Adventskranz binden wie die Profis: Die ultimative Anleitung für dein Zuhause
Ganz ehrlich? Die Adventszeit beginnt für mich nicht mit dem ersten Schnee, sondern mit diesem unverkennbaren Duft von frischem Tannengrün und dem klebrigen Gefühl von Harz an den Fingern. Seit Jahrzehnten ist das Binden von Adventskränzen ein fester Bestandteil meiner Vorweihnachtszeit. Ich habe Trends kommen und gehen sehen, aber eines hat sich nie geändert: Die Basis für einen richtig guten, sicheren und haltbaren Kranz ist und bleibt echtes Handwerk.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Grundlage: Womit fangen wir an?
- 2 Das Grün: Was drauf kommt und wie du es vorbereitest
- 3 Die Meistertechnik: So wickelst du richtig
- 4 Das wichtigste Kapitel: Sicherheit geht IMMER vor!
- 5 Mehr als nur rund: Moderne Ideen
- 6 Der letzte Schliff: Dekorieren mit Gefühl
- 7 Fazit: Dein ganz persönliches Stück Vorweihnachtszeit
- 8 Bildergalerie
Dieser Beitrag ist keine schnelle Bildergalerie. Ich möchte dir die Techniken zeigen, die wir Profis wirklich anwenden. Wir klären, warum bestimmte Materialien die bessere Wahl sind und von welchen du lieber die Finger lassen solltest. Es geht um das richtige Fundament, die saubere Wickeltechnik und – ganz wichtig – um die Sicherheit. Denn dein Adventskranz soll vier Wochen lang Freude bringen, keine Gefahr darstellen. Also, mach dir einen Tee oder Kaffee, es geht los!
Die Grundlage: Womit fangen wir an?
Alles steht und fällt mit dem Rohling. Er ist quasi das Skelett deines Kranzes und entscheidet über Stabilität, die Frische des Grüns und wie sicher deine Kerzen am Ende stehen. Ein typischer Anfängerfehler ist, genau hier am falschen Ende zu sparen. Schauen wir uns mal die Optionen an.

Der Strohrömer: Der ungeschlagene Klassiker
Ein Strohrömer ist ein fest gepresster Ring aus Stroh und für einen klassisch gewickelten Kranz meine absolute Top-Empfehlung. Warum? Er ist unglaublich stabil und verzieht sich nicht, selbst wenn du ihn ordentlich vollpackst. Der Bindedraht findet hier perfekten Halt. Ein guter Strohrömer fühlt sich schwer und dicht an, nicht leicht und bröselig. Den bekommst du im Gartencenter oder Bastelladen für etwa 4 bis 8 Euro, je nach Größe.
- Vorteile: Extrem formstabil, umweltfreundlich und bei guter Pflege sogar wiederverwendbar.
- Nachteile: Er spendet dem Grün keine Feuchtigkeit, es trocknet also etwas schneller aus.
Der Steckschaum-Ring: Frische mit einem Haken
Du kennst diese grünen Schaumstoffringe bestimmt aus dem Supermarkt. Sie saugen sich mit Wasser voll und halten frisches Grün und sogar Schnittblumen länger frisch. Klingt erstmal super, hat aber Nachteile. Ich persönlich nutze sie nur auf ausdrücklichen Wunsch für spezielle Gestecke.
Gut zu wissen: Wenn du so einen Ring verwendest, lege ihn einfach auf die Wasseroberfläche und lass ihn von selbst vollsaugen. Niemals untertauchen! Sonst bleiben innen trockene Stellen und deine Zweige stehen auf dem Trockenen.

- Vorteile: Hält das Grün wirklich deutlich länger frisch und Fehler lassen sich leicht korrigieren.
- Nachteile: Besteht aus Mikroplastik und ist somit nicht umweltfreundlich. Schwere Kerzen können mit der Zeit wackelig werden, da der Schaum nachgibt. Außerdem ist er nur einmal verwendbar.
Andere Alternativen für den modernen Look
Für rustikale oder minimalistische Kränze sind auch Ringe aus Weide, Reben oder schlichtem Metall super. Hier wird das Grün nicht komplett deckend gebunden, sondern nur an einigen Stellen platziert. Das erfordert ein gutes Auge für Proportionen, aber der Look ist oft sehr edel. Achtung: Die sichere Befestigung von Kerzenhaltern ist hier die größte Herausforderung und erfordert oft spezielle Klemmen.
Das Grün: Was drauf kommt und wie du es vorbereitest
Die Wahl des Grüns entscheidet über Optik, Duft und Haltbarkeit. Am besten kaufst du dein Grün frisch auf dem Wochenmarkt, in einer Gärtnerei oder direkt am Stand, wo Weihnachtsbäume verkauft werden – frag dort ruhig mal nach Abschnitten, die sind oft günstiger!

