von Zierkirschen, Zwetschgen, Forsythien, Mandelbäumen nehmen. Wählen Sie aber immer solche Äste, die bereits Triebe mit dicken, rundlichen Knospen haben. Daraus entwickeln sich in den nächsten drei Wochen schöne Blüten. Solche Äste mit kleinen, schlangen Knospen treiben meist nur Blätter, deshalb sind sie als Barbarazweige eher ungeeignet.
Wählen Sie solche Baumzweige aus, die bereits dicke rundliche Knospen haben.
Dann gelingt das Antreiben viel leichter!
Schneiden Sie die Äste schräg und bringen Sie sie ins Haus. Wenn das Wetter in Ihrer Region Anfang Dezember immer noch mild ist (was in diesem Jahr nicht der Fall ist!), müssen Sie die Zweige gleich nach dem Abschneiden in den Kühlschrank oder in die Tiefkühltruhe legen. Außerdem kann man die geschnittenen Zweige über Nacht in lauwarmes Wasser legen. Dann stellen Sie sie in eine Vase. Das Wasser in der Vase muss nicht zu viel sein, sonst verfaulen die Zweige. Halten Sie die Vase an einem kühlen Ort zu Hause und vermeiden Sie zu trockene Raumluft. Auch zu warme Luft wäre nicht zu empfehlen, denn sie bringt die Barbarazweige nicht unbedingt zum schnelleren Blühen. Wenn es bei Ihnen zu Hause gut geheizt wird, dann können Sie die Zweige täglich mit kalkfreiem Wasser besprühen und vergessen Sie nicht, das Vasenwasser oft zu wechseln!
Sie müssen etwas Geduld mit Ihren Zweigen zeigen.
Die Barbarazweige brauchen ca. 3 Wochen Zeit, um ihre schönen Blüten zu zeigen.
Blühende Barbarazweige zu Weihnachten verheißen Glück im neuen Jahr
Barbarazweige sind nicht eine schöne Raumdeko in der Weihnachtszeit, sie tragen eine besondere Symbolik. Ihre Blüten sind ein prächtiger Blickfang und gleichzeitig damit verbreiten sie einen feinen Duft im Zimmer. Sie tragen aber auch eine symbolische Bedeutung. Sie sind ein wahres Symbol für neues Glück, viel Lebensfreude und gute Hoffnung auf bessere Zeiten. Genau deshalb haben sich Barbarazweige in unserem modernen Alltag als etwas Schönes durchgesetzt. An die Zweige hängt man sogar kleine Wunschzettel und erhofft, dass seine Träume im neuen Jahr zur Realität werden. Deshalb sind Barbarazweige neben dem Christbaum die beste natürliche Raumdeko im Dezember!
Was steht auf Ihrem Wunschzettel an den Barbarazweigen?
Buchstäblich bringen sie Ihr Zuhause zum Strahlen.
„Knospen an St. Barbara sind zum Christfest Blüten da!“
Alte Bräuche muss man pflegen und von Generation zu Generation weitergeben.