Für einen schönen, dichten 25-cm-Kranz solltest du mit etwa zwei bis drei Bund Grün rechnen, das sind ungefähr 2 Kilo.
Die besten Sorten für deinen Kranz:
- Nordmanntanne: Das ist die absolute Nummer eins. Sie hat weiche Nadeln, piekst kaum und bleibt auch im trockenen Zustand ewig schön.
- Nobilistanne: Etwas edler mit ihren blau-grünen Nadeln und einem intensiven, harzigen Duft. Sie ist zwar etwas teurer, aber in Sachen Haltbarkeit unschlagbar.
- Kiefer: Bringt mit den langen Nadeln eine tolle, lockere Struktur rein. Ideal für Akzente.
- Eukalyptus: Perfekt für moderne Kränze. Er trocknet wunderschön ein und duftet herrlich. Aber Vorsicht: Getrockneter Eukalyptus ist leicht entflammbar, also unbedingt extra viel Abstand zur Kerzenflamme halten!
Kleiner Tipp: Lagere dein Grün bis zur Verarbeitung kühl und dunkel, am besten draußen auf dem Balkon. Wenn du die Stielenden in einen Eimer Wasser stellst, dankt es dir das Grün mit extra langer Frische.
Die Vorbereitung: Der Schritt, der alles entscheidet
Nimm dir für diesen Schritt wirklich Zeit, er ist das A und O für ein professionelles Ergebnis. Schnapp dir eine gute Gartenschere.

- Zuschneiden: Schneide deine großen Zweige in handliche Stücke von etwa 10-15 cm Länge. Das fühlt sich vielleicht erst mal nach Verschwendung an, ist aber absolut notwendig.
- Büschel machen: Nimm 2-3 dieser kleinen Zweige und lege sie zu einem flachen Büschel zusammen. Alle Spitzen zeigen in die gleiche Richtung.
- Auf Vorrat arbeiten: Mach dir einen großen Haufen dieser kleinen Büschel, bevor du mit dem Wickeln anfängst. Mein Rat: Bereite lieber doppelt so viele vor, wie du zu brauchen glaubst. So kommst du später in einen richtigen Flow.
Warum der Aufwand? Nur durch diese kleinen, gleichmäßigen Büschel bekommst du eine dichte Oberfläche, bei der sich die Zweige wie Schuppen übereinanderlegen. Mit zu großen Stücken wird der Kranz löchrig und unruhig.
Die Meistertechnik: So wickelst du richtig
Jetzt geht’s ans Eingemachte! Das Wickeln braucht etwas Übung, aber das Prinzip ist einfach. Du brauchst deinen Strohrömer und eine Rolle grünen Wickeldraht (ca. 2-3 €). Plane für die Vorbereitung etwa 30 Minuten und für das Wickeln selbst eine gute Stunde ein.


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- Draht befestigen: Wickle das Drahtende 2-3 Mal fest um den Strohrömer und verknote es. Der Draht muss bombenfest sitzen.
- Erstes Büschel anlegen: Leg dein erstes Grün-Büschel schräg an die Außenseite des Rohlings.
- Festwickeln: Führe den Draht 2-3 Mal straff über die Stielenden des Büschels. Der Draht muss dabei richtig ins Stroh einschneiden!
- Nächstes Büschel anlegen: Lege das nächste Büschel so auf den Kranz, dass es die Drahtstelle des vorherigen verdeckt – eben wie Dachschindeln. Dieses Büschel legst du nun etwas weiter zur Innenseite.
- Immer im Wechsel: Fahre so fort. Ein Büschel außen, eins oben, eins innen. So wird der Kranz schön rund und nicht flach wie ein Teller. Zieh den Draht nach jeder Runde richtig fest!
- Der Abschluss: Wenn du einmal rum bist, hebe die Zweige des allerersten Büschels vorsichtig an und schiebe die Stiele deines letzten Büschels darunter. Wickle den Draht noch ein paar Mal fest darum, schneide ihn ab (lass ca. 10 cm übrig) und stecke das Ende tief ins Stroh. Fertig! Man sieht keinen Anfang und kein Ende.
Aus meiner Erfahrung: Drehe beim Arbeiten den Kranz, nicht dich selbst. Das schont den Rücken und das Ergebnis wird gleichmäßiger.

Die 3 häufigsten Anfängerfehler (und wie du sie vermeidest)
- 1. Der Draht ist zu locker: Du warst zu zärtlich! Der Draht muss sich wirklich ins Stroh „eingraben“. Wenn du den fertigen Kranz anhebst und es raschelt, war der Draht nicht straff genug.
- 2. Die Büschel sind zu groß: Wenn du versuchst, Zeit zu sparen und zu große Zweige nimmst, wird der Kranz löchrig und ungleichmäßig. Kleine, flache Büschel sind das Geheimnis.
- 3. Der Kranz wird flach: Vergiss nicht, die Büschel immer abwechselnd außen, oben und innen anzulegen. Nur so bekommt er eine schöne, runde Form.
Das wichtigste Kapitel: Sicherheit geht IMMER vor!
Bei diesem Thema mache ich absolut keine Kompromisse. Ein trockener Tannenzweig brennt wie Zunder. Deine Sicherheit und die deiner Familie haben oberste Priorität.
- Regel 1: Niemals die Kerze direkt ins Grün stecken. Niemals. Der Halt ist unsicher und die Hitze überträgt sich direkt auf das trockene Material.
- Regel 2: Nur Kerzenhalter aus Metall verwenden. Am besten sind Kerzenteller mit einem langen Dorn. Achte beim Kauf darauf, dass der Dorn mindestens 3-4 cm lang ist, damit er tief im Stroh Halt findet. Wackelt der Halter schon im Laden, lass die Finger davon.
- Regel 3: Abstand halten. Leicht brennbare Deko wie Schleifen oder getrocknete Orangenscheiben muss mindestens 10 cm von der Flamme entfernt sein.
- Regel 4: Feuerfeste Unterlage ist Pflicht. Stell den Kranz immer auf einen großen Teller aus Keramik, eine Schieferplatte oder ein Metalltablett.
- Regel 5: Brennende Kerzen nie allein lassen. Klingt logisch, ist aber die häufigste Brandursache. Auch nicht „nur für fünf Minuten“.
Übrigens: Moderne LED-Echtwachskerzen sind eine fantastische und 100 % sichere Alternative. Besonders in Haushalten mit Kindern oder Haustieren ist das eine wirklich smarte Entscheidung.

Mehr als nur rund: Moderne Ideen
Ein Adventskranz muss nicht immer klassisch sein. Wichtig ist nur, dass die handwerklichen Grundlagen und die Sicherheitsregeln stimmen.
Eine beliebte Variante ist ein langes Gesteck auf einem Holzbrett oder in einer länglichen Schale, bei dem vier Kerzen in einer Reihe stehen. Das passt super auf schmale Fensterbänke. Achte hier besonders auf die Standsicherheit der Kerzen!
Keine Zeit für einen ganzen Kranz? Hier ist eine super schnelle Alternative, die total im Trend liegt: Schnapp dir einen schlichten Metallring (findest du für ca. 5-10 € im Bastelladen), binde nur an der unteren Hälfte ein paar Eukalyptuszweige mit Silberdraht fest. Das dauert keine 15 Minuten, sieht mega stilvoll aus und ist absolut anfängerfreundlich.
Der letzte Schliff: Dekorieren mit Gefühl
Das Dekorieren ist der schönste Teil, aber hier gilt oft: Weniger ist mehr. Konzentriere dich auf 2-3 Materialien und Farben, das wirkt meist harmonischer.
- Leichte Deko wie Zimtstangen oder kleine Sterne lassen sich super mit einer Heißklebepistole befestigen. Trage den Kleber auf die Deko auf, nicht auf das Grün!
- Schwere Deko wie große Zapfen oder Äpfel solltest du „andrahten“. Dafür nimmst du am besten etwas dickeren Steckdraht (ca. 0,8 mm Stärke), wickelst ihn um den unteren Teil des Zapfens und steckst die Drahtenden tief in den Kranz. So fällt garantiert nichts ab.
- Klassiker wie kleine Glaskugeln oder getrocknete Orangenscheiben bringen Wärme und Glanz. In Gruppen von 3 oder 5 Elementen wirken sie übrigens harmonischer als in geraden Anzahlen.

Fazit: Dein ganz persönliches Stück Vorweihnachtszeit
Einen Adventskranz selbst zu binden, ist so viel mehr als nur eine Bastelei. Es ist eine fast meditative Tätigkeit, die eine wunderbare Ruhe in die oft hektische Zeit bringt. Wenn du auf eine stabile Basis, saubere Handarbeit und kompromisslose Sicherheit achtest, wirst du ein Werkstück schaffen, das dich die ganze Adventszeit über stolz macht.
Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Diese Anleitung wurde nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Die Arbeit mit Werkzeug und offenem Feuer birgt immer Risiken. Bitte arbeite stets vorsichtig. Für eventuelle Schäden kann keine Haftung übernommen werden.
Bildergalerie


Der Duft der Weihnacht ist eine Symphonie. Mischen Sie verschiedene Nadelhölzer, um eine komplexe, raumfüllende Note zu kreieren. Die würzige Nobilistanne bildet eine harzige Basis, ein paar Zweige Zypresse fügen eine fast zitrische Frische hinzu und die weiche Kiefer bringt eine erdige Waldnote ins Spiel. Das ist nicht nur ein Kranz, das ist Aromatherapie für Ihr Zuhause.

- Nobilistanne: Ihr größter Vorteil ist die Haltbarkeit. Sie nadelt kaum und behält ihre blaugrüne Farbe wochenlang.
- Seidenkiefer: Besticht durch ihre langen, weichen Nadeln und verleiht dem Kranz ein üppiges, fast flauschiges Volumen.
- Eukalyptus (z.B. Cinerea): Trocknet wunderschön ein und verströmt auch dann noch seinen charakteristischen Duft. Perfekt für einen modernen Look.


Mein Kranz trocknet so schnell aus, was kann ich tun?
Ein altbewährter Floristen-Trick: Mischen Sie Wasser und eine kleine Menge Glycerin (aus der Apotheke, Verhältnis ca. 10:1) in einer Sprühflasche. Besprühen Sie das Grünzeug alle paar Tage leicht damit. Das Glycerin hilft den Zweigen, die Feuchtigkeit länger zu speichern, und verleiht den Nadeln einen dezenten Glanz, ohne künstlich zu wirken. Lüften Sie den Raum zudem regelmäßig, denn trockene Heizungsluft ist der größte Feind jedes Naturkranzes.

Der Adventskranz wurde 1839 vom evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern erfunden, um den Kindern in seinem „Rauhen Haus“ in Hamburg die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. Sein Original hatte 24 Kerzen!

Die richtige Kerzenwahl: Achten Sie unbedingt auf das RAL-Gütezeichen. Kerzen mit diesem Siegel, wie sie etwa von Herstellern wie „Wenzel Kerzen“ oder „Eika“ geführt werden, brennen ruß- und raucharm ab, tropfen nicht und enthalten keine gesundheitsbedenklichen Stoffe. Eine kleine Investition, die sich in Sicherheit und Qualität auszahlt.


Der Trick für einen professionell aussehenden Kranz liegt oft in den Details, die man nicht sieht. Wickeln Sie das Grün so dicht, dass der Strohrömer komplett verdeckt ist. Verwenden Sie zum Befestigen von Zapfen oder Kugeln einen dünnen Basteldraht und führen Sie diesen von hinten durch den Kranz. So vermeiden Sie unschöne Klebespuren von der Heißklebepistole, die bei Naturmaterialien schnell künstlich wirken.

Moderner Twist mit Metall: Ein schlichter Metallring, oft in Gold, Schwarz oder Kupfer erhältlich, ist die perfekte Basis für einen minimalistischen, asymmetrischen Kranz. Binden Sie nur auf einem Drittel oder der Hälfte des Rings frisches Grün (Eukalyptus und Pistazie wirken hier toll). Der Kontrast zwischen dem kühlen Metall und dem lebendigen Grün ist ein echter Hingucker.


- Verwenden Sie spezielle Kerzenhalter zum Stecken. Sie haben einen langen Dorn für sicheren Halt im Stroh.
- Die Kerzen müssen absolut senkrecht stehen, um gleichmäßig abzubrennen und nicht zu tropfen.
- Kürzen Sie Zweige und Dekorationen rund um die Kerzenflamme großzügig. Es braucht mindestens eine Handbreit Sicherheitsabstand.
Sicherheit ist hier keine Option, sondern ein Muss.

Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) steigt die Zahl der Wohnungsbrände im Dezember um rund 40 Prozent. Eine der häufigsten Ursachen: unbeaufsichtigte Kerzen auf Adventskränzen.
Diese Zahl ist ein Weckruf. Stellen Sie Ihren Kranz immer auf eine feuerfeste Unterlage, wie einen Keramikteller oder ein Metalltablett, und verlassen Sie niemals den Raum, während die Kerzen brennen. LED-Echtwachskerzen, zum Beispiel von Sompex, sind eine stilvolle und absolut sichere Alternative.


Orangenscheiben sind ein Klassiker, der Duft und Farbe vereint.
- Heizen Sie den Backofen auf 80-100°C (Umluft) vor.
- Schneiden Sie eine Bio-Orange in ca. 3-4 mm dünne Scheiben.
- Legen Sie die Scheiben auf einen Gitterrost und lassen Sie sie 2-3 Stunden im Ofen trocknen. Klemmen Sie einen Holzlöffel in die Ofentür, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.

Samtband: Sorgt für einen Hauch von Luxus und Opulenz. Perfekt für klassische Kränze in Bordeauxrot oder Tannengrün.
Juteband: Unterstreicht einen rustikalen, natürlichen Look. Ideal in Kombination mit Zapfen, Holz und Strohsternen.
Wählen Sie ein Band, das die Textur Ihres Kranzes ergänzt und einen bewussten Kontrapunkt setzt.

Haben Sie schon einmal über Sukkulenten nachgedacht? Ein paar kleine Echeverien oder Sedum-Arten, vorsichtig mit Draht im Kranz befestigt, sind ein unerwartetes Highlight. Sie halten wochenlang ohne Wasser und verleihen dem traditionellen Grün eine moderne, fast skulpturale Note. Nach der Adventszeit können Sie sie einfach wieder eintopfen.


- Er verleiht dem Kranz eine lebendige, organische Form.
- Er lenkt den Blick gezielt auf besonders schöne Dekoelemente.
- Er wirkt oft moderner und weniger überladen als ein vollkommen symmetrischer Kranz.
Das Geheimnis? Der Mut zur Lücke. Ein asymmetrisches Design spielt bewusst mit Leerraum und konzentriert das Volumen auf einen bestimmten Bereich.

Lassen Sie sich von der Natur inspirieren, aber respektieren Sie sie auch. In vielen Wäldern ist es erlaubt, kleine Mengen an Moos, Zapfen oder abgefallenen Ästen für den Eigenbedarf zu sammeln (Handstraußregel). Informieren Sie sich aber über die lokalen Vorschriften. Absolutes Tabu: Das Abschneiden von Zweigen an lebenden Bäumen oder das Sammeln in Naturschutzgebieten.


Kann ich meinen Strohrömer wiederverwenden?
Unbedingt! Ein hochwertiger, fest gepresster Strohrömer ist viel zu schade zum Wegwerfen. Entfernen Sie nach der Saison einfach das gesamte Grün und den Draht. Lassen Sie den Rohling an einem trockenen, luftigen Ort (z.B. im Keller oder auf dem Dachboden) vollständig durchtrocknen, um Schimmelbildung zu vermeiden. So wartet er geduldig auf seinen Einsatz im nächsten Jahr.

„Die Kunst der Dekoration liegt darin, zu wissen, wann man aufhören muss.“ – Unbekannt
Dieser Satz ist beim Adventskranz Gold wert. Ein häufiger Fehler ist das Überladen. Wählen Sie drei bis vier Hauptmaterialien (z.B. Kiefernzapfen, rote Äpfel, eine Schleifenart) und wiederholen Sie diese rhythmisch. Weniger ist oft mehr und lässt die einzelnen Elemente besser zur Geltung kommen.

Must-Have Werkzeug: Eine gute Gartenschere (z.B. von Felco oder Gardena) ist unerlässlich, um die Zweige sauber zu schneiden. Für den Bindedraht eignet sich ein Seitenschneider oder eine Kombizange. Und eine Heißklebepistole (z.B. von Bosch) ist zwar nicht für alles ideal, aber perfekt, um kleine, leichte Elemente wie Zimtstangen oder Sterne schnell und sicher zu fixieren.


Die vier Kerzen symbolisieren die vier Sonntage im Advent. Traditionell steht jede Kerze für einen bestimmten Aspekt: Die erste für die Prophezeiung, die zweite für den Frieden, die dritte für die Freude und die vierte für die Liebe. Ein schöner Gedanke, den man beim Anzünden im Hinterkopf behalten kann.

Trauen Sie sich an Farbe! Wer sagt, dass ein Adventskranz immer rot und grün sein muss? Stellen Sie sich eine Basis aus silbrigem Eukalyptus vor, kombiniert mit Kerzen in einem tiefen Nachtblau. Dazu silberne Disteln und ein paar glänzende Glaskugeln in Petrol. Oder wie wäre es mit zarten Rosatönen, kombiniert mit getrockneten Gräsern und goldenen Akzenten für einen Hauch von „Winter Glam“?


- Zu große Zweige: Schneiden Sie das Grün in handliche Stücke von 10-15 cm. So lässt es sich dichter binden und der Kranz wird schön rund.
- Falsche Wickelrichtung: Legen Sie die Zweige immer wie Dachziegel übereinander und wickeln Sie den Draht straff in eine Richtung, um ein homogenes Bild zu erhalten.
- Entflammbare Deko: Haarspray zum Fixieren oder Watte als Schnee-Imitat haben in der Nähe von echten Kerzen nichts zu suchen. Brandgefahr!

Das Binden eines Kranzes ist mehr als nur Basteln. Es ist ein Moment der Achtsamkeit. Das Konzentrieren auf die eigenen Hände, das strukturierte Anlegen der Zweige, der Duft, der dabei entsteht – all das kann unglaublich meditativ wirken. Es ist eine bewusste Pause vom hektischen Alltag, ein Ritual, das uns erdet und perfekt auf die besinnliche Zeit einstimmt.

Wickeldraht: Meist grün ummantelt, ist er die erste Wahl zum Binden des Grüns auf dem Rohling. Er ist stabil und fällt optisch kaum auf. Eine Stärke von 0,65 mm ist ideal.
Steckdraht: Dies sind kurze, angespitzte Drahtstücke, perfekt um Dekorationen wie Zapfen oder Schleifen direkt in den Kranz zu stecken.
Für beide gilt: Im Floristikbedarf finden Sie die beste Qualität.


Der Steckschaum-Ring verliert bei seiner Zersetzung Mikroplastik, das in die Umwelt gelangen kann. Viele professionelle Floristen suchen daher aktiv nach Alternativen.
Eine nachhaltigere Option für Gestecke, die frisch bleiben sollen, ist ein mit nassem Moos gefülltes Drahtgitter oder spezielle, biologisch abbaubare Steckmasse auf Basis von Basaltgestein.

Ein Adventskranz muss nicht immer ein Kranz sein. Eine längliche Holzschale, gefüllt mit Moos, Zapfen und vier nebeneinander aufgereihten Stumpenkerzen, ist eine wunderbare und sichere Alternative. Oder stellen Sie vier schlichte Glasflaschen oder Becher auf ein Tablett und stecken Sie in jede eine Stabkerze und einen einzelnen Tannenzweig. Modern, einfach und effektvoll.
Mein Stil ist eher clean und skandinavisch. Passt da ein klassischer Kranz?
Absolut, aber interpretieren Sie ihn neu! Binden Sie einen sehr schlichten Kranz nur aus einem einzigen Grün, zum Beispiel Konifere. Verzichten Sie auf jeglichen Schmuck und setzen Sie stattdessen auf vier sehr hochwertige, schlanke Stabkerzen in Weiß oder Grau. Die Schönheit liegt hier in der Reduktion auf Form und Material – ganz im Sinne des Hygge-Gefühls.



